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Legend - 3.X Rework nach allen Regeln der Kunst

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Feuersänger:
Eigentlich ist das hier keine Neuheit -- schon vor geraumer Zeit haben sich 3E-Enthusiasten, die u.a. von PF enttäuscht waren, zusammengesetzt um es besser zu machen. Was herauskam, ist Legend. Es ist sozusagen eine "Netzgeburt", mit der versucht wird, möglichst konsequent sämtliche Erkenntnisse aus jahrelangen 3.X-System- und Balancediskussionen umzusetzen. Ohne faule Kompromisse oder Rücksicht auf Befindlichkeiten -- aber weiterhin auf Basis der D20-Mechanik und unter der OGL.

Das Ergebnis kann kostenlos hier gezogen werden:
Legend Download

Ich habe jetzt noch nicht alles en Detail durchgelesen, und ganz ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass ich es in absehbarer Zeit mal testen werde. Aber von der Idee und bisherigem Durchflippen scheint es durchaus Hand und Fuß zu haben.

Um mal die Grundfeatures aus obigem Link zu paraphrasieren:
* Grundklassen auf 8 Stück eingedampft, allerdings mit diversen "Paths" bzw "Tracks" versehen, um unterschiedliche Konzepte darzustellen.
* Feats wurden komplett neu geschrieben und deutlich aufgewertet. Es gibt keine nutzlosen Feat Taxes mehr. Sie verleihen neue Fähigkeiten oder skalierende Boni.
* Spellcasting wurde komplett überarbeitet, mit dem Ziel, mit "linear Fighters, quadratic Wizards" aufzuräumen. So wurden z.B. die Zaubergrade auf 7 eingedampft.

Um bei den Klassen etwas mehr ins Detail zu gehen:
Der Fighter fiel der Schere zum Opfer; an Kämpferklassen verbleiben Barbarian (jetzt auch mit Dex-Option), Monk (jetzt mit vollem BAB), Paladin und Ranger. Letzterer bietet auch einen Pfad für den "Berufssoldaten".
Auch den Rogue gibt es noch; die verbleibenden drei Klassen kennen wir so noch nicht: Sage, Shaman, Tactician. Dabei sind nur die letzteren beiden richtige Spellcaster. Was der Sage macht, habe ich noch nicht so richtig geblickt.

A dass wir uns hier recht verstehen: _alle_ Klassen sind _komplett_ neu geschrieben und kaum wiederzuerkennen. Die Progressionen sehen ganz anders aus usw. Man kann sich aber nach wie vor darauf verlassen, dass Barbaren Schaden machen, Rogues schleichen und so weiter.

Auch interessant: AC skaliert jetzt automatisch, mit derselben Geschwindigkeit wie der BAB der jeweiligen Klasse. Allerdings gibt es auch nur noch zwei BAB-Progressionsn: die Kriegerklassen haben +1/Level, die übrigen Klassen +3/4 Level.

Aber das sind wie gesagt nur die ersten drei, vier Eindrücke. Der ganze Schwarten ist über 300 A4-Seiten stark und besteht wie gesagt aus quasi komplett neu geschriebenem Material. Es besteht keine nennenswerte Kompatibilität zu anderen Editionen. Am ehesten noch könnte man Feats oder Rassen portieren, aber Klassen müssten quasi komplett neu geschrieben werden.

Einstweiliges Fazit:
Es sieht interessant aus, und könnte ein gutes System sowohl für Einsteiger als auch Veteranen sein, die mit einem überschaubaren Optionspool zufrieden sind. Dabei nimmt es doch eine ganz andere Route als 4E oder Next, auch was das Powerniveau angeht.

Erster Acidtest: sich einen Charakter überlegen, den man gerne spielen würde, und dann versuchen dieses Konzept mit den Legend-Regeln zu realisieren. ^^

Narubia:
Nach kurzem Überfliegen habe ich den Eindruck, dass man hier durchaus an ganz falschen Schrauben gedreht hat und das Spiel einige Dinge bereithält, die Spieler nicht sehen wollen.

Man lese sich mal ab Seite 290 das Equipment-Kapitel an.

--- Zitat ---Every weapon and natural weapon deals 1d6 damage in addition to the wielder's KOM on a hit
--- Ende Zitat ---
Zudem gibt es keine Tabelle mit Waffen und Rüstungen mehr - man abstrahiert hier in extremem Maße, zugunsten der Balance, aber zu Ungunsten der Immersion.

Weltengeist:
Dass es bereits ein halbwegs verbreitetes Rollenspiel namens Legend gibt, scheint die Verfasser ja nicht gestört zu haben.
(Vielleicht sollte mal jemand einen Runequest-Klon namens "Pathfinder" rausbringen? ;D)

Feuersänger:

--- Zitat von: Narubia am 21.03.2014 | 13:34 ---Man lese sich mal ab Seite 290 das Equipment-Kapitel an. Zudem gibt es keine Tabelle mit Waffen und Rüstungen mehr - man abstrahiert hier in extremem Maße, zugunsten der Balance, aber zu Ungunsten der Immersion.

--- Ende Zitat ---

Soweit war ich noch nicht vorgedrungen, aber da stimme ich dir zu, diese Art der Gleichmacherei finde ich auch blöd.

Slayn:
Wirklich umhauen tut es mich nicht. Interessantes Beispiel für umgesetzt Theorie? Ja. Spiel? Eher nein.

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