Weil man im "ich könnte sie würgen"-Thread mal wieder sieht, dass es oft auch ganz anders läuft, an dieser Stelle mal ein Lob an die Spieler meiner beiden Runden (Wilde See und Türme von London): Ich darf mich glücklich schätzen, in zwei Gruppen zu spielen, wo alle Spieler wirklich Bock haben, wo nie jemand Termine vergisst und wo alle traurig sind, wenn jemand doch mal nicht kann. Und wo es nicht wirklich etwas ausmacht, wenn der Spielleiter mal (wieder) lausig vorbereitet ist, weil die Spieler selbst so viel Spaß am Spielen haben, dass der Abend oft auch trotz hektisch improvisierendem Spielleiter unvergesslich wird.
Hach man, wenn ich sowas lese, dann werde ich nostalgisch und dann kommen mir fast die
.
Weil in meinen früheren Runden (nicht in allen, aber in einigen) hatte ich genau solche Mitspieler. Die waren genau so (geil) drauf. Und genau so motiviert und interessiert, was RPG anbelangt. Vielleicht lag es mitunter auch daran, dass ich mit einigen von den Spielern von damals auch privat gut konnte (und wir auch heute teils noch befreundet sind). Aber selbst wenn wir privat nicht viel miteinander zu tun hatten, haben die Mitspieler entsprechend positiv reagiert und -ich sage mal- sich über das normale Maß hinaus engagiert als Mitspieler.
Wenn ich da so drüber sinniere, dann kommen einem unweigerlich Gedanken wie "Früher war doch alles besser" (zumindest aus RPG-Sicht) und dann wünsche ich mir schon meine früheren Runden zurück...
Nicht falsch verstehen: Die beiden Tischrunden, die ich jetzt seit knapp 2 Jahren habe (und die grade pausieren wegen Lockdown) sind okay. Ich bin froh, dass ich sie habe- weil sonst würde ich gar nicht zum Spielen/Leiten kommen, auch wenn wir uns nur selten zum Spielen treffen. Die Sessions sind ok (waren auch 2,3 gute dabei), wir sind weitestgehend kongruent, was RPG, Spielstil, etc. anbelangt. Und wir haben alle Spaß in den Sessions (auch wenn SCs zum x-ten Mal total abwegige Sachen machen...). Aber: Die Sessions sind einfach (gefühlt)
anders. Ich will nicht sagen, dass sie schlechter sind als Sessions in/mit früheren Runden- aber eben
anders. Und wenn ich ehrlich bin erreichen sie manchmal leider nicht die Intensität von früheren Runden.
Gut, in der einen Runde habe ich 2 (jetzt dann 3) Spieler, die Anfänger sind oder wenig Erfahrung haben. Aber das hatte ich in früheren Runden auch...muss aber eben auch sagen, dass wir außer den Rollenspiel-Sitzungen nichts miteinander zu tun haben (was ich jetzt aber auch nicht schlimm finde).
Damit das aber jetzt nicht hier allzu negativ (vielleicht ist es auch Jammern auf hohem Niveau?) stehen bleibt, muss ich für die beiden Tischrunden trotzdem auch mal ein Lob aussprechen:
- Tischrunde #1:
... weil da einer der Mitspieler ein Tagebuch führt aus Sicht seines Charakters, was immer interessant & amüsant zu lesen ist. Außerdem schaffen es die Spieler trotz langer Pausen zwischen den einzelnen Sitzungen erstaunlich schnell & gut in ihre Charaktere und ins Abenteuer rein zu finden.
- Tischrunde #2:
...weil es da immerhin eine Mitspielerin gibt, die immer mit sehr viel Motivation dabei ist, immer mal wieder kreative Vorschläge macht und sich auch abseits der Sessions mit ihrem Charakter, dem Regelsystem und anderen RPG-Dingen auseinander setzt.
Und ja, normalerweise sind es in beiden Runden verlässliche Spieler, die sich auch zurück melden, auch wenn das mal ein paar Tage dauern kann. Normalerweise.