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[WoD] / [cWoD] Versus [nWoD] / [CofD]

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Auribiel:
Vor einigen Jahren habe ich viel cWoD gespielt. Ich war keine leidenschaftliche Sammlerin, aber die Grundregelwerke hatte ich alle, von V:tM und von W:tA hatte ich auch einiges an Zusatzbänden.

Irgendwann hieß es dann, es gibt eine neue Version.

Jetzt bin ich generell jemand, der ungerne von einer Version auf die andere springt. Zum einen liegt das daran, dass ich ungern Geld doppelt ausgebe (bin auch nie über SR2 rausgekommen, da hatte ich fast alles, hatte keine Lust, mir alles nochmal für SR3 zu kaufen, egal ob die Regeln jetzt besser oder anders sind), zum anderen, dass ich keine Lust habe, mich in andere Regeln einzuarbeiten (auch wenn diese besser sind, ist es mir ab einer bestimmten Regelmenge einfach zu viel Aufwand, zwischen Regelsystemen im selben Setting zu wechseln, da müssen die neuen Regeln schon MASSIV besser sein).
Insofern war meine Lauen zu wechseln, schon relativ gering.

Hinzu kam: Anfangs hat mir der - wie es jemand im anderen Thread bezeichnete - "Judeo-christliche Hintergrund" anfangs sehr gestört. Nachdem ich mich aber erst einmal damit angefreundet hatte, klang alles einfach sehr stimmig. Ob jetzt die Vampire christlich-mythologischen Ursprungs sein mögen oder irgendwie anders herbeierklärt werden, komisch fühlt es sich zu beginn eigentlich immer an. Also war ich auch da zugegebenermaßen einfach wenig motiviert, etwas am mittlerweile gewohnten Setting-Hintergrund ändern zu wollen.

So kam es dann, dass ich aufgrund von Faulheit (neue Regeln zu lernen), Gewohnheit (das angefreundete Setting) und Geiz (keine Lust, nochmal hunderte Euro für "das selbe in grün") einfach nicht zu V:tR gewechselt bin (und zugegebenermaßen eigentlich komplett von der cWoD weggekommen bin).
Aber ich steh dazu: Für mich war hier der Aufwand zu wechseln einfach zu hoch. Zumal mir die alten Settings auch gefallen haben. Warum also wechseln? Nur weil irgendwer ein Loblied drauf singt, wechsel ich doch nicht, wenn mir das Alte auch gefallen hat.

Und hinzu kommt dann noch als letzter Punkt: Es ist fast nichts (mehr) auf Deutsch erschienen. Auch wenn ich jetzt wechseln möchte, habe ich das Problem, dass meine potentiellen Mitspieler nicht genug Englisch können, um die englischen Regelwerke allein durchzulesen und ich nicht die Zeit/Nerven habe, um alles mit ihnen durchzugehen.


Also: cWoD tot, WoD nicht auf deutsch, womit die WoD für mich weiterhin (un)totes Gelände bleibt.

Oberkampf:
Der Thread ist natürlich sowas wie ein rotes Tuch für mich, aber ich glaube, ich kann mich auf die Punkte beschränken, die nicht zu krassen Streitthemen führen:

Meiner Meinung nach gab es zwei starke Gründe, warum die Editionskriege zwischen W:tF vs W:tA und den beiden M:tA-Versionen deutlich weniger krass waren als die Vampirkriege:

1. Zeit
2. Größe der Fanbase

V:tM war das erste Spiel der c/oWoD und hatte nach meinem Eindruck auch die größte Fanbase der WoD-Spiele in Deutschland. Natürlich haben auch Leute die anderen Spiele gespielt, aber ich habe es oft so erlebt, dass in verschiedenen Runden, in denen ich privat oder auf Cons mitgespielt habe ein großes Interesse an V:tM bestand, ein verhaltenes an C:tD und M:tA und so gut wie keins an W:tA oder dem Geisterspiel.

Als die (n)WoD herauskam, war wieder ein Vampirspiel die erste Monstervariante. Gleichzeitig musste sich dieses Spiel gegen die größte Fanbase der bisherigen WW-WoD-Spiele behaupten. Um diese vielen Spieler für etwas Neues zu interessieren, hätte die nWod entweder etwas vollkommen anderes und unglaublich besseres abliefern müssen, was entweder Setting oder Regeln oder beides angeht, und selbst dann wäre der Erfolg allein aufgrund der Masse an Spielern fraglich geworden. V:tM hatte seinen Erfolg u.a. auch deshalb, weil es eins der ersten Spiele war, in dem man ausdrücklich einen Bösewicht, und dazu noch den hyperromatisierten Vampir, spielen konnte (als Killertomaten: Das Grauen wäre das recht schnell unter ferner liefen untergegangen). Diesen Vorteil des frühen Starts hatte V:tR nicht, es musste sich gegen ein gewachsenes Vampirsetting mit großer Strahlkraft (TV, PC) behauten.

Deswegen entzündete sich der Konflikt o/cWoD und (n)WoD an V:tM vs. V:tR: Es war das erste neue WoD-Setting, und es stieß auf eine gewachsene, breite Fanbase. Danach war die Suppe größtenteils schon gegessen - wer von den neuen Regeln überzeugt war, der konnte sich auch mit einem neuen Werwolfsetting anfreunden (das ja ohnehin nicht die gleiche Beliebtheit in Deutschland hatte) oder seine Magegruppe umstellen. Wer umgekehrt weiter V:tM spielte, der konnte gleich bei W:tA oder dem alten Mage bleiben. Wenn es dann noch spezielle Proteste gab, fielen sie schnell unter den schon vorhandenen V:tM vs. V:tR Krieg.

Wäre die (n)Wod besser aufgenommen worden, wenn WW zuerst ein Nicht-Vampirsetting publiziert hätte?* Oder hätte sich dann kaum jemand für die nWoD interessiert, weil nur Vampire die Zugpferde waren? Ich vermute, das hängt davon ab, welches Setting WW zuerst publiziert hätte.


*Mir ist klar, dass das GRW ein Spiel für menschliche Geisterjäger ist, aber mal ehrlich, WoD wollte man doch spielen, um die Rolle der coolen Horrorviecher zu schlüpfen, nicht um ein weiteres Geisterjägerspiel zu spielen.

Infernal Teddy:
International gesehen hatte M:As bis zum Erscheinen von Exalted die zweitgröße Fanbase innerhalb der White Wolf Kundschaft... Das das in Deutschland nicht funktioniert hat liegt owhl auch an der besch...übersetzung.

Oh Gott sie sind Überall:
Also ich fand und finde es nach wie vor in der NWoD einfach nur ein Mensch zu spielen und quasi freieres Cthulhu, spielen zu können. Vampire haben für mich nach dem ganzen Twilight Hype stark gelitten...

Ich muss auch sagen das Vampire nie mein Favorisiertes Setting war. Ich stand Mehr auf Werwolf, Mage und Wraith.

Aber zum Thema. Ich finde diesen Vergleich Mühselig. Weil viele die die OWoD über alles erhaben sehen, diese schon seit zig Jahren spielen und somit sehr emotional verhaftet sind. Was ja auch nicht schlecht sein muss.

Für mich persönlich ist es so das ich beides mag. Ich mochte den reichen mystischen Fluff der alten WoD, Aber ich mag die schlankeren Regeln und die durchaus auch guten Ideen und die Freiheit der neuen WoD.
Vom reinen Crunch her würde ich die neue sowieso vorziehen.

Aber ich bin pragmatisch und picke mir aus beiden raus was mir gefällt und mache dann mein eigenes Ding.
Ich konnte auch die fanatische Inbrunst der NWoD Gegner nie nachvollziehen. Wenn man etwas nicht mag kann man es auch ignorieren...

Wenn ich die drei Hauptsettings vergleiche, dann gabs bei Vampire leichtere Verbesserungen, dass neue Werwolf war richtig gut mund Mage war leider mit ausnahme von besserem Crunch schlechter.

QuickAndDirty:

--- Zitat von: Infernal Teddy am 26.02.2014 | 09:14 ---Die Mage-Spieler haben immer noch ihre Flamewar, nämlich 2nd vs. Revised. Da sind alöle anderen Flamewars im ROllenspielbereich harmlos dagegen.

--- Ende Zitat ---
War der nicht im fall von Ascension ziemlich gut für  2nd  etnschieden worden?
Und im falle von Awakening sind sich ja an sich alle einig das die 2nd edition einiges besser macht , vor allem das entfernen der unterscheidung von vulgär und conincidental hat dem system gut getan und zu viel weniger Interpretationsbedarf beigetragen.

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