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Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Systeme in Star Trek

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Talasha:

--- Zitat von: Nomad am 14.12.2013 | 22:08 ---
Ich glaube das gehört zu den Sachen bei Star Treck, wo man lieber nicht genau darüber nachdenken sollte.

--- Ende Zitat ---
Im Technischen Handbuch zu Enterprise D steht das Replikatoren immer ineffizienter werden je größer das Werkstück sein soll. Irgendwann ist es dann günstiger das Material ab zu bauen und konventionell zu verarbeiten.


--- Zitat von: Nomad am 14.12.2013 | 22:08 ---Was war eigentlich der Grund bei Voyager, dafür das Nelix selber gekocht hat? Ich glaube mich zu errinnern, dass es hieß die Replikatoren verbrauchten zuviel Energie, das kam mir allerdings damals sehr komisch vor, weil das ja ansonsten immer ein Problem sein müsste.

--- Ende Zitat ---

Wenn man mal davon absieht das bei Star Trek ohnehin viel mehr Energie zur Verfügung steht als  realistischerweise eigentlich vorhanden sein sollte, Enterprise und DS9 sind immer nur ein paar Tage oder Wochen von einem Tanker oder einer Raffinerie entfernt. Die Voyager muss sich ihre Antimaterie erhandeln oder finden, in der TNG-Folge Die alte Enterprise bestellt sich Tasha im Zehn vorne replikatorfreundliches Essen um Energie für die Waffen zu sparen.

Andorian Spaceman:
Für mich ist der Punkt, dass Star Trek uns zwar vielfältig zu irgendwas inspirieren kann. Aber uns nicht wirklich zeigt wie man das machen soll.

Letztlich ist das sogenannte Star Trek Universum auch keine logische Schöpfung, sondern entstand aus einer Unmenge von Einzelgeschichten.

Die Frage ist natürlich auch in welchem Sinne die Leute von Geld sprechen. Wenn sie es im Sinne von Bargeld meinen kann ich mir noch am ehesten vorstellen, dass es verschwinden wird. Mit allen vor und Nachteilen die dies mit sich bringt.
Die Aussagen im Kontext mit Kapitalismus sind genauso wirr wie die Begrifflichkeit auch in unserer Gegenwart verwendet wird. Das es  Eigentum im Star Trek Universum gibt ist ja ziemlich eindeutig. Ansonsten wäre die Föderation ja auch ein ziemlich Repressives System. Und eine kapitalistische Weltordnung hat es nie wirklich gegeben. Das was begrifflich passen könnte aber sachlich sinnlos ist, sind pseudowissenschaftliche Definitionen von Kapitalismus wie es sie im Ostblock gab. Für Linksradikale ist Kapitalismus nach dieser Definition "Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" während für Wissenschaftler das Wort einfach nur Privateigentum bedeutet. 

Die Hauptcharaktere bei Star Trek zeichnen sich ja auch durch eine gewisse Eigensinnigkeit aus. Unsere Helden sind Leute die selber denken und Entscheiden. Das klingt ja nicht unbedingt nach realem Sozialismus. Mitunter scheint die Machtfülle die manche Ämter oder Ränge innehaben doch gefährlich. Nicht umsonst müssen ständig irgendwelche korrumpierten Funktionäre (in der Sternenflotte idR. Admiräle) aufgehalten werden.

Aber es gibt ja noch viele andere Besonderheiten im Star Trek Universum. Z.B. scheint es abseits der Sternenflottenschiffe keine ausgeprägte Mulltikultigesellschaft zu geben. Die meisten Völker scheinen ja weitgehend eigenständig ihre Kultur zu pflegen ohne dass die kulturellen Grenzen zu stark verwischen. Die scheinen zwar grundsätzlich Tolerant, aber Selbstbewusst. Ich denke nicht, dass dies eine Aussage der Serienmacher ist. Aber doch die Realität im Serienuniversum.


--- Zitat von: Dr.Boomslang am 14.12.2013 | 22:21 ---Da sich Verrechnungssysteme überall dort wo gehandelt wird spontan entwickeln glaube ich kaum dass es eine Gesellschaft ohne sowas wie Geld geben kann. Allerdings darf man wohl davon ausgehen dass eine zentrale staatliche Währung keine Notwendigkeit ist und genau den Eindruck hatte ich bei der Föderation immer, sie haben einfach keine zentrale Währung. In einer hochtechnischen Gesellschaft in der Computer sämtliche Transaktionen überwachen können, sollte das auch kein Problem sein. Jeder der Handeln will benutzt einfach das System das gerade am besten passt.
Außerdem kann man sich natürlich Gesellschaften vorstellen in denen die meisten Menschen im großen und ganzen keinen Bedarf für individuellen Handel haben und deshalb nicht direkt oder häufig mit Geld in Kontakt kommen. Die zweite Frage wäre dann also ob das Wirtschaftssystem noch auf Märkten beruht, es scheint nicht so zu sein. Hat die Föderation also eine Art Computer-Planwirtschaft?

--- Ende Zitat ---

Was rein theoretisch auf technische Weise die Möglichkeit mehrerer im Wettbewerb stehender nichtstaatlicher Währungen ermöglichen würde. Diese währen dann auch weniger manipulierbar oder durch den Staat zu mißbrauchen. Aber letzlich etwas ganz anderes als Tauschhandel oder irgendein Sozialismus.

Nomad:

--- Zitat von: Talasha am 14.12.2013 | 22:31 ---Im Technischen Handbuch zu Enterprise D steht das Replikatoren immer ineffizienter werden je größer das Werkstück sein soll. Irgendwann ist es dann günstiger das Material ab zu bauen und konventionell zu verarbeiten.

Wenn man mal davon absieht das bei Star Trek ohnehin viel mehr Energie zur Verfügung steht als  realistischerweise eigentlich vorhanden sein sollte, Enterprise und DS9 sind immer nur ein paar Tage oder Wochen von einem Tanker oder einer Raffinerie entfernt. Die Voyager muss sich ihre Antimaterie erhandeln oder finden, in der TNG-Folge Die alte Enterprise bestellt sich Tasha im Zehn vorne replikatorfreundliches Essen um Energie für die Waffen zu sparen.

--- Ende Zitat ---

Das mit der Größe macht dann tatsächlich Sinn. Wenn ich überlege, wie der Reaktro arbeitet, wenn die Schiffe Höchstgeschwindigkeit fliegen, dann müsste er bei jeder Mittagspause auf hochtouren laufen.
Außerdem sollte die Energiegewinnung auf Planeten in ganz anderem Maßstab möglich sein.

Lichtschwerttänzer:
Starships sind ziemlich oft weit draussen, das die diplomatische Aufgaben verrichten macht in der "Royal Navy"  Entdeckertradition Sinn

Galatea:

--- Zitat von: Dr.Boomslang am 14.12.2013 | 22:21 ---Da sich Verrechnungssysteme überall dort wo gehandelt wird spontan entwickeln glaube ich kaum dass es eine Gesellschaft ohne sowas wie Geld geben kann.
--- Ende Zitat ---
Wenn die Gesellschaft technologisch so weit entwickelt ist, dass ihre Ressourcen praktisch unbegrenzt sind (oder zumindest höher als ihre Mitglieder verbrauchen können) entfällt die Notwendigkeit für Geld.

Das trifft auf die Föderation aber wohl nur im Bereich des "alltäglichen Lebens" zu - was durchaus dazu führen kann, dass der "Normalbürger" im Laufe seines Lebens kaum mit Geld in Kontakt kommt, weil es einfach nichts gibt was er sich kaufen muss, will oder kann (ich gehe mal davon aus, dass z.B. Raumschiffe unverkäuflich bzw. Allgemeinbesitz sind).

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