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[13th Age] Metaplot durch Icons?

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DerEskapist:

--- Zitat von: Luxferre am 20.12.2013 | 07:37 ---Heute ist ja morgen, daher jetzt auch meine Gedanken in ausformuliert.

Mein Ausgangsposting lief dahin, dass ich regelmechanische Abbildungen des großen Metaplots nicht sehr schätze.
Bei 13th Age sind das für mich die 13 Ikonen.
Ich bevorzuge Welten und Systeme, wo es keinen großen Metaplot gibt. Auch wenn ich Shadowworld sehr schätze, so nervt mich der Jerakh Ahrenreth zum Beispiel.
Denn die Gefahr, dass sich die werte Spielerschaft immer an diesem großen Metaplot aufhängt, bewusst oder unbewusst, ist mir zu unplausibel. Aber es ist nachvollziehbar, dass es soweit kommt. Es werden mächtige Gegner geschaffen und die Welt steht an einem Scheidepunkt. Jeder möchte etwas dazu beitragen, wenn nicht sogar an vorderster Spitze.
Ein allumfassender Metaplot rückt also immer in den Fokus. Ein kleineres, regionals Spielen ist möglich, aber es ist schwierig, sich vom Metaplot zu lösen. Spätestens mittelfristig rück dieser nämlich wieder in den Fokus. Und welcher Spieler würde nicht darauf anspringen?

13th Age hat einen weltenumspannenden Metaplot ins Grundregelwerk verfrachtet.
Charaktere schließen sich Organisationen/Kulten/Orden an.
Es entsteht ein Commitment und eine Ausrichtugn für die folgenden Kampagnen. Und diese könnten am bitteren Ende bis ganz nach oben führen.

Andere Welten, mit Systemen, die keinen Metaplot ins Zentrum verfrachten, bilden auch epische Plots anders, regionaler und überschaubarer ab.
Golarion zB weiß mit epischen Gegnern aufzuwarten. Nehmen wir mal die Runenfürsten. Interessiert jemanden auf dem Südkontinent Garuns nicht die Bohne. Es ist ein lokaler Plot für ein großes Land. Episch, aber überschaubar.


(mir fallen die richtigen Worte heute morgen etwas schwer (müde und überarbeitet), ich hoffe der Basisgedanke ist dennoch klar geworden)

--- Ende Zitat ---

Vielleicht sollten wir hier zunächst mal den Begriff "Metaplot" definieren.

Meine Sicht: Wenn es einen "Fahrplan" gibt wie die Geschichtsentwicklung einer ganzen Welt verlaufen wird.

Was ich persönlich nicht als Metaplot ansehe ist so eine Art "Sandbox der Mächtegruppen". D.h. die Gruppen (im Fall 13th Age die Ikonen) verfolgen jeweils ihre Ziele, aber was geschehen wird ist offen und hängt z.B. von den SCs ab. Das würde ich eher nicht als Metaplot sehen und damit habe ich persönlich auch kein Problem, da es ergebnisoffen ist.

Selganor [n/a]:
Soweit ich das Ganze mitgekriegt habe (in den Runden in denen ich gespielt habe haben wir die Icons-Regeln nie genutzt) sind die Icons-Regeln ja einfach nur dazu da um die aktuellen Stories (durch die SCs) mit dem groesseren (globalen) Hintergrund zu verknuepfen.
Wenn z.B. ein SC eine Verbindung zu einem der Icons hat und diese Verbindung zum Anfang des Abenteuers "aktiv" gewuerfelt wird dann kann das heissen:
- Dieses Icon bringt den SC auf die Spur des Abenteuers ("Kannst du mal nachschauen was da los ist?" o.ae.)
- Der Drahtzieher hinter den ganzen Aktivitaeten ist das Icon (oder ein "Angestellter" des Icons)
- Wenn das Abenteuer laeuft wie gedacht hat der SC entweder einen Gefallen oder den Zorn des Icons

Slayn:
Ich hielt die Icons-Regelung bisher für einen ganz guten Versuch ein Problem bei D&D-esquen Settings zu beheben: Wenn überall krasse Monster, Fiese Drachen, Mächtige Dämonen u.Ä. lauern, was hält die zivilisierte Welt dann davon ab überrannt zu werden?
Die Antwort ist da: Es gibt weltumspannend Leute, die sich um das gleiche Problem kümmern.

Achamanian:

--- Zitat von: Luxferre am 20.12.2013 | 09:21 ---Äh. Nein.  wtf?

--- Ende Zitat ---

Irgendwie scheint mir diese Metaplot-Debatte wieder mal ein Kind der DSA-Traumatisierung zu sein.
Ich verstehe unter Metaplot eigentlich auch eher festgelegte Ereignisse in der Geschichte der RSP-Welt, die zwar im Fokus der Kaufabenteuer stehen von den SC durch ihr Handeln aber trotzdem nicht beeinflusst werden können und die SC dadurch im schlimmsten Fall zu Zuschauern degradieren.
Die Ikonen bei 13th Age empfinde ich fast schon als das Gegenteil: Die wichtigsten NSC der Welt werden in eher groben Zügen dargestellt, es bleibt offen, wer von ihnen welche Rolle in der eigenen Kampagne spielt, und es gibt einen Mechanismus, der dafür garantiert, dass die SC mit ihnen interagieren und dabei etwas ändern können.

Wenn Luxferre natürlich sagt, ihn störe am Metaplot, dass die SC sich dadurch tendenziell zu sehr "nach oben orientieren" und in der großen Politik mitmischen wollen, dann ist 13th Age für ihn tatsächlich der Worst Case of Metaplot, denn genau das sollen die Icons ja offensichtlich bewirken: Dass die SC von Anfang an auf die eine oder andere Art ganz oben mitmischen.

kalgani:
nein oben mitmischen ist gar nicht angedacht. der einfluss eines icon auf den spieleabend kann der wachmann der hauptstadt sein, der die gruppe zu einem bestimmten gefangenen vorlässt. was ohne eine gewürfelte 6 am anfang des spieleabends extrem kompliziert geworden wäre.

was ist daran metaplot oder nach oben schielen?

für mich ist diese mechanik eher ein kleine form von player empowerment, da der SL an dem abend gezwungen wird etwas positiv in richtung diesem SC wirken zu lassen. da ich PE in solch kleinen dosen inzwischen begrüße finde ich diesen mechanismus natürlich auch gut. 

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