Pen & Paper - Spielsysteme > Cypher System

Numenera

<< < (3/188) > >>

Waldviech:
Was ich so weit zum Charakteraufbau sagen kann:
Es gibt drei "Grundklassen" von Charakteren:
- Glaive: Der klassische Krieger.
- Nano: Das, was in der Numenera-Welt einem Magier wohl am Nächsten kommt. Der Nano kann, wie der Name schon impliziert, Naniten manipulieren und darüber diverse "magische" Effekte erzeugen.
- Jack: Diese Klasse füllt praktisch die Lücke zwischen Glaive und Nano und geht grob in Richtung "Dieb", "Ranger" oder Trickser.
Die drei Klassen sind bewusst sehr vage gehalten. Es ist offen, ob z.b. ein Nano als Wissenschaftler auftritt oder glaubt seine Kräfte wären tatsäch mystischer Natur. Ebenso kann ein Jack genauso gut ein urbaner Taschendieb wie ein fallenstellender Wüstennomade sein oder ein Glaive ein Kneipenschläger oder ein Ritter. Derartiges wird durch (ebenfalls eher "frei) durch sogenannte "Deskriptoren" festgelegt, die man der Grundklasse verpasst. Bei den "Deskriptoren" handelt es sich um einen Satz Adjektive (Charming, Rugged, Mystical, usw), die jeweils mit einem bestimmten Satz Eigenschaften versehen ist. Zu diesen Eigenschaften gehören Dinge, die Personen mit diesem Deskriptor gut können und Dinge, die sie nicht gut können (Ja, es gibt wohl auch negative Skills).
So wäre z.b. ein fechtender Höfling aus Iscobal vielleicht ein Glaive mit dem Deskriptor "Charming", während ein barbarischer Nomade aus dem beyond ein Glaive mit dem Deskriptor "Rugged" wäre.

Kazekami:
Der Basis-Regelmechanismus

Generell würfelst Du einen W20 gegen eine festgelegte Schwierigkeitsstufe. Es gibt 11 Stufen, die von 0 (Routine, automatischer Erfolg) bis 10 (unmöglich) reichen. Der zu erreichende Wert entspricht dabei immer dem dreifachen der Schwierigkeit. Wenn Du also gegen eine Schwierigkeit von 4 (difficult) würfelst, musst Du mit dem W20 mindestens eine 12 erreichen (4 x 3). Du kannst die Schwierigkeit durch Skills senken. Skills gibt es in zwei Stufen: trainiert und spezialisiert – ersteres senkt die Schwierigkeit um eins, letzteres um zwei.

Wenn Du beispielsweise eine seltsame Pflanze identifizieren willst (Schwierigkeit 4), und dich mit Botanik auskennst, kannst Du die Schwierigkeit als trainierter Pflanzenkundler auf 3, als spezialisierter Gründäumler auf 2 senken und so würdest Du nur eine 9 bzw 6 mit dem W20 erreichen müssen.

Zusätzlich kannst Du die Schwierigkeit um bis zu zwei weitere Stufen durch zum Beispiel die Hilfe anderer oder spezieller Ausrüstung senken. In den Regeln wird dies als Asset bezeichnet.

In Numenera würfeln nur die Spieler – auch im Kampf! Als Spielleiter kündigst Du Deinen Angriff an und der Spieler würfelt, ob er der Attacke entgehen kann.

Waldviech:
Kleines Addendum zum Charakter: Neben Grundklasse und Descriptor kommt als Drittes noch ein sogenannter Focus hinzu, der besondere Tätigkeiten des Charakters beschreibt, wie z.b. "Focuses Mind over Matter", "Controls Beasts" oder "Explores dark places", die dann auch nochmal bestimmte Charakterelemente hinzufügen.

Kazekami:
Jeder Chraktertyp, jeder Descriptor und auch jeder Fokus sind sehr detailreich beschrieben und mit Regelmechanismen versehen. Die Charaktererschaffung ist mit 64 Seiten auf den ersten Blick sehr umfangreich und kleinteilig.

Waldviech:
Mir scheint das Ganze durch das Baukastensystem aber auch recht intuitiv zu sein und erlaubt, da es soweit ich das ersehen kann keine Kombinationsbeschränkungen zwischen Klasse, Descriptor und Focus gibt, eine ziemlich große Menge an sehr verschiedenen Charaktermöglichkeiten. Der möglicherweise aufkommende Eindruck, "nur" drei Grundklassen wären wenig, täuscht da ziemlich heftig.
Ein "Rugged" Glaive mit dem Focus "Controlls Animals" alá Beastmaster unterscheidet sich schon ziemlich heftig von einem "mystical" Glaive der die Gravitation kontrollieren kann und in etwa einem Kung-Fu-Meister entspräche.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln