Mal so eine kleine Location-Idee zu Numenera, die mir schon ein bisschen länger im Kopf herumspukt:
Irgendwo, nicht allzu weit von zivilisierten Gegenden entfernt befindet sich ein exakt kreisförmiger Talkessel von etwa 400 Metern Durchmesser, der vollkommen mit einer Art Spiegelglas ausgelegt ist. Einmal alle zwei Monate, genau um Mitternacht baut sich exakt in der Mitte des Tals für mehrere Stunden ein mächtiger Energiestrahl auf, der im Nachthimmel verschwindet. Ob der Strahl von den Spiegeln generiert wird oder ob er im All erzeugt und von den Spiegeln aufgefangen wird, haben die örtlichen Aeonpriester noch nicht herausfinden können. Der Energiestrahl pulsiert in allen Regenbogenfarben und bietet einen atemberaubend schönen Anblick. Nebenbei heizt er die Steine, die sich direkt am Rand der Spiegelfläche befinden, so sehr auf, dass man Essen darauf braten kann. Die örtlichen Dörfler taten das bis vor einigen Jahren auch sehr gern. Man legte sogar Dorffeste so, dass man dabei Schnitzel grillen und den wunderschönen Strahl angucken konnte. Diese Zeiten sind einstweilen vorbei. An den Rändern des Spiegeltals lies sich eine kleine Religionsgemeinschaft von "Bala-Qua", einer Göttin der Heilkunst nieder. Die Jünger der Bala-Qua meinten zu erkennen, dass ein Mahl, das im Licht des himmlischen Strahls bereitet worden war, besonders heilende Kräfte besäße und verbreiteten diese Kunde. Aeonpriester, die die Sache näher untersucht haben, bezweifeln dies zwar, aber nichts desto trotz verbreitete sich das Gerücht des "Heilenden Strahls" wie ein Lauffeuer. In Windeseile siedelten sich weitere Heiler um das Spiegeltal an, die ihre Dienste vor allem leichtgläubigen, finanzstarken Patienten anboten. Heute steht um den Spiegel ein Ring aus den verschiedensten Gasthäusern, Spitälern, Thermen und Parkanlagen, in denen "Gesundheitsexperten" der verschiedensten Schulen ihre Dienste feilbieten. Ganzjährig halten sich mehrere hundert Kurgäste in den Anlagen auf, die Massen an Geld ausgeben, damit man mit den abstrusesten Rosskuren ihre mannigfaltigen Wehwehchen kuriert. Von Heilmelodien varjellischer Nasenflötenspieler über radikale Gymnastik-Programme bis hin zu mehrmonatigem Einlegen des Patienten in "entschlackendem" Gimbra-Nuss-Öl gibt es nichts, was es nicht gibt....gut, außer ernsthafter medizinischer Behandlung, aber das stört niemanden wirklich. Allen Kur-Arten ist die alle zwei Monate stattfindende, ausufernde Fressorgie gemein, die im Licht des Energiestrahls stattfindet.
Der Kliniken-Komplex ist kollektiv als "Tempel der 1000 gesundheitsstiftenden Genüsse" bekannt. Die Bala-Qua-Sekte kassiert zwar Gebühren von den verschiedenen "Wellness-Anbietern", stellt aber keine Zentralverwaltung dar. Das erklärt sich durch die Glaubensdoktrin der Bala-Qua-Anhänger, die alle Arten der Heilung tolerieren (Ihr Mantra lautet "Wer heilt, hat recht."). Unter den anwesenden Heilergruppen kommt es daher natürlich zu erheblichen Konkurrenzkämpfen, die unter anderem auch unfaire Methoden beinhalten.
Ist das Numeneratauglich? Was für Abenteuer ließen sich an diesem Ort ansiedeln? Gäbe es weitere Ideen, um das Ganze auszubauen?