Endlich trifft Flinkbaum ein. Doch der Treant bringt nicht die erhoffte Erlösung. Ganz im Gegenteil. Er teilt ihnen mit, dass er kein Heilmittel kenne und dass der Tod ein Teil des Kreislaufs der Natur sei. Wenn die Zeit gekommen ist, dann ist sie gekommen.
Doch als er sieht, wie verzweifelt die Gruppe ist, gibt er ihnen einen Funken Hoffnung. Es gibt ein Wesen, das er die Grünhexe nennt. Sie lebt irgendwo in den östlichen Wäldern, wo der Schleier zwischen dem Wachen und dem Träumen dünn ist und Feenkräfte stark sind. Diese Grünhexe sei eine mächtige Manifestation des Grüns und könne ihnen vielleicht helfen.
Sofort brechen sie auf und marschieren ostwärts in der Dunkelheit. Das Heulen von Wölfen begleitet sie, doch sie entzünden Fackeln und machen viel Lärm, um die grauen Jäger zu vertreiben.
Am nächsten Tag wird der Boden feuchter und verwandelt sich allmählich in ein sumpfiges Gelände. Die Luft wird abgestanden und modrig. Überall wachsen Pilze – auf dem Boden und an den Bäumen. Schließlich erreichen sie eine Lichtung, die von einem Kreis riesiger Pilze begrenzt wird. In der Mitte der Lichtung steht ein gigantischer Fliegenpilz, der in eine kleine Hütte verwandelt zu sein scheint.
Vorsichtig betreten sie die Lichtung, und Zoran geht auf das Pilzhaus zu. Als er an die Tür klopft, brechen plötzlich seltsame Kreaturen aus der Erde hervor. Sie sehen humanoid aus, doch sie sind Pilze – ohne Augen oder Mund – und sie greifen an!
Schnell lernen die Abenteurer, dass Pilze gefährlich sind. Sie stoßen Sporenwolken aus, die Krankheiten verbreiten, Gift enthalten oder auf bloßer Haut wie Feuer brennen. Sie sind völlig damit beschäftigt, den Sporen auszuweichen, sodass ihre Gegenangriffe schwach bleiben.
Es gibt auch kleinere Pilzkreaturen, die fast niedlich wirken – bis sie Sporen freisetzen, die noch gefährlicher sind als die der größeren Exemplare.
Dann wächst eine noch größere Kreatur aus dem Boden. Die Gruppe überlegt bereits, die Lichtung zu verlassen, als Aryana plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hört, die sie um Hilfe bittet. Die weibliche Stimme behauptet, vom „Myzel“ gefangen gehalten zu werden, bevor sie verstummt.
Sie werden stark bedrängt, doch Jötungr erinnert sich, dass das Myzel der Pilze unter der Erde liegt – das Netzwerk aus Fasern, das den eigentlichen Körper bildet. Und sie haben bereits gesehen, dass diese Pilze Eisen nicht mögen, wie alle Feenwesen.
Der Riesenblütige rammt sein Schwert in den Boden, und eine Erschütterung geht durch die Erde. Aryana und Zoran stecken Eisenpfeilspitzen in die Erde, was weitere Beben auslöst. Appolonas fällt bewusstlos zu Boden, doch im Fallen stößt er die Eisenklinge seiner Labrys in den Boden. Die Pilzkreaturen zerfallen.
Während Aryana dem gefallenen Kriegerjungen einen Heiltrank verabreicht, versuchen Zoran und Rudolf, die Tür des Pilzhauses aufzubrechen. Im Inneren finden sie ein Netz aus Fasern, das den ganzen Raum ausfüllt. Doch mit Eisenmessern schneiden sie sich hindurch und gelangen zu etwas, das wie ein Kokon aussieht.
Im Inneren finden sie eine seltsame Frau mit leuchtend grünen Augen und feuerrotem Haar. Sie ist die Grünhexe, eine Fee. Offenbar hat sie mit Pilzen experimentiert, doch das Ganze ist außer Kontrolle geraten. Sie erzählen ihr, warum sie hier sind, und sie betrachtet Appolonas mit ernstem Blick.
Es gibt nur zwei Kräuter, die Tollwut heilen könnten – eines wächst im Schlangendschungel im Süden, das andere auf den Zerschmetterten Inseln weit im Westen. Die einzige andere Möglichkeit ist eine gefährliche: Sie können Appolonas töten, um die Krankheit mit ihm zu vernichten, und sie kann versuchen, ihn zurück ins Leben zu holen.
Obwohl es ihnen Angst macht, wagen sie es. Appolonas isst einige giftige Pilze und stirbt einen schmerzhaften Tod. Als sein lebloser Körper daliegt, fragt die Grünhexe sie erneut, ob sie wollen, dass er wiederbelebt wird. Als alle zustimmen, berührt sie ihn – und mit einem tiefen Atemzug kehrt der Kriegerjunge ins Leben zurück.
Dankbar, dass sie sie befreit haben, verabschiedet sich die Grünhexe, tritt in ihr Pilzhaus – und verschwindet samt ihrem Heim.
Die Abenteurer beschließen, zur Villa zurückzukehren, um Vorräte aufzustocken und dann ihre Erkundung der Höhle der Ahnen fortzusetzen. Sie baden und schlafen in weichen Betten, bevor sie wieder in die Wildnis aufbrechen.
Den Weg zur Höhle finden sie nun leicht und begeben sich direkt in die Halle, in der sie den Lindwurm erschlagen haben. Der Kadaver liegt noch dort und beginnt zu verwesen. Doch etwas rührt sich in ihm – eine Aasraupe, eine riesige Madenkreatur, die sich von Aas ernährt.
Sie öffnen den Zugang zur Treppe und steigen immer tiefer hinab. Nach einem langen Abstieg über Stufen, die nie für kleine Wesen gebaut wurden, erreichen sie schließlich eine weitere große Halle. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Tunnel vor langer Zeit eingestürzt und versperrt den einzigen Weg hinaus. Als sie beginnen, sich umzusehen, erscheinen zwei riesige geisterhafte Gestalten – uralte Geister von Riesen.
Der Kampf verläuft beinahe katastrophal. Jötungr verliert Lebensenergie, und Appolonas geht erneut zu Boden. Schließlich untersuchen sie die Trümmer und finden zwei menschliche Skelette. Eines trägt ein goldenes Torques um den Hals, das andere hält eine bronzene Labrys.
In diesem Moment bemerkt Appolonas, dass seine Carnyx fehlt. Der Verdacht fällt auf Caeso, den kleinen Jungen, der gerne ihre Sachen durchsucht.
Zurück an der Oberfläche und in der Villa wird die Carnyx gefunden. Es folgt eine kurze Verfolgungsjagd, die damit endet, dass Appolonas über Caeso stolpert und von der Carnyx am Kopf getroffen wird.
Doch die Episode bleibt nicht ohne Folgen für Caeso: Zwei Wochen lang muss er die Ställe ausmisten.
Die Gruppe beschließt, für einige Zeit in der Villa zu bleiben, um sich auszuruhen und das Geschehene zu verarbeiten.



