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Opus Magnum: Geister in der Mauer

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La Cipolla:
Okay. Ich denke, ich habe endlich ein rundes Konzept für die Interaktion mit der Realität. :3
Grundlegend verändert hat sich nur, dass tendenziell jede Interaktion Stress verursacht. Ich will diesen Entropie-Gedanken etwas unterstreichen: Die Fragmente werden irgendwann vergehen, während sie die Mauer beschützen, die am Ende ebenfalls fallen wird. Die Stress-Leiste der Fragmente repräsentiert ganz einfach ihre Substanz, und da FAE ja recht freigiebig mit dem Entfernen der Konsequenzen ist, muss man sich da wohl nicht zurückhalten.

Es bleibt bei den drei grundlegenden Fähigkeiten Transformation, Künstliches Leben und Orakel, jeweils mit drei charakteristischen Stunts, die neue Anwendungsmöglichkeiten freischalten. Dazu gibt es als "Last Resort" die spezielle Fähigkeit Avatar, die nur in Extremsituationen zum Einsatz kommen sollte und das Fragment in große Gefahr bringt. Sie ist mit in das Standard-Raster gekommen, weil ich die Optik der Fragmente etwas unterstreichen wollte; außerdem ist ein "direktes" Eingreifen immer cool. Jedes Fragment beherrscht grundlegend erst einmal alle Fähigkeiten. Viele Stunts haben auch Synergien. Es ist etwa möglich, eine Schar Chimären zu erschaffen, oder Sieh die ungeläuterte Seele durch die Wahrnehmung eines anderen Fragments zu fokussieren (mithilfe von Sieh durch die Dunkelheit).


Fähigkeit: Transformation
Verändert die Wände an einem Ort, kann also etwa Türen und Sackgassen schaffen, neue Mauern und Wege.

* Stimmen aus der Wand (lässt die Wände reden, mit der Stimme des Fragments oder zuvor gehörten Stimmen)
* Lebendige Wände (die Wände folgen ohne das Zutun des Fragments einer Programmierung, auch über die Szene hinaus)
* Tunnel in den Wänden (schafft ein unauffälliges Portal zwischen zwei beliebigen Türen oder Durchgängen)Fähigkeit: Künstliches Leben
Erschafft einen Homunkulus aus den Wänden, einen Mook, den das Fragment kontrolliert; jeder Homunkulus hat einen "Produktionsfehler" als Aspekt (etwa "zuckendes Lächeln" oder "Bröckelnder Putz").

* Chimäre (erschafft ein Homunkulus-Tier oder einen menschlichen Homunkulus mit einem Tiermerkmal)
* Doppelgänger (kopiert einen zuvor gesehen Menschen 1:1 oder erschafft Homunkuli ohne Produktionsfehler)
* Rotte? Schar? Reihe? ... hier fehlt mir noch ein endgültiger Name *knirsch* (erschafft mehrere Homunkuli auf einmal)Fähigkeit: Orakel
Kann nur in der Materia Prima verwendet werden und versorgt das Fragment mit Hinweisen und Orientierungen zur Zukunft, basierend auf astrologischen Konzepten.

* Sieh durch die Dunkelheit (stellt in der Materia Prima eine optische & kommunikative Verbindung zu anderen Fragmenten her)
* Sieh die ungeläuterte Seele (erkennt oberflächliche Gedanken von Menschen)
* Sieh den alten Weg (sieht Visionen aus der Vergangenheit)Spezielle Fähigkeit: Avatar
Manifestiert das Fragment selbst aus den Wänden; es kann für die Dauer der Szene die eigenen Approaches in der Interaktion mit der Realität verwenden und erleidet keinerlei Stress. Dies ist nur 1x pro Abenteuer möglich und verursacht bei der Aktivierung massiven Stress.


So! Endlich. Damit sollte auch der Grundstein für ein paar Überlegungen zum prinzipiellen Abenteuerablauf stehen.
Das wird nämlich der nächste problematische interessante Punkt.

La Cipolla:
Gerade eine coole Idee gehabt: Ich will ja eine Antagonisten-Vereinigung, die die Mauer stürzen will und dafür auf ähnliche Orakel-Fähigkeiten wie die Fragmente zurückgreifen kann. Vielleicht mit einem astrologischen Touch? Würde Sinn machen.

Das Hauptmotiv dieser Vereinigung wird sein, die "Sklaverei" der Fragmente zu beenden (zumindest in der Praxis - kann aber auch sein, dass genau das auch schon die Ideologie ist, die dahinter steht). Sie wollen die Mauer also (u.a.?) stürzen, weil sie wissen, dass menschliche Seelen "verbaut" wurden.

Ich bin mir noch nicht GANZ sicher, ob sie a) nicht einmal wissen, dass sie damit die Fragmente vernichten werden - vielleicht spielt hier auch die Bekräftigung einer dritten Fraktion mit rein, oder b) tatsächlich eine Methode haben, die Seelen der Toten freizusetzen. Wie das genau aussieht, müsste ich mir dann noch überlegen. Vielleicht denken sie auch nur, dass sie eine Möglichkeit haben ... ich mag nämlich eigentlich diese Idee des Fatalismus in dem Setting. Mal sehen. Vielleicht lasse ich es sogar offen.

Inspiration war übrigens, dass ich gerade Mask of the Betrayer durchgespielt habe und total fasziniert von Kaelyns Kreuzzug bin. :D

achlys:
Spontan gefällt auch mir a) besser. Die Fraktion nimmt de Tod der Fragmente billigend in Kauf nach dem Motto: Alles ist besser als Sklaverei.

b) wäre interessant aus Spielerperspektive: Ihr seid nicht unsere Feinde, aber ich muss euch bekämpfen, um euch zu befreien. Hat etwas von Hexenprozessen.

Das mit der dritten Fraktion verstehe ich nicht ganz, aber auf den ersten Blick fänd ich das zu gewollt komplex.

Ansonsten:  :d go! go! go!  :d

La Cipolla:
Ja, ich denke ich habe jetzt eine prinzipielle Idee. Ich wollte sowieso noch etwas mehr diesen anachronistischen Aspekt unterstreichen; schließlich können gern mal zehn Jahre Zeit zwischen zwei Fragment-Aktivierungen vergehen, was bedeutet, dass die Charaktere tendenziell ziemlich oft in einer Welt erwachen, die ihnen "davongelaufen" ist (und Zeit zum Eingewöhnen gibt es auch nicht).

Die Antagonisten sind Die Adepten. Es gibt sie wohl schon länger (also nicht nur im Kontext der Mauer), aber das spielt für das Setting erstmal keine größere Rolle. Einige Sachen sind immer gleich: Es handelt sich um Astrologen verschiedenster Varianten, die von den Fragmenten wissen und die Mauer einreißen wollen. Gerüchteweise berufen sie sich dabei nicht nur auf die Freiheit und die Überlegenheit des menschlichen Geists, sondern auch auf Prophezeiungen und ähnliches. Oh, und auf Waffengewalt und Sprengstoff.

Was sich allerdings ändert: Je nach Zeitrahmen variiert die Zusammensetzung rabiat. In den 60ern mögen viele Pseudowissenschaftler (ich sag nur Jung) und spätviktorianisch angehauchte Weissager unter ihnen sein, mit einem Groß an "wissenschaftlicher" Astrologie, etwas später dürfte die Anzahl der Hippies und selbsternannten Schamanen drastisch zunehmen, mit Channeling und ähnlichem. Kühlt sich diese Phase langsam ab, bleibt der Esoterikaspekt, und man hat Miami-Vice-Guys und Punks mit Halbedelsteinen und Peace-Symbolen. Der Clou ist also, dass die Charaktere nicht zwangsweise ein klares Feindbild haben. Nicht nur sind die Adepten wild zusammengewürfelt, sie werden auch noch regelmäßig neu "durchgemischt", was durchaus gefährlich sein kann, wenn die Fragmente anno '89 immer noch Hippies mit Kalaschnikows als Gegenspieler erwarten. :D
Außerdem mag ich die Vorstellung. <3

Die "dritte Fraktion" hat auch einen sehr organischen Platz im Setting gefunden, aber dazu ein anderes Mal mehr.

La Cipolla:
Okay, nach längerem Brainstorming habe ich endlich ein erstes Regelkonzept für die Fertigkeiten und deren Einsatz. Ich benutze wohl ein Amalgam aus FAE und Core, mit fünf Fertigkeiten, über die jedes Fragment verfügt, und zwar mit der Aufteilung +3, +2, +1, +1, +0. Die Liste: Transformation, Orakel, Künstliches Leben, Avatar, Seele. Die Fertigkeiten funktionieren folgendermaßen ...


Transformation ist eine ganz "normale" Fertigkeit nach FAE-Approach-Regeln. Create Advantage, Overcome, Attack und Defend ... alles möglich durch die mehr oder minder kreative Manipulation der Wände.
-> Jeder Einsatz verursacht Stress.

Orakel hat zwei Anwendungsmethoden: Create Advantage, um sich kleinere Regelvorteile zu verschaffen, und Overcome, um "handfestes" Wissen über die Zukunft zu erlangen, das nicht sinnvoll über einen Aspekt abgehandelt werden kann (bspw. "In welcher Stadt müssen wir als nächstes eingreifen?"). Für Overcome wird es eine kleine Tabelle mit target numbers je nach "Zielvision" geben.
-> Jeder Einsatz verursacht Stress.
-> Der Einsatz ist nur in der Materia Prima möglich.

Künstliches Leben ist "the odd one out". Die Fertigkeit erlaubt ausschließlich eine Overcome-Aktion, mit der Standard-FAE-Homunculi-Mooks erschaffen werden, abermals mithilfe einer kleinen Tabelle für target numbers. Die Mooks verwenden ihre eigenen Werte und werden nur indirekt kontrolliert.
-> Jeder Einsatz verursacht Stress.
-> Jedes Fragment kann nur eine(n) Mook(-Gruppe) zur selben Zeit aufrechterhalten.

Manifestation wird nicht verwendet, um sich zu manifestieren, dies geschieht ohne Probe. Stattdessen ist es die einzige Fertigkeit, die der manifestierte Avatar benötigt, um mit der Realität zu interagieren, nach üblichen FAE-Regeln.
-> Die Manifestation selbst verursacht einmalig extremen Stress, aber erst am Ende der Manifestation.
-> Ein Fragment kann sich nur einmal pro Session manifestieren.

Seele ist sozusagen "der Rest" des Kaders. Die Fertigkeit repräsentiert die Stärke der menschlichen Seele in einem Fragment und wird verwendet, um die Interaktion zwischen den Fragmenten abzuhandeln, eventuelle (natürlich sehr seltene!) okkulte Angriff gegen das Fragment selbst abzuwehren, und letztendlich als Ersatz für die Turn-Order-Approaches in Auseinandersetzungen.


Puh. Denkt ihr, das könnte klappen? Ist das eigentlich noch Fate? :D

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