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Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Systeme in Star Trek

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Dr.Boomslang:
Die ideologische Debatte ist glaube ich auch hier völlig fehl am Platze, es geht ja gar nicht um Kommunismus oder Kapitalismus, das müsste man auch erst mal definieren, aber warum? Star Trek hat damit doch nichts zu tun. Verwenden wir doch einfach neutralere Begriffe bzw. Beschreibungen.

Ich glaube schon dass irgend eine Form der Planwirtschaft eine große Rolle in der Föderation spielt, das ist ja gar nichts ungewöhnliches gerade im militärischen Bereich und wie Feuersänger so schön sagte ist die Föderation eigentlich sowas wie ein Militärstaat, wenn auch immer betont wird dass die Sternenflotte nicht in erster Linie miliitärische Aufgaben hat, sondern diese nur "nebenbei" macht. Ein Sternenflottenoffizier macht einfach seinen Job und darf dafür bestimmte Ressourcen der Sternenflotte nutzen. Warum soll die Zivilgesellschaft nicht so ähnlich strukturiert sein, wenn das schon in der Sternenflotte so toll funktioniert und die als Vorbild gilt?
Man kann sich natürlich fragen was Leute dann motiviert, aber das ist ja aus unserem Kontext schwer darüber zu spekulieren, es könnte zumindest so sein, gerade wenn einiges zentral mit Computer-AI geplant wird. Was allerdings dagegen spricht ist dass nie die typischen Probleme der Planwirtschaft thematisiert wurden, selbst in einer gut funktionierenden müsste es die ja geben, nicht unbedingt bei Warenknappheit, denn die gibt's ja nicht mehr, aber zumindest dabei das Leute nichts sinnvolles zu tun haben, aber auch das ließe sich wohl lösen wenn es einfach immer genug interessante Unterhaltung und Bildung gibt.

Das Problem ist halt das wir nur Sternenfollte kennen und da lässt sich auch alles leicht verstehen. Selbst sowas wie DS9. Wenn Quark oder Garak ihre Arbeit nicht machen, würden sie sicher ihre Konzession verlieren oder ähnliches, die Station untersteht ja der militärischen Administration.

1of3:
Wir sind wahrscheinlich über nichts so gut informiert, wie über Quarks Konzession. Quark lässt sich definitiv in Latinum bezahlen, wenn Starfleet-Mitglieder was bestellen. Nach persönlicher Absprache mit Sisko, muss er keine Miete für seinen Raum zahlen (Emissary). Er unterliegt zudem bajoranischem Zivilrecht, beispielsweise Feuerschutzbestimmungen.

pharyon:
Ich hab Star Trek bisher immer so verstanden, dass Bürger in der Föderation nicht mehr auf Gedeih und Verderb "reich" werden müssen, da es auf grundlegendem Niveau alles Notwendig zur Genüge gibt. Dass sie nicht mehr arbeiten gehen dürfen, kein Geld mehr verdienen dürfen oder Besitztümer erwerben, kam mir nie unter.
Ich glaube, da spielt ein bisschen Maslow mit rein: Wenn ich mir um Essen, Unterkunft, Sicherheit und Bildung keine Gedanken mehr machen muss, beschäftige ich mich viel mehr mit Selbstverwirklichung. Individuell sieht das unterschiedlich aus. Über das vorhandene Wirtschaftssystem sagt das aber noch nichts aus. Unter diesem Licht versteh ich halt Picards Aussagen.

p^^

Arkam:
Hallo zusammen,

ich kann leider keine Quellen Angabe machen. Ich hatte das System aber auch so verstanden das jeder Bürger seine Grundbedürfnisse von der Weltregierung, den nach "Erster Kontakt" gibt es eine solche, den Bürgern die Grundbedürfnisse sichert.
Wer weitere Bedürfnisse hat muss etwas für die Gesellschaft tun. Ich denke da bekommen wir nur die oberste Ebene, nämlich die Föderation und hier und dort Mal etwas Soziales, etwa eine Bau oder ein Restaurant, mit. Ich vermute aber das eben auch alle anderen Ebenen so geregelt sind.

Mit den Replikatoren kann man sicherlich nicht beliebig Material in anderes umformen. Denn ansonsten gäbe es ja nicht immer wieder die Probleme mit fehlendem Delitium, roter Materie oder einem anderen gerade notwendigen Material.

Star Trek die klassische Serie war ja als Entdecker Serie angelegt. Da mussten die Mitglieder an Bord der Enterprise also gleichzeitig Entdecker / Diplomaten / Soldaten sein. Von dieser Vermischung kam man dann wieder nur schwer aufheben.

Gruß Jochen

Quaint:
Naja, in der typischen Star Trek Manier gibt es eben auch diverse Materialien, die man nicht replizieren kann, darunter das allseits beliebte Dilithium. An anderen Stellen fragt man sich aber doch, ob gewisse Umwandlungen eines Elementes in ein anderes nicht doch gehen. So wird beispielsweise gesagt, Gold an sich habe kaum wert, lediglich das Latinum, ein übrigens nicht replizierbares Material, in goldgepresstem Latinum sei von wert. Nun ist aber Gold an sich ja nicht besonders häufig, also muss man dieses Element für die entsprechende Wertlosigkeit wohl aus anderen Elementen erzeugen können. Eine andere Frage, die mich schon bewegt hat, ist wie die Leuts bei Star Trek an ihre Antimaterie kommen. Oder genauer gesagt, das Antideuterium, was sie für gewöhnlich in ihren Warpantrieben verfeuern. Weil nach meinem physikalischen Kenntnisstand ists ja nun nicht gerade so, als würde Antimaterie irgendwo in unserer näheren Umgebung einfach rumliegen. Es scheint teilweise auch so, als wäre Antimaterie ein relativ begrenztes Gut, was man nicht verbraucht, wenn man nicht muss. Raumstationen und Impulsantriebe und so werden dann ja auch durch Fusionskraft getrieben. Vielleicht aber auch, weil Antimaterie nicht ganz ungefährlich in der Handhabung ist. Man scheint nur eben für Warpantriebe Antimaterie zu brauchen, entweder aufgrund des höheren Energiegehalts oder aufgrund besonderer physikalischer Eigenschaften des so erzeugten "Warp-Plasmas". Und jedenfalls war ich auch am Überlegen, ob die nicht irgendwie, mit Replikatoren oder einer verwandten Technologie, die Quantenzahlen manipulieren und quasi normales Deuterium zu Antideuterium umpolen können.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern mal an: Es scheint das sinnvollste zu sein, dass die Föderation ihren Bürgern einen gewissen Lebensstandard sichert (nach dem was ich so von Zivilisten sehe auch gerne etwas mehr als nur die bloßen Grundbedürfnisse) und wer arbeitet kann sich eben besondere Privilegien respektive mehr Geld erwirtschaften.
Die offiziellen Quellen dazu sind aber widersprüchlich.
Was man vielleicht auch feststellen kann: Es scheint nicht möglich zu sein, sowas wie ein heutiger Superreicher zu werden. Jedenfalls kann ich mich nicht an sowas wie mächtige Konzerne oder superreiche und mächtige Individuen in der Föderation erinnern. Wirklich größere Macht oder Privilegien scheinen eher über entsprechende Ämter verteilt zu werden.

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