Autor Thema: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen  (Gelesen 1253 mal)

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Offline Clawdeen

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Mich würde mal eure Meinung zu einer gegebenen Situation interessieren.

Ich bot einem bestimmten Kreis Rundenvorschläge an. Das wurde von einigen auch gern angenommen, wodurch eine Spielrunde entstand. Eigentlich hätte ich mich über ein paar der angefragten Spieler besonders gefreut, die waren aber schon anderweitig in einer Runde eingebunden. Diese Runde entpuppte sich wohl als Reinfall, wie sich später herausstellte. Im selben Gespräch kam die Frage auf, ob ich nicht noch eine Runde anbieten wollen würde? Das habe ich aus allgemeinen Zeit- und Vorbereitungszeitgründen erst einmal abgelehnt. Gejuckt hat es mich irgendwie trotzdem, so dass ich kurz darauf doch vorschlug, für die besagten Spieler eine (feste) Runde zu leiten. Über Basisideen dazu hatten wir im Vorfeld schon mal gesprochen, als ich das Ganze erstmals angerissen hatte. Das habe ich dann weiter konkretisiert und den Spielern mitgeteilt. Soweit, so gut.

Etwas später kam es noch mal zu einem Gespräch über die Runde, wo ich dann in Kurzform noch mal skizzierte, wo ich die schwerpunktmäßigen Spielinhalte der Runde sehe. Dabei stellte sich dann heraus, dass die Vorstellungen doch recht weit auseinander gingen.
Meine Vorstellung war die einer Runde Charaktere, die sich quasi zu Weltverbesserern aufschwingen und aktiv Einfluss auf das Weltgeschehen (in kleinerem Rahmen) nehmen, die Öffentlichkeit auf Missstände hinweisen oder selbige aus dem Weg räumen, und bei der ganzen Geschichte quasi nebenbei mediale Aufmerksamkeit erlangen und so das Potenzial haben/bekommen, sowas wie kleine "Stars" zu werden.
Von der Hälfte der Spieler kam dann rüber, dass sie eher "low" spielen wollten. Action schon, Missstände und Kultur und so auch, aber nicht zu eigenverantwortlich und im Ganzen lieber gelenkt.
Das hat mich sehr verblüfft, weil alle Spieler eigentlich sehr viel Wert auf Freiräume legen, auf Charakterausgestaltung, Drama, Grauzonen und derlei mehr.

Diese Runde aufzubauen kostet mich sehr viel Vorbereitungszeit (bin im gewählten System nicht sattelfest, außerdem stehen viele Recherchen an), und die möchte ich natürlich möglichst zielgerichtet aufwenden können und nicht an der Gruppe vorbei planen.
Für mich klingen die Wünsche bisher nach "Sag an, wir machen, haben ein bisschen Spaß/Action, dann sagst du wieder an, was wir machen sollen".
Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass das von den Leuten wirklich so gewünscht ist, andererseits finde ich selbst das Ganze auch selbst urlangweilig. Für mich heißt das, ich werfe einen konkreten Auftrag in den Raum, der wird konkret abgehandelt, womöglich gibt es noch den einen oder anderen Stolperstein (die Optionen dafür sind relativ begrenzt), dann kommt die nächste konkrete Ansage, was zu tun ist. Das ist ja nicht viel mehr als reines Abspulen.  wtf?

Sicherheitshalber habe ich (schriftlich) noch mal nachgefragt und die Leute gebeten, mir mal in Stichworten z.B. ein paar konkrete Inhalte zu nennen, die sie sich in der Runde so vorstellen können. Was sind das so für Aufträge/Ansagen, gibt es Stolpersteine, wo liegt der Reiz etc.? Welche politischen, kulturellen ... Themen sollen rein oder gar keine oder nur ein bisschen, und wie viel ist so ein bisschen dann?

Auf diese Nachfrage habe ich bisher zwei Antworten bekommen. Die eine besagt, meine Idee sei eigentlich doch prima und bestätigt im Grunde die Inhalte, die ich sowieso vorgesehen hatte (von einem der 50%, die aber von vornherein keine andere Meinung hatten), die andere schlägt vor, sich noch mal zu treffen, um das alles genauer zu bereden (von der anderen 50%-Person, die auch eher zu meinen Ideen tendierte oder quasi als neutral einzustufen ist). Von letzterer erfuhr ich auf diesem Wege auch, sie sei derzeit allerdings nicht wirklich abkömmlich, da zwei Wochen im Urlaub. Von den anderen beiden Spielern habe ich bislang nichts gehört, auch nicht als Reaktion auf den Treffen-Vorschlag aus der einen Antwort.

Nun ist das Ganze auch erst so 4-5 Tage her, ABER

wir wollen in zwei Wochen schon anfangen zu spielen; das wird mir jetzt auf so schwammige Art eigentlich schon zu knapp. Ich hab nun auch nicht ewig viel Freizeit und hatte das jetzt kommende Wochenende eigentlich zum Vorbereiten vorgesehen. Ich hab aber keine Lust, in die Luft zu planen.

Ich kann natürlich einfach was machen und dann sagen "Tja, ihr hättet ja vorher was sagen können. Ich hab ja gefragt, aber da kam ja nichts", falls es zu Unmut kommt. Tatsächlich sehe ich letzteren aber so oder so schon kommen, weil vorab eben die Inhalte nicht deutlich genug benannt wurden (von meiner Seite aus schon, aber wie gesagt trifft das nicht vollends auf Gegenliebe - Gegenvorschläge, Ergänzungen o.ä. habe ich aber bislang nicht). Und ich hab schon gar keine Lust, mir jetzt einiges an Aufwand anzutun, nur damit dann nach der ersten Session plötzlich diskutiert wird und dann auf einmal konkret gesagt wird "Das wollte ich aber lieber so oder so in meiner Vorstellung". Mich ärgert das durchaus auch ein bisschen, denn erst fragt man mich, dann biete ich was an, dann tun sich Diskrepanzen auf, und jetzt hat auf einmal niemand mehr was dazu zu sagen. Finde ich ... komisch.

Ich könnte jetzt noch mal alle anschreiben und erneut nachhaken - sehe ich irgendwie nicht ein. Ich wurde gefragt, ich hab zugestimmt, ich hab was vorgelegt, ich hab was zur Diskussion gestellt, ich hab nachgefragt ... und jetzt soll ich noch mal nachfragen? Empfinde ich als ziemlich dienstleistungsmäßig.

Ich kann jetzt auch einfach alles absagen. Wäre vielleicht sogar sinnvoll(er), andererseits hätte ich ja durchaus auch Interesse an der Runde, nur dass ich eben meine Idee ziemlich spannend finde und das, was ich vom Feedback her bislang bekam bzw. wie ich es verstanden habe, finde ich langweilig. Kommt mir aber wiederum recht zickig vor.

Ich könnte auch einfach still abwarten, ob und was sich noch so tut. Wie lange? Und dann?

Irgendwie weiß ich die gesamte Situation gerade nicht so gut einzuschätzen, hab vielleicht ein Brett vor dem Kopf, keine Ahnung.

Was würdet ihr denn machen?
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Offline Slayn

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #1 am: 12.09.2013 | 01:04 »
Was würdet ihr denn machen?

It-X Cyborgs tauchen auf und verwandeln alle in Gartenstuhle. Klappt immer.

Spaß bei Seite, wenn sich die Leute nicht melden, gerade bei einem nicht einseitigen Spiel, ist das Spiel, wenn es flach fällt, doch egal.
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Offline DasTaschentuch

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #2 am: 12.09.2013 | 01:08 »
Rolenspiel ist Hobby, Freizeit und die ist meist sehr knapp. Ich würde nicht in eine Runde hineingehen wenn ich von vornherein ein schlechtes Gefühl dabei habe.

Ich machs so daß ich eine System/Plot anbiete (manchmal auch eine kurze Liste von mehreren Ideen) und dann schau welche Spieler sich dafür finden.
Sich auf Wünsche von Spielern zu verlassen, da hab ich schon schlechte Erfahrung gesammelt.
Auch bei Terminen ist es besser zu sagen: dann machen wirs, Punkt! Sonst kommt man nie in die Pötte.

Klingt vielleicht hart aber letzendlich ist meine Erfahrung: wenn man kompromislos alles als Spielleiter bestimmt (Termin/Setting/Plot) verliert man vielleicht einige Spieler hat aber am Ende eine funktionierende Runde.

Was für ein System sollte es denn bei Dir werden?

Offline Ludovico

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #3 am: 12.09.2013 | 01:15 »
Als SL hat man am meisten Arbeit und deshalb nehm ich mir auch die Freiheit zu sagen, welche Art von Rollenspiel und welches System ich leiten werde und wer mitmachen moechte.

Mein Vorschlag an Dich, Tanja: Du findest die Auftragsstruktur langweilig und im System bist Du auch nicht fest. Dann schreibe das per Email, gib an, welches System Du leiten wirst und welche Art von Kampagne/Abenteuer. Die Spieler duerfen dann Vorschlaege und Ratschlaege machen.

Dann fuehlst Du Dich wohl und kannst entsprechend gute Arbeit leisten.

Offline Bartimäus

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #4 am: 12.09.2013 | 04:28 »
Meine Erfahrung mit Spielern, die sich auf Fragen nicht melden, ist, dass sie im Endeffekt gar keine sooo wichtige Vorstellung haben, wie das Rollenspiel laufen soll. Sie wollen einfach dabei sein und spielen. Dazu passt meiner Ansicht nach auch das "gelenkt werden wollen". Eigene Impulse resultieren aus der Auseinandersetzung mit der Idee, dem Charakter, der Welt etc. erfordern also "Arbeit". Wer nicht mal eine Email schreiben kann, dem ist meiner Erfahrung nach auch diese "Arbeit" zu viel.
Man kann in diesen Mitspielern durchaus das Verlangen auslösen eigene Impulse zu setzen, aber ich denke es macht wenig Sinn von vornherein von ihnen zu viel zu erwarten. Man muss sich einfach entscheiden, ob man selber die Arbeit reinstecken will und es riskieren will eventuell noch mehr dieser Enttäuschungen hinzunehmen.

Ich finde du solltest erstmal an deinem Plan festhalten (wobei ich persönlich die Entscheidung moralische Vorbilder zu spielen schwierig finde) und auf die Impulse durchs Spielen hören. Setzt euch danach zusammen, sprecht darüber ob es gefallen hat, was schwierig war und was man sich erhofft. Dann pass Teile deiner Idee daran an. Wenn weiterhin nichts kommt, dann scheint es den Spielern auch nicht so wichtig.
Eventuell könntest du auch auf den Vorschlag "low" zu spielen eingehen und deine Idee daran anpassen. Denke das torpediert nicht unbedingt die Grundstruktur der Idee, die du geschrieben hast, signalisiert aber, dass du ihre Vorstellungen einbeziehst und es für sie Sinn macht weitere Ideen zu bringen.


Offline McCoy

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #5 am: 12.09.2013 | 08:36 »
Klingt für mich jetzt nach typischem "Bespaß mich, aber komm mir nicht mit Eigenanteil". Die Leute haben Lust zu spielen, sehen sich aber nicht in der Rolle, dass auch selbst was eingebracht werden soll. Das fängt bei den Vorschlägen die du machst an. Teils gefällt es, teils nicht. Auf Anfragen kommt nicht viel, weil das ja wieder bedeuten würde das man selbst Arbeit damit hat.
Auf emails wird nicht geantwortet weil, das kann ja auch ein anderer machen. Oder sie werden gesehen und wieder vergessen. Ist ja nicht so wichtig.
Leider selbst schon oft genug erlebt. Ich vermute du wirst auch auf Terminanfragen kaum oder nur von einem Teil der Leute Aussagen bekommen. Und wenn, werden einige am verabredeten Tag nicht kommen. (Ach, das war heute?)

Das klingt jetzt alles hart und niederschmetternd. Leider hab ich diese Erfahrung nicht nur einmal machen müssen.

Wie gut kennst du diese Leute denn? Kannst du sie einschätzen?
Er ist tot, Jim!

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Luxferre

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #6 am: 12.09.2013 | 08:42 »
Ich widersprewche McCoy einfach mal  ;D

Für mich klingt das nach: starte mal mit kleineren Aufträgen für keine Helden und wir sehen, wie es sich im Spiel entwickelt. Denn so ist es letztlich immer.
Ich musste gerade unwillkürlich an Supernatural denken. Helden. Grauzone. Aufträge. Die Eigenverantwortung kommt dann schon von ganz alleine.
Ich denke, dass Du Dir viel zu viele Gedanken und Sorgen machst, Tanja. Einfach locker-flockig losspielen.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #7 am: 12.09.2013 | 09:13 »
Denk vor allem an die SL-Regeln Nummer 1: Kein Kampagnenplan uebersteht den Kontakt mit der Spielergruppe unmodifiziert.

Also nicht schon vor der Runde (bevor du ueberhaupt weisst aus wem die Gruppe besteht, wie die Gruppe so drauf ist, ...) alles in Stein meisseln (wenn man sowas machen will schreibt man Buecher und keine Abenteuer ;D ) sondern erstmal klein anfangen und bei Bedarf groesser werden.

Es langt im Normalfall erstmal eine grobe Idee zu haben aber die Details kann man mit dem klassischen Schroedinger-Effekt machen... Erst wenn sich wirklich jemand drum kuemmert entscheidet sich (aus den vorherigen Geschehnissen) was damit ist.
Klar kannst du auch schon waehrend der Runde den kompletten Hintergrund "aktualisieren", aber da es wohl weit mehr "Hintergrund" als "bespieltes Gebiet" gibt waerst du dann weit mehr damit beschaeftigt dich um Sachen zu kuemmern die die Spieler sowieso (erstmal) nicht mitkriegen als mit dem Kram den sie tatsaechlich wahrnehmen koennen.

Was deine Gruppe und deren fehlende Rueckmeldungen angeht... da ist mir diese Podcastfolge kuerzlich positiv aufgefallen. Die bezieht sich zwar erstmal auf irgendwelche Geschaeftsbeziehungen (z.B. Rueckmeldungen anderer Beteiligter an einem gemeinsamen Projekt), aber das kann man ja auch aufs Rollenspiel umsetzen ;)

Und was deine Idee und die Vorstellungen der Spieler angeht... Warum nicht den "Alias-Effekt" (die J.J. Abrams Serie) machen: Die Gruppe arbeitet fuer eine Orgnanisation von der sie annimmt sie seien "die Guten". Im Rahmen der ersten Auftraege kriegen sie aber mit, dass da ein paar Sachen laufen die nicht ganz so in Ordnung sind bzw. irgendwann kommen sie dahinter, dass sie eigendlich fuer einen grossen fiesen Masterplan der den Status Quo komplett umschmeissen soll die Vorarbeit leisten.
Dann kann sich die Gruppe immer noch entscheiden... wollen sie einfach nur stur "Befehle befolgen" (und damit die Welt evtl. in ein "Dunkels Zeitalter" fuehren) oder tun sie was dagegen (und stellen sich - offen oder geheim - gegen ihre Auftraggeber).
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Greifenklaue

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #8 am: 12.09.2013 | 10:38 »
Ich widersprewche McCoy einfach mal  ;D

Für mich klingt das nach: starte mal mit kleineren Aufträgen für keine Helden und wir sehen, wie es sich im Spiel entwickelt. Denn so ist es letztlich immer.
Ich musste gerade unwillkürlich an Supernatural denken. Helden. Grauzone. Aufträge. Die Eigenverantwortung kommt dann schon von ganz alleine.
Ich denke, dass Du Dir viel zu viele Gedanken und Sorgen machst, Tanja. Einfach locker-flockig losspielen.

Ich würde auch eine lockere Runde anbieten. Nicht die Kampagne schon jetzt auf Jahre vorausplanen, sondern erstmal den einen Abend vorbereiten mit einer Anschlußidee, wie das in eine Kampagnenform gießbar ist.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Clawdeen

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #9 am: 12.09.2013 | 15:38 »
Eigentlich sind das Spieler, die sogar SEHR genau wissen, was sie wollen (was generell nicht so unproblematisch ist, da das ganz gern diskutiert wird). Zugleich sind das aber durchaus auch aktive und zuverlässige Spieler, die sich generell auch sinnvolle Gedanken zu ihrem Charakter machen und zu Motivationen usw. Gerade darum wundert mich aber auch das große Schweigen.

Es geht übrigens gar nicht mal um eine auf Jahre angelegte Kampagne, die ich möglichst schon vorab komplett planen will. Ich siedle das Ganze bisher gedanklich so bei 10-15 Sessions an, je nachdem, wie es halt so läuft.

Im Vorfeld hatte ich zwei ganz andere Ideen vorgeschlagen, die von einem der Spieler aufgegriffen wurden, da er meinte, beide lassen sich doch prima miteinander kombinieren. Die Idee habe ich dann wiederum aufgegriffen und etwas ausgearbeitet, dann als Rundenkonzept präsentiert. Eigentlich hab ich also nicht mal was in den leeren Raum geworfen. Und das, was dann im Raum stand, wurde ja bereits mal kurz besprochen - und ich dachte, damit seien wir alle auf derselben Wellenlänge. Waren oder sind wir aber wie vorbeschrieben wohl eben doch nicht - und ich versteh nicht wieso bzw. kann auch die andere Seite nicht verstehen oder einbeziehen, wenn sie sich auf meine Nachfrage (= mein Bestreben, die verschiedenen Vorstellungen zu berücksichtigen) nicht äußert.  :-\

Locker, ja, vom Plot her grundsätzlich kein Thema. ABER das Ganze ist so oder so sehr an anderen Gegenden/Kulturen orientiert (Gegenwart/nahe Zukunft) und braucht entsprechende Unterfütterung. Ohne Recherchen geht das halt nicht. Und ich brauch zumindest "Spickzettel", um nicht mittendrin dauernd "Ähm, ja, also ... ich glaub ... also da gibt es eine Regel ... äh" zu sagen.  ;)

Vielleicht versuche ich es auch einfach mal mit
Ich denke, dass Du Dir viel zu viele Gedanken und Sorgen machst, Tanja. Einfach locker-flockig losspielen.

Ist einfach ein unbestimmtes ungutes Vorabgefühl, das mich da ziemlich ausbremst. Na, mal gucken.

@Selganor: Den Podcast höre ich mir noch an, kam noch nicht dazu.
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Offline Narrenspiel

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #10 am: 12.09.2013 | 15:45 »
Eigentlich sind das Spieler, die sogar SEHR genau wissen, was sie wollen (was generell nicht so unproblematisch ist, da das ganz gern diskutiert wird). Zugleich sind das aber durchaus auch aktive und zuverlässige Spieler, die sich generell auch sinnvolle Gedanken zu ihrem Charakter machen und zu Motivationen usw. Gerade darum wundert mich aber auch das große Schweigen.

Hypothese: Wollen die vielleicht einfach unterschiedliche Dinge?

Offline 1of3

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Re: Unterschiedliche Vorstellungen, aber keine klaren Aussagen
« Antwort #11 am: 12.09.2013 | 20:06 »
Denk vor allem an die SL-Regeln Nummer 1: Kein Kampagnenplan uebersteht den Kontakt mit der Spielergruppe unmodifiziert.

Meine tun das immer. Players sind berechenbar.