Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Grimtooth's Little Sister:
Naja, vermutlich halten sich viele SLs genau deshalb genau an die Vorgaben weil sie eben nicht warten bis alle Teile raus sind. Ich warte genau deswegen immer bis ich alle Teile habe ;D
kalgani:
ein GameMastery e-book das man kostenlos zu dem AP bekommt wäre eine feine dreingabe.
braucht ja nicht mehr als ein 2-6 seiter mit kurzen infos zu sein.
Grimtooth's Little Sister:
Ja das würde extrem helfen. :d
Narubia:
So, ich denke, ich gebe auch mal meine 2 cents dazu. Vorab: Ich habe noch nie einen Abenteuerpfad geleitet oder gespielt.
Ich habe in meiner Spielleiterkarriere insgesamt vielleicht 5 Kaufabenteuer geleitet. Das kommt schlicht daher, dass ich die "Qualität" dieser Dinger schlicht für wesentlich zu gering hielt, in Relation zu dem, was ich dafür aufwende und zahle.
Was meine ich damit? Einfache Sache. Ich erwarte von einem Produkt, dass es hält, was es verspricht. Ein Kaufabenteuer verspricht mir, (oder anders: eigentlich verspreche ich mir von einem Kaufabenteuer,) dass ich das Ding durchlese und dann leite.
Dass da geringfügige Anpassungen gemacht werden müssen, halte ich dabei für absolut okay. Mit geringfügig meine ich damit, dass ich den Einstieg in ein Abenteuer so verändere, dass es zu meiner eigenen Kampagne passt, oder dass ich einen Gegner aus dem Abenteuer streiche, weil ich ein anderes Setting als das gegebene habe. Als nicht geringfügig sehe ich, wenn ich den Herausforderungsgrad des Großteils der Begegnungen als unpassend, falsch berechnet, für die Gruppe viel zu stark/viel zu schwach erachte und ich deswegen Anpassungen durchführen muss. Oder anders:
Wenn ich pro halbe Stunde Spielzeit über das Lesen hinaus 5 Minuten investieren muss, um nachzudenken, wie ich Probleme löse, die das Abenteuer selbst induziert, dann verfehlt es für mich seinen Sinn.
Und hier kommt ja schon das Problem 1: Jede Gruppe wird da einen anderen Maßstab haben, was "auf Stufe 5" für die Gruppe angemessen ist. Daher erwarte ich von einem Abenteuer, dass es da zumindest Vorschläge, wenn nicht gar ausformulierte Statblöcke angibt, die mir das Anpassen erleichtern, wenn meine Gruppe bis an die Zähne optimierte Charaktere bereitstellt. (z. B. "Um die Begegnung schwerer zu machen, können sie den Tentaculus mit 6 weiteren Trefferwürfeln ausstatten, um es auf die Größenkategorie gigantisch zu vergrößern. Damit steigt der HG der Kreatur um 2. Achten sie darauf, dass dadurch die Reichweite steigt und die Begegnung deutlich schwieriger wird, weil die Charaktere mit hoher Wahrscheinlichkeit überrascht werden."). Das ist dann gerade mal eine behelfsmäßige Lösung, denn ich muss trotzdem Arbeit investieren. Aber ich fände es okay. Das ist mir jedoch persönlich bei einem Kaufabenteuer noch nie untergekommen, ich habe das bisher nur in Abenteuercontests (wie z. B. denen im Gate) gelesen, und ich fand das enorm hilfreich.
Ganz davon abgesehen sind die Probleme, die viele Kaufabenteuer sowieso mit sich bringen, wie z. B. eine halbgare Story, schlecht designte Encounter, Inkonsistenz, unlogischer Aufbau oder mangelnde Lösungs-/Entfaltungsmöglichkeiten für Charaktere.
Da mir Kaufabenteuer für die Tatsache, dass sie mir vom Kosten-Nutzen-Verhältnis zu wenig leisten, kaufe ich sie mir nicht. Die Tatsache, dass ich in meinem Leben doch mal 5 Stück oder so geleitet habe, ist einfach einer einzigen Sache geschuldet: Es gibt Leute, die mir das Zeug schenken. Dann nehme ich das, überarbeite es, und leite dann das Ettin-Rätsel Version 2.1.12 in Pathfinder in den Vergessenen Reichen mit den dazu gehörigen Göttern, verändere das Rätsel, dass es zu den neuen Göttern passt, ohne Oger, die Schwimmringe an den Penes tragen und ohne fanatische, unlogisch handelnde Halbelfen. Und das war noch eines der besseren, die ich geleitet habe.
Ich weiß eben nicht, in wie weit das auch auf die Abenteuerpfade zutrifft.
Ich sehe daher absolut nicht ein, 20€ pro Band zu investieren/riskieren, um wahrscheinlich etwas zu bekommen, was mir dann immer noch Arbeit bereitet. Das ist einfach meine Ansicht und ich kann jeden verstehen, der im Monat 4000€ netto heimbringt und sagt "Hey, ich hab die Kohle, es spart mir Zeit und ich hab' eh keinen Bock, Abenteuer selbst zu entwickeln, kauf ich mir die mal alle und les' die durch.". Aber das ist eben nicht meine Kosten-Nutzen-Rechnung.
Slayn:
@Narubia:
Ein typischer Abenteuerpfad kommuniziert dir erst mal, was die Benchmark Werte sind, für die er geschrieben wurde und zeigt an Beispielcharakteren auf, wie das gemeint ist. Im Schnitt sind das dann immer PB15, teil-optimierte Charaktere mit Job-spezifischen Highlights und PB-bedingten Flaws. Diese Benchmark-Charaktere befinden sich meist am Ende jedes Buchs und man kann als SL daran recht einfach messen, wie nah die eigene Gruppe am Standard für den AP dran ist.
Weiter wird das Advancement Track besprochen, die einfache EXP-Stellschraube, mit der man Veteranen oder Neulinge ein wenig angepasster hinein heben kann.
Für jeden AP gibt es einen Players Guide, in dem passende Völker und Klassen, mit passenden Hintergründen und Motivationen für die Spieler dargelegt werden, anhand deren sie sich selbst einfach den passenden Charakter für den jeweiligen AP zusammenbasteln können um eben den Bruch mit dem Setting zu vermeiden.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln