Autor Thema: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft  (Gelesen 14427 mal)

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Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« am: 27.10.2013 | 18:09 »
Das Brüllen der Triebwerke und die starken Vibrationen, die der Gegenschub während der Landung durch den gesamten Rumpf der Yellow Freedom schickt, sind auch in der Passagierkabine deutlich zu hören und zu spüren. Neben Houston, Kovu, Jarvis und der immer noch verdatterten Orfreda, die vor nicht ganz einem Tag in ihrem Versteck entdeckt wurde, halten sich ein gutes Dutzend Händler in der einzigen Aufenthaltskabine auf. Bis auf diese Kabine und zwei Containern mit Schlafräumen sind die restlichen Containerplätze der Yellow Freedom mit Frachtcontainern bestückt, die hier auf Pandemonium gelöscht werden sollen, wie ihr auf eurer Reise hierher erfahren habt.
Die letzten Stunden an Bord des mittelgroßen Frachtschiffes waren für euch alle nicht unbedingt angenehm. Nicht nur, dass Orfreda entdeckt wurde, der Kapitän ist auch stinksauer, weil Houston ihm in seinen Augen seinen fähigen - wenn auch "verträumten" wie er ihn nannte - Bordtechniker abgeworben hat. Nicht nur Houston hatte unter dem kaum verhohlenen Zorn des Charioteers zu leiden, auch Alle die ihr nahestanden und natürlich nicht zuletzt Jarvis. Seit der Szene, die euch der Kapitän nach der Entdeckung der blinden Passagierin auf seiner Brücke machte und die aufgrund seines Brüllens beinahe im ganzen Schiff zu hören war, gehen euch sowohl die anderen Passagiere als auch die Besatzung offensichtlich aus dem Weg. Kovus Überredungskünsten ist es zu verdanken, dass der Charioteer weder seine erste Drohung, Orfreda aus der Luftschleuse zu befördern, noch seine zweite, alle Beteiligten an die Chainers zu übergeben, wahr gemacht hat oder zumindest versucht hat, sie in die Tat umzusetzen. Nach allem was ihr über Pandemonium wisst, könnte es gut möglich sein, dass er beides ohne großes Nachspiel für seine Person Wahrheit werden lassen könnte.

Als die Yellow Freedom durch die Wolkendecke bricht, die im Moment über dem Raumhafen steht und ihr einen ersten Blick auf Pandemonium werfen könnt, macht sich Erleichterung breit. Nur noch wenige Minuten, bis er das Raumschiff verlassen könnt und wieder festen Boden unter den Füßen habt; auch wenn die Bezeichnung "fester Boden" im Zusammenhang mit Pandemonium unter Umständen etwas weit hergeholt sein könnte. Bereits jetzt könnt ihr schon erkennen, dass der Planet alles andere als stabil ist und sich alle Gerüchte bestätigen könnten: Vulkane, denen man aufgrund ihrer dunklen völlig vegetationsfreien Hänge ansieht, dass sie aktiv sind und gewaltige Wirbelstürme über dem Meer bezeugen das planetare Chaos, das hier herrschen soll. Als ihr tiefer geht könnt ihr erkennen, wie sich tiefe Furchen um das Erdreich ziehen und nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt endet eine breite und wohl ehemals wichtige Straße abrubt an einer scharfkantigen Schlucht, nur um auf der anderen Seite um Dutzende Meter versetzt weiter zu führen.
Die kreisrunde Hauptstadt - das Zentrum, wie ihr wisst - ist von einer wahren Zeltstadt umgeben und auf dreien der vier Hauptstraßen kann man bereits aus mehreren Hundert Metern Höhe reges Treiben erkennen. Als das Schiff tiefer geht, wird euch klar, welch unglaubliches Gedränge dort unten herrschen muss. Umso verwunderlicher erscheint es euch, dass die breiteste der Straßen, die nach Norden führt, völlig leer ist.
Auch im Raumhafen selbst herrscht rege Betriebsamkeit, wie ihr jetzt seht und an euch zieht in weniger als 100 Meter Entfernung ein kleiner Frachter vorbei, der sich offensichtlich gerade anschickt, die Atmosphäre zu verlassen. Jarvis deutet auf eine freie Landebucht, die wohl euer Ziel sein wird und ihr setzt kurz danach genau dort auch auf.
Ein letzter Ruck geht durch das Schiff, als es auf den Landestützen zur Ruhe kommt und das Triebwerkbrüllen ebbt allmählich zu einem Surren ab.
Über die Lautsprecheranlage hört ihr die Stimme des Kapitäns: "Wir haben unser Ziel erreicht. Willkommen auf Pandemonium."
Kurz danach öffnet sich das Außenschott der Passagierkabine und außen fährt gerade noch eine kurze Rampe heran, um den Ausstieg zu erleichtern.
Ihr nehmt euer Gepäck zur Hand und blickt euch noch einmal in der Kabine um, in der ihr den größten Teil der letzten Wochen verbracht habt. Dann tretet ihr einer nach dem anderen durch den schmalen Durchgang nach draußen und atmet zum ersten Mal die nicht aufbereitete Luft Pandemoniums ein. Der auf Raumhäfen übliche leicht metallische Geschmack erfüllt die Luft, ebenso wie das nicht weniger übliche Aroma heißen Metalls, Plaststahls und verbranntem Sandes.
Wie erwartet geht es in dem Raumhafen betriebsam zu und verschiedenste Geräusche verdichten sich zu einer nicht unbeachtlichen Lärmkulisse. Ihr orientiert euch kurz, erkennt schnell den offenbaren Hauptausgang für Passagiere, der in die überdachten Händler- und Verwaltungsbereiche führt und macht euch auf den Weg, Pandemonium näher kennen zu lernen.
« Letzte Änderung: 28.10.2013 | 18:02 von Gorilla »

Offline Odium

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #1 am: 29.10.2013 | 22:56 »
Jarvis

Jarvis nimmt seinen Rucksack und seine Werkzeugtasche und geht als erster von Bord. Noch auf der Laderampe zündet er sich eine Zigarette an, nimmt einen tiefen Zug und sagt "Dann sehen wir mal was uns Pandemonium so alles zu bieten, hat!"

Dann sieht er sich noch kurz nach seinen neuen Gefährten um und marschiert direkt auf die Passagierschleuse zu, um sich dort bekannt zu machen.
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Offline Gorai

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #2 am: 30.10.2013 | 08:23 »
Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg

ist sichtlich sauer, hält sich aber unter Kontrolle. Die letzten Stunden vor der Landung waren gerade für sie als Mitglied der Familie Hawkwood mehr als beleidigend und gedemütigt für sie.
Sie folgt zuerst schweigend Jarvis, den sie als  brillanten Techniker kennengelernt hat. Aber fast flüsternd spricht sie zu ihm:"...Aber unter diesem dem Choleriker von Captain würde ich dennoch nicht dienen wollen....".

 
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #3 am: 30.10.2013 | 10:00 »
Kovu

Die Priesterin schleppte schwer an ihrem und zum Teil Orfreda Gintales Gepäck, welches sie nachdem sie die Laderampe verlassen hatte und wieder festen Boden unter den Füßen hatte abstellte und sich auf ihren Wanderstab stützte. Tief atmete sie die "saubere" Luft des Raumhafens ein und ging in Gedanken ihre weiteren Pläne durch. Da ihre Begleitung inoffiziell unterwegs ist könnte es kleinere Probleme bei der Einreise geben, da wir hier aber auf Pandaemonium sind, dem Ziel für Glücksritter und Neuanfänger, war es eigentlich nur eine Frage mit wem man redet.
Sie sah sich zu Orfreda um und meinte mit einem Lächeln: "Kopf hoch, das wird schon!"
Dann nahm sie wieder das Gepäck in die Hand und folgte Houston und Javis erstmal zur Passagierschleuse.
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #4 am: 30.10.2013 | 13:16 »
Auf die Damen der Gruppe, wie auch auf die wohlhabender aussehenden weiteren Passagiere der Yellow Freedom, kommt eine Gruppe jungendlicher Handlanger der umliegenden Werkstätten zu und die jungen Männer und Frauen bieten ihre Dienste als Träger für das persönliche Gepäck an.
Mit einem Blick auf die etlichen uniformierten Söldner, die innerhalb des Raumhafens an mehreren Orten in Zweiergruppen stehen, versichert sich Houston, dass die Sicherheitsstandards hier ausreichend hoch sind, um den Kindern die Koffer und Taschen der Frauen zu überlassen und den Trägern einige kleine Münzen für ihre Dienste zukommen zu lassen.

Der Techniker Jarvis ist mittlerweile an dem großen Schalter mit Blick auf den Großteil des Landefeldes angekommen. Er steht vor einem großen und dickem Plastglas-Fenster, dass mit einer Breite von fünf Metern und einer Höhe von fast zwei Metern ab Hüfthöhe, beinahe die gesamte den Lande- und Ladenbuchten zugewandte Wand eines geräumigen Büros ausmacht. In dem Büroraum halten sich einige Gildenangestellte auf, die an verschiedenen Bildschirmen, Holodisplays oder einfach vor Stapeln von bedruckten und von Hand beschriebenen Papieren ihren Verwaltungsaufgaben nachgehen. Es scheint auch hier das geordnete Chaos zu herrschen, dass auch den Raumhafen erfüllt.
Die Sprechanlage an dem zerkratzen aber rissfreien riesigem Fesnter funktioniert offensichtlich und eine vom Lautsprecher leicht verzerrte Stimme Jarvis anspricht, während sich einer der Männer innerhalb des Raumes Jarvis zuwendet und an den Schalter am Fenster kommt.
"Willkommen auf Pandemonium. Wie kann ich Ihnen helfen, mein Herr?", sagt der Mann mit einem Grinsen, das sein "Willkommen" in etwas verwandelt, das für ihn wohl eher ein sarkastischer Witz zu sein scheint denn eine ernsthafte Begrüßung.
In der Fensterfläche direkt vor Jarvis Gesicht erwachen verschiedene Diagramme und Datencluster zu leuchtendem Leben und scheinen auf eine Dateneingabe von innen oder außen zu warten.

Die Damen stehen hinter Jarvis an dem Registraturschalter und beobachten wie ihr Gepäck auf bereitstehende Rollwagen geladen wird und was hinter dem Plastglas-Fenster und auf dem Raumhafen geschieht.
Einer der jungen Burschen, die die Koffer bis hierher geschleppt haben, spricht Kovu an: "Den Wagen könnt Ihr bis zum Ausgang benutzen und dort einfach stehen lassen, Hochwürden." Dabei deutet er auf den einfach Rollwagen mit den Gepäckstücken der Gruppe.
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 14:06 von Gorilla »

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #5 am: 30.10.2013 | 14:19 »
Veeti - Vor dem Raumhafen

Schon den ganzen Vormittag treibt sich Veeti vor dem Hauptausgang des Raumhafens herum. Sein Geldbeutel fühlt sich bereits seit Tagen erschreckend leer an und er gibt am heutigen Tag dem Schicksal noch einmal die Chance, ihm eine halbwegs passable bezahlte Aufgabe anzubieten, bevor er auf andere Mittel zurückgreifen muss. Für einen Mann seines Schlages gibt es auf Pandemonium und ganz besonders im Zentrum mehr als genug Wege zu Geld zu kommen - auch wenn nicht alle diese Wege unbedingt für Kurzweil sorgen und die anderen ebenso selten legal sind.
Bisher ist nur ein einziges Frachtschiff gelandet und der Händler, der es offensichtlich gechartert hatte, war bereits ausreichend mit Personal versorgt. Die Leibwachen haben sich mit den Arbeitern fast gegenseitig die Füße platt getrampelt.
Als er die typische Flammensäule am Himmel aufblitzen sieht, weiß er, dass die Gerüchte über den weiteren Frachter, der heute ankommen soll, der Wahrheit entsprechen. Jetzt gilt es nur noch zu hoffen, dass auch die Hinweise über mögliche Passagiere ebenso den Tatsachen entsprechen. Als das Raumschiff einige Minuten später mit Triebwerksbrüllen landet, das selbst den allgegenwärtigen Lärm des Zentrums für einige Momente übertönt, fallen Veeti erneut die sieben Gestalten ins Auge, die wohl auch auf eine Gelegenheit warten, Geld an Neuankömmlingen zu verdienen.
Mit einem fiesen Grinsen legt er sich einen kleinen aber feinen Plan zurecht, wie er seine Chancen auf eine passable Anstellung erhöhen kann und dabei noch zu etwas Spaß kommt.
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 14:23 von Gorilla »

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #6 am: 30.10.2013 | 15:56 »
Veeti Yatim (vor dem Raumhafen)

Aufmerksam ließ Veetis Auge den Ausgang des Raumhafens nicht los. Er registrierte die sieben kaputten Typen sehr wohl, schenkte ihnen aber scheinbar keine Beachtung. Er fühlte sich von ihnen in keiner Weise bedroht. Zumal bei ihm ohnehin nichts zu holen war.
Langsam setzte er sich mit seinem gesunden Bein auf ein kleines Mäuerchen, dass er zuvor mit dem Handrücken von dem gröbsten Dreck befreit hatte und kramte aus seiner Hemdtasche ein kleines Ledertäschchen. Während sein Plan, diese sieben Kleinkriminellen als Abschreckung und zum Beweis seines Könnens fertig zu machen reifte zog er seine Pfeife heraus und stopfte sie sorgfältig. Wenn er schon wartete, dann wenigstens mit einem guten Geschmack im Mund. Er entzündete sie nach getaner Arbeit und schmauchte ein paar male. Der Rauch schien schwer und wurden nur langsam durch die warmen Böen, die aus dem Raumhafen kamen verteilt. Der Rauch schien eine dunklere Farbe, fast schwarz, zu besitzen und der Söldner versuchte sich zu erinnern wo er diesen Tabak gekauft hatte und schaffte es nicht. Auch egal dachte er Solange er schmeckt, ist es fein.
Die Pfeife nahm er nicht mehr aus dem Mund und stützte sich mit beiden Händen auf dem Mäuerchen auf, während das steife Bein den Boden berührte. Sein Blick war kurz auf seine Schuhe gewandert und hatten seine Vorfreude auf die geplante Keilerei mit den Ganoven wieder gemindert. Das Grinsen wurde kälter. Er war in einen Kothaufen getreten und die Schuhe waren noch  etwas verschmiert. ”Wenn es nur nicht so dreckig wäre hier, könnte man es echt aushalten.“ brummte er leise und kramte ein Taschentuch aus der Hosentasche, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen und wischte die gröbsten Flecken weg.
Etwas brummiger sah Veeti die ersten Gestalten aus dem Raumhafen kommen und richtete sich langsam wieder auf.

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #7 am: 30.10.2013 | 17:55 »
Veeti - Vor dem Raumhafen

(Würfel)
Auch aus dem Augenwinkel heraus erkennt sofort, dass die sieben Gestalten, die genauso aufmerksam auf alle Neuankömmlinge blicken wie er, einen eher armseligen Eindruck machen. Die sind allesamt einfach nur feige aber hungrig.
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 18:13 von Gorilla »

Offline Odium

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #8 am: 1.11.2013 | 16:31 »
Jarvis
Jarvis lächelt dem Herrn freundlich zu und verkündet gut hörbar: "Jarvis McIan, von der ehrenwerten Vereinigung der Xenoarcheologen. Wo kann ich die Agora finden, um mich ins Gildenbuch einzutragen?"
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #9 am: 2.11.2013 | 11:36 »
Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg

Houston blickt nach hinten zu Kovu und Orfreda sowie deren großen Gepäck, bevor sie aus ihrer großen bei sich tragende Hand-/Aktentasche ihre ID-Card heraussucht. Sie wartet schweigend, wenn auch sichtlich genervt....
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #10 am: 3.11.2013 | 00:19 »
Kovu -  Registraturschalter


Kovu tätschelte kurz den Jungen und gab ihm eine kleine Spende in die Hand und verschloß jene sofort, für den wirklich unwahrscheinlichen Fall, dass er sie nicht annehmen würde. "Danke mein Kind, das ist wirklich sehr hilfreich für mich.", sagte sie mit sanfter Stimme. Sie sah zu Orfreda, nickte kurz und sah sich in den Reihen der Schalter um und zog ihre Begleitung dann zielstrebig in eine Schlange. Als sie am Schalter angekommen ist legt sie ihr gütiges, aber absolut ehrliches, Lächeln auf und sagt.

"Möge dich das Licht des Pancreators Segnen mein Kind! Ich bin Schwester Kovu, Kavi der Almatheaner und unterwegs mit meiner Novizin...", wobei sie auf Orfreda zeigte,"Wir sind unterwegs nach Pandemonium zur einer Pilgerfahrt. Hier sind meine Papiere für mich und meine Begleitung, sie müssen nur noch hier ihren Stempel tätigen...", dann zückte Kovu noch etwas heraus und legte es auf den Schalter "Ebenso hier eine Auflistung meiner Medikamente und Güter die ich für meinen Aufenthalt und zur Ausübung meiner Pflichten, einführe..."

Kovu lächelte, immerhin hatte sie einige Wochen Zeit gehabt sich ihre Einreise zu überlegen und ihre Drogen waren halt normaler Teil ihrer Arbeit und völlig normal. Sie hoffte einfach, dass der junge Mann hinterm Schalter einfach zwei Stempel tätigt, einen Wisch einbehält und ihr und ihrer Begleitung noch einen angenehmen Aufenthalt wünschen mag.
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #11 am: 3.11.2013 | 01:14 »
Am Registraturschalter

Der zehnjährige Junge, der Kovus Gepäck getragen hat, lässt die kleinen Münzen blitzschnell in seinen Hosentaschen verschwindet, lächelt die großzügige Priesterin dann an und verabschiedet sich höflich von ihr.
Während der eine Assistent der Hafenmeisterei Jarvis Fragen beantwortet und dabei die Daten des Scravers in das virtuella Display an der Scheibe eingibt, eilt dienstbeflissen und beinahe schon übereifrig ein weiterer Mann auf die Scheibe zu vor der Kovu wartet.
Er greift nach dem Sprungtor-Anhänger, der er an einer einfachen Lederschnur um seinem Hals trägt und auf seinen sich bewegenden Lippen kann man eine kurze Lobpreisung des Pancreators erahnen.
"Schwester, es ist mir eine Ehre, Sie hier als Erster auf Pandemoniums begrüßen zu dürfen" antwortet er freundlich. "Besonders Amaltheaner sind hier immer willkommen."
Mit höflichen Worten führt er Kovu durch den Anmeldevorgang; er erläutert ihr, wie sie ihre Dokumente an dem Holointerface einscannen kann und wie sie ihre Papiere vor den Laserstempel halten muss, damit sie die korrekten Siegel erhält.
Mit ein wenig Erstaunen beobachtet sie Jarvis, der sich offenbar völlig mühelos durch die für sie so kompliziert wirkenden Symbole navigiert und den gleichen Prozess beinahe ganz alleine abwickelt, während er sich mit seinem Gegenüber unterhält und sich dabei noch um die Anmeldung von Houston, indem er sich kurz umwendet und ihre ID-Card höflich entgegennimmt.
Der offenbar sehr gläubige Assistent bittet Kovu dann noch um einen Segen und verabschiedet sich nach ihren Worten überschwänglich von ihr.

Unkompliziert und ohne weiteren Verzögerungen schließen Houston, Kovu und Jarvis ihre Anmeldung ab, ohne dass Orfredas Person namentlich Erwähnung findet. Jarvis legt eine Hand an den Gepäckschlitten und schiebt ihn in Richtung des erleuchteten Tunnels, der in die Straßen des Zentrums führt.
Vor dem weit geöffneten Tor erwartet die kleine Gruppe eine Front aus Lärm, Schmutz und Gedränge, die nach der wochenlange Reise im übersichtlichen Raumschiff für einen Moment die Orientierung raubt. Fahrzeuge sämtlicher Bauarten - Hover, Radfahrzeuge, Fuhrwerke, die von Rindern gezogen werden, Sänften mit menschlichen Trägern und viele mehr - drängen sich durch eine wahres Gewimmel von Personen unterschiedlichster Couleur.
« Letzte Änderung: 3.11.2013 | 01:21 von Gorilla »

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #12 am: 4.11.2013 | 14:41 »
Vor dem Hafen

Kaum habt ihr den Raumhafen verlassen und einen ersten Blick auf das Treiben in den Straßen Pandemoniums geworfen, werdet ihr auch schon ein Teil davon. Etliche Kinder umringen euch innerhalb weniger Momente und bieten schreiend ihre Dienste als Führer, Boten, Träger oder auch Zuhälter feil. Von der Handvoll Erwachsener, die mit verschiedenen Gefährten vor dem Raumhafen auf die Passagiere des neu angekommenen Schiffes warten, kommen nur zwei auf euch zu: eine dunkelhäutige Frau in den Vierzigern, die die Zügel ihres Gespannes an einen Jungen übergibt und ein schmutziger junger Mann, der von einem klapprigen offenen Automobil absteigt.
Die geschlossene einfache Kutsche mit geräumiger Ladefläche der Frau macht einen soliden Eindruck und ist aus Aluloy gefertigt, wie man an dem typischen Glanz erkennen kann, wo die Farbe abgeplatzt ist. Davor ist eine riesige Echse gespannt, die mit einer Schulterhöhe von knapp zwei Schritt dennoch eher putzig als gefährlich wirkt, da sie ein wenig aussieht, wie ein Schildkröte, die vergessen hat, ihren Panzer anzulegen.
Dem Fahrzeug des Mannes sieht man an, dass seine besten Zeiten schon lange zurück liegen und dass es eher selten gewaschen wird. Dennoch fährt die automatische Tritthilfe zum Besteigen des Fahrzeuges völlig geräuschlos wieder ein und der Elektromotor der das Vehikel antreibt gibt keinerlei verräterisches Kratzen oder Pfeifen von sich, das ihr hören könnt, obwohl ihr am dem rotierenden Lüfter an der Front sehen könnte, dass der Motor offenbar in Betrieb ist.
Die weiteren Fahrer, Piloten und Kutscher, deren Fahrzeuge entweder über große Ladeflächen verfügen oder gepflegt und edel wirken, schenken euch kaum Beachtung. Scheinbar geht man aufgrund eures Aufzuges nicht davon aus, dass ihr euch eine teurer Fahrt leisten wollt oder könnt.
Die Park- und Ladezone direkt vor dem von einem großen geöffneten Tor umfasste Tunnelzugang zu dem Raumhafen, auf der ihr gerade steht, wirkt trotz des Lärms und des wenigens Raums auf euch wie eine Insel der Ruhe inmitten des Treibens, das sich auf den eigentlich Straßen abspielt. Selten habt ihr eine ähnlich überfüllte Stadt gesehen.
Die beiden Fahrer, die offensichtlich ihre Dienste anbieten wollen, warten geduldig außerhalb des Kreises von Kindern, der euch umgibt, darauf, dass ihr euch an sie wendet.

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #13 am: 5.11.2013 | 19:45 »
Vor dem Hafen:

Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg blickt sich zuerst nach Kofu und dann nach Jarvis fragend um.: Wart Ihr bereits hier? Wohin wollt Ihr? Meine Reise führt mich zuerst in die hohen Räumlichkeiten meiner Familie.... Sie bleibt stehen und wartet anscheinend auf Antworten.

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #14 am: 5.11.2013 | 23:12 »
Vor dem Hafen

Ihr bemerkt einige Männer mit dunklen Mienen, die sich von der Außenmauer lösen, die den Hafen umschließt. Die Männer gehen in eure Richtung, nicht direkt auf euch zu, sondern an euch vorbei. Allerdings drücken sie sich dabei zwischen den beiden Fahrern und den Kindern durch, ohne euch mit mehr als dem ein oder anderen prüfenden Blick zu bedenken.
Seltsamerweise drehen sich die beiden Fahrer um, nachdem die Männer weg sind und gehen wieder zu ihren Fahrzeugen; auch die Traube von Kindern, die euch umringt, löst sich schnell auf und ihr steht mehr oder weniger alleine vor dem Haupttunnel zum Hafen.
Einer der älteren Jungen scheint Houston gehört zu haben und deutet mit einer Hand noch in Richtung Nordwesten und murmelt dabei verschüchtert "Das Adelsviertel liegt im Nordosten, Mylady." bevor er sich schnell davon macht und in der Menge verschwindet.
Etwas verdutzt steht ihr plötzlich unbeachtet in der relativ ruhigen Zone vor dem Haupteingang.
Hinter euch wird es mit einem Male lauter und ein kleiner Konvoy von mehreren Fuhrwerken wird im Tunnel sichtbar. Einer der Händler ist wohl dabei, seine Fracht in die Stadt zu bringen und euch beschleicht das Gefühl, im Weg zu stehen.

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #15 am: 5.11.2013 | 23:24 »
Kovu

Kovu sah Houston an und beantworte ihre Frage: "Ich war noch nie hier, aber ich weiß, dass ich mich in der hiesigen Abtei melde werde...", dann sah sie in Richtung Nordosten und gen leere Straße und fügte noch hinzu "Irgendwie glaube ich, wir sollten euch erstmal Begleiten...". Leicht irritiert sah Kovu von Houston weg, zur Szenerie und die Priesterin mustere die Situation kurz. "Und mich beschleicht das Gefühl, dass wir gerade in irgendwas hineingezogen werden, was mir vielleicht nicht gefallen könnte. Fragt mich nicht was, ich kann noch nicht den Finger drauf legen....".
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #16 am: 6.11.2013 | 00:48 »
Veeti

Die Leute waren inzwischen aus dem Hafen herausgekommen und mussten das Betteln und die „einmalig günstigen“ Fremdenführerangebote über sich ergehen lassen. Es amüsierte den Veteran etwas, wie die Kinder sofort die kleine Gruppe ungewöhnlicher Leute umringten. Die Händler waren selten erreichbar für die Straßenkinder und jemand anderes stand nicht wirklich da. Veeti kniff etwas die Augen zusammen und musterte das Grüppchen genau. Eindeutig nicht von hier. Die gut gekleidete junge Dame schien wohlhabend zu sein. Die Priesterin wirkte so als hätte sie wertvolle Artefakte oder Medikamente dabei. Die anderen drei Gestalten… Veeti konnte sich keinen rechten Reim aus ihnen machen, ob diese etwas dabei hatten das für die Schurken interessant wäre. Aber nach Kämpfer oder Leibwächter sah keiner aus.
Prompt lösten sich auch die sieben Schlägertypen und kreisten wie Geier um ihre neu erkorene Beute. Veeti nickte selbstzufrieden und schmauchte einen großen, dunklen Rauchring. Er hatte die Blicke der kaputten Kerle nicht sehen können aber war sich sicher, dass diese nach Wertgegenständen Ausschau gehalten und nur deshalb ihre Position verändert hatten. Mit einem inneren Achselzucken stellte er fest, dass er es genauso machen würde, an deren Stelle.
Langsam erhob er sich und betrachtete für ein paar Augenblicke das motorisierte Gefährt. Veeti hatte schon mehr als einmal ein solches brennen gesehen. Bei den Gedanken daran spürte er wieder die unerträgliche Hitze auf der Haut.
Nachdem er seinen Kopf leicht geschüttelt hatte um ihn wieder frei von Erinnerungen zu bekommen kaufte er kurzerhand eine Tüte mit kandierten Nüssen von einem Straßenhändler auf seiner Straßenseite und beobachtete weiter die vier Personen, die wie er vermutete demnächst ein Opfer von Überfall, Entführung oder Ähnlichem werden sollten.
So warf er sich nun immer wieder eine Nuss in den Mund und klopfte seine Pfeife an der Schuhsohle aus.
Jetzt heißt es dranbleiben und nicht unnötig auffallen.
« Letzte Änderung: 6.11.2013 | 16:59 von Gorilla »

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #17 am: 6.11.2013 | 21:50 »
Jarvis
"Ja, wir sollten vorsichtig sein.
Ich würde zuerst die Agora besuchen und mich ein wenig mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen und ein paar Gerüchten zu folgen."

Dabei tastet Jarvis nach einer Waffe und bereut es, das er an Bord des Raumschiffes keine Schusswaffe hatte.
"Aber ich denke, ein Besuch in einer Villa wäre ein angemessener Beginn unseres Aufenthalts, edle Dame"

Damit macht er sich auf den Weg zu dem elektrischem Fahrzeug, in der Hoffnung, das die Preise hierfür nicht zu astronomisch sein werden.
« Letzte Änderung: 6.11.2013 | 21:52 von Odium »
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #18 am: 6.11.2013 | 23:02 »
Bereits auf dem Weg zum Fahrer winkt dieser mit einem Schulterzucken ab. Jarvis setzt seinen Weg dennoch unbeirrt fort und verhandelt eine Weile mit der Handvoll Fahrer. Allesamt behaupten sie, bereits andere Aufträge oder einfach keine Zeit zu haben.
Nach einigen netten Sätzen und höflichen Bitten schließlich, empfiehlt einer der Fahrer, es doch einmal ein Stück weiter gen Nordwesten am Parkplatz vor dem Viertel der Orthodoxen Kirche zu versuchen; dort gäbe es immer freie Fahrzeuge und der Parkplatz sei mit einem kurzen Fußmarsch von wenigen Minuten zu erreichen. Gleich danach schwingt sich der Mann auf seinen Zweisitzer, zwängt sich in den dahinkriechenden Verkehr und ist in wenigen Augenblicken in den Massen verschwunden.
Jarvis bleibt nichts weiter, als ohne Fahrgelegenheit zur Gruppe zurück zu kehren und ihnen seinen Begleitern mitzuteilen, dass sie einen kurzen Fußweg auf sich nehmen müssen.

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #19 am: 10.11.2013 | 15:36 »
Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg

Vor dem Hafen
Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg wartet auf die Rückkehr von Jarvis.
Sie beobachtet ihn, sofern wie möglich.
Von Kovu vorgewarnt, öffnet sie das Halfter ihres Stunners und den Knopf der Scheide ihres Fluxschwertes.
 Sie blickt  Jarvis an und fragt: "Erfolg?",... und flüstert ihm dann ins Ohr: "Etwas stimmt hier nicht.... und deutet, hoffentlich unauffällig, auf ihr offenes Holster mit den Stunner...
 
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #20 am: 11.11.2013 | 13:22 »
Jarvis, Scraver

"Leider nein".
antwortet Jarvis. "Dann werden wir uns wohl zu Fuss auf den Weg zur Agora machen müssen!
Wenn Dame und Hochwürden die Güte hätten, mir zu folgen..."

Damit verbeugt er sich kurz und beginnt in Richtung der Kirche zu gehen.
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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #21 am: 11.11.2013 | 14:17 »
Bis zum Zugang zur innerörtlichen othodoxen Kapelle sind es tatsächlich nur wenige hundert Meter, wie ihr einem Holoplan direkt am Hauptausgang des Hafens entnehmen könnt. Dort ist auch eine öffentliche Landungsanleger für Luftfahrzeuge verzeichnet. Die Aussichten, euch mit Gepäck durch die Menge bahnen zu müssen, scheinen euch wenig erstrebenswert, aber es mangelt einfach an offensichtlichen Alternativen. Immerhin kann Jarvis noch eine Rollkarre anmieten, die ihr überall in der Stadt wieder bei der Transporter-Gilde abgeben könnt. Ihr müsstet zwar selbst schieben, aber das ist immer noch besser, als das Gepäck von Hand zu tragen.

Die Ringstraße rund um den Raumhafen ist die Agora des Planeten - auf Pandemonium bekannt als der Bazar. Am offiziellen Hauptausgang im Südwesten der meterhohen Mauer um die Hafenanlage geht es relativ gesittet zu und es gibt vor allem Dinge des täglichen Gebrauches und übliche Ersatzteile für (Raumfahr-)Technik (Kabel, Schläuche, Metall-/Plaststahl-/Aluloy-/Keramik-träger, -platten, -streben), sowie überteuerte Snacks.
Der Mittelbereich der Ringstraße, die den Bazar darstellt, ist relativ frei von Hindernissen, die nicht zum allgemeinen Verkehrsstrom gehören. Auf dem mehrere Dutzend Meter breiten Fahrstreifen tummeln sich einige Sänften, etliche Fahrzeuge, viele Fuhrwerke und noch mehr Fußgänger. Zu beiden Seiten des Fahrstreifens seht ihr eine Unzahl an Marktständen in allen Größen, Formen und Ausprägungen. Sobald man den Fahrstreifen verlässt, taucht man ein in ein eigenen Gang-, ja sogar Straßensystem auf der Ringstraße des Bazars, das sich zwischen den Ständen auf einer Breite von ebenfalls mehrern Dutzend Metern an der Mauer zu den Stadtvierteln erstreckt. An der Wand zum Raumhafen sind ledigliche einige wenige Gebäude und Stände der großen Gilden zu sehen, die zum Teil über offensichtliche Räume verfügen, die in die Hafenmauer führen.

Offline Gorai

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #22 am: 11.11.2013 | 20:04 »
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Houston folgt  Jarvis, alle Sinne gespitzt, die rechte Hand am bereits gespannt am Schwergriff....
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Offline Gorilla

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #23 am: 12.11.2013 | 02:01 »
Auf den Straßen des Bazars

Ihr bahnt euch euren Weg durch die Menge und stellt schnell fest, dass der einfachste Weg nahe an den vielen Marktständen entlang verläuft, indem ihr euch einfach im Personenstrom treiben lasst. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gildengebäude stehen ständig gößere Fahrzeuge im Weg, die be- und entladen werden und zwingen euch dazu, euch wieder zwischen den Fahrzeuge durchschlängeln zu müssen, was alles andere als angenehm ist und nicht selten auch nicht ungefährlich, da man Fußgängern gegenüber nicht all zu viel Rücksicht walten lässt. In dem Gewimmel an Fahrzeugen fahren die schnelleren in der Mitte der Straße und am Rande bewegen sich die langsameren. Am Rand der Fahrzeugschlange, die sich durch die Mitte der Straße schlängelt, könnt ihr sogar einige Wagen sehen, die sich in Schritttempo bewegen und als mobile Marktstände für Getränke und Häppchen dienen.
An den Marktständen kommt zwar nicht wirklich schnell voran und müsst immer wieder aufdringlichere Verkäufer und Marktschreier abwimmeln, aber es geht relativ geordnet und mühelos voran.
Während Jarvis bereits auf einem frisch erstandenen Stück Obst herumkaut, Houston mit grimmigen Gesicht scheinbar davor steht, den nächstbesten Passanten anzublaffen, der ihr im Weg steht und sich Kovu größte Mühe gibt, die Gruppe möglichst reibungslos durch die Menge zu schleusen, könnt ihr auch einen detailierteren Blick auf die Waren werfen, die in den Auslagen und Schaufenstern angeboten werden.
Ihr seid positiv überrascht vom Angebot und der Reichhaltigkeit der Auslagen mit Bedarfsgütern aller Art. Lediglich das Nahrungsangebot scheint eher klein und recht einseitig: vornehmlich werden eine Art Maisfrucht angeboten, außerdem verschieden grüne Blattgemüse und eine Frucht, die aussieht wie große fleischige violette Äpfel. Fleisch ist eher selten zu sehen.

Gerade als ihr euch wieder aus einer besonders dichten Menschentraube vor einem belebten Marktstand löst, schert ein Fuhrwerk aus dem Fahrzeugstrom aus, um einem unachtsamen Fußgänger auszuweichen. Das Fuhrwerk rauscht beinahe in eure kleine Gruppe und ihr weicht mit einigen anderen Passanten in eine der kleinen Seitenstraßen aus, von denen ihr schon etliche passiert habt. Einer der Männer, die ebenfalls ausgewichen sind, fällt regelrecht in eure Rollkarre und euer gesamtes Gepäck rutscht von der kleinen Ladefläche und landet auf der Straße.
Bevor ihr dazu ansetzen könnt, den Mann zu beschimpfen oder eure Taschen und Koffer wieder aufzuheben, rappelt dieser sich einige Schritte von euch entfernt auf und ihr blickt in den Lauf einer einfachen, ramponierten zweischüssigen Pistole. Ihr bemerkt auch hinter euch eine Gruppe von Männern, die euch von dem Strom der anderen Fußgänger abschneiden und allesamt bewaffnet sind. Ein weiterer Mann hält eine Schusswaffen, eine doppelläufige Schrotflinte, in den Händen, der Rest hat Messer gezogen oder hält einfach ein Metallrohr in den Händen.
Ihr seht euch sieben schmutzigen und hungrigen Männern gegenüber, die euch offensichtlich ausrauben wollen.
Aufs Stichwort richtet der Mann mit der Schrotflinte mit kratziger Stimme das Wort an euch: "Lasst de Tasch'n einfach legen, Herrschaft'n. Wia kümme'n uns d'rum. Un die Wertsach'n auf die Karre leg'n, aber dalli." Die Waffe, die weiterhin auf Houston zeigt und der grimmige Blick auf dem schmutzigen Gesicht des Mannes lassen keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Situation.
Obwohl sich das alles nur wenige Meter von den anderen Besuchern des Bazars abspielt ist eines klar: Mit dieser Sache will niemand etwas zu tun haben.
« Letzte Änderung: 12.11.2013 | 11:44 von Gorilla »

Offline Glassquid

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Re: Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
« Antwort #24 am: 12.11.2013 | 13:21 »
Veeti

Es war ein regelrechter Marsch gewesen zur Agora und zwischen dem Gedränge hindurch. Wenn sich das Grüppchen beeilt hätte, hätte Veeti sie vermutlich aus den Augen verloren. So aber humpelte er in gebührendem Abstand, meist hinter einem nahen fahrenden Wagen in Deckung und außer Sicht hinter den Neuankömmlingen her. Die merkwürdigste Person von allen, die aschfahle junge Frau fummelte immer wieder an ihrem Schwertknauf herum. Veeti schüttelte als er das bemerkte etwas den Kopf. Nervosität oder offensichtliche Hyperaufmerksamkeit schrie ja förmlich von der Körpersprache: „ich fühle mich nicht sicher, bitte raubt mich nicht aus, weil ich habe wertvollen Kram dabei und bin nicht von hier!“
Er schmatzte auf einem Nüsschen herum und kratzte sich am Kinnbart. Naja umso besser für mich! Je früher sie ausgeraubt werden, desto früher kann ich mein Einkommen sichern!“

Dann war es soweit! Als ein Kerl, natürlich nur aus Versehen, die Koffer und Taschen vom Rollwagen stieß wusste Veeti, dass es soweit war. Es hatte weniger als fünf Herzschläge gedauert und das Grüppchen war umringt von Schlägern. Jetzt nicht ungeduldig werden dachte er sich und musste sich zusammenreißen nicht sofort loszustürmen. Stattdessen zog er seinen Poncho von seiner Schulter um seine Waffen besser zu verbergen.
Die Menschenmassen machten einen routinierten Bogen um das Spektakel, ein paar blickten mitleidsvoll zu den Opfern, andere mit vollkommenem Desinteresse. Veeti gehörte scheinbar zu letzteren. Er hatte einen genauen Blick aus der Distanz gewagt und humpelte, den Blick an den Schlägern vorbei gerichtet, um die Gruppe herum, so dass er so nah an die Kerle kam, die die Schrotflinten hatten. Unter dem Poncho zückte er bereits seine Axt Sanifha und hielt den Arm dicht am Körper, sodass man nur wenn man ganz genau hinsah etwas merken könnte. Noch ein paar Schritte, dann konnte er die Schotflintenträger (die in seinen Augen die größte Gefahr darstellten) mit ein paar gezielten Hieben unschädlich machen.