Da man mich um meine Meinung zu diesem Thema gebeten hat:
Ich finde M&M sehr cool. Habe es bislang noch nicht gespielt, aber schon mal reingelesen.
Grundkonzept: Wie kann das Old School D&D Feeling einfangen aber gleichzeitig sehr "moderne" eher narrative Regeln haben?
Also, eine Mischung aus FATE-artigen Elementen mit OSR Elementen.
Das System löst diese selbstgestellte Aufgabenstellung aus meiner Sicht und auf den ersten Block sehr gut. Die Regeln sind einigermaßen crunchy aber erlauben den Spielern dennoch "mitzuerzählen". Man würfelt z.B. um zu treffen und kann die Erfolge dann konvertieren in Schaden, Betäubung, Knock-Back etc. D.h., wenn ich z.B. 10 besser bin als die Armor Class des Gegners, dann kann ich 5 davon als Schaden nutzen und den Rest für Effekte (z.B. Zurückgeworfen). Der Spieler beschreibt dann, wie sein Keulenhieb den Kopf des Gegners getroffen hat und dieser zurücktaumelt.
Netter Benefit: Man kann D&D 3.0 Charaktere und Zaubersprüche fast direkt konvertieren, beides wird auch in den Regeln explizit vorgeschlagen.
Mir gefällt es, weil mir sowohl FATE als auch OSR Systeme die ich kenne zu sehr in eine Richtung gehen, d.h. FATE ist mir manchmal zu viel Erzählen und zu wenig Regeln, OSR hat mir zu wenig Erzählfreiheit. (Das soll kein Bashing sein, sondern ist eine persönliche Vorliebe, die ich hier erläutere, weil.....)
Wenn Du so bist wie ich, dann könnte Dir M&M auch sehr gut gefallen. Ich habe aber die Befürchtung, dass sowohl OSRler als auch FATEler dieses System aus jeweils anderen Gründen nicht mögen würden.
Hoffe das ganze hilft weiter und endet nicht in einem Flame-War....
[Edit: War mit meinen Formulierungen nicht ganz glücklich und habe sie etwas angepasst.]