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[Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet

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Chiarina:
Dritte Sitzung von "The Boxmen"

Bevor die Agenten mit Menena Chakroun, Massimo Florin und Keith Lawson in die Körnersbank einsteigen, werden noch ein paar Besorgungen gemacht. Unter anderem wird ein gepanzerter Wagen geliehen. Hinterher sagen die Agenten bei einem alten Bekannten von Cevas "Guten Tag". Es ist ein jüdischer Münzhändler, der sich bereit erklärt, Cevas und seine Mischpoke für ein oder zwei Tage unterzubringen. Die Agenten atmen einmal tief aus, dann ebenso tief wieder ein und es geht los. Ivan fährt das gepanzerte Auto in die Nähe der Körnersbank und sucht nach einem Parkplatz in der Nähe des Hintereingangs. Hier wartet Ivan auf seine Leute.

Die übrigen Einbrecher steigen auf ein nahes Hochhaus und Menena Chakroun schießt eine Harpune auf das Dach der Körnersbank. Während Chakroun das Seil sichert, teilt Massimo Florin Karabinerhaken aus. Die Agenten bereiten sich darauf vor, per Seilrutsche auf das Dach der Bank zu gelangen. Yuri fällt allerdings auf, dass sich Keith Lawson für einen kleinen Moment etwas zurückgezogen hat und sich irgendeine Injektion setzt. Als wäre das noch nicht genug um das Misstrauen in die Kompagnons zu verstärken, können Yuri, Cevas und Uliana auch noch beobachten, wie Chakroun überprüft, ob Florin seinen Karabinerhaken auch wirklich korrekt befestigt hat. Wieder kommt die Frage auf, wie amateurhaft die Kompagnons der Agenten eigentlich einzuschätzen sind.

Der Einstieg über das Dach in das Bankgebäude funktioniert problemlos. Auf dem Weg ins Treppenhaus passieren die Agenten eine Zimmertür, auf deren Schild Serverraum angegeben ist. Vasily beschließt, sich dort einmal umzuschauen. Keith Lawson ist von der Planänderung allerdings nicht sehr erfreut. Er reagiert aggressiv und fragt, was das soll. Vasily kann ihm mühsam begreiflich machen, dass sein Vorgehen im Prinzip dem Plan entspricht. Er wird vom Serverraum aus versuchen, sämtliche elektronischen Transfermöglichkeiten der Bank nach außen abzuschneiden. Endlich knackt er die Tür, setzt sich an die Rechner und hackt sich in den Server hinein.

Ein Stockwerk tiefer trennen sich die übrigen. Lawson und Cevas wenden sich dem Wachraum zu, Florin und Uliana gehen zum Direktorenzimmer, Chakroun und Yuri halten am Zugang zum Treppenhaus Wache.

Lawson nähert sich dem Wachraum und zieht eine Pistole. Er wedelt mit ihr Cevas vor der Nase herum und raunt ihm zu "Tranquilizer!" Dann tritt er die Tür auf und schießt ohne ein weiteres Wort auf die studentische Hilfskraft, die hinter ihrem Laptop sitzt und während ihres Nachtwächterdienstes an ihrem großen Roman schreibt. Nachdem die Patrone auf der Brust des Nachtwächters zerplatzt, breitet sich um ihn herum irgendein seltsames Gas aus. Der Nachtwächter ächzt und versucht schnell noch irgendwelche Dinge in sein Laptop hineinzutippen. Cevas stürzt herbei und reißt ihm den Laptop aus der Hand. Lawson zieht eine zweite Pistole und schießt dem Nachtwächter in den Kopf. Schwer verwundet tastet der Nachtwächter nach seiner Dienstpistole. Lawson schießt ein drittes Mal und der Nachtwächter bricht tot zusammen. Cevas schüttelt missmutig mit dem Kopf.

Die Schüsse haben Lärm verursacht. Chakroun und Yuri hören im Treppenhaus Schritte, die sich schnell entfernen. "Hinterher!", ruft Chakroun und rennt die Stufen herab. Mit einem großen Sprung über das Geländer können die Verfolger schnell die Distanz zu dem Flüchtenden verringern. Ganz so leicht macht er es ihnen aber doch nicht, denn er kennt sich im Haus aus, schlägt überraschende Wege ein, löscht hinter sich das Licht und verkeilt Türen zwischen sich und seinen Verfolgern. Erst kurz vor der Eingangstür gelingt Yuri ein Schuss mit seiner Stun Gun, der den fliehenden Mann lahm legt. Chakroun fesselt und deponiert ihn in einem nahegelegenen Versammlungsraum.

Florin hat inzwischen die Tür zum Direktorenzimmer geknackt und sich fachkundig am dortigen Safe zu schaffen gemacht. Schon recht bald steht der Stahlschrank offen und Uliana schaut mit Florin ins Innere. Neben dem großen Schlüssel für den Tresorraum im Keller befinden sich an der Decke des Safes an einem motorgetriebenen Umlaufband mehr als 2000 Schlüssel - einen für jedes Schließfach im Keller. Nervös warten Florin und Uliana, bis die eingravierten Nummern vor ihnen erschienen, deren Größenordnung in etwa der Nummer von Philbys Schließfach entspricht. Dann greift Uliana beherzt zu und nimmt ein knappes Dutzend Schlüssel an sich. Möp - Möp - Möp! Ein Warnsignal ist im gesamten Haus zu hören. Florin greift ebenfalls zu, grinst Uliana an und sagt: "Ab in den Keller... es könnte sein, dass wir nicht mehr allzu viel Zeit haben!"

Auf dem Weg in den Keller gelingt es Cevas, dem schießwütigen Lawson unbemerkt seine Pistole zu entwenden. Während sich dann Chakroun, Yuri, Cevas, Lawson, Florin und Uliana vor der Kellertür treffen, versucht Vasily im Serverraum einen Überblick zu gewinnen. Zunächst gelingt es ihm, das nervtötende Warnsignal auszuschalten. Dann schließt er sämtliche Portale, über die Signale zur Bank und von der Bank aus gesendet werden können.

Mit der Generalschließung der Datenzugänge blockiert Vasily allerdings auch eine Direktleitung von der Bank zu einer nahegelegenen Polizeistation. Der dort eingehende Hinweis, dass die Körnersbank ihre Sicherheitssysteme abgeschaltet hat, ohne dass ein Alarm ausgelöst wurde, irritiert die diensthabende Nachtwache, die sich etwas zögerlich zu einem Anruf bei der schweizerischen Bundeskriminalpolizei entschließt. Dann aber geht es ganz schnell und in diversen Zürcher Polizeistationen wird Großalarm ausglöst.

Im Keller der Körnersbank öffnet Uliana über den von Clarique Montavon erfahrenen Zahlencode und die von Ivan gestohlene Magnetkarte die Kellertür. Die dahinter befindlichen Wäremsensoren werden mit Pfefferspray bestäubt, über die Druckplatte wird ein erhöhtes Brett gelegt, dann schauen die Agenten erwartungsvoll zu Florin, der die direkt vor den Agenten befindliche Tür zum Tresorraum öffnen soll. Florin aber dreht lediglich den entsprechenden Schlüssel aus dem Direktorenzimmer im Schloss herum und zuckt mit den Schultern: "Hier ist noch ein Zahlenschloss! Dafür bin ich nicht zuständig!" Fluchend macht sich Chakroun ans Werk und zum wiederholten Male fragen sich die Agenten, ob ihnen hier etwas vorgespielt wird, oder ob ihre Kompagnons von echter Professionalität einfach noch sehr weit entfernt sind.

Endlich öffnet sich die Tür zum Tresorraum. Die Anwesenden treten ein. Möp - Möp - Möp! Wieder erklingt ein Warnsignal. Cevas schlägt entnervt auf einen nahegelegenen Wandlautsprecher ein, dann aber öffnet er Philbys Schließfach. Uliana, Yuri, Chakroun und Florin öffnen weitere Schließfächer. Yuri findet einen Koffer mit Goldmünzen und eine Schublade voller Pässe und anderer Ausweispapiere von leitenden Bankangestellten. Uliana stößt auf eine Sammlung historischer Feuerwaffen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und einen Aktenordner mit einer internen Dokumentation der Koernersbank, in der auch Klopstock & Billreuth behandelt wird. Lawson steht der Schweiß auf der Stirn.

Vasily gelingt es im Serverraum erneut, das Warnsignal wieder auszuschalten, bei seiner Überprüfung der hausinternen Überwachungskameras stellt er allerdings etwas Beunruhigendes fest: Sowohl in der Kundengarage als auch in der Sicherheitsgarage befindet sich je ein schwarzer Transporter mit getönten Scheiben. Sicherheitshalber ruft er Yuri an und sagt: "Vorsicht. Wahrscheinlich ist die Lisky Bratva in der Garage."

Schon kurze Zeit später knallt es. In der Nähe des Tresorraumes werden Türen gesprengt. Lawson verliert die Nerven, schreit "Wo ist meine Waffe?" und stürzt sich auf den nächstbesten Anwesenden... das ist leider Florin, der gar keine Waffe dabei hat, dafür aber nur mit Mühe sein Handy verbergen kann, auf dem er offenbar eben noch irgendwelche verdächtigen Anweisungen von sich gegeben hat. Cevas nimmt Philbys Sicherheitskassette an sich und stürzt aus dem Raum. Zu beiden Seiten des Ganges befinden sich an den Eingangstüren zu den Garagen Lisky Bratva Schützen, die ihn ins Kreuzfeuer nehmen. Aufgrund geschickter Ausweichmanöver kommt er durch den Gang hindurch ins Treppenhaus, bekommt aber zwei Streifschüsse ab. An zweiter Stelle folgt Yuri. Die zwei Meter vom Tresorraum ins Treppenhaus sind kurz. Sobald ein Mann erscheint, ist er auch schon wieder verschwunden. Die Lisky Bratva Schützen sind keine Profis sondern simple Schlägertypen. Es geht ihnen zu schnell, sie können nicht gut genug reagieren und schießen daneben. Dann folgt Uliana. Bei den Lisky Bratva Schützen kommt Unruhe auf. Männer werden ausgetauscht. Bis das geschehen ist, ist Uliana bereits im Treppenhaus. Auch Chakroun kommt noch an der Stelle vorbei. Danach sind die Lisky Bratva Schützen vorgerückt. Was dort unten geschieht, bekommen die Agenten nicht mehr mit. Es hagelt aber Feuerstöße und Schreie sind zu hören. Keith Lawson scheint es seinen Widersachern nicht leicht zu machen.

Andere Lisky Bratva Mitglieder verfolgen die Agenten ins Erdgeschoss. Dort wartet am verabredeten Nebeneingang bereits Vasily auf die Ankömmlinge. Leider war Ivans Parkplatzsuche nicht ganz so erfolgreich. Er hat einen Platz auf der anderen Straßenseite ergattern können und genau in dem Moment, in dem die Agenten sich gern zu ihm ins gepanzerte Auto geschwungen hätten, schiebt sich ein schwarzer Transporter mit getönten Scheiben zwischen den Wagen und den Nebeneingang. Uliana wirft daraufhin eine Blendgranate hinter sich, die die Verfolger einen Moment aufhält. Yuri läuft um den Transporter herum und deponiert eine Rauchbombe direkt auf seinem Kühler. Vasily rutscht mit einer besonders wagemutigen Aktion unter dem Transporter hindurch und befestigt dabei eine echte Bombe unter dem Chassis.

Ivan startet den Motor, eine Rauchbombe detoniert auf dem Transporter, die Agenten sprinten zu Ivans Auto, ein paar Lisky Bratva Männer rennen auf die Straße, Chakroun versucht wie die Agenten auch in Ivans Auto hinein zu kommen, bekommt aber von Yuri eine Ladung mit seinem Taser ab und stürzt auf den Gehweg, aus dem qualmenden Transporter springen etliche Lisky Bratva Männer und bewegen sich schnell auf Ivans Auto zu, aber endlich sind die Agenten im Auto und verriegeln die Türen. Daraufhin erschüttert eine gewaltige Explosion die Straße und während noch sein Wagen mit Metallteilen und abgerissenen Körperteilen übersät wird, fährt Ivan davon.

Das Gefühl gerettet zu sein währt nicht lang. Zwei Straßenecken weiter sind Polizeisirenen zu hören. Das ganze Viertel ist in Aufruhr. Schon bald heften sich zwei Polizeiwagen den Agenten an die Fersen. Cevas übernimmt das Steuer und tut was er kann: Er fährt im Zickzack auf verkehrsreichen mehrspurigen Straßen, rast durch enge Gassen, biegt schnell ab um zu parken und das Auto abzuschalten - nichts. Die Schweizerische Polizei kennt ihre Stadt und ist dem schweren Panzerwagen bei Verfolgungsjagden außerdem haushoch überlegen. Irgendwann werden die Agenten eingekeilt und gestellt. Nun gibt sich Vasily als hoher weißrussischer Diplomat aus. Er weist einen entsprechend gefälschten Pass vor, das Goldstück seiner Sammlung! Uliana gibt sich als seine deutschsprechende Beraterin aus und verlangt die freie Weiterreise. Auf Vasily sei soeben ein Anschlag verübt worden, vor dem die Schweizer Beamten ihn offensichtlich nicht schützen konnten! Der Herr verlange daher auf dem schnellsten Weg zum Flughafen fahren zu können. Während der Verhandlungen mit den Beamten nutzt Yuri die Gelegenheit und versteckt die Kassette aus Philbys Schließfach in einem auf dem Bürgersteig befindlichen Schrottcontainer. Die Beamten glauben, dass sich Yuri entfernen will und pfeifen ihn zurück. Von der versteckten Kassette bemerken sie aber nichts. Die Beamten sind angesichts des Diplomaten mit hohem Status etwas verunsichert und schon drauf und dran, die Agenten gehen zu lassen, da fällt ihnen der verwundete Cevas auf. Der Mann müsse in ein Krankenhaus, behauptet der führende Polizist. Aber Cevas schüttelt mit dem Kopf, greift in die Tasche, holt sich ein paar Tampons heraus und stopft sie sich in seine Schusswunden. Kopfschüttelnd wendet sich der führende Polizist Vasily zu und behauptet, bevor er ihn gehen lasse, müsse er wenigstens noch einen Fingerabdruck bei ihm abnehmen. Vasily nestelt umständlich in seiner Hosentasche herum, holt ein Feuerzeug hervor, zündet sich eine Zigarette an, steckt das Feuerzeug wieder weg... und hat hinterher seinen Tarnhandschuh mit falschem Fingerabdruck übergestreift. Die Beamten wissen nicht, was sie von ihm halten sollen, schauen sich den Fingeradruck an, den blutenden Cevas, das zerbeulte und verrußte Auto und den rauchenden Vasily... und schließlich zuckt der führende Polizist mit den Schultern, knurrt nur noch verächtlich "Russen!", dann ziehen die Beamten ab.

Yuri holt Philbys Kassette wieder aus dem Schuttcontainer hervor und dann fahren alle zu Cevas jüdischem Münzhändler. Als die Anspannung von ihnen abfällt, stottert Uliana nur noch: "Können wir nicht einfach ein paar Wochen hier bleiben?"

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Action, Action, Action. Ich war super im Stress, aber irgendwie war´s auch geil. Ich liebe es, dass das Abenteuer so offen ist. Der Weg meiner Leute war ziemlich einzigartig und doch hat mir das Abenteuer genügend Hinweise gegeben, wie es laufen könnte.

Jetzt nur noch so´n paar Ausweichmanöver um das Land verlassen zu können, dann peilen wir auch schon das letzte Abenteuer an.

Ansonsten ist in der Gruppe Licht und Schatten zu vermleden. Wieder mal hat ein Spieler aufgehört. Heirat, Frau, zwei Kinder dazu gewonnen, kein Platz mehr im Kopf für Rollenspiel. Nagut. Bleiben vier. Muss ich mich wohl mittelfristig mal wieder um einen Ersatzspieler kümmern.

Auf der anderen Seite ist etwas Tolles geschehen: Ich habe angekündigt, dass wir nach der heutigen Sitzung ´mal ein wenig über die Zukunft reden sollten. Was geschieht nach dem Zalozhniye Quartet? Und dann habe ich gefragt, ob Night´s Black Agents dann eben einfach vorbei ist oder ob sie das Dracula Dossier noch hinten dran hängen wollen. Und wer hätte es gedacht - sie wollen das Dracula Dossier auch noch haben. Ich werde also voraussichtlich die Gelegenheit bekommen, das Ding so zu spielen, wie es gedacht ist... mit Dracula Unredacted und allem Pipapo. Gute Sache!

Ich hoffe nur, die Gruppe hält zusammen.

Uthoroc:
Vielen Dank für die super Berichte, hört sich toll an!

Ich bin gerade besonders interessiert, weil es bei uns morgen mit NBA los geht. Und zwar ganz klassisch mit (S)entries und dann (per Lennarts Dossier) in das Zalozhniy Quartett. Und ganz ähnlich wie bei euch will ich mir die Option offen lassen, am Ende davon in das Dracula Dossier überzugehen. Ich bin sehr gespannt wie das ganze so läuft.

Chiarina:
Erfreulich! Dann reihe dich doch mit deinen Spielerlebnissen einfach hier ein (oder mache einen eigenen Strang unter "Spielberichte" auf)! Toitoitoi und wenn du Fragen hast, kann ich jetzt vielleicht schon ein bisschen mehr beitragen als bisher. Bei den anderen Kollegen hier im Strang, die das geleitet haben, war ich immer hoffnungslos hinterher.

Chiarina:
Übergang von "The Boxmen" zu "Treason in the blood".

Zu Beginn der Sitzung erfolgt eine Planungsänderung. Die Agenten fahren nicht zu Cevas´ Münzhändler, sondern mieten sich für ein paar Tage bei einem indischen Wirtschaftswissenschaftler in der Nähe von Chur ein. Der Mann ist ein Spezialist, arbeitet in einer Schweizer Bank und schreibt manchmal einen Artikel für den Wirtschaftsteil der Europäischen Rundschau. Daher ist er ein Bekannter von Uliana. Auf dem Weg in die Berge halten die Agenten an einer Tankstelle. Vasily steigt aus und neben ihm hält ein anderes Auto. Die Fensterscheibe fährt hinab und eine weibliche Stimme spricht: "Na sowas! Vasily!"

Es ist Kristina Sørenson, eine ehemalige schwedische Polizistin, die Mitglied der Nationella Insatsstyrkan war. Bei einem Einsatz, bei dem sie zwei gefährliche Waffenschmuggler liquidieren sollte, ist sie von einem der Täter, der auch noch entkommen konnte, fotografiert worden. Kristina musste ihren Dienst quittieren, folgte dann aber dem Mann. Seine Spur führte nach Zürich, wo Kristina auf die Fusion der Banken Klopstock & Billreuth und Koernersbank aufmerksam wurde und dahinter kam, dass der Mann, den sie verfolgte, wohl Mitglied einer russischen Mafiaorganisation war. Sie beobachtete die Koernersbank und wurde Zeugin, wie sich einige Tage später ein paar Einbrecher Zugang zur Bank verschafften, dann in eine gewalttätige Auseinandersetzung mit einigen Männern der besagten russischen Mafiaorganisation gerieten und auf ihrer Flucht von der Polizei aufgehalten wurde. Kristina wunderte sich, denn sie kannte einen der Einbrecher: Vasily, ein weißrussischer Computerspezialist, mit dem sie während einer internationalen Tagung schon einmal zusammengearbeitet hatte.

Nun hält die ehemalige schwedische Scharfschützin neben den Einbrechern an einer Tankstelle und gibt sich zu erkennen. Vasily stellt ihr ein paar Fragen, Kristina stellt ihm ein paar Fragen und wenige Minuten später ist klar, dass Kristina ähnliche Interessen wie die Agenten hat. Sie verabreden sich auf einem nahen Autobahnparkplatz. Allerdings ist die Stadt noch immer in Aufruhr. Kristina steht schon auf dem Parklatz, als die Agenten mit ihrem arg beschädigten Auto dort ankommen. Und noch ein paar Minuten später fahren auch zwei Polizeiwagen mit Blaulicht und Sirene auf den Parkplatz. Ivan spricht zu seinen Kompagnons: "Raus mit euch, ich hänge sie ab!" Dann fährt er los und die Polizei hinter ihm her. Was aus ihm geworden ist, weiß niemand so genau.

Die Agenten warten einen Moment, steigen dann in Kristinas Auto und fahren nach Chur. Das Haus von Ulianas Bekanntem befindet sich an einem Hang und bietet einen schönen Ausblick auf das kleine, beschauliche Dorf zu seinen Füßen. Hier erfährt Kristina von der Lage, in der die Agenten stecken und erkennt, wie heiß die Spur ist, auf der sich Vasily und seine Begleiter befinden. Hier sichten die Agenten auch endlich den Inhalt von Kim Philbys Schließfach. Neben einer schweren Aktentasche finden sich ein paar Briefe Philbys, die offenbar nie abgeschickt wurden, außerdem etwas Bargeld und ein Roman (Kiplings "Kim"). Einer der Briefe ist an das irakische Nationalmuseum addressiert. In ihm bittet Kim Philby den Kurator des Museums um eine Liste von Dokumenten, die Gertrude Bell geschrieben hat und sich in der Sammlung des Museums befinden. Dann begutachten die Agenten die unter den Fundstücken befindliche Aktentasche. Ihr Futter ist mit schweren Bleiplatten verstärkt, ihr Innenraum mit Watte gepolstert. Zwischen der Watte befindet sich eine Petrischale mit irgendeiner mysteriösen Substanz.

Es werden Pläne gemacht. Die Agenten ruhen ein wenig aus. Vasily recherchiert nach Getrude Bell und erfährt Folgendes: Gertrude Bell (1868 – 1926) war eine englische Archäologin und Entdeckerin. Sie stammte aus einer wohlhabenden Familie und bereiste intensiv den mittleren Osten. Als eine der ersten Frauen aus dem Westen erforschte sie die Kerngebiete Arabiens. Während dem 1. Weltkrieg arbeitete sie als Beraterin für das Rote Kreuz bevor sie dem britischen Auslandsgeheimdienst in Kairo beitrat. In Kairo kam sie in Kontakt mit den berüchtigten „Intrusives", einer Gruppe von Spionen und Politoffizieren inklusive Lawrence von Arabien und Harry St. John Philby. Während der Nachkriegsverhandlungen in Versailles unterstützte sie eine eigene Regierung der arabischen Staaten als Partner Großbritanniens im Mittleren Osten. Auf ihr Wirken hin entstand 1921 mit ihrem engen Freund König Feisal I. das Königreich Irak. Sie blieb als Beraterin des Königs im Irak und gründete dort das Nationalmuseum und die dortige Bibliothek. 1926 starb sie in Bagdad an einer Überdosis Schlaftabletten.

Zwei Tage später raucht Kristina auf dem Balkon des Hauses eine Zigarette und sieht vom Hang aus, wie zwei Polizeiautos das Dorf erreichen. Sie eilt nach drinnen und ruft: "Polizei! Lasst uns aufbrechen!" Die Agenten raffen ihre Besitztümer zusammen, springen in ihr Auto und rauschen davon. Von einer Serpetinenkurve aus sehen sie zurückblickend, wie die Polizeiautos vor dem Haus von Ulianas Bekanntem parken und im Haus verschwinden.

Nun beginnt eine längere Reise. Die Agenten fahren nach Italien und dann über mehrere Schiffspassagen bis in die Türkei. Mit einem Zug erreichen sie Ankara, wo Yuri einen Wissenschaftler an der Universität kennt. Ihm überlässt er zur Untersuchung die Petrischale. Der Wissenschaftler erzählt ihm, dass sich in der Petrischale ein Nährboden für Bakterien befinde. Es sei erstaunlich, dass dieser Nährboden nach einer so langen Aufbewahrungszeit noch immer aktiv ist. Hier warte jedenfalls ein Stoff auf irgendwelche Bakterien, deren Vermehrung er dann in Gang setzen werde. Wahrscheinlich vergrößere sich bei dem Vorgang auch die Potenz der Bakterien. Um was es sich dabei genau handelt, weiß der Wissenschaftler nicht. Dieses Mittel in der Petrischale sei völlig anders, als alle ihm bekannten Standardverfahren aus irgendwelchen biologischen Labors.

Die Agenten prägen sich ein paar GPS-Koordinaten ein und vergraben die Petrischale auf einem Feld vor Ankara. Dann setzen sie sich in den Zug und fahren in den asiatischen Teil der Türkei. In der Nähe der irakischen Grenze nehmen sie für viel Geld einen Mietwagen und fahren Richutng Bagdad. Die Reise dauert Tage und ist hart. Staubige Straßen, Wüste und nur hin und wieder ein Ölfeld. Die Nächte verbringen die Agenten oft genug im Auto. Zerschunden und übermüdet erreichen sie endlich irgendwann die Hauptstadt, wo sie sich Zimmer in zwei Hotels nehmen und erst einmal zwei Tage ausruhen.

Dann besuchen die Agenten das irakische Nationalmuseum. In einem Bereich des Museums wird die Gründerin Gertrude Bell geehrt. Die Agenten erkundigen sich bei einem Angestellten nach weiteren Exponaten zu der Frau und bekommen ein paar allgemeine Informationen: Sie erfahren, dass das Nationalmuseum des Irak eine der weltweit größten Antikensammlungen besitzt und sich ausgedehnter Archive mit mehr als 5000 Jahre alten Kunstgegenständen und Schätzen vom Anbeginn der Zivilisation bis zu den ruhmreichen Tagen Bagdads unter den Kalifen der Neuzeit rühmen konnte. Leider gingen viele Schätze im Chaos des Irakkrieges 2003 verloren. Das Museum ist heute noch mit dem Sichten, Restaurieren und Inventarisieren seiner verbliebenen Exponate beschäftigt. Wo sich weitere Dokumente zur Museumsgründerin Gertrude Bell befinden, sei schwer zu sagen. Am ehesten aber könne darüber Mohammad al-Kirkuk Auskunft geben, der gegenwärtig als Forscher und Übersetzer im Museum arbeitet.

Cevas geht nach diesen Informationen zur Pforte und lässt sich mit dem Forscher verbinden. Er vereinbart für den Nachmittag einen Gesprächstermin.

Am Nachmittag hackt sich Vasily in das Computersystem des Museums. Er entdeckt nur ein System im Aufbau, von einer lückenlosen Dokumentation kann keine Rede sein. Immerhin aber stößt er auf die Gehaltsüberweisungen al-Kirkuks. Der Mann erhält ein mageres Honorar für seine Tätigkeit im Museum, seit sechs Monaten aber noch eine weitere, fast ebenso hohe monatliche Zahlung. Auftraggeber und Verwendungszweck dieser zweiten Überweisung sind nicht genannt.

Kristina kauft am Nachmittag für sich und Uliana zwei Burkas. Danach setzt sie sich in ein Café und beobachtet das Museum. Dabei fallen ihr zwei Straßenkinder auf, die vor dem Gebäude spielen. Eine Stunde später erscheinen zwei weitere Straßenkinder, die ersten zwei verlassen den Ort. Eine weitere Stunde später geschieht dasselbe noch einmal. Kristinas Interesse ist geweckt.

Im Museum selbst treffen sich Cevas, Yuri und Uliana mit Mohammad al-Kirkuk. Cevas gibt sich als europäischer Forscher aus und kann mit seiner Kenntnis antiker Sprachen glänzen. Yuri spielt den arabischen Dolmetscher, Uliana hält sich als Begleiterin von Cevas im Hintergrund. Mohammad al-Kirkuk scheint nervös zu sein. Cevas fragt ihn nach Schriftstücken Gertrude Bells, al-Kirkuk entschuldigt sich allerdings ähnlich wie der Museumsangestellte und behauptet, Exponate dieser Art schlummerten noch in irgendeinem vorübergehenden Archivlager in der Stadt. Es werde noch geraume Zeit dauern, bis alle Schätze des Museums wieder zugänglich seien. Cevas schaut den Mann an und glaubt kein Wort. Der Mann könnte etwas hilfreicher sein! Er ist aber so glatt und ängstlich, dass kaum etwas aus ihm herauszubekommen sein dürfte. Mit einer großzügigen Geste laden ihn die Männer in ein nobles Restaurant am folgenden Abend zum Essen ein.

Auf der Straße findet die Gruppe wieder zusammen. In einem ruhigen Hinterhof schlüpfen Kristina und Uliana in ihre Burkas. Dann wartet Uliana auf Mohammad al-Kirkuk, der sich nach seiner Arbeit auf den Weg nach Hause begibt. Er macht einen großen Umweg durch die Stadt. Uliana bemerkt, wie ihm zwei hellhäutige Europäer mit Sonnenbrillen folgen. Die Europäer bemerken auch Uliana und scheinen sich auch über sie zu unterhalten. Aufgrund ihrer Verkleidung haben sie allerdings weng Anhaltspunkte für weitere Hinweise. Uliana lässt sich zurückfallen und Kristina übernimmt die Verfolgung Mohammad al-Kirkuks, der schließich in einem großen Bogen ein Wohnhaus betritt, was gar nicht so weit vom Nationalmuseum entfernt ist. Die beiden Europäer essen in einem Imbiss auf der gegenüberliegenden Straßenseite Börek. Kristina ruft Cevas und Yuri herbei, die sich mit ihr zusammen die Exponate in einem Schuhladen anschauen und durch die sich spiegelnde Scheibe die Europäer beobachten. Uliana betritt durch ein nahgelegenes Nebengebäude einen Hinterhof und betritt auf diese Weise das Haus Mohammad al-Kirkuks. Im vierten Stock findet sie an der Wohnungstür einen kleinen Aufkleber des Nationalmuseums und klingelt. Mohammad al-Kirkuk öffnet und erblickt eine verschleierte Frau, die ihm auf Englisch zu verstehen gibt, dass er in Gefahr sei. Zwei Europäer hätten es auf ihn abgesehen und lauerten auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf ihn. Mohammad al-Kirkuk fragt, was sie von ihm wolle. Uliana sagt ihm, dass sie wissen wolle, wo die Schriften Gertrude Bells aufbewahrt würden, für die Information werde sie ihm aus der Patsche helfen. Mohammad al-Kirkuk schluckt und berichtet, dass ihn vor einiger Zeit bereits ein paar Europäer angeheuert haben, nach bestimmten Hinweisen in den Museumsarchiven Ausschau zu halten – es gehe um Verbindungen von Harry St. John Philby oder anderen britischen Agenten mit übernatürlichen Kräften. Vor ein paar Wochen habe er in einem alten Dokumentenindex einen Hinweis auf ein Buch gefunden, dass sich angeblich im Besitz des Museums befindet. Das fragliche Buch sei das geheime Tagebuch von Gertrude Bell. Dieses Geheimtagebuch habe sich aber trotz des Hinweises in dem Dokumentenindex in den Archiven nicht auffinden lassen. Die letzte Referenz auf dieses Geheimtagebuch stamme allerdings aus dem Jahr 1967. Mohammad al-Kirkuk vermutet daher, dass es vom irakischen Mukhabarat, dem irakischen Geheimdienst, nach dem Staatsstreich von 1968 beschlagnahmt wurde. Wenn das stimme, dann könne es sich in den Archiven von deren Studien- und Forschungsabteilung befinden. Leider aber sei das alte Mukhabarat Gebäude 1993 vom Einschlag einer Cruise Missile beschädigt worden, woraufhin die Archive auf ein halbes Dutzend Orte in ganz Bagdad aufgeteilt worden seien.

Während dieses Gesprächs beenden die beiden Europäer ihren Imbiss. Sie schauen auf die Uhr, nicken sich zu und betreten entschlossen Mohammad al-Kirkuks Haus. Kristina informiert Uliana über ein Headset unter ihrer Burka, dass Gefahr im Verzug sei. Die beiden Europäer eilen in den vierten Stock und klingeln genau in dem Moment, in dem Mohammad al-Kirkuk zu reden beginnt. Yuri, Cevas und Kristina folgen den Europäern ins Haus. Uliana warnt Mohammad al-Kirkuk, dieser aber ist vor Angst wie gelähmt. Uliana reißt das Fenster auf - drei Stockwerke tiefer befindet sich ein Garagendach. Sie holt aus Mohammad al-Kirkuks Bett die Bettdecke herbei und hängt sie aus dem Fenster: "Los jetzt!", sagt sie zu ihm. "Verschwinde oder du bist ein toter Mann. Du findest uns im Hotel Irak, Zimmer 574." In dem Moment ertönen Schüsse und jemand bricht die Wohnungstür auf. Ein Europäer stürmt in die Wohnung. Cevas, Yuri und Kristina stürmen derweil im Treppenhaus die Treppe hinauf und werden von dem zweiten Europäer empfangen, der zurückgeblieben ist, um seinem Kollegen den Rücken freizuhalten.

Unsere nächste Sitzung wird mit einem Feuergefecht beginnen.

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Das war eine schwierige Sitzung für mich. Ich war ein bisschen müde, von der Einführung einer neuen Spielerin (Krinstina Sørenson) zienlich beansprucht, musste dann im Mittelteil sehr viel improvisieren und war am Ende unsicher, weil ich nicht mehr genau wusste, wie ich die Straßenkinder vor dem Nationalmuseum einzuordnen hatte. Immerhin ist der Übergang jetzt gelungen und ich weiß genau, wie es beim nächsten Mal weiter geht.

Die zwei von Edom engagierten Killer sind für die Agenten eigentlich nicht der Rede wert. Ich nehme mir aber vor, mal ein bisschen aufzudrehen und ein paar Tricks aus dem Regelwerk zu zaubern, um ihnen Feuer unter dem Hintern zu machen. So eine nicht ganz so tödliche Situation ist eine gute Gelegenheit, die Agenten mit eigener Haut erleben zu lassen, was das Regelwerk alles so hergibt.

Ein Besuch bei Overwatch Security scheint nicht nötig zu werden. Eigentlich wissen die Agenten ja schon, dass sie ins Mukhabarat Archiv müssen. Von da aus ist die nächste Station doch relativ klar: Beirut.

Uthoroc:
Sehr schön! Das erinnert mich daran, dass ich unsere letzte Spielsitzung noch aufschreiben muss...

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