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Vorstellung unserer kleinen Traveller-Runde Donauwörth
Abaton23:
Hiho, ihr Sternenstürmer da draußen,
hier will ich unsere kleine Travellerrunde vorstellen, welche wir gerade eben in Donauwörth aus der Taufe gehoben haben. Wir spielen die 4. Ed. in deutsch mit dem Regelwerk von 13-Mann. Der Wunsch nach einem neutralen Si-Fi-Setting war schon durch die Inspiration der genialen Fernsehserie von Firefly gegeben. Ziel ist eine kleine Schiffscrew auf der Suche nach Abenteuern und unterschiedlichsten Aufträgen in den Weiten des schillernden Universums.
Wir wollten zu Anfang nicht gleich so viele wuselnde Alienrassen, eine Fremdbegegnung sollte schon etwas ganz Besonderes in der Erzählung darstellen, um die Abenteurer mit Geheimnissen fesseln zu können. Auch sollte die Technik nicht gleich in wahnwitzige Dimensionen entschweben. Nach vielen Verglechen wie Fading Sun, Diaspora oder Starblazer erschien uns das gute alte Traveller doch als die beste Wahl. Das System verfügt vor Allem über sehr viel Support und Quellenmaterial, sowie den unterschiedlichsten Abenteuern und Fanmaterial. Ich bin angenehm überrascht, wie flüssig sich der Urvater des Si-Fy-RPG am Tisch spielt, da kenn ich weitaus Sperrigeres aus der Neuzeit.
Unsere Gruppe besteht zum Anfang aus 3 Spielern, villeicht werden es im Lauf der Runde noch mehr werden. Ich will die Geschichte aus dem Blickwinkel meines Charakters erzählen, da diese auch von unserem Spielleiter Markus als Startpunkt der Kampagne verwendet wurde. Viel Spass bei den folgenden Berichten:
Abaton23:
GEBURT UND KINDHEIT
Yari ist der Sohn einer Biologin unbekannter Herkunft. Diese war vor knapp 35 Jahren als junge Frau alleine unterwegs zu einem gerade erst erschlossenen Planeten in den Randzonen. Sie wollte dort als einer der ersten Kolonisten ein neues Leben beginnen. Zur Zeit ihrer Einschiffung war dem Quartiermeister des Kolonieschiffes Flower-of-Live unbekannt, dass sie schwanger war. Eine spätere Untersuchung ergab, dass sie alleine unter falschem Namen eingecheckt hatte. Deshalb wird vermutet, dass sie vor irgend etwas auf der Flucht war. Eventuell vor dem Vater des Kindes? Erst im Alter von 29 Jahren erhielt Yari Hinweise darauf, woher er stammte.
Nach sieben Monaten gebar seine Mutter kurz vor Landung auf dem neuen Planeten einen kleinen Sohn. Allerdings war die Mannschaft der Flower-of-Live mit dieser Aufgabe völlig überfordert. Die junge Mutter verstarb wenige Stunden nach der Geburt. So wurde Yari als Vollwaise mitten im All geboren. Unter den wenigen Habseligkeiten seiner Mutter wurde Yari wenig vererbt. Nur ein seltsam geformter, flacher Gegenstand in der Größe und Gewicht einer Brezel fiel auf. Die Funktion blieb derzeit verborgen, es war jedoch offensichtlich, dass der Gegenstand keiner menschlichen Kultur entsprang.
Den Siedlern stand eh schon eine schwierige Zeit bevor, weshalb den kleinen Schreihals keiner aufnehmen wollte. So verblieb er auf der Rückreise auf dem Schiff. Der Bordfunker Gaagii Yuma nahm sich des Kleinen an. Als Nachfahre der Navaho-Indianer taufte er den Kleinen auf den Namen Yari (Navaho= die Kraft des Herzens) Da Gaagii den Säugling tagsüber nicht auf die Brücke nehmen konnte, überließ er diesen solange der Obhut seines Kameraden Raimund Walram, einem der Bordingenieure. Von diesem bekam Yari seinen Nachnamen Celbert (Germanisch, Cel= Schiff, Schiffskiel, Bert= geboren, ein Kind).
Als die Flower-of-Live 8 Monate später wieder in den Kernwelten angekommen war, hatte sich die Bordcrew so an den Kleinen gewöhnt, dass sie es nicht übers Herz brachten, ihn in einem öffentlichen Waisenhaus abzuliefern. So adoptierte der Kapitän Jean-Claude Reno kurzerhand den kleinen Yari und überließ die Erziehung der Mannschaft. Yari hatte deshalb bis zu seinem 17. Lebensjahr fast nie feste Erde unter den Füßen. Er begann seine Berufskarriere quasi mit acht Jahren als Schiffssteward und schraubte mit Raimund im Maschinenraum oder sah dem Funker Gaagii bei der Bewältigung seiner elektronischen Aufgaben über die Schulter.
Bald folgen Hinweise zur beruflichen Karriere.
Wawoozle:
Sehr schön und auch noch eine Runde in der Nachbarschaft. Ich bin gespannt wie es hier weitergeht.
Abaton23:
servus Wawoozle, woher kommst Du denn, wenn wir die Nachbarschaft sind?
Weiter gehts mit BERUFLICHE KARRIERE
Yari zeigte eine beachtliche Begabung, mit technischen Dingen zu hantieren. Auch wenn Yari der süße Knuddel der Mannschaft war und die meiste Zeit mit Gaagii und Raimund verbrachte, war es vor allem Käptn Reno, der in den Jungen vernarrt war und in ihm den Sohn sah, welche ihm seine eigene Frau nie gebar. Im Yaris 14. Lebensjahr wurde Käptn J.C. Reno das Kommando über ein militärisches Kundschafterschiff im Borealis-Sektor übergeben. Gaagii, Raimund und auch Yari folgten ihm. So begann er seine Karriere als Schiffsmechaniker durch die Bürgschaft Renos deutlich vor dem sonst üblichen Eintrittsalters. Dies ermöglichte eine Sondergenehmigung des Flottenkommandos in den Rang eines einfachen Besatzungsmitglieds.
Wie seine Akte berichtet, erlebte er schon mit 16 Jahren eine Erstbegegnung mit einer Alienform, wobei er leicht verletzt wurde. Die Wahrheit war weit weniger spektakulär: Die unbekannte Lebensform bestand aus recht unintelligenten Kopffüßlern, welche sich über den Sandboden der Steppenlandschaft eines kleinen Mondes im Ventura-Quadranten schlängelten. Die Schiffszwieback-gequälte Mannschaft fand schnell heraus, dass die auf den Namen „Calafritten“ getaufte Lebensform sich hervorragend frittieren ließ. Unser kleiner Yari entdeckte hingegen von ganz allein, dass man vor dem Frittieren die Markierdrüsen entfernen sollte. Die daraus resultierende Lebensmittelvergiftung führte zwar zu intensivem Durchfall, dieser hinterließ jedoch keine bleibenden Spuren, von einigen Unterhosen abgesehen.
Yaris Talent mit technischem Gerät schrie geradewegs nach einer weiterführenden Ausbildung. Deshalb protegierte Käptn J.C. Reno ihn in seinem 19. Lebensjahr zur Aufnahme in die Flottenakademie von Shirene im Lumen-Sektor zum Ingenieursstudium der mechanischen Technik. Das erste Mal in Yaris Leben wohnte er in einer natürlichen Umwelt auf fester Erde! Das Studium bestand er jedoch mehr durch seine Begabung, denn durch Fleiß. All die neuen und jungen Leute lenkten unseren kleinen Helden doch recht ab. Typisch für einen entfesselten Studenten ohne elterliche Kontrolle trieb er sich gerne auf Parties herum und entdeckte Bier als philosophischen Wegbegleiter. Da er im Gegensatz zu seinen Mitbewohnern schon über reichlich praktische Erfahrung mit technischem Gerät verfügte, war er ein gern gesehener Komplize so mancher geheimer Unternehmung. Man konnte es ihm zwar nie beweisen, jedoch schreibt man ihm heute noch zu, den Haushaltsroboter des Professor Zarnasius auf nächtliches Rasieren programmiert zu haben. Wie dem auch sei, Zarnasius füllige Haar- und Barttracht eines Albert Einstein endete in den klaren Konturen eines Telli Savalas. Zu dieser Zeit hing Yari sehr oft mit Rooney Cox herum, dem Sohn eines einflussreichen Industriellen, welcher im örtlichen Aufsichtsrat der TAS saß.
Käptn Reno wünschte nach Yaris erfolgreicher Beendigung des Ingenieursstudiums dessen Rückkehr zu seiner Crew. Leider hatte Yari plötzlich ganz neue Interessen entdeckt. So interessierte ihn jetzt die Erforschung der chemischen und physikalischen Wissenschaften, welche jedoch nicht mehr von Käptn Reno finanziert werden konnten. Ulisses Cox, der Vater von Rooney finanzierte den jungen Burschen eine gemeinsame Studentenbude, da er sich erhoffte, etwas von Yaris Talent und Interesse würde auf seinen eigenen, faulen Sohn abfärben. Allerdings verplemperten die jungen Burschen recht viel Zeit mit dem Erwerb des Pilotenscheins und anschließenden wilden Luftjagden in den Canyons von Derchon. Zu dieser Zeit merkten die beiden, dass ihre Kommilitonen ganz wild auf exotische Tunigteile für ihre Schweber waren. Yari war eh ein begabter Schrauber, so betrieben die Beiden einen recht lukrativen Nebenerwerb durch den Handel technischer Aggregate und dem Pimpen der Fahrzeuge ihrer Mitstudenten. Allerdings verplemperten die beiden das Geld recht schnell auf wilden Parties und der Finanzierung einer gewissen Dame, welche Ihr noch genauer kennenlernen werdet.
Yari lernte die junge Freibeuterin Kiara in einer Kneipe im Raumhafenviertel kennen. Die junge Dame verstand es danach immer wieder, ihm Geld oder Material für ihre abenteuerlichen Ideen aus der Tasche zu ziehen. Yari war zwar nicht direkt verschossen, jedoch schaffte diese schillernde Gestalt es immer wieder mit geschickten Manipulationen, in die absurdesten Aktivitäten zu verwickeln. Wie Ihr noch erleben werdet, wird dies den Lebensweg unseres jungen Bastlers noch recht stark prägen.
Nachdem er seinen Abschluss der Wissenschaften erfolgreich gemacht hatte, zog es unseren Helden erstmals richtig hinaus in die Welt. Seine Handelskontakte mit Fahrzeugteilen führten dazu, dass er von einem industriellen Planeten zum nächsten reiste, um hochgezüchtete Maschinenteile zu handeln. Bei der Anlandung auf dem Planeten Terra im Sol-System kam es dann beim Scanner der Flugsicherheit zu einer folgenschweren Entdeckung. Diese wird ihm einige recht unangenehme Hinweise zu seiner eigenen Herkunft bringen. Während dieser Geschehnisse wird er dann den jungen Raumflottenmilitär Ben Rogers kennenlernen.
Doch dazu mehr in dem Kapitel „Persönlichkeit und Privates“.
Mamenchi:
würde es bei Traveller Erfahrungspunkte geben, dann wäre das auf alle Fälle Bonus XP wert :-)
sehr schön geschrieben!
Auf weitere stimmungsvolle Abenteuer :-)
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