Autor Thema: Realismus in Pathfinder-Diskussion (war aus Buccaneer-Thread)  (Gelesen 6342 mal)

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Offline Nachtfrost

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Ist es wirklich notwendig, dass es plausibel ist wie man eune Feuerwaffe in 6 Sekunden 3 mal nachlädt, während das bei Bogen und Nahkampf keine Diskussion darüber gibt, wenn in einer Runde 4-5 Mal angegriffen wird?
Ganz abgesehen davon, dass zusätzlich entsprechend Feats versenkt werden müssen.
Der Kampf in D&D ist einfach generell nicht plausibel und darum sollte man einzelne Regeln nicht unter diesem Gesichtspunkt betrachten.
Ob der Gunslinger-Fluff nun in eine Kampagne passt steht auf einem anderen Blatt.
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

OPERA RPG - ein Rollenspiel um Seelenwanderung und Ethik

Offline Feuersänger

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Ist es wirklich notwendig, dass es plausibel ist wie man eune Feuerwaffe in 6 Sekunden 3 mal nachlädt, während das bei Bogen und Nahkampf keine Diskussion darüber gibt, wenn in einer Runde 4-5 Mal angegriffen wird?

Wie schon gesagt, es ist eine Frage der Größenordnung.
Ein geübter Bogenschütze kann IRL in 6 Sekunden schon gut und gerne 2-3 Pfeile rausholzen. Ach was red ich, hier sehen wir eine Dame etwa 1 Pfeil pro Sekunde in die Luft bringen.
Wenn da also ein wirklich hochstufiger Bogenschütze in D&D 4-5 Pfeile in die Luft bekommt, sehe ich darin überhaupt kein Problem. Das ist drin.
Wie oft man dagegen mit einem Schwert in 6 Sekunden zuschlagen kann, dazu sag ich hier mal nix -- außer, dass das IRL noch wesentlich öfter ginge als in D&D.
Dagegen haben z.B. Vorderlader-Musketen eine Feuerrate von ca 2-3, maximal 4 pro _Minute_. Selbst mit Tap Loading kommt man da nicht wesentlich drüber. In D&D-Begriffen wäre das also _maximal_ 1 Schuss pro 2 oder 3 Runden, und das würde keiner spielen wollen.
Aus Gründen der Spielbarkeit könnte ich mich ja mit einem Schuss pro Runde anfreunden. Der dann wie oben vorgeschlagen über die Stufen immer mehr Schaden machen darf. Aber 40-50 Schuss pro Minute, also das _zehnfache_ des Menschenmachbaren, das ist lächerlich.
« Letzte Änderung: 14.02.2014 | 00:09 von Feuersänger »
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Zitat von: ErikErikson
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Pyromancer

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Ist es wirklich notwendig, dass es plausibel ist wie man eune Feuerwaffe in 6 Sekunden 3 mal nachlädt

Sir Henry Simmerson: And what makes a good soldier, Sharpe?
Sharpe: The ability to fire three rounds a minute in any weather, sir.

Offline Feuersänger

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Sir Henry Simmerson: And what makes a good soldier, Sharpe?
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Exactamundo. ^^
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Wie schon gesagt, es ist eine Frage der Größenordnung.
Ein geübter Bogenschütze kann IRL in 6 Sekunden schon gut und gerne 2-3 Pfeile rausholzen. Ach was red ich, hier sehen wir eine Dame etwa 1 Pfeil pro Sekunde in die Luft bringen..
das sieht toll aus, zum Eichhörnchenjagen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Nachtfrost

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Das war eigentlich nicht mein Punkt, eher genau das Gegenteil.

Wie oft man dagegen mit einem Schwert in 6 Sekunden zuschlagen kann, dazu sag ich hier mal nix -- außer, dass das IRL noch wesentlich öfter ginge als in D&D.

Mit einem Breitschwert von ca. 2 kg u. U. noch denkbar, wobei bei gezielten Angriffen, die die Verteidigung durchbrechen habe ich (so als Laie) schon meine Zweifel.  Aber in dem Moment, wo wir von einem Zweihänder mit 4 kg Gewicht oder mehr sprechen... No way.

Das Problem, das ihr mit den Firearms habt ist doch letztendlich der Fluff. Wenn das ne magische Goblin-Käferkanone wäre hätte keiner ein Problem damit, weil das einfach so IST.
Und darauf wollte ich hinaus. Dass es sich um keine Simulation handelt sondern um Spielregeln. Aber viele verlieren das aus den Augen, sogar die Paizos selber und deswegen werden die mundanen KLassen und Feats runtergenerft, wegen der Vergleichbarkeit zum RL und die magischen "sind halt so" ohne dass es große Aufreger gibt, weil es keine simulationistische Referenz gibt. (Vgl. das Beispiel mit den Weapon Cords.)
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Narubia

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Aber 40-50 Schuss pro Minute, also das _zehnfache_ des Menschenmachbaren, das ist lächerlich.
Der Satz ist lächerlich.
Der Mönch, wenn er (mit Talent) rennt, hat eine Bewegungsrate von 120m/6 Sekunden. Das sind 72km/h. Und das kann der eine ganze Weile! Damit läuft er fast doppelt so schnell wie Usain Bolt als Maximalgeschwindigkeit, und würde den auf 100m einen Weltrekord von 5 s laufen. Warte, das war nicht unrealistisch genug?
Okay, nehmen wir etwas anderes... Eisen hat eine Härte von 10 und Trefferpunkte in Höhe ihrer Dicke in Inches x30. Angenommen, wir bauen eine Eisentür mit einer Dicke von 10 cm, was schätzt ihr, wie lange Chackie Chan, der ja offensichtlich einer der hochstufigsten Mönche unserer Welt ist, braucht, um diese Eisentür zu durchschlagen, so dass man danach passabel durch sie hindurchgehen kann? Und ich rede nicht von "aufs Scharnier hauen"! Oder anders, was schätzt ihr, wie lange ein wirklich kräftiger Mann dafür mit einem zweihändigen Schwert bräuchte, und wie fix das ingame ginge. Ich glaube, da haut der Faktor 10 nicht mehr hin. Ich schätze eher 10³ oder höher.
Wenn ich jetzt weiter gehe über Barbaren, die aus Luftschiffen springen können und unten aufkommen, sich schütteln und bequem weiterlaufen (Stichwort gedeckelter Fallschaden), oder Menschen, die sich 6 Sekunden lang in niedrigviskose Lava tauchen lassen können und dann noch putzmunter sind, brauchen wir gar nicht reden.

Von was reden wir denn da bitte? Das Spiel ist, auch wenn andere das anders als ich sehen, natürlich nur eine Simulation, und eine Simulation kommt eben an vielen Stellen an ihre Grenzen. Da kann man jetzt natürlich damit argumentieren, dass man natürlich versuchen sollte, mit der Simulation möglichst nahe an der Realität zu bleiben, und dass das im Falle der Schusswaffen eben nicht gegeben ist. Das verstehe ich auch, dass es sauer aufstößt, insbesondere, weil man es anders hätte lösen können.

Und noch etwas: Die meisten Gunslinger greifen auf die alchemistisch veränderten Patronen zu.
Ich stelle mir das so vor, dass du tatsächlich nur noch vorne die Patrone einwerfen musst. Und das geht dann vergleichbar schnell mit dem Nachladen eines Pfeiles.
Da gibts kein Stopfen, kein Schießpulver einfüllen, einfach nur Patrone rein und Bumm. Löst das dein Plausibilitätsproblem?
« Letzte Änderung: 14.02.2014 | 09:10 von Narubia »

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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@Schussrate Bogen
Das Video dazu ist recht interessant, der Typ hat ne Technik mit der er 10 Pfeile in 5 Sekunden schafft.

@Realismus
Sorry aber wenn man Historisch Korrekte Kampfstile will ist DnD einfach das Falsche Spiel, da sind völlige Exoten Techniken (Stachelkette) oft Wesentlich effektiver als die Bewerten Klassiker (Schildkampf).
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

Butt-Kicker 100%, Tactician 83%, Power Gamer 75%, Storyteller 75%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Method Actor 17%

Narubia

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@Realismus
Sorry aber wenn man Historisch Korrekte Kampfstile will ist DnD einfach das Falsche Spiel, da sind völlige Exoten Techniken (Stachelkette) oft Wesentlich effektiver als die Bewerten Klassiker (Schildkampf).
Da ist wahrscheinlich Pen&Paper das falsche Spiel.

PS: Kann ein Mod mal diese Realismus-Diskussion abtrennen? Ich würde hier gerne noch weitere Kommentare über meinen Bukanier hören, damit der in Einsatz kommen kann.
« Letzte Änderung: 14.02.2014 | 09:19 von Narubia »

Offline Nachtfrost

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Sorry, dass der Thread  gehijackt wurde. Ich denke nicht, dass wir noch eine "Realismus im Rollenspiel"-Diskussion brauchen.

Ich finde Feuersängers(?) Idee gar nicht so schlecht, dass mit einer Schusswaffe eben keine iterativen Attacken im eigentlichen Sinn ausgeführt werden, sondern mit jedem bestätigten Angriffswurf die Präzision des Angriffs steigt und ergo mehr Schaden verursacht wird. "Zielen"-Würfe mit einem einzigen effektiven Angriff. Das würde auch das (unrealistische  ;D) mehrfache Nachladen innerhalb einer Runde obsolet machen. Und da Manyshot mit Schusswaffen nicht funktioniert, beißt sich noch nicht einmal das.
DR muss natürlich mehrfach abgezogen werden um die Balance zu wahren (außer mit dem Clustered Shots Feat)
Kritische Treffer gelten natürlich ebenfalls nur für den Teilschaden. (Dafür gäbe es ja das Dead Shot Deed).
Um die Vorteile auszugleichen lässt man bei einem Misfire eben den ganzen Schuss in die Binsen gehen, egal wie viele Angriffe davor getroffen haben.

In meinen Auge ein sehr probater Vorschlag.
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Narubia

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Sorry, dass der Thread  gehijackt wurde. Ich denke nicht, dass wir noch eine "Realismus im Rollenspiel"-Diskussion brauchen.
2 Seiten in diesem Thread beweisen dir das Gegenteil.

DR muss natürlich mehrfach abgezogen werden um die Balance zu wahren (außer mit dem Clustered Shots Feat)
Wenn du ein neues System für die Schusswaffen entwickelst, kannst du so eine Pauschalaussage nicht treffen. Das müsste man dann alles erstmal bauen und danach noch einmal ansehen. Insgesamt denke ich, dass es für die "Balance" eher abträglich ist, wenn der Gunslinger, deren Waffenschaden nur mit Müh und Not und Talenten überhaupt die ~10 knackt, auch noch unter Schadensreduzierung leiden. Wenn dann da ein Gunslinger auf Stufe 16 also seine 1W10+10 Schaden macht, und jeder seiner Schüsse (wie auch immer man das dann regelt) leidet unter einer Schadensresistenz 10, dann kannst du's halt auch gleich bleiben lassen und stattdessen lieber einen Utility Shot o. Ä. abfeuern und die Nahkämpfer ihr Handwerk erledigen lassen.

Um die Vorteile auszugleichen lässt man bei einem Misfire eben den ganzen Schuss in die Binsen gehen, egal wie viele Angriffe davor getroffen haben.
Man könnte diese ganze Misfire-Chance auch das Klo runterspülen. Die Klasse ist so, wie sie ist, wirklich nicht besonders stark. Diesen Nerf hätt's wirklich nicht gebraucht.

Offline Feuersänger

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In Erwartung der Abtrennung schreibe ich hier nochmal OT, weil mich das einfach juckt:

Mit einem Breitschwert von ca. 2 kg u. U. noch denkbar, wobei bei gezielten Angriffen, die die Verteidigung durchbrechen habe ich (so als Laie) schon meine Zweifel.  Aber in dem Moment, wo wir von einem Zweihänder mit 4 kg Gewicht oder mehr sprechen... No way.

Ouch. Wo hast du denn diese Zahlen her. Die Faustregel für historische Schwerter ist "ein Meter lang, ein Kilo schwer". Ein "Breitschwert" (also ich nehme mal an, du meinst damit so eine Art "Wikingerschwert", also eine Spatha) wiegt meistens _unter_ 1kg. Die Dinger sind rattenschnell. Bei einem ausgewachsenen Zweihänder bist du mit ca 1,6kg dabei.

Zitat
Das Problem, das ihr mit den Firearms habt ist doch letztendlich der Fluff. Wenn das ne magische Goblin-Käferkanone wäre hätte keiner ein Problem damit, weil das einfach so IST.

Das stimmt! Der Grund ist vermutlich, dass historische Feuerwaffen schon zu sehr "Technologie" sind, um bequem mit "Magie" zusammenzugehen. "A Wizard Did It" ist leider immer noch die plausibelste Lösung, und das ist schon irgendwie blöd. Wie gesagt, mit einer magischen "Self-Loading" Property hätte ich da in der Tat kein Problem. Womit ich ein Problem habe ist die Vorstellung, dass der Ladevorgang genau so aussieht wie in dem obigen Video, nur zehnmal schneller abgespielt.

Das mit den Alchemistischen Patronen... naja. Da fragt man sich doch, wenn sie schon soweit sind Einheitspatronen herzustellen, warum bauen sie dann keine Hinterlader? [Historisch kam zuerst der Hinterlader und dann die Einheitspatrone] Und zack sind wir in der Timeline schon nach 1860, während der Rest der Fantasywelt weiterhin in der Renaissance rumdümpelt. Und von da aus ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt zum Repetiergewehr mit Magazin und schließlich zum Automaten. Will man das?

Auch Narubias Gegenbeispiele sind da m.E. ein anderer Stiefel, weil das alles so in Richtung Wuxia geht, und nichts mit Technologie zu tun hat. Der Bruch findet genau an der Schnittstelle Magie/Technologie statt.

Zur ideologischen Frage: klar, es kotzt mich selber tierisch an, dass bei Paizo die Mundanen aus Realismusgründen gefickt werden, während die Zauberer der Realität weiterhin befehlen können, sich hinzusetzen und die Klappe zu halten.  Da muss man sich schon überlegen, wie man da gegensteuern kann. Inzwischen habe ich mich da mit dem Wuxia-Ansatz angefreundet.

So, in einem separaten Beitrag schreibe ich dann was zum Ausgangsthema.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Nachtfrost

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@Narubia:
Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich hatte einen Musket Master gespielt und auf Stufe 7 mit Rapid Shot und Deadly Aim, waren durchaus Runden mit 120 Schaden drin, weil irgendwann crittet man doch. Und die Trefferchancen gegen Touch AC sind wirklich nicht so schlecht.
Daher wäre ich vorsichtig mit dem Umbau. (Auch wenn ich sehe, dass selbst dein Buccaneer deutlich zahmer ist. Aber irgendwann spielt doch einer den Musket Master mit der Double Hackbutt oder den Pistolero mit zwei Double Barreled Pistols und dann stehst du da mit den lockeren Feuerwaffen-Regeln)
« Letzte Änderung: 14.02.2014 | 10:11 von Nachtfrost »
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Ouch. Wo hast du denn diese Zahlen her.

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Ach was red ich, hier sehen wir eine Dame etwa 1 Pfeil pro Sekunde in die Luft bringen.
Wenn da also ein wirklich hochstufiger Bogenschütze in D&D 4-5 Pfeile in die Luft bekommt, sehe ich darin überhaupt kein Problem. Das ist drin.
Wie oft man dagegen mit einem Schwert in 6 Sekunden zuschlagen kann, dazu sag ich hier mal nix -- außer, dass das IRL noch wesentlich öfter ginge als in D&D.

Das ist allerdings sowohl mit dem Schwert als auch mit dem Bogen reine Spielerei und genau so ein Angriffsratengewichse wie Kettenfäuste an der Holzpuppe.
Sinnvolle, wirksame Angriffe kriegt man so nicht zusammen.


@Schussrate Bogen
Das Video dazu ist recht interessant, der Typ hat ne Technik mit der er 10 Pfeile in 5 Sekunden schafft.

Ich kenne mindestens ein Forum, in dem man für das Verlinken dieses Videos mittlerweile virtuell geteert und gefedert wird - aus oben angeführtem Grund  ;)

Das mit den Alchemistischen Patronen... naja. Da fragt man sich doch, wenn sie schon soweit sind Einheitspatronen herzustellen, warum bauen sie dann keine Hinterlader? [Historisch kam zuerst der Hinterlader und dann die Einheitspatrone] Und zack sind wir in der Timeline schon nach 1860, während der Rest der Fantasywelt weiterhin in der Renaissance rumdümpelt. Und von da aus ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt zum Repetiergewehr mit Magazin und schließlich zum Automaten. Will man das?

Wenn man es will, ist es kein Problem.

Und wenn man es nicht will, kann man
a) schlicht postulieren, dass die Entwicklung aus irgendwelchen Gründen zur Zeit auf genau dem gewollten Level ist,
b) das Ganze von Grund auf neu durchdenken, was zu einem kompletten Umkrempeln des Settings führt.

Das ist doch wieder das altbekannte Phänomen, dass ein Spieler mit i.d.R. mehr als fragwürdiger Zielsetzung seinen dafür völlig unbegabten SC alles Mögliche erfinden lassen will, indem er unsere historische Entwicklung in Zeitraffer nachstellt.
Kann ich nicht ernst nehmen.
Allein schon, weil es immer genau bis zu dem Techlevel geht, das der Spieler selbst kennt.
Auf die Frage: "Warum haben wir keine Laserpistolen?" kommen dann noch halbwegs brauchbare Antworten.
Dass die in sehr ähnlicher Form auch auf die Frage passen würden, warum eine Gruppe X in Setting Y noch keine halbautomatischen Waffen hat, wird dann aber schön zu ignorieren versucht.

Womit ich ein Problem habe ist die Vorstellung, dass der Ladevorgang genau so aussieht wie in dem obigen Video, nur zehnmal schneller abgespielt.
...
Auch Narubias Gegenbeispiele sind da m.E. ein anderer Stiefel, weil das alles so in Richtung Wuxia geht, und nichts mit Technologie zu tun hat.

Wenn ich mir manche HK-Actionfilme anschaue, geht das teils auch in Richtung Wuxia mit (modernen) Schusswaffen.

Gerade mit Papierpatronen o.Ä. fände ich das mit ein bisschen gutem Willen gar nicht so schwer vorstellbar, dass Vorderlader mit ein bis zwei flotten Handbewegungen nachgeladen sind.
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Das russische Mädel zieht ihren Bogen voll aus. Was soll daran unbrauchbar sein? Stell dir das gleiche mit einen Urviech von Schützen mit 18 Str und entsprechend schwerem Bogen vor.
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Stell dir das gleiche mit einen Urviech von Schützen mit 18 Str und entsprechend schwerem Bogen vor.

Hab ich - und spätestens wenn da ein bisschen Stress und Dynamik dazu kommen, tut der sich bei so einem Gehuddel abartig weh oder das Material gibt irgendwo nach.
Da reicht mir der Blick rüber zum Kraftsport.
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Ah, die "The Guy at the Gym" fallacy in Reinform.
Dazu ist der Kerl ja ein hochstufiger D&D-Held und nicht der nächstbeste Nasenbär ausm McFit.
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Dazu ist der Kerl ja ein hochstufiger D&D-Held

Ok, unter dieser Vorraussetzung können wir einfach das kleine grüne SoD-Krokodil rumgeben und jeder nennt sein Limit.

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Ich hab meines bereits genannt. Bzw kann ich das gerne auch noch weiter aufdröseln: ich bin jederzeit bereit, hochstufigen Charakteren locker das Doppelte der weltlichen Leistungsgrenzen zuzugestehen, ohne magische Zusätze. _Mit_ Hinzufügung von Wuxia-artigen Späßen auch gerne nochmal ein paar Faktoren mehr.
Davon abgesehen, dass diese Anzahl Schüsse _möglich_ ist, haben wir ja gesehen. Du wendest lediglich ein, dass das nicht auf beliebige Zugstärken hochskalierbar sei -- und genau da wird es mir langsam wurscht, weil das schlicht nicht mehr offenkundiges Gemeinwissen ist, dessen Verletzung jedermann sofort auffällt. Und a propos Verletzung, dergleichen wird bei D&D grundsätzlich nicht simuliert. So wie man sich ja auch kein Bein bricht, wenn man sich in vollem Ansturm wegen eines Grease auf die Fresse legt.

Ich wäre aber auch mit dem entgegengesetzen Ansatz zufrieden, den ich auch schon für die Feuerwaffen vorgeschlagen hatte: nicht so viele Angriffe, aber diese dafür stärker. Das ist halt eben nicht der Weg, den 3.X gegangen ist.

"Seltsamerweise" kann ich mir aber eher einen Bogenschützen vorstellen, der seine Pfeile ultraschnell in einer einzelnen fließenden Bewegung zieht, einnockt, auszieht und ablässt, als einen Musketenschützen, der mit zehnfacher Realgeschwindigkeit die Patrone aufreißt, die Pfanne scharfmacht, die Waffe umdreht, das Pulver in den Lauf schüttet, die Kugel hinterherspuckt, die Ladung festklopft, die Waffe präsentiert, den Hahn spannt und abzieht.
Wenn ich sowas in einem Film sähe, fände ich das, sagen wir mal: unfreiwillig komisch.

Noch zu weiter oben:
Zitat
a) schlicht postulieren, dass die Entwicklung aus irgendwelchen Gründen zur Zeit auf genau dem gewollten Level ist,

Im Feuerwaffenbereich hat sich eben erstmal lange Jahrhunderte so gut wie nichts getan -- und dann ging es auf einmal ratz-fatz. Nach 500 Jahren Vorderlader brauchte man keine 25 Jahre mehr vom Zündnadelgewehr bis zur Repetierbüchse mit Einheitspatronen und internem Magazin. Da ist es kaum machbar, den Entwicklungsstand "bis hierher und nicht weiter" festzuschreiben.
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und genau da wird es mir langsam wurscht, weil das schlicht nicht mehr offenkundiges Gemeinwissen ist, dessen Verletzung jedermann sofort auffällt.

Es geht also "nur" um eine intuitiv einleuchtende Visualisierung - so weit so gut.

einen Musketenschützen, der mit zehnfacher Realgeschwindigkeit die Patrone aufreißt, die Pfanne scharfmacht, die Waffe umdreht, das Pulver in den Lauf schüttet, die Kugel hinterherspuckt, die Ladung festklopft, die Waffe präsentiert, den Hahn spannt und abzieht.
Wenn ich sowas in einem Film sähe, fände ich das, sagen wir mal: unfreiwillig komisch.

Wenn wir schon bei Wuxia sind:
Warum nicht die Papierpatrone komplett mit der Handfläche so in den Lauf kloppen, dass alles da landet, wo es hin soll und mit der freien Hand den Hahn spannen und direkt abdrücken? Iron Palm lässt grüßen  ;D
Das wäre auch eine recht flüssige Bewegung...

Mit dieser Ladetechnik braucht man auch die Pfanne nicht bestücken, sondern macht einfach das Zündloch so groß, dass direkt das Pulver im Lauf gezündet wird. Der Wuxia-Schütze muss die Waffe eh nicht geladen führen  ;)


Im Feuerwaffenbereich hat sich eben erstmal lange Jahrhunderte so gut wie nichts getan -- und dann ging es auf einmal ratz-fatz. Nach 500 Jahren Vorderlader brauchte man keine 25 Jahre mehr vom Zündnadelgewehr bis zur Repetierbüchse mit Einheitspatronen und internem Magazin. Da ist es kaum machbar, den Entwicklungsstand "bis hierher und nicht weiter" festzuschreiben.

Nicht "bis hierher und nicht weiter", sondern "wir sind heute hier".
Insbesondere wenn man sich noch im Vorderladerstadium bewegt, kann doch keiner wissen, ob morgen, nächste Woche oder in 20 Jahren einer mit dem nächsten technischen Schritt um die Ecke kommt.
Man darf sich nur nicht in den Gedanken verrennen, dass dieser Schritt zwingend zeitnah gemacht werden müsste.
Es sieht ja nur aus unserer Perspektive auf den historischen Verlauf so einfach aus - vgl. die vielen gescheiterten alternativen Ansätze, die sich eben nicht durchsetzen oder nicht lange halten konnten.

Ja, spätestens mit einigen magischen Sachen wird das etwas aufgeweicht.
Aber man stört sich doch auch nicht an der ahistorischen Sammlung von Nahkampfwaffen und Rüstungen (oder?).

Wenn einem das Setting "optisch" und technisch so gefällt, wie es ist - warum befasst man sich überhaupt mit solchen Gedanken?
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Zitat
Warum nicht die Papierpatrone komplett mit der Handfläche so in den Lauf kloppen, dass alles da landet, wo es hin soll und mit der freien Hand den Hahn spannen und direkt abdrücken?

Bei einer Pistole vielleicht denkbar (wenn man nicht weiß, wie diese Papierpatronen und Steinschlosswaffen funktionieren). Aber bei einer Muskete?

Zitat
Aber man stört sich doch auch nicht an der ahistorischen Sammlung von Nahkampfwaffen und Rüstungen (oder?).

Auch da neige ich zur Pingeligkeit. ;)

Auch da gilt, dass eben z.B. Spätmittelalter / Renaissance eine ganz andere Ästhetik haben als das Age of Rifles. Hat sicherlich beides seine Reize, aber lässt sich mMn nicht gut mischen.
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Zündnadelgewehr und Repetiergewehr waren Zeitüberlappend
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Zündnadelgewehr und Repetiergewehr waren Zeitüberlappend

Fast. Dreyse hat den ersten funktionierenden Hinterlader (laut Wiki) 1836 gebaut. Das Spencer-Repetiergewehr ist von 1860. Aber so oder so, es ist kein nennenswerter Unterschied.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

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ich bezog mich auf den Einsatzzeitraum

mit dem Zündnadelgewehr wurde der preussich/deutsch - französische Krieg ausgefochten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”