Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Ulrich Schmidt:
Puh, Qualität von APs... das ist ein recht weites Feld.
Erstmal wäre da die Frage des Geschmacks - wer Piraten doof findet und/oder schon beim Gedanken an ein Schiff seekrank wird, dürfte z.B. "Unter Piraten" für das Allerletzte halten. Wer voll auf die Thematik abfährt, bringt möglicherweise zu hoch geschraubte Erwartungen mit, die der AP aufgrund seines Umfanges nicht erfüllen kann.
Dann muss man bedenken, dass jeder AP auf eine 4er Gruppe ikonischer Charaktere ausgelegt ist, z.B. Valeros, Seoni, Kyra und Ezren, die auch nur mit begrenzten Baupunkten erschaffen und eben nicht ausgepimpt wurden. Wenn die Spieler komplexere SC bauen, muss der SL ggf. nachrüsten und Begegnungen aufbohren, um sie spannend zu halten. Wären die Begegnungen mehr in Richtung des anderen Extrems ausgelegt, würden sehr schnell die "Alles viel zu schwer!"-Beschwerden hageln.
Als nächsten Punkt möchte ich anmerken, dass jeder AP aus 6 Teilen besteht, die von unterschiedlichen Autoren geschrieben werden. Auch wenn die deutsche Übersetzung "aus einem Guss" ist (d.h. die Abenteuer habe fast alle ich übersetzt ab Schlangenschädel #5), variiert das Niveau der einzelnen Teile immer noch - was Autor A für Stufe X als angemessen betrachtet, muss Autor B nicht ebenso sehen, auch wenn beide ihre Begegnungen nach denselben Bauregeln erstellen.
Paizo hat sich bei PF1 zudem zwischen "Mainstream-AP" und "Special-AP" abgewechselt, ein AP wie der Riesen-AP war Standardkost, ein AP wie Die Winterkönigin, Eisengötter oder Was Ewig Liegt lief als der besondere AP. Und da wir nach Ansicht des Marketings genug Standard-Abenteuer am Markt haben, haben wir hauptsächlich die besonderen APs übersetzt. AP A und B miteinander zu vergleichen, hat oft etwas von Äpfel und Birnen, weil die Bewertungsgrundlagen nicht identisch sind.
Und um den Kreis zu schließen - sicher hat jeder einen Liebling, bei mir ist es Königsmacher wegen der offenen Welt und Aufstiegsmöglichkeiten der SC von normalen Schlagetots zu potentiellen Movern und Shakern.
Feuersänger:
Unterschiedliche Vorstellungen vieler verschiedener Autoren mag freilich viele Diskrepanzen erklären. Wobei ich mich da schon darüber wundere, dass sich der Verlag da offenbar nicht lange mit Lektorat oder Playtest aufhält -- und diese Schritte wären halt sehr nützlich, um die APs auf ein homogenes Niveau zu bringen. Bei etlichen AP-Bänden behaupte ich rundheraus, dass die nie und nimmer mit einer Party Iconics playtested wurden. Uh-uh. Und vermutlich auch sonst nicht.
Siehe die Achterbahnfahrt von Skull & Shackles: Level 1 arschfader Kindergarten, Level 2 abrupter Übergang zu mörderischem Meatgrinder, bei dem ich bis heute ratlos bin, wie selbst eine massiv optimierte Party das - regelkonform ausgespielt, ohne Handwedelei durch den SL - überleben soll. Waren da auch innerhalb eines Bandes verschiedene Autoren am Werk?
--
Anyway, interessanter Punkt, mir war das gar nicht bewusst dass sie da offenbar bewusst zwischen "Mainstream" und "Ausgefallen" alterniert haben. Vielleicht auch, weil Paizo sowieso jeden einzelnen verkackten AP mit ihrem Mythos-Dreck durchseuchen, sodass da die Grenzen für mich längst verwischt sind. Ich hatte ja damals gehofft, mit ihrem Aeons-AP würden sie diese Sucht endlich mal aus dem System spülen, aber weit gefehlt.
Insofern, ob das so klug von eurem Marketing war, sich auf das abgedrehte Zeug zu beschränken -- ich find die alle grässlich und würde mir keinen einzigen davon kaufen.
That said, bin ich beim letzten Punkt bei dir -- Kingmaker find ich auch vom Grundkonzept her toll. Die Ausführung könnte halt viel, viel besser sein. ^^
Grimtooth's Little Sister:
Und da dachte ich schon die meisten Leut mögen ihre Dosis Mythos in den APs. Selbst mir ist es massiv zu viel inzwischen.
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