Autor Thema: [Gedankenspiel] Scavengers' Challenge Germany 2015  (Gelesen 2101 mal)

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Offline La Cipolla

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Vorweg: Es gibt eine SEHR gute Chance, dass dieses Setting hier nicht fertig wird, so neben Opus Magnum und ... dem Rest meiner Freizeit. Aber ich finde es schon irgendwie ein bisschen schade, dass momentan alle Projekte entweder etwas Übernatürliches haben oder Deutschland anderweitig rabiat verändern (Cyberpunk, Sci-Fi etc). Ausnahme ist natürlich das Einkaufsparadies Kellermann, aber das sticht ja sowieso positiv hervor. :D Spielt aber auch in den 80ern. Und weil ich sehr gern mal etwas betont Cooles, Modernes machen würde, habe ich ein bisschen gebrütet.


Das grundlegende Konzept soll folgende Sachen enthalten:

-> die Mentalität der Schnitzeljagd, gepaart mit ganz seichtem Shonen-Manga-Flair (aber ohne Kämpfe)
-> Outdoor, Urban Exploration, Camping und Zelten, Parkour, Tramping, Graffiti, die deutsche Bahn und Jugendherbergen
-> moderne Technik, die Wirkung der Medien und speziell social media und der Community-Gedanke
-> "Deutschland erkunden", Exotik im Bekannten sozusagen


Die Idee: Das Setting ist das reale Deutschland. Was dazu kommt, ist eine große Web-Community, die in gewissen Abständen kleinere und größere Schnitzeljagden im ganzen Land veranstaltet, manchmal über wenige Stunden, manchmal über viele Tage hinweg. Teilnehmen kann prinzipiell jeder, meistens sind es jedoch Kleingruppen, die sich mit ihren Fähigkeiten gegenseitig ergänzen. Die Gewinner kriegen häufig Geldpreise, hauptsächlich aber die Anerkennung der Community (auch ein tatsächlicher Wert auf der Webpage - so ein bisschen Facebook-Likes-mäßig). Bonuspunkte gibt es, a) wenn man das Ziel mit möglichst wenig Geld erreicht, und b) wenn man das Ganze möglichst medienwirksam aufnimmt und inszeniert. Die allermeisten Gruppen haben also jemanden mit Handkamera o.ä. dabei. Die Schnitzeljagd führt durch verschiedene Städte und durch die Wildnis, immer verbunden mit Rätseln und Aufgaben; oftmals gibt es sogar mehrere mögliche Lösungswege. Über das Internet wird die Veranstaltung moderiert und ausgestrahlt (die Werbeeinnahmen halten die Community am Leben). Gelegentlich gerät das Ganze auch mal in einen Konflikt mit den Autoritäten, denn nicht alle "Abenteurer" halten sich an den Codex der Community, der Gewalt, Vandalismus und ähnlich extreme Maßnahmen verbietet. Die Konkurrenzsituation ist also ziemlich heftig, und was hinter der Kamera stattfindet, ist nicht immer das, was am Ende im Internet landet. Innerhalb der Community hat sich über die Zeit auch eine eigene kleine Kultur herausgebildet, mit Hobo-Sign-mäßigen Graffitis, einem Slang, Diskussionsforen und ähnlichem. Besonders bekannte Gruppen und User haben oftmals ein medienwirksames Image, spezielle Techniken und Spezialgebieten, Sponsorenverträgen und natürlich einen eigenen Fanclub ... der durchaus nützlich sein kann, wenn es beispielsweise um Informationen und lokale Hilfe geht.

Die Charaktere sind wirklich, wirklich wild durchgemischt. Natürlich gibt es viele Reisefreunde, Urban Explorer, Outdoor-Junkies und (Extrem-)Sportler, die einfach die Herausforderung lieben, aber auch Kriminelle sämtlicher Kaliber findet man überraschend oft - die Schnitzeljagd ist eben doch ein Mittel, mit relativ wenig Aufwand ziemlich viel Geld und Bekanntheit zu erlangen (meistens sogar auf ganz legale Art und Weise), zumal auch gewisse Fähigkeiten der entsprechenden Beschäftigungsfelder nützlich sein können. Die Community ist allgemein sehr jung, und obwohl auch die gelegentliche gelangweilte Soccer Mum oder der Professor in der Mid-life Crisis dabei sind, dominieren oftmals Schüler, Studenten und verschiedenste jugendliche Subkulturen. Trotz des Missmuts der Community hat auch die rechte Szene einen Fuß gefasst, der es häufig weniger um den Sieg, als mehr darum geht, Deutschland in einem möglichst positiven Licht dastehen zu lassen. Dazu gehört aber natürlich auch, "verfeindete" Subkulturen nicht gewinnen zu lassen. Und letztendlich gibt es auch noch Deutschland-interessierte Historiker, Wochenendabenteurer, Freundeskreise bei ihrem liebsten Hobby, und sogar einige Regisseure und Journalisten, die über die Community in der Arbeitswelt angekommen sind.


Es ist ausdrücklich erwünscht, dass das Spiel in Umgebungen stattfindet, die der SL und vielleicht auch die Spieler kennen. Die Community verwendet häufig lokale Besonderheiten für ihre Rätsel und Aufgaben. Heimatstädte, Urlaubsorte oder anderweitig interessante Gegenden - das Setting will einfach ein bisschen Spaß zwischen Bekanntem und Exotik haben. Die Regeln sind komplett bodenständiges FAE. Eventuell (!) denke ich über einen Stress-Balken nach, der sozusagen die Live-Zuschauerzahlen u.ä. regelt. Oder was in die Richtung.
Ich brauche auch noch einen coolen, modernen Namen für Community, Schnitzeljagd und Jäger. Am besten was (D)Englisches.
« Letzte Änderung: 15.04.2014 | 13:33 von La Cipolla »

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Re: [Gedankenspiel] Scavengers' Challenge Germany 2015
« Antwort #1 am: 15.04.2014 | 14:00 »
So, Arbeitstitel steht. Ich werde den Fokus noch etwas mehr auf den Medienlevel legen, es wird parallel zur eigentlichen Schnitzeljagd Interviews und Berichte über Charaktere und Teams geben, die natürlich auch ausgespielt bzw. beeinflusst werden können. Die Siegerehrung und ihre Inszenierung am Ende entscheidet mitunter darüber, wie gut das Team bei den Fans abschneidet.

Es wird Sponsoren geben, aber nicht auf Bundesliga-Level (das Ganze ist sozusagen relativ "indie"), eher subtil. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie das Zusammenspiel aus Geschwindigkeit, Geld und Resonanz aus der Community ist. Mal sehen, vielleicht mache ich ein Punktesystem oder sowas.

Der Zeitrahmen wird immer ein, zwei Jahre in der Zukunft liegen, damit man kleine Veränderungen an Städten und Landschaften leichter rechtfertigen kann.