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[Episode 1] Das Geheimnis des Westwindes

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Skyrock:

Im Städtchen Hazumi ist wie jeden Mai endlich die lange erwartete Zeit der Kirschblüte angebrochen. Trotzdem denkt niemand daran, in die Natur hinauszulaufen und die Blüten zu bewundern. Ein plötzlich aufgekommener scharfer Westwind beugt die Bäume, bis sie fast so waagrecht liegen wie eine Wasserwaage, und schleudert Blüten und Zweige und ganze Äste gleichermaßen durch die Straßen.

Ein Teehaus am Rande der Stadt ist für den Vormittag überraschend voll gedrängt - Kirschblütengucker, Wasserträger und andere Passanten sind hierhin geflohen, als der Sturm losbrach. Schon seit einigen Stunden sitzen sie hier fest, und die überfüllte Trinkhalle ist erfüllt vom Getuschel der Einheimischen.

"In all den dreiundsechzig Lenzen, die ich schon erlebt habe, gab es noch nie einen solchen Sturm zum Hanami-Fest..."
"...die Kirschernte wird dieses Jahr ganz schlecht..."
"...das ist der KamiKaze, der göttliche Wind! Sie sind unzufrieden mit uns wegen..."

Das Getuschel ebbt einen Moment ab, als die Tür sich erneut öffnet und neben mehreren Kirschblüten und Zweigen drei bunt durcheinander gewürfelte Reisende hereinweht. Als der Ryouichi als letzter von ihnen die Türe schließt, kracht in genau diesem Moment ein dicker Kirschbaumast mit einem lauten "PLONK!" dagegen. Zufall, oder ein Zeichen der Kami das ausgerechnet er fast von einem Ast getroffen wird?

In der Nähe der Theke scheint ein gewisser Aufruhr zu herrschen. Nachdem sich die Reisenden ihren Weg dahin gebahnt haben (sei es nun, um etwas zu trinken zu bekommen, sei es nun um herauszufinden was hier los ist), erblicken sie mehrere Einheimische, die eine lilahaarige Miko umringen und bedrängen.

"Oh Miko-sama, sage uns was los ist!"
"Warum dieser Sturm?"
"Werden die Götter die Kirschernte retten?"

Ehe sie auch nur auf eine dieser einprasselnden Fragen Antworten kann, fasst sie ein von Angst getriebener junger Reisbauer am Ärmel und ruft "WIR BRAUCHEN ANTWORTEN!" Die junge Schreinmaid wirkt sichtlich überfordert damit, alleine dem Mob Rede und Antwort zu stehen, und blickt sich hilfesuchend um.

Hindernis: Das Geheimnis des Westwindes aufklären (3)

Nocturama:
Der Wind... der Wind... Kein natürliches Phänomen, so viel ist klar - und eines, dass ihm nicht ein oder zwei, sondern drei Strohhüte gekostet hat, die ihm der Sturm mit hartnäckiger Boshaftigkeit geklaut hat. Etwas betreten versucht er, seine silberweißen Haare von einer "interessanten" in "vorzeigbare" Frisur zu sortieren.

"Antworten!" schreit gerade ein Bauer an der Theke und packt eine junge Schreinmaid an der Schulter, die den Mann erschrocken abschüttelt. Angst, Unsicherheit und Verzweiflung, eine Mischung, die übernatürliche Phänomene gerne begleitet und die er nicht zum ersten Mal erlebt.
Und die gefährlich sein kann.

Er legt sein wärmstes Lächeln auf und fährt seine Stimme auf "Schildkrötenhals-Mittel in einem überfüllten Markt verkaufen"-Niveau hoch und sichert sich so die Aufmerksamkeit des ganzen Raumes. "Aaahh... Was für ein Wetter! Aber hier kann man sich doch sicher aufwärmen... Sumimasen, sumimasen..." Noch immer freundlich lächelnd, versucht er sich einen Weg durch die Menge zur Theke - und der einsamen Miko - zu bahnen. Eine Schreinmaid kann sicher helfen, den Wind zu untersuchen, auch wenn sie noch so jung und unerfahren ist.

Probe von Ryouichi auf Einnehmendes Wesen 2 gegen Das Geheimnis des Westwindes 3.

Dragon:
Eigentlich wolltest du dich doch von Städten fern halten...[/color] das kleine Mädchen mit den rot braunen Haaren und den ungewöhnlichen goldenen Augen zieht ihren Strohhut tiefer ins Gesicht, als der Wind auffrischt und drängt die mahnende Stimme in ihrem Inneren zurück. Ja, aber während des Hanami werden viele Leute dort sein, sie werden unaufmerksam und großzügig sein und mich gar nicht beachten und das... , ihre eigenen Gedanken werden von einem lauten Magenknurren unterbrochen. Ja, genau das.. Langsam, ihr in Stoff gewickeltes Naginata wie einen Wanderstab benutzend, läuft sie den Hügel hinunter zum Dorf. Vorbei an den blühenden Kirschbäumen, die sich schwer im Wind wiegen. Fast fliegt ihr der Hut vom Kopf, als sie von lauten Rufen abgelenkt wird. Ein paar Leute, wahrscheinlich ebenfalls Besucher der Festlichkeiten, flüchten vor umherfliegenden Blättern und Ästen, hinter ihnen türmen sich dunkle Wolkenberge auf.
"Schnell lauft in die Stadt!", ruft einer von ihnen.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, das ihr sagt, dass sie besser den Leuten folgen sollte läuft Kitsune los. Auf der Straße sind noch andere Leute, Einheimische und Fremde die in Wohnhäusern und Gasthäusern verschwinden. Schließlich läuft Kitsune mit noch zwei weiteren Männern, offensichtlich nicht von hier und wohl auch gerade erst angekommen, die Straße hinunter, bis der eine, ebenfalls mit Strohhut auf dem Kopf, in ein Teehaus einbiegt. Ohne lange zu überlegen drückt sie sich an dem Mann vorbei mit in das Teehaus. Als der Andere die Tür hinter ihr schließt schlägt ein Ast schwer davor. Puh, das war knapp... jetzt bloß nicht auffallen. Aber das war gar nicht schwer, die Leute widmeten ihrer Aufmerksamkeit einem Mädchen mit lila Haaren. Gut für mich. .
In dem allgemeinen Getümmel mach sich Kitsune auf die Suche nach etwas zu essen. Während der Mann mit den weißen Haaren die gesamte Aufmerksamkeit des Raumes auf sich zieht und die Menge ihm Platz macht, damit er zu dem anderen Mädchen gelangen kann, das seine lieb Not hat sich gegen die Männer zu erwähren, die von ihr Antworten haben wollen. Alle Anderen ignorierend beginnen die beiden ein Gespräch.
Was soll sie denn über den Wind wissen? Fragt sich Kitsune, während sie etwas entdeckt, dass wiederum ihre Aufmerksam in Beschlag nimmt.

Probe von Kitsune auf betteln und stehlen 2 gegen Das Geheimnis des Westwindes aufklären (2)

migepatschen:
Rikuto [ Kampf 5(5) , Athletik 4(4) , Überleben 2(2) , Verbindungen zu Geistern und Dämonen 1(1) ; Weltfremd 3(3) ]Unbeachtet von den anderen Gästen im Teehaus bewegt sich Kitsune durch die Menge auf der Suche nach etwas Interessantem, als ihr ein junger Mann in einer Ecke auffällt der unaufmerksam ist. Seine Kleidung ist dörflich-grob, aber sein Geldbeutel liegt auf dem Sims hinter ihm. Ein vorsichtiger Griff zwischen Sehne und Wurfarm des angelehnten Bogens hindurch und der Abend hat sich gelohnt...

Mit offenem Mund steht Rikuto in einer Ecke des Raumes und klammert sich an sein Getränk. Der Tee wärmt nicht nur die Hände und die Kehle, er gibt ihm auch ein vertrautes Gefühl. Es ist laut im Teehaus, und er dachte nie das es so viele Menschen geben könnte. Also auf einem Fleck.
Und das sie so laut werden können. Und der [/i]weißhaarige Mann wurde sogar so laut, das er lauter war als alle anderen!
Was wollen sie nur von der jungen Frau mit den seltsamen Haaren? Sie ist doch gar keine Schamanin, woher soll sie Wissen was mit dem Wind ist? Außerdem ist es doch gar nicht so windig. Ein Wintersturm in den Bergen, ja... DAS wäre dann Wind!
Unschlüssig steht Rikuto in seiner Ecke und betrachtet den - nun leeren - Becher. Draußen ist es ein bisschen böig und die Leute werden unruhig. Mein Tee ist alle, es ist mir zu laut, der Grobian hat das lila Mädchen immer noch in der Mangel und nun geht auch noch der Weißhaarige dorthin. Zeit für Antworten! Vielleicht fällt mir auch noch eine Frage ein, bis ich bei der Gruppe bin.

Gedankenversunken greift Rikuto nach seinem Bogen und geht zügig und zielstrebig zur Gruppe um das Mädchen und den Grobian.
"Was belästigst Du das Mädchen mit Deinen Fragen Mann? Trägt sie etwas die Kleidung der Geisterseher und Götterversteher?!", fragt er und schaut sich beifallsheischend um.
Als kein Beifall kommt bringt Rikuto seinen Bogen mit einem kräftigen Schwung nach vorn und deutet mit der Spitze eines Wurfarms auf die Brust des Grobians um etwas ergänzendes zu sagen...
...als diesem ein weiteres junges Mädchen entgegen taumelt, die Hand zwischen Wurfarm und Sehne eingeklemmt und die Finger in seinem Geldbeutel verheddert.

Probe von Rikuto auf Weltfremd 3 gegen Das Geheimnis des Westwindes aufklären 3(2)

Skyrock:
Makoto atmet erleichtert auf und lächelt dankbar, als der Wanderapotheker die Menge ablenkt und ihr endlich die Gelegenheit gibt, auch einmal zu Wort zu kommen.

"Also..."

In genau diesem Moment fuhrwerkt der Krieger aus den Bergen mit seinem gezückten Bogen dazwischen und bedroht ihren Bedränger. Zumindest würde er ihn bedrohen, wäre nicht der Arm der Diebin in seinem Bogen verheddert, die von dem Ruck mit einem lauten "HYAA!" gegen den Bedränger geschleudert wird, so dass alle drei in einem Knäuel zu Boden gehen.

Makoto patscht sich gegen die Stirn.

.oO(Kasumi, das wird böse enden wenn hier nicht endlich Ruhe einkehrt. Oh, warum habe ich mir nur ausgerechnet die Verkleidung einer Schreinmaid zu einer Zeit aussuchen müssen, wenn ein Unwetter die Provinz heimsucht und die abergläubischen Bauern ein Zeichen der Götter erheischen? Und ausgerechnet jetzt alle Irren in genau dem Teehaus Unterschlupf suchen, in dem auch ich vor dem Unwetter geflohen bin? Ich muss JETZT die Kontrolle über die Situation ergreifen, bevor es noch schlimmer wird.)

Immerhin treten alle Umstehenden verwirrt einen Schritt zur Seite, so dass die junge Miko wenigstens einmal einen Moment Luft zum Reden hat. "HYYYAAAAAA!" übertönt sie sogar das Geschrei der ihr zu Füßen kollernden Diebin. Nachdem sie damit sogar die schreiende Diebin lange genug übertönt hat, dass auch diese verwirrt schweigt, bedeutet sie mit ihren Armen Abstand und holt tief Luft. Ryouichi mit seiner raschen Auffassungsgabe begreift, was die Miko erreichen will, und steht sofort in ihrem Rücken mit gleichfalls ausgebreiteten, abwehrenden Armen, um ihr den Rücken freizuhalten.

Sie ruft laut aus: "Mein Name ist Kasumi Makoto. Ich bin eine wandernde Miko aus Tonari. Habt keine Furcht, die Kami sind mit mir."

Sie legt den Kopf etwas schief, legt ihr zuckersüßestes Lächeln auf und spricht etwas leiser mit viel Kreide in der Stimme weiter.

"Ist in diesem Raum jemand - irgendjemand - der Furcht davor hat, die Götter könnten dieses Heim zerstören, solange eine so heilige und unschuldige Frau wie ich darin weilt? Habt Hoffnung.

Helft mir lieber, die Götter zu befragen. Macht Platz um die Feuerstelle. Und DU (sie deutet auf den drängelnden Bauern), besorge mir Holzscheite - und DU (sie deutet auf Kitsune) Teeblätter - und DU (sie deutet auf Rikuto) besorge mir Kirschblüten aus dem Sturm. Die Flammen werden den Willen der Kami verkünden."

Natürlich wäre ihre Feuerlesung genauso falsch wie ihr Lächeln oder ihre Schreinmaidenkleidung. Wenn sie aber diesen Leuten Aufgaben geben und das Gefühl geben könnte, dass sie etwas tun können, könnte vielleicht genug Ruhe einkehren, um zu verstehen was hier eigentlich los ist und was die Ursache dieses Sturmes ist.

Probe von Kasumi Makoto auf Unschuldiges Äußeres 4/4 gegen Das Geheimnis des Westwindes aufklären 2/3

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