Leider geht Dein rumgemeckere nicht von Fakten aus. Auch im Ulisses Forum wurde zwischenzeitlich bestätigt, dass die Erweiterungsbände sich nicht auf das Grundregelwerk beziehen, sondern auf das neue Buch. Und das bisherige Grundregelwerk wurde nicht als Einstiegsregelwerk verkauft, sondern als die Grundlage die mit den Erweiterungsbänden verwendet werden soll. Und das ist nicht meine aus meinem Inneren gewachsenen Erwartungshaltung, sondern es war der erklärte Verwendungszweck dieses Buches ist. Und es kann nicht meine Aufgabe sein dem Verlag zu erklären wie er seine Produktversprechen zu halten hat. Das muss er eigentlich schon selber schaffen.
Ich habe nichts dagegen, dass Regelwerke aktualisiert werden. Von mir aus hätte man im Anhang beim neuen Print auch noch zusätzliche Inhalte bereitstellen können, die anderen ehrlichen Käufern auch zugänglich gemacht werden. Vorab kostenlos per pdf und später im Print der passenden Erweiterungen.
Das mit dem PDF Update wäre für mich völlig OK, wenn ich für 9 Euro eine PDF-Version erworben hätte, die nun ein Update erfährt. Ich habe aber 50 Euro für ein tischtaugliches Grundregelwerk bezahlt. Nicht für ein Designelement im RPG-Regal.
Es wäre mir vielleicht auch nicht wichtig, wenn ich mein Hobby nur mit kostenlosen Rezessionsexemplaren betreiben würde.
Aber wenn man das Hardcover als Grundregelwerk verkauft muss mann es auch als solches verwenden können. Wenn ein gewerblicher Händler oder Hersteller ein Produkt anbietet muss er eben sorgfältiger arbeiten und planen als eine Privatperson. Schließlich handelt es sich um Professionelle.
Inzwischen nevt es mich, dass sogenannte Kreativberufe und Erzeuger virtueller Güter nicht den selben strengen Gewährleistungsansprüchen unterliegen wie Hersteller von "solideren" Produkten. Und es geht mir dabei wirklich nur um Grundlegende Produkteigenschaften und nicht um Meinungen über literarischen Wert oder die Frage ob eine einzige Regel mir gelungen erscheint oder nicht.
Wenn es sich um vergessene Texte handelt ist der Mangel ja noch größer. Vielleicht nur weniger vorsätzlich als jeden zu zwingen doppelt zu bezahlen.
Du kannst es gerne noch ein paar mal wiederholen.
Ich stimme in diesem Punkt nicht mit dir überein.
Ein Grundregelwerk als "untauglich" zu bezeichnen, weil es eine aktualisierte Version gibt, ist (unter der prämisse das die zusätzlichen Inhalte für lau ins Netz getellt werden), ziemlich lächerlich.
Insbesondere wenn es sich, wie die Ankündigung vermuten lässt, um relativ wenig wirklich neues handelt.
Wenns dir nicht passt, kauf es halt nicht.
Wenn das für dich ein derartiges KO-Kriterium ist, unterstütz den Verlag nicht weiter und gut ists.
Ich finde das Problem auf geradezu groteske Art aufgepumpt, insbesondere wenn man sich den Umfang der Änderungen ansieht.
Das Buch als "untauglich" zu bezeichnen weil du zwei ausgedruckte Seiten oder so reinlegen musst (die Kurzgeschichte ist wohl für den Spieltisch irrelevant), mag ich nicht ernst nehmen.
Es ist nicht toll und es ist schwachsinnig kommuniziert worden, aber es ist unter der Prämisse das man etwas ändern möchte, immer noch die sinnvollste Variante.
Die Alternativen wären
- Man packt es in Abenteuer/Boten/Sonstige Ergänzungsbände
- wartet mit der Veröffentlichung und haut es erst in den Magieband
- verzichtet komplett auf die Änderung
Das ist aus der perspektive eines GRW-Käufers der nicht unbedingt jeden Scheiss kaufen möchte (was ich jetzt mal dreist als den häufigsten Kundentyp ansetzen würde) alles unsäglich beschissener als die jetzige Variante.
Klar, man kann natürlich wieder die große "ABER DANN HÄTTE MAN ES DOCH VON ANFANG AN RICHTIG MACHEN KÖNNEN/SOLLEN!"-Kuh durchs Dorf treiben, aber das ist nunmal nicht passiert und mit der Faktenlage muss man nun weiterarbeiten.
Und unter dem Gesichtspunkt ist die gegenwärtige Variante noch mit die Kundenfreundlichste.
Auf rein ökonomische Gesichtspunkte bezogen, würde ich noch anmerken dass es auch etwas zweifelhaft ist, wegen finanzebzogenen Kritikpunkten (das Buch ist "wertlos", die 50 Tacken quasi in den Wind geschossen") einen höheren Geldwert in Mannstunden in ärgerschwangere Beiträge zu investieren als der gefühlte Schaden beträgt.
Ansonsten...
Wer nicht damit leben kann dass RPG-Produkte im besten Fall im untersten Bereich professioneller Herstellung rumdümpeln, hat das falsche Hobby.
Dazu ist einfach zu viel Gefrickel und Herzblut in der Branche.
Ja, es ist ärgerlich wenn das Produkt beim Kunden reift und 50€ ist auch kein Pappenstil für ein Spielbuch, aber fehlerfreie Printprodukte sind in der Branche ne seltenheit und das hier geschilderte Problem ist imho keines das diesen Ärger rechtfertigt.