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[Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet

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Chiarina:
Unser nächster vereinbarter Spieltermin ist am 13. 8.
Wie üblich gibt es auch diesmal ein paar Probleme mit den Spielterminen.
Und leider muss ich sagen, dass es immer noch Spieler gibt, bei denen ich nicht weiß, ob sie zur Stammbesetzung zugerechnet werden können, oder nicht.
Sobald ´was passiert sage ich Bescheid.

Gregor:
Wie im Thread über die tellurischen Vampire bereits geschrieben, leite ich auch eine Runde mit vier Spielern durch das Zaloshniy Quartet. Wir hatten gestern unseren dritten Abend und sind mittlerweile in Debrecen angelangt.

Da die Gruppe es leider nicht geschafft haben, dass sie Abolesi (?) am Spiel hindern, fehlten ihnen allerdings auch die Infos über das Kloster Dragovir. Auch stellten sie keine Recherchen über die Spedition an, so dass sie das Kloster nicht besucht haben.

Den Angriff auf Agi Kozorus im Zoo konnten sie rechtzeitig verhindern, da sich der Hacker Zugang zu Ihrem E-Mail Account verschaffen konnte.

Ich poste die Spielermitschriften in einem eigenen Thread bei den Spielberichten um den Thread hier nicht zu sehr zuzumüllen.

angband:
Sodele... wir haben das Zalozhniy Quartet gestern mit dem zwölften Spielabend beendet. Meine Bewertung fällt leider nicht durchgängig positiv aus. Zudem haben wir beschlossen, NBA erstmal ruhen zu lassen und ich glaube das ist ganz gut so.

Zunächst erstmal Anmerkungen zum 4. Akt (Treason in the Blood):

* Der Übergang von Zürich nach Baghdad ist nicht ganz flüssig zu bewerkstelligen und fühlt sich etwas hölzern an. Bei mir war Lawson ein Lisky Bratva Agent gewesen. Die Gruppe hatte ihm letztlich eine Fälschung des Albedo untergejubelt, sodass alle Überlebenden des Bankraubs ihrer Wege gehen konnten, ohne dass es zu Blutvergießen untereinander kam.
* Die Szenen in Bagdad (der verfolgte Akademiker + das Archiv) funktionierten sehr gut und so wie es im Buch vorhergesehen wird.
* Beirut entwickelte sich etwas anders. Mr. Red war bei mir der Mentor eines SC und die Third Party war EDOM. Die SC konnten die Wirrnisse dieser Verwicklungen zu diesem Zeitpunk nicht durchschauen (und hatten auch kein Bock selbst aktiver zu werden in diese Richtung) und entschieden deshalb, das vermeintliche Nigredo aus dem Grab zu stehlen, bevor die Third Party auftauchte. Sie fanden eine Holzkiste und nahmen sie mit ohne hineinzuschauen. Ich hatte mich für die Variante mit dem eingelegten Vampirkopf entschieden und als sie die Kiste öffneten gab es eine große Überraschung und viel Brimborium in und um das Safehouse.
* Die Spur die nach Riad führt (Nicky) wirkt auf mich wenig elegant, funktioniert aber.
* Mr. Red kontaktierte die Gruppe dann von sich aus und schlug ein Treffen vor. Bei diesem Treffen offenbarte er die Natur von EDOM.
* Die Gruppe entschied sich daraufhin möglichst schnell nach Riad weiterzufliegen, da man mit EDOM nichts zu tun haben wollte.
* Katun habe ich herausgestrichen, da ich den Eindruck hatte, dass die vielen vielen Informationen mittlerweile nur noch schwer zu durchschauen waren und ich nicht NOCH einen weiteren Akteur ins Spiel bringen wollte.
* In Riad wartete die Gruppe sehr lange und war sehr vorsichtig. Ich entschied daher, dass die Verschwörung einen Vampir schickte um mit Al-Murrah zu sprechen und diesen zu "überreden" den Ort des Nigredo preiszugeben. Die Gruppe bekam das mit und bereitete einen Anschlag vor. Es gab ein großes Feuergefecht in Riad und eine wilde Verfolgungsjagd durch die Straßen die mit dem ewigen Tod des Vampirs endete.
* Das Ende hatte ich deutlich modifiziert. War auch ein wenig der Zeit geschuldet, wir wollten diese Session gerne fertig werden. Die Gruppe floh aus Riad und machte Al-Murrahs Sohn ausfindig, der eine Ölquelle im Empty Quartet der Wüste leitet. Natürlich kannte der Sohn den Ort von Philbys Grab auch ;) Die Gruppe tat sich sehr schwer damit, den Feral Vampire in der Höhle auszuschalten und wollte schließlich schon einen taktischen Rückzug antreten. Ich entschied, dass es an der Zeit war, dass die Verschwörung mit Hubschraubern auf den #Plan tritt. Der letzte namentlich Bekannte Schurke, Keith Lawson, stieg aus und stürmte die Höhle mit einigen Overwatch Soldaten, während die Gruppe in Deckung lag. Letztlich drehten sie das Finale um und isolierten Lawson in der Höhle. Dieser trank das Nigredo um zu einem Vampir zu werden und die SC sprengten alles in die Luft.

Was gut lief::

* Im Wesentlichen die ersten drei Akte liefen allesamt super, wenn auch teilweise stark verkürzt, da die Spieler vielen Hooks besonders in der Sanction nicht nachgingen. Auf mich wirkte das aber sehr erfrischend. Nur wenig Spekulationen ("Hätte / Wäre / Könnte / Sollte"), dafür viel Drive und Action ohne Ende. Dazu will ich ergänzen, dass NBA aus meiner Sicht  kohärente, wohl durchdachte Investigativplots nicht so gut abbilden kann, sondern besser mit spontanen Ideen von Spieler und Spielleitung fährt.
* Alle Recherche- und Actionszenen waren toll! Mit dem NBA-Gumshoe-System macht beides unheimlich viel Spaß. Meine Spieler bevorzugten offensichtlich schnelle Action (überhaupt nicht: leisen Spionagenkram) und das lässt sich mit dem System sehr einfach und ohne viel Buchhaltung abbilden. Es ist kein Problem nach einer Stunde OT-Geschwafel mit einer wilden Verfolgungsjagd einzusteigen. Man ist einfach sofort "drin" im Geschehen und es entsteht sehr schnell Spannung. 
* Beispiel: Die Verfolgungsjagd in Riad (s.o.) lief folgendermaßen: Spend Traffic Analysis plus viel Punktausgabe Fahren und einem guten Wurf ergeben, dass die Gruppe das verfolgte Auto an einer  Kreuzung abfängt und sogar noch etwas Zeit hat zur Vorbereitung eines Hinterhalts. Das eigene Auto wird quer auf der Straße geparkt, die Agenten gehen in Deckung. Ein Spieler fängt schon an zu erzählen, dass er anfängt zu schießen. Ein anderer Spieler äußert im Hintergrund dass er eine Idee hat. Ich unterbreche Spieler 1 und frage ob es in Ordnung ist, wenn Spieler 2 erst seine coole Idee äußert.  Natürlich ist es das. Preparedness Schwierigkeit 6 für eine Claymore-Mine bitte. Geschafft! "Ich bringe die Mine unter einem Gullydeckel an, der auf der Straßenseite liegt, auf der unser Auto nicht steht." Alles klar. Wurf Explosives geschafft. Das Feind-Auto mit dem Vampir am Steuer kommt an, fährt über die Mine, und wird durch die Luft geschleudert. Das brennende, auf dem Dach liegende Wrack wird aufgesucht, der Vampir sitzt als verkohlte Leiche immer noch am Steuer. Sein SC geht näher heran, um einen aufgesetzten Schuss abzufeuern. Ich beschloss, dass der Vampir seine verbleibenden wenigen Punkte ausgibt um zu unterbrechen. Vergleichende Probe Hand-to-Hand gegen Athletik und der Vampir gewinnt und zieht den SC zu sich ins Auto um ihm in den Hals zu beißen. Die anderen SC kommen letztlich zur Hilfe und sorgen für einen glimpflichen Ausgang. Während obligatorische Polizeisirenen zu hören sind, hauen die SC ab.
* Das Kampagnenbuch liefert viele Ideen, obwohl es recht dünn ist. Man kann viele Szenen einfügen, weglassen und modifizieren.
Was nicht so gut lief:

* Leider der vierte Akt. umso frustierender, dass dieser das Ende der Kampagne ist. Und vorher war ich davon ausgegangen, dass Treason in the Blood der stärkste Teil der Kampagne werden würde...
* Warum? Zum einen vermutlich, weil unser Spielrhythmus sehr unregelmäßig geworden ist. Odessa bis Zürich haben wir innerhalb von 3 Monaten hinbekommen, für Akt 4 haben wir 4 Monate gebraucht, weil sich in der Sommerzeit immer schwerer Termine finden ließen.
* Andererseits gab es auch technische Problem mit unseren Videokonferenzen. Da das Equipment eines Mitspielers zu alt für vernünftiges Google Hangout ist, sind wir auf Jitsi ausgewichen. Und das hat mit der Zeit immer schlechter funktioniert leider. Standard war hinterher: 1 Stunde warten bis alle drin waren. Ständiges rausfliegen verschiedener Teilnehmer insbesondere an spannenden Stellen und wenn man gerade der handelnde Akteur war. Das war sehr frustrierend.
* Dazu kommt, dass die Gruppe in Akt 4 unweigerlich viele Infos bekommt und verarbeiten muss. Die Third Party und ihre Ziele. Die Hintergründe um den Philby-Plot und das Nigredo. Was wollen die Bösewichte überhaupt damit? Was sind die Optionen, wenn man es erst einmal selbst hat? Das führte bei uns immer wieder zu viel Spekulation und zu viel Spekulation ist m.E. das was man bei NBA vermeiden sollte. Außerdem waren teilweise auch die Plotpunkte unklar ("Warum wollen wir nochmal nach Bagdad? Achja, irgendein Forscher hat irgendwas zu Getrud Bells Tagebüchern herausgefunden...")
 Das hätte ich als SL vielleicht straffen sollen.

KhornedBeef:
Danke für den Bericht! Will kommendes Jahr gerne selbst leiten und habe das Quartett im Schrank. Ist damit vorgemerkt  :d

Chiarina:
Ich fand den Bericht auch interessant.

Dass du mehrfach von dem Problem geschrieben hast, es seien fast zu viele Informationen, hat mich in der Entscheidung bestärkt, das Dracula-Dossier jetzt nicht auch noch parallel zum Zalozhniy Quartet zu spielen. Ich werde ein paar Dracula-Dossier-Charaktere einbauen, so richtig los geht´s aber erst, wenn das Zalozhniy Quartet abgeschlossen ist.

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