Autor Thema: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...  (Gelesen 10918 mal)

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Offline ProfondoRosso

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Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« am: 15.09.2013 | 20:57 »
Guten Abend, liebe Tanelorn-Gemeinde.

Bin erst vor kurzem als Leser dazu gestoßen und habe zum Einstieg
(nachdem ich per Suchfunktion nichts gefunden habe, was mir helfen könnte)
einige Fragen.

Kurz vorab: ich spiele seit ca. einem Jahr selbst Rollenspiele und habe schon einige Erfahrungen
mit diversen Systemen sammeln können (D&D 3.0, diverse Warhammer 40k Subsysteme sowie neuerdings Cthulhu).
Nun möchte ich mich allmählich auf die andere Seite des Spieltisches begeben, um mein neues Hobby mit Freunden zu teilen, welche im Gegensatz zu mir keine Gruppe, aber durchaus Interesse haben.

Welches System eignet sich für einen Anfänger am besten? Buchpreise spielen keine Rollen, sofern sie im zweistelligen Bereich bleiben. Dennoch habe ich einige Suchkriterien:

- Es sollte sich um ein klassisches Fantasy-System handeln. Zu Sci-Fi, Horror und co. werde ich scheinbar niemanden aus meinem Freundeskreis bewegen können.

- Die Regeln sollten für Anfänger verständlich und leicht erlernbar sein.

- Das System sollte nach Möglichkeit ohne Miniaturen, Flipmats, Counter, Karten etc. auskommen (ich persönlich fände das nicht gerade zuträglich für die Atmosphäre)

- Zudem sollte das System über eine feste Hintergrundwelt verfügen, an der ich als potenzieller SL mich orientieren kann und dennoch genug Raum für eigene Ideen bieten.

Ins Auge gefasst habe ich bisher DSA, D&D, Earthdawn, Pathfinder und das Warhammer Fantasy Rollenspiel, wobei einige davon eigentlich schon aus dem Raster fallen sollten (dazu komme ich aber später).

Was würde mir ein alteingesessener Spieler raten? Bin für jede zündende Idee dankbar.

Offline Greifenklaue

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #1 am: 15.09.2013 | 21:07 »
Zu D&D und Pathfinder würde ich in dem Fall weniger raten, zwar muss man sie nicht mit Battlemap spielen, aber sie sind eigentlich dafür ausgelegt.

D&D, PF, gerade auch DSA, Warhammer Fantasy (in der 3ten?) gehören auch nicht gerade zu den regelleichten Sytemen, auch Earthdawn würde ich damit nicht beschreiben.

Dungeonslayers (mit gelungener SL-online-Tutorial), Aborea, Destiny (Behinners, Dungeon oder Flucht von Valmora) kommen mir da eher in den Sinn.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #2 am: 15.09.2013 | 21:10 »
Ich kenne alle deine Genannten Spiele, ich würde dir WHFRPG die dritte Edition empfehlen. Grund dafür ist, das man es gut ohne die Aufsteller Spielen kann, wenn man möchte werden sie einem aber auch in der Grundbox geliefert. Insgesamt ist WHFRPG von den genannten noch das "Regelärmste" Spiel, das hat den Vorteil, das man sich mehr auf die Story Konzentrieren kann. Ausserdem gibt es verdammt gute Abenteuer die wirklich open ended sind für WHFRPG (Enemy Within) Dazu gibt es Spielkarten, die gerade für Einsteiger ein Spiel sehr Plastisch /Haptisch aufwerten können, indem es sie Erinnert, was ihre möglichkeiten sind. Das Spiel hat auch eine "Stunt" aktion, was vielen anderen RPG´s fehlt.

Bei Earthdawn ist es in der 3ten Edition so, das man kaum ohne Battlemap spielen kann, und es sich deswegen wie DnD4, oder Pathfinder anfühlt. (Und ich liebe Earthdawn wirklich, fan der ersten Stunde.)

DSA kommt ohne Spielfiguren aus, aber hier fehlt meiner meinung nach das Fantastische, viele schränken sich sehr ein, und verwenden viele Settingbände, um ein möglichst "Offizielles" Aventurien zu Spielen, dazu kommt das vorgekautes Spiel Material oftmals schlecht ist, oder man mehr Arbeit damit verbringt dieses Aufzubereiten als wenn man sich selber etwas ausdenkt.

Ich würde Dir auf jedenfall empfehlen, mit einem Startabenteuer in einem der Systeme anzufangen, und dann soviel wie möglich zu Improvisieren.

Dieser Guide hier ist ganz ok, zum Einlesen: (System Unabhängig)

http://www.gamemastering.info/media/171/download/Gamemastering.pdf

Alles schließt Nichts mit ein.

ErikErikson

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #3 am: 15.09.2013 | 21:18 »
Warhammer Fantasy wär auch mein rat. Wenns ein nichtgenanntes sein sll, Aborea.

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #4 am: 15.09.2013 | 21:33 »
Zu den von dir genannten kann oder will ich nichts sagen (meine Meinung wäre extrem von meiner Spielersicht geprägt und die ist nicht positiv, was aber an den jeweiligen SL's lag und nicht zwangsläufig mit den Regeln).
Nur so viel: DSA ist von den Regeln her kein Leichtgewicht.

Ganz spontan hätte ich dir ja Savage Worlds empfohlen, weil es - obwohl die Kniffe auch ihre Zeit brauchen bis sie sitzen - sehr Anfänger freundlich ist, weil es durch Cheat-Sheets und Probefahrtregeln direkt mit einem 3-teiligen Einsteigerabenteuer daher kommt, das direkt alle Regeln dafür auch mitliefert.
ABER: SaWo wird mit Miniaturen gespielt (wobei Holzpöppel völlig ausreichend sind) und liefert im Grundbuch kein Setting mit (weil Uni-Regeln).
Es gibt aber jede Menge guter SaWo Settings wie z.B. Hellfrost, Sundred Skies oder Rippers. 

Alternativ, wenn es wirklich möglichst Regelarm sein soll wäre vielleicht auch Fate etwas. Das ist ein Erzählrollenspiel das garantiert ohne Pöppel o.ä. auskommt, den Schwerpunkt auf die Charaktere und deren Entwicklung legt und dich als SL in sofern entlastet, weil es deinen Spielern mehr Möglichkeiten an die Hand gibt selbst Einfluss auf die Story zu nehmen - das muss man mögen/wollen als SL.
Dafür sind die Fate-Regeln als "pay what you want" Option zu erhalten und z.B. mit dem Fate Zero von Pyromancer ist es das absolute Regel-Leichgewicht.
Allerdings liefert Fate kein eigenes Setting mit, sondern erstmal nur Regeln.

Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #5 am: 15.09.2013 | 21:50 »
Labyrinth Lord - Herr der Labyrinthe. Gibt es im Zweifel auch kostenlos als download und ich denke Geld sollte ein Argument sein, wenn man noch gar nicht sicher sein kann, ob es langfristig was wird. Tatsächlich hätte ich jedoch gerne etwas mehr Informationen zu deinen Spielern (Alter/Anzahl/Geschlecht/Berührungspunkte zum Hobby) bevor ich eine genauere Einschätzung abgebe. Von Warhammer 3 würde ich als Einsteigerprodukt definitiv die Finger lassen - zu abstrakt und zu teuer. Savage Worlds ohne Miniaturen geht gar nicht. Fate und Fuge ist mE absolut nichts, aber auch gar nichts, für Rollenspielneulinge. DSA4.X scheidet von vorneherein aus - zu komplex und auch zu kompliziert (und viiiiiiel zu umfangreich). Für Pathfinder gilt das selbe und die Beginners Box kommt nicht in Frage, da sie mit Battlegrid arbeitet. Dungeonslayers ist mir persönlich nicht gut genug und auch an einigen Punkten zu "sperrig". Ohne Floorplan ist es auch recht dämlich. Aborea könnte Sinn machen - die Box ist erschwinglich, es ist leicht zu lernen und das Onlinematerial ist auch recht üppig.

Summa Summarum: LL (also klassisches D&D) oder Aborea (also eine Art MERS-Klon). Alternativ kommen für mich nur noch Systeme in Betracht, die du nur noch via ebay bekommen kannst, wie DSA1 (unbedingt empfehlenswert) oder MERS (Mittelerde Rollenspiel - das bietet immerhin Anknüpfungspunkte).
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Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #7 am: 15.09.2013 | 21:57 »
Also ich spiel zwar am liebsten D&D oder PF aber es ist wirklich nicht grade regelleicht. Miniaturen braucht man dafür allerdings überhaupt nicht, wenn man keinen Spass dran hat (kann aber richtig Spass machen). Das Material dazu ist allerdings sehr Vielfältig, letztlich will man es meist auch alles haben und das geht dann ins Geld.

DSA1 fand ich die letzte Katastrophe.

Ich empfehle, Setting und Welt völlig zu trennen. Du kannst die Welten von D&D, PF und auch was Selbstgebautes mit allen Regeln bespielen. Es wird allerdings schwer, wenn du generell keine Battlemaps magst - die werden ja nicht nur zum Kampf sondern auch für die Stimmung genutzt. Ich habe fast immer Karten oder Bilder in irgendeiner Form.

Als System würde ich Fantasy d6 empfehlen.

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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #8 am: 15.09.2013 | 21:58 »
Zitat
Fate und Fuge ist mE absolut nichts, aber auch gar nichts, für Rollenspielneulinge.
Sorry, aber gerade bei den Neulingen kam das Regelwerk bisher super an, wurde sofort verstanden und gut umgesetzt. Ich hab damit nur ärger mit den "alten Hasen".
Genau aus diesen Gründen hab ich meine persönliche Meinung außen vor gelassen.
Fate wird von Neulingen genauso gut oder genauso schlecht verstanden wie jedes andere Spiel-Regelwerk auch, solche absoluten Aussagen zu treffen ohne die Spieler zu kennen halte ich für falsch.
Wie viele haben denn mit DSA angefangen und das auch verstanden und sind damit sogar glücklich geworden, eine für mich absolut unverständliche Sache  ~;D

Ja SaWo braucht Miniaturen (hab ich aber auch geschrieben).
Aber SaWo und Fate haben beiden den Vorteil, dass man sie sich erstmal ansehen kann ohne etwas dafür bezahlen zu müssen.
Bei Fate komplett, bei SaWo in sehr ausführlichen Probefahrtregeln.

Offline Greifenklaue

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #9 am: 15.09.2013 | 22:00 »
Sorry, aber gerade bei den Neulingen kam das Regelwerk bisher super an, wurde sofort verstanden und gut umgesetzt. Ich hab damit nur ärger mit den "alten Hasen".
Auch von Neulings-SL? Da wäre ja eher der Causus Knacksus?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Slayn

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #10 am: 15.09.2013 | 22:01 »
Naja, nachdem die Aussage "ich spiele schon..." im Raum steht, würde ich sagen: Nimm, was du kennst. Der Lernaufwand ist geringer und wenn du etwas schon selbst bespielt hast, kennst du ungefähr wie es läuft und wie Schwierigkeit einzustufen ist.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #11 am: 15.09.2013 | 22:04 »
Auch von Neulings-SL? Da wäre ja eher der Causus Knacksus?
Da ich die SL bin kann ich dazu nichts sagen, aber ganz ehrlich: warum sollte es nicht?
Fate ist ja kein unverständliches chtulhuoides Monster :D das ist es nur für manche erfahrenen Rollenspieler, weil die Regeln eben anders sind.

Ich kann nur so viel sagen: ich hab mittlerweile mehreren absoluten Rollenspiel-Neulingen Fate in die Hand gedrückt und hab gesagt: lies das, dann reden wir weiter^^
und die haben das eigentlich allesamt super verstanden und umgesetzt, während die erfahreneren Spielern eher Probleme bei der Charaktererschaffung usw. hatten

aber das wird jetzt offtopic, ich denke nur von solchen absoluten Aussagen ohne weitere Erklärungen sollte man absehen, sie sind imo nicht hilfreich für Rosso

Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #12 am: 15.09.2013 | 22:06 »
Naja, nachdem die Aussage "ich spiele schon..." im Raum steht, würde ich sagen: Nimm, was du kennst. Der Lernaufwand ist geringer und wenn du etwas schon selbst bespielt hast, kennst du ungefähr wie es läuft und wie Schwierigkeit einzustufen ist.

Oh ja! Ich habe oben D&D3.0 überlesen. Nimm das - du kennst es schon und das ist dein größter Trumpf.
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #13 am: 15.09.2013 | 22:08 »
Es gibt doch bestimmt einen Grund, warum er fragt und nicht das nehmen will was er selbst spielt, oder interpretier ich da zu viel rein? :D

Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #14 am: 15.09.2013 | 23:18 »
Bisher liest es sich so, dass das Spiel deutsch sein soll.
Das schränkt die möglichen sinnvollen Antworten dann doch ein.

Ich würde ja sagen: WFRS 2te - komplett mit dem Grundbuch spielbar, wirklich brauchbare SL-Tipps, inspirativ geschrieben (gut um eigene Abenteuer zu entwickeln), eher regelleicht. Die Regel-engine kennst du ja grundlegend von den 40K-Spielen.
Nur dumm, dass es nicht mehr gedruckt wird und 2nd Hand eher mühsam aufzutreiben ist. (Was dich nicht abhalten soll es zu versuchen, mich aber abhält es dir zu empfehlen.)

WFRS 3 - hat einen tollen erzählischen Würfelmechanismus. Aber es leidet an der FFG-Krankheit, dass es - für das was es bietet - zu viele Schritte (Mechanismen wie hilfreiches Spielmaterial) braucht. (Das neue Star-Wars-Rollenspiel verwendet dasselbe Regelprinzip, scheint aber die Krankheit ausgeheilt zu haben.)

Earthdawn - die beiden deutschen Auflagen haben eine tolle, etwas ungewöhnliche Spielwelt. Die Regeln sind soweit ganz schön, transportieren mega viel Stimmung, sind aber langwierig (nicht langweilig) in der Anwendung. Schlimm fand ich, dass die Regeln so schwammig formuliert sind. In unserer Runde gab es um die Auslegung einiges an Konflikten unter den Spielern (und nicht nur Spieler vs SL). Würd ich mir als Neuling nicht antuen wollen.

Labyrinth Lord - ist halt im Prinzip das ganz alte D&D von 1983 und ein paar Jahren davor. Hat seinen ganz eigenen Charme. Ist leicht zu lernen & zu verstehen. Man muss es mögen, dass das Spiel "Abenteuer/Dungeonsituationen" recht genau verregelt, dafür aber z.B. im Bereich der Fertigkeiten auf Freiformerei setzt. Und Zwerg genauso wie Krieger eine Klasse ist. Ist eines der Spiele, die sehr offen für Hausregeln sind. Ein Freund von mir hat damit erfolgreich seine ersten SL-Erfahrungen gesammelt. Einen fertigen Hintergrund muss man sich noch dazusuchen. Da kann man aber im Prinzip jeden "klassischen" Fantasyhintergrund dazu nehmen/kaufen. (z.B. die Vergessenen Reiche).

DSA - in der derzeitigen Version 4.1 (es soll nächstes Jahr eine neue Regeledition kommen) ist das Teil einfach nur ein Regelungetüm. Ich hab, als ich das mal bei einem Studienfreund ausprobieren wollte, mit Hilfe ca. 3 Stunden für die Charaktererschaffung gebraucht. Das Ergebnis war, dafür, dass ich die Figur mit Punkten "nach Wunsch" zusammengebaut habe, immer noch nicht so recht befriedigend. Spielen lässt sich DSA trotzdem. Nur sind die vielen Regeln dem Spiel - gern auch mal sich gegenseitig - im Weg. Das Setting, Aventurien, ist durchaus schön, aber "lexikalisch ausdefiniert", sodass für eigene Ideen kaum Platz bleibt.

D&D 3.0 - wenn du's als Spieler kennst, kannst du's damit probieren. Du kennst ja anscheinend einen 3.0-Spielleiter, den du im Zweifelsfall direkt um Rat fragen kannst.

Aborea - ganz passables System, kann klappen. Zur Welt gibt es insgesamt wenig Infos, nur eine riesige (beiligende) Karte und mehrere Abenteuer. Wenn du für eine Spielwelt nur klare Richtlinien willst, um dann selber weiterzubasteln, wäre das was für euch. Ist was eher Regelleichtes, obwohl man ganz klar sieht, dass es der Enkel von Rolemaster ist. Wie dieses ist es in der Regelanwendung mal etwas sperriger und trotzdem recht elegant.


... wenn's englisch sein darf: Dragon Age. Vereint die Vorteile von WFRP 2te, LabLord und Aborea ohne deren Nachteile zu haben.
« Letzte Änderung: 15.09.2013 | 23:23 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Online Silent

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #15 am: 15.09.2013 | 23:47 »
Und gewöhne dich am besten daran zu sagen, dass du ein System X leitest anstatt es zu meistern und du wirst in einigen Bereichen weniger auf Widerstand stoßen ^^

Um mal Systemtipps zu geben, nehme ich meine momentane heilige Dreifaltigkeit:

Gurps, Savage Worlds und Fate

Alles drei universale Systeme, welche aber dennoch jeweils von einer Reihe an Settings unterstrichen werden. Je nachdem was dir und deinen potenziellen Spielern am besten steht, ist ein System besser geeignet als die beiden anderen.

Den besten Tipp den ich geben kann ist aber auch, lieber ein System/Setting nehmen, welches du selbst in dem Jahr kennengelernt hast. Ein Spiel zum ersten Mal zu leiten ist schon anstrengend genug, da will man sich nicht auch mit einem neuem System und noch einem neuem Setting aufhalten.
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Offline Zarkov

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #16 am: 16.09.2013 | 00:20 »
Sind deine Spieler Neulinge oder bereits erfahrene Rollenspieler? Wenn sie schon Erfahrung haben, würde ich ein leichtgewichtiges, unaufdringliches System wie SW empfehlen, oder einen der oben empfohlenen Fantasy-Klassiker. Wenn sie zum ersten Mal Rolle spielen, sind, wie bereits erwähnt, Sachen wie Fate eine großartige Idee, oder Mouse Guard, mein absoluter Favorit als Lernspiel für neue Spieler und Spielleiter. (Ernsthaft. Kein Regelwerk erklärt einem so klar und detailliert, was genau man sowohl als Spieler als auch als Spielleiter wann und wie zu machen hat, damit alles funktioniert, und unterstützt den SL dann beim Spiel noch so gut.)
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #17 am: 16.09.2013 | 09:51 »
Gurps ist aber auch kein Leichtgewicht^^

Online Blechpirat

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #18 am: 16.09.2013 | 10:14 »
Nimm, was du kennst.

Das kann ich nur unterstreichen. Lernen heißt (gerade am Anfang) abgucken, wie es die anderen machen. Und das kannst du so am besten, weil du bei deinen SLs zusehen kannst - oder gar um Rat fragen. Außerdem musst du nícht noch neue Regeln lernen - leiten ist kniffelig genug, da brauchst du diese zusätzliche Mühe nicht.

Offline Lothax

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #19 am: 16.09.2013 | 10:22 »
Auch ich würde dir empfehlen, bei dem zu bleiben was du kennst. Sicherheit (im Regelsystem und in der Spielwelt) ist für einen neuen Spielleiter die halbe Miete.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel, viel Spaß und Erfolg. :)

PS: und erzähl mal, wie es dir ergangen ist.
Spielleiter: DSA Uthuria Kampagne // Malmsturmforenrunde im Tanelorn
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Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #20 am: 16.09.2013 | 10:29 »
Ein System zu nehmen was für alle Neu ist, hat aber auch den Vorteil, das man es gemeinsam Lernen kann, und nicht einer der Omnipresente Regelnerd ist. Das muss in meinen Augen auch nicht immer der Spielleiter sein.
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Offline Arldwulf

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #21 am: 16.09.2013 | 10:53 »
Im Prinzip kannst du mit keinem der Systeme etwas falsch machen - am Ende ist es Geschmackssache und hängt von kleinen Details ab.

Darum würde ich dir raten erst einmal eine Grundidee für ein Abenteuer zu entwerfen oder mit deinen Spielern über Charaktere zu sprechen und anschließend zu überlegen welches System dies am besten abdeckt. Gern natürlich auch indem du uns deine Ideen hier mitteilst.

Luxferre

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #22 am: 16.09.2013 | 11:03 »
Pathfinder. Stufe 1. Eines der freien Abenteuer aus dem Netz.

System ist einfach: W20 + Bonus gegen Schwierigkeit.
Komplizierter wird es erst im hochstufigen Bereich. Deshalb auch Stufe 1  und _langsam_ hochspielen!!!

Auch das ausbaufähigste System, wenn es denn gefällt. Nur eines musst Du tun. Tief in die Tasche greifen.
Monster gibts frei (englisch) im Netz.
Daher reicht zum Start das Grundregelwerk. 39.95 neu vom Hersteller.

Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #23 am: 16.09.2013 | 12:55 »
Taysal verkauft seinen ganzen WHFRPG Krempel für 75€, das ist ein ziemlich gutes Angebot:

http://tanelorn.net/index.php/topic,86109.0.html

(Nein, ich hab mit Taysal Privat nichts zu tun, aber das Angebot ist einfach gut.)
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alexandro

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #24 am: 16.09.2013 | 13:16 »
Savage Worlds: Nicht so miniaturenlastig, wie es behauptet wird (spiele hauptsächlich ohne). Viele Regelmodule unterschiedlicher Komplexität (für Fantasy-Settings ist es imo sehr einfach zu erlernen, weil die komplexeren Regeln dort keine Anwendung finden).

Labyrinth Lord/Dungeonslayers: Ebenfalls eine Option, allerdings könnten diese Systeme ohne Minis fast zu trivial sein.

Pathfinder: Regelmonster mit himmelweiten Kompetenzunterschieden zwischen unterschiedlich gebauten SC. Ohne Planung und bei "dynamischer" Entwicklung reißen die SC fast nichts. Dafür einigermaßen problemlos ohne Minis spielbar und (auf niedrigen Stufen) leicht erlernbar.

DSA4: Regelmonster mit einem Haufen "Optionalregeln", welche nicht wirklich optional sind.

Offline LordOrlando

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #25 am: 16.09.2013 | 13:31 »
Der Eine Ring ist zum Einsteigen gut geeignet, wenn ihr auf Tolkien steht...
http://www.uhrwerk-verlag.de/?page_id=62

Offline ProfondoRosso

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #26 am: 16.09.2013 | 19:14 »
Hui, erst mal muss ich das alles verdauen. Jedenfalls danke für die zahlreichen Tipps. :)

Zu meiner potenziellen Spielerschaft: mein Freundeskreis besteht aus vielen Fantasyleser, eine Person
ist bedingt durch diverse euphorische Spielberichte meinerseits sehr interessiert am Spielen, die anderen hegen da ein etwas leichteres Interesse.

Zu den Systemvorschlägen (zu meinen): Ideal würde ich persönlich D&D finden. Schlicht und ergreifend mit der Begründung, dass ich das Hobby dadurch kennen und lieben gelernt habe, als es mich gegen Weihnachten 2012 erstmals in die vergessenen Reiche verschlug. Bei 3.0 sehe ich nur das problem, da noch an Bücher zu kommen. klar, die Grundregelwerke schwirren immer mal wieder bei Ebay rum, aber Quellenmaterial (z. B. zu den vergessenen Reichen)?Bisher noch nicht dort gesehen, zumindest für 3.0 nicht. Und wie gesagt, auf Miniaturen habe ich keine Lust, deswegen fällt 4 aus. Meine Überlegung, Pathfinder durchzuackern beruht mehr oder minder auf der Überlegung, dass es ja zumindest auf 3.5 basiert (korrigiert mich, wenn ich da falsch liege) und zumindest "sowas ähnliches" darstellt.

WHFRP hätte mich vor allem deshalb interessiert, weil ich nach anfänglichen Schwierigkeiten (ich kann mit Deathwatch immer noch nix anfangen, mit Schattenjäger umso mehr) Warhammer 40k und seine rauhe Art zu lieben gelernt habe (zwar zeitbedingt noch längst nicht auf Fanniveau, aber die Welt reizt mich schon sehr). Das System finde ich persönlich auch recht übersichtlich: fand's persönlich sogar leichter als D&D (ohne Fans kränken zu wollen). Hat nur drei Probleme: 1. keiner aus meinem Bekanntenkreis kann ansatzweise was mit Science Fiction anfangen (bin selbst auch kein Hardcore-SFler, obwohl ich dieses Setting mag). 2. wird's wie bereits erwähnt in der zweiten Edition nicht mehr aufgelegt (schade um das W10-System) 3. will ich wie gesagt keine Karten und finde es so nebenbei etwas unpraktisch, dass das System eigene Würfel verwendet etwas unpraktisch. Kurzum: schade, dass das ausfällt.

Zu Fate kann ich nur sagen, dass ich das Malmsturmregelwerk als PDF habe und die Idee eines mehr erzählerischen Rollenspieles auch sehr gut finde, aber auch da für mich persönlich Probleme sehe: 1. muss ich ehrlich sein, dass ich die Regeln nicht wirklich verstehe und 2. will ich 'n gutes Gleichgewicht zwischen Erzählanteil und Spielanteil haben und letzterer erschient mir etwas zu überwiegen. Ich will meinem Freundeskreis halt Rollenspiel vermitteln, wie ich es kennen und lieben gelernt habe und bisher war es immer eine gesunde 50/50-Mischung aus allem.

MERS und Der eine Ring klingen für mich persönlich interessant: ich würde mich nicht als Tolkienfan bezeichnen mag aber den Herrn der Ringe und den Hobbit (sowohl als Buch als auch als Film). Problem hierbei: da bin ich in meiner Gruppe leider der einzige.^^

Was wäre denn mit Rolemaster? Dem System liegt das MERS doch meines Wissens nach zu Grunde.

Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #27 am: 16.09.2013 | 19:26 »
Für Einsteiger sicher zu komplex, da sehr tabellenlastig und auch wieder zu umfangreich. Wenn du bei D&D bleiben willst würde ich dir tatsächlich einen Retroklon empfehlen. Oder Castles&Crusades. Ein Retroklon der Marke AD&D meets OGL (3.X). Sehr einfache Regeln, sehr viel Material wenn man es möchte und spielbare Charaktere in 15min. Zudem kannst du alles an (A)D&D-Material mit minimalem Aufwand konvertieren.
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #28 am: 16.09.2013 | 19:33 »
Zitat
Zu Fate kann ich nur sagen, dass ich das Malmsturmregelwerk als PDF habe und die Idee eines mehr erzählerischen Rollenspieles auch sehr gut finde, aber auch da für mich persönlich Probleme sehe: 1. muss ich ehrlich sein, dass ich die Regeln nicht wirklich verstehe und 2. will ich 'n gutes Gleichgewicht zwischen Erzählanteil und Spielanteil haben und letzterer erschient mir etwas zu überwiegen. Ich will meinem Freundeskreis halt Rollenspiel vermitteln, wie ich es kennen und lieben gelernt habe und bisher war es immer eine gesunde 50/50-Mischung aus allem.
Mal kurz dazu:
Malmsturm ist ein gutes Fate Settin, aber die Grundregeln sind leider für Fate-Neulinge nicht so geeignet (und es war auch mein erstes Fate-Regelwerk, deswegen weiß ich welche Probleme du damit haben dürftest).
Fate Core (link siehe in meinem ersten Post hier) ist deutlich einfacher, leichter zu verstehen und auch die neueste Version und ebenfalls als PDF zu haben für wie gesagt "pay what you want".
Das mit der Erzähl-/Spielanteil-Mischung, da verstehe ich nicht so ganz was du meinst und wieso bei Fate ausgerechnet der Spielanteil überwiegen sollte und bei D&D oder den anderen Systemen nicht (wenn überhaupt hätte ich eher anders herum getippt). Bei Fate ist es halt so, dass sehr viel mit gesundem Menschenverstand und durch das Setting (sprich: die Aspekte) begründet wird, andere mögen sagen "herbei erzählt" wird^^, was andere Regelsysteme eben (stärker) verregeln.
Aber gegen die Aussage, dass du ihnen Rollenspiel so zeigen willst wie du es selbst gelernt hast kann ich natürlich nichts sagen außer: dann nimm die Systeme die du selbst schon kennst ;)


Offline LarsB

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #29 am: 16.09.2013 | 22:24 »
WHFRP hätte mich vor allem deshalb interessiert, weil ich nach anfänglichen Schwierigkeiten (ich kann mit Deathwatch immer noch nix anfangen, mit Schattenjäger umso mehr) Warhammer 40k und seine rauhe Art zu lieben gelernt habe (zwar zeitbedingt noch längst nicht auf Fanniveau, aber die Welt reizt mich schon sehr). Das System finde ich persönlich auch recht übersichtlich: fand's persönlich sogar leichter als D&D (ohne Fans kränken zu wollen). Hat nur drei Probleme: 1. keiner aus meinem Bekanntenkreis kann ansatzweise was mit Science Fiction anfangen (bin selbst auch kein Hardcore-SFler, obwohl ich dieses Setting mag). 2. wird's wie bereits erwähnt in der zweiten Edition nicht mehr aufgelegt (schade um das W10-System) 3. will ich wie gesagt keine Karten und finde es so nebenbei etwas unpraktisch, dass das System eigene Würfel verwendet etwas unpraktisch. Kurzum: schade, dass das ausfällt.
WHFRP ist doch klassische Fantasy und nicht Science Fiction. (Im Unterschied zu Warhammer 40k, was zwar auch relativ Fantasy ist, aber halt auch irgendwie Science Fiction.)

Offline sangeet

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #30 am: 16.09.2013 | 22:39 »
Genau, WHFRPG hat auch einen ganz anderen Mechanismus, die Story Dice sind einfach genial. In meiner EoE Runde funktioniert das erste Sahne.
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Offline Slayn

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #31 am: 16.09.2013 | 22:40 »
Naja, es gab ja auch eine WHFRPG 2nd Edition, die mehr mit den 40K RPGs gemein hatte als die 3rd.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Archoangel

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #32 am: 16.09.2013 | 22:45 »
... und definitiv einsteigerfreundlicher ist (auch preislich) ...
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Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #33 am: 17.09.2013 | 02:28 »
... wenn's englisch sein darf: Dragon Age. Vereint die Vorteile von WFRP 2te, LabLord und Aborea ohne deren Nachteile zu haben.
Kann sein, dass der Vorschlag ein wenig untergegangen ist.
Scheint mir zum Einstieg ein recht gutes Spiel zu sein. Vom Dragon-Age-Computerspiel muss man nicht kennen, es hilft aber ein bißchen. (Die Regeln sind im übrigen von WFRP2-Desinger Chris Pramas.)

Zum Spiel selbst kann ich nicht viel Sagen. Ich hab nur das Einsteigerheft.
Als "Ersatz":

Schauspieler Whil Wheaton präsentiert das Spiel im YT-Magazin "Tabletop":
Teil 1 (ca. 30min).
Teil 2 (ca. 30min).

Das Einsteigerheft gibt's kostenlos auf der Green Ronin Homepage. (Das Heft gefällt mir ziemlich gut, alles drin, was man zum Ausprobieren braucht. Das Abenteuer selbst scheint mir recht einfach zu leiten zu sein. Es ist relativ geradlinig und gleichzeitig extem von den Spielerentscheidungen/-handlungen abhängig. Toll! Ich hatte das mal vorbereitet, um interessierten Freunden/Bekannten Rollenspiel zu zeigen. Was leider kurzfristig verschoben werden musste.)

Noch eine deutsche Rezension zu DA.
Und ein (engl.) Einblick in die Box.


Alternativ könnst du dir die Pathfinder Einsteiger-Box mal anschauen. Allein wegen des Spielmaterials
Hat sich insofern als Tipp, den ich geben will erübrigt, da du ja ohne Pappaufsteller/Miniaturen und Bodenplan spielen willst. Da hätte die Box nämlich recht cooles Material anzubieten. Wenn du das nicht nutzen willst, wird die Kosten-Nutzen Rechnung recht ungünstig. Vor allem in der (merklich teureren) deutschen Version. Wo das Problem von kleineren Druckauflagen voll durchschlägt. Wobei: Anschauen schadet sicher nicht.
« Letzte Änderung: 17.09.2013 | 04:02 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Luxferre

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #34 am: 17.09.2013 | 07:56 »
Wenn man von D&D kommt, ist Pathfinder sicherlich ein System, in dem Du Dich leicht, schnell und sicher orientieren kannst.
Wir spielen es größtenteils ohne Bodenpläne. Nur die Bossfights spielen wir (ich bereite dann einen separaten Tisch mikt allem vor) ausführlicher.
Abgesehen davon ist der englische und deutsche Support dazu großartig. Soviel Material kannst Du gar nicht lesen und bespielen, wie schon draußen ist.


Dragon Age ist übrigens auch ein wirklich guter Tipp. Die Videos dazu sind geradezu legendär  >;D und transportieren das feeling des Spiels recht gut, wie ich finde.

Offline ProfondoRosso

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #35 am: 17.09.2013 | 16:28 »
Zitat
WHFRP hätte mich vor allem deshalb interessiert, weil ich nach anfänglichen Schwierigkeiten (ich kann mit Deathwatch immer noch nix anfangen, mit Schattenjäger umso mehr) Warhammer 40k und seine rauhe Art zu lieben gelernt habe (zwar zeitbedingt noch längst nicht auf Fanniveau, aber die Welt reizt mich schon sehr). Das System finde ich persönlich auch recht übersichtlich: fand's persönlich sogar leichter als D&D (ohne Fans kränken zu wollen). Hat nur drei Probleme: 1. keiner aus meinem Bekanntenkreis kann ansatzweise was mit Science Fiction anfangen (bin selbst auch kein Hardcore-SFler, obwohl ich dieses Setting mag). 2. wird's wie bereits erwähnt in der zweiten Edition nicht mehr aufgelegt (schade um das W10-System) 3. will ich wie gesagt keine Karten und finde es so nebenbei etwas unpraktisch, dass das System eigene Würfel verwendet etwas unpraktisch. Kurzum: schade, dass das ausfällt.

Punkt 1 bezog sich schon auf WH40K, was leider nicht in Frage kommt, weil in meinem Freundeskreis keiner Sci-Fi mag.

Zitat
Zu Fate kann ich nur sagen, dass ich das Malmsturmregelwerk als PDF habe und die Idee eines mehr erzählerischen Rollenspieles auch sehr gut finde, aber auch da für mich persönlich Probleme sehe: 1. muss ich ehrlich sein, dass ich die Regeln nicht wirklich verstehe und 2. will ich 'n gutes Gleichgewicht zwischen Erzählanteil und Spielanteil haben und letzterer erschient mir etwas zu überwiegen. Ich will meinem Freundeskreis halt Rollenspiel vermitteln, wie ich es kennen und lieben gelernt habe und bisher war es immer eine gesunde 50/50-Mischung aus allem.

Mein Fehler, meinte ersteres, also den Erzählteil.

Zu SaWo: das würde mich eventuell interessieren: die hauseigenen Settings klingen dabei eher weniger interessant, aber die Möglichkeit, damit beliebige Szenarien zu spielen interessiert mich. Gäbe es da Möglichkeiten, eines der von mir vorgeschlagenen Settings zu bespielen?

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #36 am: 17.09.2013 | 16:35 »
z.B. das wilde Aventurien von Zwart
http://tanelorn.net/index.php/topic,53555.0.html
und zu den anderen Sachen gibt es sicher auch Conversions
Vielleicht hilft dir das hier weiter:
http://tanelorn.net/index.php/topic,86141.0.html
oder sieh sonst einfach mal in das SaWo-Unterbord ;)

Ja Fate ist halt ein Erzählrollenspiel, wie gesagt, das muss man mögen. Ich finde mittlerweile den großen Freiraum für meine Spieler sehr positiv (nimmt mir Arbeit ab und bindet sie selbst stärker in das Geschehen mit ein) und ich denke meine Spieler haben das mittlerweile auch lieb gewonnen. Ich habe noch nie so tiefe, gut durchdachte und gespielte (also mit allen Höhen und Tiefen durchspielte) Charaktere gehabt wie mit Fate und ich denke das liegt eben auch daran, dass bei anderen Rollenspielen einfach mehr Zeit und Gehirnschmalz für z.B. taktische Regelüberlegungen drauf geht die bei Fate zugunsten von einem "wenn wir uns in die Scheiße ists egal, das machts nur spannender/lustiger" gewichen sind. Das heißt aber nicht, das dieses taktieren mit Regeln und Ausrüstung nicht auch seinen ganz eigenen Charme hat, es ist einfach ein anderer Schwerpunkt.
« Letzte Änderung: 17.09.2013 | 16:41 von Dragon »

Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #37 am: 17.09.2013 | 22:37 »
Für Savage Worlds gilt die Regel: "Anything can be savaged but not everything should".
Was als SW-Conversion/-Setting funktioniert oder nicht liegt ganz bei dir/deiner Spielgruppe.

SW arbeitet mit eher groben Pinselstrichen. Feinheiten oder Settinginformationen, die im Original-Spiel von den Regeln transportiert werden können da schon mal unter den Tisch fallen. Daher unbedingt den Beitrag und den folgenden lesen.

Spielbare (frei zugängliche) SW-Fan-Konvertierungen gibt es zu beinahe jedem Spielsetting.
Warhammer Fantasy, 40K, Aventurien (DSA), Earthdawn, Cthulhu (dazu gibt's auch ein offizielles Setting), Legend of the five Rings, Mech Warrior, Mutant Chronicles, Mouseguard, Paranoia, Pendragon, diverse D&D-Settings (Birthright, Dark Sun, Ebberon), Vampire, ...
Kurz: Es gibt "nichts", das nicht gesavaged wurde.

Hierüber geht's zu den Links.

« Letzte Änderung: 17.09.2013 | 22:39 von Athair »
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Offline Slayn

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #38 am: 17.09.2013 | 23:04 »
OT zwar, aber: Gerade die L5R und Pendragon Konvertierungen finde ich gruselig, die schaffen es haargenau nicht das zu transportieren, worum es geht.
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alexandro

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #39 am: 17.09.2013 | 23:44 »
Etwa so gut (oder schlecht) wie die Urspungssysteme von L5R/Pendragon (welche ja (wie die WoD) Sozialkram fordern, aber nicht gerade fördern), aber das ist ein anderes Thema...

Offline ProfondoRosso

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #40 am: 18.09.2013 | 20:33 »
Ich muss sagen, SaWo wird vom System her immer interessanter, je mehr ich hier Systemkonvertierungen lese. Aber mal 'ne Frage dazu: so wie ich das verstanden habe, werden da nur die jeweiligen Werte auf das SW-System umgeschrieben. Quellenmaterial brauche ich aber dennoch. Da komme ich dann ja trotzdem nicht drum herum, mich bei Originalsystem zu bedienen, oder?

Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #41 am: 18.09.2013 | 20:35 »
Nein, das Grundregelwerk (~35€) brauchst du auf jedenfall.
Hast du dir die Probefahrtregeln mal angesehen?
« Letzte Änderung: 18.09.2013 | 20:37 von Dragon »

Offline Slayn

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #42 am: 18.09.2013 | 20:42 »
Ich muss sagen, SaWo wird vom System her immer interessanter, je mehr ich hier Systemkonvertierungen lese. Aber mal 'ne Frage dazu: so wie ich das verstanden habe, werden da nur die jeweiligen Werte auf das SW-System umgeschrieben. Quellenmaterial brauche ich aber dennoch. Da komme ich dann ja trotzdem nicht drum herum, mich bei Originalsystem zu bedienen, oder?

Jepp, so ist es. Das sind nur (Regel-)Konvertierungen, sonst nichts. Um damit sinnvoll umzugehen, benötigst du sowohl das SaWo GRW als auch bestimmtes Quellenmaterial vom Ursprungssetting. Wildes Aventurien bietet den "Wild"-Teil, nicht aber Aventurien, etc.
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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #43 am: 18.09.2013 | 20:50 »
Es hindert dich aber auch niemand daran zu sagen:

Wir spielen in einer Fantasywelt mit Elfen, Zwergen und Orks (und den restlichen Völkern die man gerne drin haben will... Halblinge zum Beispiel!) der unter anderen aus dem Kontinent "Habichgeradeausdenfingerngelutschtia" mit der Hauptstadt "Hauptstadt" besteht. Als Götter haben wir die Dreisten Drei, welche sich selber nicht ganz einig sind, wer von ihnen Gut, Böse oder Neutral ist.

Dann nimmst du dir einfach eine Handvoll FantasyOnesheets die es für Savage Worlds in Hülle und Fülle gibt und trägst die geforderten Handlungsorte auf deine frisch erfundene Welt ein.

Damit und dem GRW SaWo kann man schon losspielen!
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #44 am: 18.09.2013 | 20:53 »
Also ich empfehle dir immer noch mal auf die Homepage von Prometheus zu kucken, wie in meinem ersten Post verlinkt ;)
http://tanelorn.net/index.php/topic,86166.msg1749153.html#msg1749153
Da findest du das 3-teilige Einsteigerabenteuer und das ist komplett mit den Probefahrtregeln spielbar. Wenn euch das dann zusagt, kannst du dir das Grundregelwerk dann immer noch kaufen.

Noir

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #45 am: 18.09.2013 | 21:04 »
Ich empfehle Warhammer Fantasy Rollenspiel 2nd Edition. Für Einsteiger bestens geeignet, weil alle Würfe nur mit einem W100 gemacht werden (ich glaube eine Ausnahme gibt es beim Magier). Und bzgl. des Settings findet man im Lexicanum so ziemlich alles, was man benötigt.

Einziger Wehrmutstropfen ist, dass das System OOP ist und man an das gedruckte Grundregelwerk nur mit etwas Glück herankommt. Wenn ihr aber kein Problem mit PDFs habt, könnt ihr es bei DriveThru bekommen:

http://rpg.drivethrustuff.com/product_info.php?products_id=90420&filters=0_0_0_0_40050&currency=EUR

Offline ProfondoRosso

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #46 am: 20.09.2013 | 16:27 »
Wäre natürlich praktischer, die als Buch in die Hände zu bekommen. Könnte man nicht ansonsten irgendqwie die 3, auf das W100-System umsetzen?

Andere Frage: Gibt es irgendwelche anderen Systeme, die mit W100/2W10 bespielt werden? Ich kenne da nur WH40K und Cthulhu, welche aber ausfallen.

Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #47 am: 20.09.2013 | 22:53 »
W100-Systeme

Cthulhu ist ein Abkömmling der BRP-(Basic Role Playing)-Familie.
Außer Cthulhu gibt es momentan keine deutschen davon.
Im Englischen ist die Auswahl recht groß.

Es gibt:
  • Das BRP-System selbst, das als Universalregelwerk angewandt werden will. Dafür gibt's auch ein paar Settings. Zu den Historischen/Fantasy-Sachen gehören: Mythic Iceland, Merry England und Crusaders of the Amber Coast.
  • Magic World, Chaosiums Versuch ein eigenes BRP-Fantasy-Spiel zu etablieren, das nicht Runequest ist (die Geschichte dahinter ist etwas länger).
  • Runequest 6 - aus dem Spiel ist anno dazumal BRP erst entstanden. Wenn man dem Netz glauben kann, dann ist die 6th die beste RQ-Version ever. Das Grundbuch liefer eine Settingskizze, die ausgebaut werden soll. Ansonsten kann man auch in Glorantha - einer Spielwelt, die es schon sehr lange gibt, spielen.
  • Dann gibt es noch Legend von Mongoose, das auf der Vorläuferversion von Runequest 6 (Runequest II) basiert. Für das (günstige) Basisbuch gibt es versschiedene Settings, ...
  • Elric of Melnibone. Basiert wie Legend auf RQ II ist aber auf das Setting angepasst. Eher Sword & Sorcery als klassische Fantasy. Wird nicht mehr produziert, sollte aber noch halbwegs gut erhältlich sein.


Die nächste Systemfamilie wäre Rolemaster.
Anders als Runequest oder WFRP 1st, 2nd und 40K ist der Basismechanismus kein "Unterwürfel-Mechanismus", sondern höhere Würfelergebnisse sind besser.

  • Da gibt es das deutsche Rolemaster (Fantasy).
  • In englischer Sprache gibt es die eher "rules heavy"-Spiele Rolemaster Fantasy und Rolemaster Classic.
    Derzeit läuft der Playtest für Unified Rolemaster, an dem man wohl auch noch teilnehmen kann. Das Primärsetting für Rolemaster ist Shadow World.
  • Dann gibt es HARP (High Adventure Roleplaying), das etwas einfacher ist als Rolemaster und vor allem mit einem Grundregelbuch auskommt. Das Primärsetting für HARP ist Cryadon.
  • Das deutsche Einsteiger-Spiel Aborea steht ebenfalls in der Tradition von Rolemaster und verwendet statt des W100, 2W10.
    Verwendet wird ein Setting gleichen Namen, das (neben der bald auf deutsch erscheinenden Shadow World) auch für Rolemaster nutzbar ist. Bzw.: Die ersten Sachen, die Aborea als Setting verwendet haben, waren für RM.


Auf deutsch gibt es dann noch das Universalsystem Trauma. Der Autor ist unter dem Nick "Turning Wheel" hier unterwegs.
Das aktuelle Thema hier im Forum zum Spiel finde ich gerade nicht. Nur alte Diskussionen.



Für deine Zwecke geeignet halte ich: Elric (egal welche Version), HARP, Aborea, ... vielleicht auch Magic World.
Runequest 6 soll zwar "besser" sein als MW, hat aber auch deutlich mehr Seiten und Optionen und und und.


« Letzte Änderung: 20.09.2013 | 23:00 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline ProfondoRosso

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #48 am: 25.09.2013 | 16:19 »
Da steh ich nun, ich armer Tor...

Bin zur Zeit arbeitstechnisch sehr angespannt, dennoch will ich
mal versuchen, auf die anderen Vorschläge einzugehen und 'n meine eigenen
zu filtern.

- DSA, Earthdawn und Pathfinder lasse ich wohl besser komplett außen vor, weil ich lieber etwas ohne Miniaturen spielen möchte und/oder keine Tonnen Regeln pauken möchte.

- Dungeonslayers klingt von den Regeln her cool, aber das Setting spricht mich irgendwie nicht an. Es scheint mir, dass die Macher sich da schwer an den Anfangstagen des Hobbies orientieren und das Abgrasen von Dungeons einen großen Teil einnimmt.

- SaWo fällt in eine ähnliche Ecke für mich: nach Durchlesen der PDF muss ich sagen, dass die Regeln recht übersichtlich sind und als persönlicher Pluspunkt keine Tonnen an Würfeln nötig sind. Insofern fast schon klare Sache für mich. Nur schade, dass mich auch hier keines der hauseigenen Setting ansatzweise anspricht und ich als Anfänger erst einmal die Finger von Versuchen lasse, andere Settings zu konvertieren. Dafür fehlt es mir an Grundwissen.

- WHFRPG lasse ich ebenfalls erst mal außen vor, zumindest bis ich weiß, ob es auch möglichkeiten gibt, das ganze ohne lästige Spielkarten zu spielen (Frage an die 3rd Ed. - Erfahrenen unter euch).

Hinzu kommt auch, dass ich wie gesagt arbeitstechnisch stark eingespannt bin.
Wie siehts denn mit dem anderen deutschen Urgestein - Midgard - aus?
« Letzte Änderung: 25.09.2013 | 16:23 von ProfondoRosso »

Offline sindar

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #49 am: 25.09.2013 | 16:54 »
Midgard ist meines Wissens ein aehnliches Regelmonster wie DSA.

Dungeonslayers hat gar kein eigenens Setting. Hier gibt es eine Anpassung auf Aventurien.
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Offline Sphärenwanderer

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #50 am: 25.09.2013 | 16:57 »
Dungeonslayers hat gar kein eigenens Setting. Hier gibt es eine Anpassung auf Aventurien.
Doch, hat es. Und einige inoffizielle noch dazu.
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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #51 am: 25.09.2013 | 17:36 »
Wie wäre es mit etwas Sword & Sorcery? Barbarians of Lemuria könnte ich da empfehlen.

Offline ProfondoRosso

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« Antwort #52 am: 6.10.2013 | 15:29 »
So, ich habe alles noch mal mit meiner potenziellen Spielerschaft durchgekaspert.
Und unser zukünftiges System ist: keines von den genannten.

Ich habe mich zusammen mit den Leuten mal durch viele verschiedene Reviews und Systemvorstellungen aus dem gesamten WWW gehangelt und komischerweise kam Shadowrun bei allem sympathisch rüber. Ja, so viel zum Thema "Bitte keine Science Fiction." Komischerweise sehen meine Leute Cyberpunk nicht wirklich als Sci-Fi an. Liegt wahrscheinlich aber auch an dem Zusatz mit Elfen, Zwergen, Magie und co. Komischer Haufen, den ich da meistern will.

Aber gut, soll mir recht sein, zumal ich das System ohnehin mal ausprobieren wollte. Wir werden also in naher Zukunft die 5. Edition bespielen, einfach, weil es sich gerade anbietet. Vorteil: es ist für alle Beteiligten neu und mit handelsüblichen W6 bespielbar, die ohnehin jeder daheim hat.

An dieser Stelle vielen Dank für eure vielen Ratschläge. Ich lass bei Zeiten mal von mir hören und berichte, wie mein erstes Mal hinter dem Sichtschutz verlaufen ist.

Mit freundlichen Grüßen,
ProfondoRosso.

Offline D. M_Athair

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #53 am: 6.10.2013 | 18:54 »
Witzig!  Vor allem, weil Shadowrun besonders dieses Kriterium nicht erfüllt:
- Die Regeln sollten für Anfänger verständlich und leicht erlernbar sein.
:ctlu:
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Offline Dragon

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Re: Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
« Antwort #54 am: 6.10.2013 | 19:08 »
Witzig!  Vor allem, weil Shadowrun besonders dieses Kriterium nicht erfüllt: :ctlu:
Deswegen hat es ja auch niemand genannt ;)