Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Slayn:
--- Zitat von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 12:39 ---Puh, ja, okay. Wenn man die Latte so niedrig legt, wird selbstredend irgendwann aus Scheiße auch mal Gold ~;D Das müsste aber ja gar nicht so sein. DSA hat doch auch über Jahrzehnte quasi ausschließlich Abenteuerschrott produziert und nun haben die unter der Ägide von Ulisses auf einmal gewaltig an der Qualitätsschraube gedreht. Wieso sollte das bei Paizo nicht möglich sein? Die Leute dort sind doch auch clever und umtriebig. Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.
--- Ende Zitat ---
Trenn das mal bitte.
Die eine Sache ist der Kern des Konzeptes, also "Durchleveln von 1 bis ..."
Die andere Sache ist die Konkrete Umsetzung davon, wie Wahrung der Illusion und die Abwechslung dahinter.
Gerade bei Christian kann man gerade eben gut sehen, das es am Kernkonzept scheitert. Arldwulf würde das Kernkonzept auch lieber ersetzen, bei Feuersänger hapert es eher an der Umsetzung, der hat mit dem kernkonzept kein Problem.
Wenn man aber hier die Trennung nicht hin bekommt, kommt man in der weiteren Betrachtung auch nicht weiter und es kommt nichts dabei raus.
Gorilla:
--- Zitat von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 12:39 ---Wenn aber natürlich alle Welt die aktuellen Abenteuerpfade so schluckt, wie sie kommen, wird sich auch nix bewegen.
--- Ende Zitat ---
Eben. Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme (im Sinne von: mir gefallen die PF APs auch nicht), so gilt diese Zustimmung auch für Slayn, der die Sache doch wunderbar zusammenfasst.
Und "Qualität" ist eben u.U. nicht "gefällt dem 'anspruchsvollen' Spieler" sondern vielleicht einfach "sieht hübsch aus und bedient das, was sich die Stammspieler von DnD wünschen". Und das ist nun mal häufig Dungeoncrawl und nicht zwangsläufig immer vielschichtige Charakterentwicklung mit emotionaler Bewegung, die in-charakter ausge-laientheater-spielt wird.
Edit: Typo.
Wellentänzer:
Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung. Meiner Ansicht nach verschenkt Paizo da haufenweise Potential. Es mag sein, dass das den Leuten tatsächlich egal ist. Meine Hypothese wäre, dass diese Haltung mit zunehmend gamistischer Orientierung wahrscheinlicher wird. Siehe Feuersänger, der in meinen Augen die klassisch gamistische Herangehensweise präferiert. Das ist bei D&D natürlich auch nicht vollkommen abwegig. Qualität kann man dennoch zusätzlich draufpacken. Das Team dafür hätte Paizo. Vielleicht ist das aber tatsächlich nicht erwünscht. Kann gut sein.
Gorilla:
--- Zitat von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 13:03 ---Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube nicht. Meine Laienspiel-Äußerung war auch nicht abwertend gemeint, sondern sollte nur ein mögliches anderes Extrem veranschaulichen.
Vor allem in einem so crunchigen und unüberschaubaren System wie PF geht "wir encountern uns von 1 bis 16" imho kaum mit "offen" und "innovativ" zusammen. Das System unterstützt das in meinen Augen nur sehr bedingt. Und ich glaube auch tatsächlich, dass die Spielerschaft, die sich hauptsächlich für die APs von PF interessiert eben genau die Präferenzen mitbringt, die von Slayn schon genannt wurden: "einfaches" Crawling mit wenig Vorbereitungszeit, das irgendwie "cool" ist.
Slayn:
--- Zitat von: Wellentänzer am 17.01.2014 | 13:03 ---Hm, von Laienspielschar war keine Rede. Die Frage ist doch, ob und wie man ein Konzept der Marke Level 1 to x verbinden kann mit einer offenen, innovativen, clever designten Herausforderung. Meiner Ansicht nach verschenkt Paizo da haufenweise Potential. Es mag sein, dass das den Leuten tatsächlich egal ist. Meine Hypothese wäre, dass diese Haltung mit zunehmend gamistischer Orientierung wahrscheinlicher wird. Siehe Feuersänger, der in meinen Augen die klassisch gamistische Herangehensweise präferiert. Das ist bei D&D natürlich auch nicht vollkommen abwegig. Qualität kann man dennoch zusätzlich draufpacken. Das Team dafür hätte Paizo. Vielleicht ist das aber tatsächlich nicht erwünscht. Kann gut sein.
--- Ende Zitat ---
Tatsache ist halt, das Paizo was das angeht viel viel besser geworden ist.
Zum einem die erwähnten "Mini-Spiele". Klingt erst mal albern, ist aber eine "Spielwiese" zum austoben neben dem Kernkonzept. In Jade Regent muss man zum Beispiel nebenher die Karawane managen und positive Beziehungen zu den NSC aufbauen, wenn nicht gar eine Liebesaffaire starten und ggf ausspielen. Ein System für eine Rebellion, etc.
Da kommt schon einiges an "Flair" bei rum, rückt die Sache näher ans "Charakterspiel", behält aber das Kernkonzept als strikten Kern weiter bei.
Was dabei halt nicht klappt und in Hinsicht auf das Kernkonzept nicht klappen darf, ist z.B. das "Lösen" von Encountern ohne den benötigten Ressourceneinsatz. Sicher, auch hier hat sich einiges geändert, gibt es doch mittlerweile genug Non-Hostile Encounter zwischendurch, die nicht für EXP und zum Leveln da sind, diese muss man halt erkennen und wahrnehmen.
Gerade der Shattered Star AP ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man trotz des kernkonzeptes einfach mehr draus machen kann, sofern man will. Fieslinge befreunden und als Questgeber gewinnen? Ist drin, etc.
Ich glaube daher nicht, dass die Qualität noch ein Problem ist, eher kommen wir immer wieder zum Ursprung zurück: Kommt man mit dem Kern klar?
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