Autor Thema: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas  (Gelesen 6186 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
[Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« am: 4.05.2014 | 23:12 »
Episode 2 Der Sturm im Teeglas



In einem Teehaus in Hazumi kreuzen sich die Wege von Rikuto, einen Krieger aus den Bergen, Kitsune, Kasumi Makoto, einer Ninjaspionin in Miko-Verkleidung, Ryouichi Sanada, einem wandernden Apotheker, und einem Mädchen mit füchsischen Eigenschaften. Draußen weht ein unheimlicher Sturm. Da Ryouichi übernatürliche Kreaturen geradezu anzieht, gerät ein Teil des Sturms in das Teehaus, wo er von der falschen Miko Besitz ergreift – es ist Seifu, ein Windgeist, der wilde Zerstörung anrichten will.
Er spricht davon, dass Byakko, der Weiße Tiger des Westens, gebunden wurde. Doch was genau meint der Windgeist damit?


Noch immer tobt der Sturm um Makoto. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird im Teehaus durch die Gegend geschleudert. Wer noch am Bewusstsein ist, hat Deckung gesucht oder hält sich fest – wer das Bewusstsein verloren hat, wird wie alle anderen Dinge vom Wind erfasst.

Die Balken und Wände des Teehauses erbeben. Lange wird es dem Angriff des Windgeistes nicht mehr standhalten können…

Den Windgeist besiegen: Gefährlichkeit 2
« Letzte Änderung: 6.05.2014 | 15:01 von Nocturama »
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #1 am: 5.05.2014 | 10:02 »
Kitsune: ungeahnte Fuchsmagie 5(5), betteln und stehlen 2(2), das Naginata der Mönche 1(1), flink und geschickt 5(5), borstige Schale, einsamer Kern 3(3)


Kitsunes Nackenhaare stellen sich auf, ihre Augen wirken güldener und wirken zu leuchten, während sie zusehen muss wie die Zunge des Geistes über den Nacken der Miko streicht.
lauflauflauflauf schreit ein Teil ihres Bewusstseins in ihrem Kopf, der Wind fegt alles was nicht niet und nagelfest ist aus den offenen Türen des Teehauses nach draußen, bis sich einer der Tische mit lautem Knall in der Tür verkeilt und den einzigen Ausgang blockiert. Die meisten Bauern sind geflohen oder bewusstlos gegen Wände und Ausgang gepresst. Nur mit Mühe kann sie sich auf den Beinen halten, wie auch der Typ mit dem Bogen und der Kerl mit der Augenklappe. Zumindest er scheint ebenfalls sehen zu können was da vor sich geht, erschrocken macht er einen Schritt von der Miko weg, die mit unheimlich verzerrter Stimme durch das wüten des Windes spricht.
iHr wErDET dEn WEstwInD nIcHt auFhaLtEN kÖnnEn, nIchT hIeR UNd NiChT So, EndlIch neHmEn wIr rAChe!
Sicher könnte sie über den Tisch durch den noch offenen Türspalt hechten, oder... NEIN ertönt eine weiche und kräftige Stimme in ihrem Kopf. Es gibt Zeiten um zu rennen und es gibt Zeiten zu kämpfen und gerannt bin ich schon hierher.... Mit einen plötzlichen lauten Fauchen und Knurren das ihrer Kehle entsteigt krümmt sich Kitsune nach vorne, stemmt sich in die alten Holzbohlen gegen den Wind und obwohl etwas in ihr schreit, dass es unmöglich ist, springt sie gegen Wind in die Richtung der Miko um den Geist zu packen, zu schütteln und aus der Schreinmaid heraus zu zerren wie eine Maus aus ihrem Loch.

Probe von Kitsune auf ungeahnte Fuchsmagie (5) gegen Den Windgeist besiegen (2)

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #2 am: 5.05.2014 | 19:20 »
Makoto wurde schließlich von der Taubheit und Schläfrigkeit ihrer Glieder übermannt und schlummerte zitternd ein. Vage nahm sie wahr, wie jemand sie vorsichtig aus ihrer Kleidung schälte, sanft mit starken Armen anhob und dann in warmes Wasserbecken voller Kirschblüten sinken ließ. Warme Wasserstrahlen liebkosten die Teile ihres Körpers, die nicht vom Wasser bedeckt waren, sparten dabei aber  zielsicher Mund und Nase aus.
Es war das wohltemperierteste und wohlduftendste Bad der Welt, und es war ganz für sie alleine, solange sie wollte. Sie lächelte dankbar, als sie wieder in den Schlummer zurückversank. .oO(dEr mEIstEr Ist sEhr gUt zU mIr...)

Plötzlich schluckt sie Wasser, als eine große Welle über sie schwappt und der Beckenrand erzittert wie vom Fausthieb eines Giganten. Makoto schrickt auf, spuckt das Wasser aus und versucht so schnell wie möglich ihre Umgebung zu erfassen.

Das hier ist mit Sicherheit nicht mehr das Teehaus. Sie befindet sich auf einer weißen Wolke, die wie eine Schüssel geformt ist, gefüllt mit heißem Wasser voller Kirschblüten. In der Mitte der Wolke befindet sich ein Loch, das den Umriss eines... Fuchses hat?

Das Wasser strömt nach unten aus dem Loch und reisst dabei neben etlichen Kirschblüten auch die Schützenfische mit sich in die Tiefe, die Makoto bis gerade eben noch mit warmen Wasserstrahlen verwöhnt hatten. Die Wolke war um das Loch herum dunkel verfärbt wie eine Regenwolke. Mit bloßem Auge konnte sie erkennen, dass die Verfärbung sich ausbreitete, und dass das Wasser als Regen überall da abzutropfen begann, wo die Umwandlung geschehen war. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ihr Wolkenbad komplett abregnete und sie in die Tiefe stürzen lassen würde.

Makoto lehnt sich über den Wolkenrand und blickt nach unten. Schaudernd reibt sie sich die Arme, als sie mit ihrem Oberkörper aus dem immer tiefer sinkenden Wasser gerät und die kalten, schneidenden Winde spürt, die in dieser seltsamen Geisterwelt tosen. Die Tiefe verliert sich in bodenloser Dunkelheit, ebenso die Höhe und die Ferne. Ihre nähere Umgebung besteht aus dunklem, sternenlosen Sturmhimmel. Blitzezucken in der Ferne ist die einzige Lichtquelle. In der Ferne ertönt Donnergrollen. Moment mal.. Hatte sich da nicht gerade eben das Grollen eines riesigen, wütenden Tigers darunter gemischt?

"Ah, dIE nEUE dIEnErIn Ist wAch."

Makoto wirbelt herum zu der Quelle dieser Stimme. Am Rand der Wolke steht ein langnasiger, geflügelter Tengu, der seinen Blick anerkennend über Makotos Leib schweifen lässt. Sie wird rot, bedeckt ihre Blößen und schaut dem Geist ins Gesicht.

"wAs für EInE pOssIErLIchE vErführErIn sIE AbgEgEbEn hättE, wEnn Ich sIE zUErst ErbLIckt hättE... AbEr UnsEr MEISTER hAt größErEs mIt Ihr vOr. ER Ist nIcht ErfrEUt dArübEr, dAss dIEsE dAzwIschEnfUnkEndE füchsIn sIE AUfgEwEckt hAt. AbEr wO sIE schOn wAch Ist, wILL ER mIt Ihr sprEchEn Und Ihr ErkLärEn, wIE sIE Ihm AUf IhReR wELt dIEnEn kAnn Um sEInE pLänE vOrAnzUtrEIbEn."

Der Tengu streckt ihr seine Krallenhand entgegen. "kOmM." Makoto zögert einen Moment, auf dieses Angebot einzugehen, zumal sie dazu ihre Blößen wieder offen legen müsste. In diesem Moment sackt der Wolkenboden unter ihren Füßen weg...

neues Hindernis: Die Pläne des Windgeistes offenlegen (0)
« Letzte Änderung: 5.05.2014 | 19:33 von Kasumi Makoto »
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #3 am: 5.05.2014 | 20:27 »
Makoto fühlt sich stürzen. Wie in einem Traum, wenn man zu fallen glaubt und hochschreckt, vertreibt der Schock die letzten Reste der fremden Gedanken aus ihrem Kopf. Die Wolken um sie herum reißen auf, sie sieht unter sich das Teehaus... und sich selbst, mit wehenden Haaren und inmitten eines Wirbelsturms.
Was... wie... aber das bin doch ich...? kann sie gerade noch denken, dann wird ihr Kopf schmerzhaft hochgerissen, als eine Krallenhand ihre Haare greift.
"nICht So SCHneLL", zischt der Tengu. "HÖrE mEINe WORte. TÖte IkeNAMI-DoNO..." Er spuckt das 'Lord' aus, als wäre es ein Schimpfwort. "...sTRAfE SIe FÜr IHReN HOchMUT odeR AllEs wAS dU LIEbst, WiRD vON dEN GEistERN zeRStÖrT uND dU zuLETZT. BYAkko MuSS wIEDeR fREI sEIn oder WIr AllE vERgeHEn uNd LeIDEn. AbeR ERSt IHr, iHR MEnSChen, DafÜR soRGEn WiR."

...und dann ist sie mit einem Schrei wieder in ihren Körper. Nur dass die Krallenhand noch immer ihre Haare packt und über ihr die bedrohliche Gestalt des Tengu hockt...

Eskalation: Den Windgeist/Tengu besiegen 1 + 2 = Neue Gefährlichkeit 3
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline migepatschen

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.067
  • Username: migepatschen
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #4 am: 5.05.2014 | 22:58 »
Rikuto [ Kampf 5(5) , Athletik 4(4) , Überleben 2(2) , Verbindungen zu Geistern und Dämonen 2(2) ; Weltfremd 3(3) ]
Entsetzt starrt Rikuto auf das Wesen das sich im Teehaus manifestierte. Noch nie hatte er solch ein Tier erblickt. Es muss ein Tier sein, mit dem Kopf und den Flügeln einer Krähe... doch der Körper ist menschlich... und die Augen nicht von dieser Welt...

Fest krallen sich die Klauen des Wesens in die Haare der zappelnden Schreinmaid. Ihre Schreie klingen gar nicht mehr so dämonisch wie gerade eben noch. Ich muss ihr helfen! Ein Pfeil in den ungeschützten Hals der Kreatur? Zu windig und damit auch zu unsicher. Ich könnte das Mädchen verletzen, oder gar die Rothaarige, die noch nah am Boden hockt, nachdem sie die Schreinmaid angefallen hatte. Anders konnte Rikuto nicht benennen was geschehen ist. Ihm war als hätte ein Fuchs die Miko angefallen und so die schreckliche Stimme vertrieben.

Entschlossen zieht er seine beiden Wakizashi, springt durch den tosenden Wind erst auf einen umgestürzten Stuhl, dann auf einen Tisch und dem Tengu entgegen. "Watashi wa sakuhin ni anata o katto shimasu!"*

Probe von Rikuto auf Kampf 5(5) gegen Den Windgeist/Tengu besiegen 3(3)

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #5 am: 6.05.2014 | 01:10 »
"Woah?" Auf einmal steht Makoto wieder im Teehaus, das sie gerade eben von oben betrachtet hatte... und alle schauen in ihre Richtung! Instinktiv macht sie sich kleiner und schiebt ihre Hände vor ihre Blößen, nur um verwirrt festzustellen dass sie wieder Rock und Bluse einer Miko trägt. Das schmerzhafte Ziehen in ihrer Kopfhaut macht ihr klar, dass der Tengu mit dieser Duckbewegung nicht einverstanden ist.

.oO(Dann... habe ich das nicht nur geträumt...)

Die über ihrem Kopf blitzenden Schwertklingen sind auch kein Traum.
Eine Klinge geht hoch und zielt auf die Seite des Tengus. Nur durch raschen Einsatz seiner Klauenhand kann er die Klinge in letzter Sekunde so abfälschen, dass sie ihn nur tief in seine Seite schneidet, anstatt sein Fleisch bis zum Rückgrat zu durchtrennen.
Der Tengu verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse, halb schmerzverzerrt und halb spöttisch.

"jUngEr nArr! dU spIELst hIEr mIt kräftEn An, dIE dU nIcht EInmAL ErAhnEn kAnnst!"

Die tiefe Klinge durchschneidet Makotos Haarbüschel. Durch den plötzlichen Wegfall des Zuges durch den Unhold fällt sie neben der Rothaarigen mit dem Fuchsschwanz auf den Boden. .oO(Moment mal, Fuchsschwanz? Vorhin war da noch kein Fuchsschwanz... Und was sind das da für dunkle Schemen da oben im Gebälk? Bin ich vielleicht auf den Kopf gefallen und träume wieder...?)

Der Kampf in der Luft über ihr geht unterdessen unerbittlich weiter. Stahlharte Klingen und nicht minder harte Klauen flynnen gegeneinander hin und her in einem unermüdlichen Stakkato.

Makoto kann nicht entscheiden, auf wessen Seite sie eigentlich steht.
Der unbekannte Junge mit den beiden Kurzschwertern hat sie befreit, und sie empfindet tiefe Dankbarkeit dafür.
Aber sie und der Tengu folgen beiden den gleichen MeIsTeR... Schon der Gedanke an ihn und den kurzen Moment der göttlichen Wonne, die er ihr geschenkt hatte, lässt ihr das Herz höher schlagen. Wie abgrundtief mochte da erst die Strafe ausfallen, wenn sie ihm jetzt in den Rücken fiel...?
Wenn sie es sich recht überlegt, will sie eigentlich keinen von beiden tot sehen. Sie greift tief in den Ausschnitt ihrer Mikouniform und holt eine mit blau-grauem Nebel gefüllte Glaskugel hervor. Eine Rauchbombe wäre jetzt genau das richtige, um dieses Gefecht einen Moment zu unterbrechen. Mit einem lauten "HA!" schleudert sie die Kugel gegen einen Dachbalken zwischen den beiden Kämpfern...

Probe von Kasumi Makoto auf Geheime Ninjarezepturen 3/3 gegen Den Windgeist/Tengu besiegen 2/3
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #6 am: 6.05.2014 | 09:39 »
Kitsune: ungeahnte Fuchsmagie 2(5), betteln und stehlen 2(2), das Naginata der Mönche 1(1), flink und geschickt 5(5), borstige Schale, einsamer Kern 3(3)


Die Rauchbombe fliegt in Richtung des Dachbalkens, doch gleichzeitig greifen die dunklen Schatten, die durch die Balken wabern nach unten und hüllen die Rauchbombe ein. Obwohl das pock der Kapsel zu hören ist, passiert nichts. Die Schatten sind weiter nach unten gerückt, selbst der Tengu wirft einen skeptischen, aber nicht ängstlichen Blick nach oben.

Ihr Angriff schien erfolg gehabt zu haben, die Miko ist aufgewacht, die Zunge hat sich zurück gezogen, aber mit ihr ist noch etwas anderes gekommen und sofort stürzt sich der Kerl mit dem Bogen auf sie, plötzlich zwei Klingen in der Hand mit der er auf den anderen Geist einschlägt. Der andere Kerl kramt hektisch in seinen Koffer und die Miko mitten drin, hin und her gerissen zwischen ihrer eigenen Bewegung und den Klauen des Geistes die sie fest halten.
Dann wirft sie etwas, doch die Schatten in den Balken fangen es ab. Schatten kann man nicht angreifen, aber dieses Vieh da anscheinend schon....
Mit einer geschickten Rolle, die das bisher ständige "auf den Hosenboden plumpsen" verhöhnt, wirft sich Kitsune Richtung Theke um an ihren Stock zu gelangen, der bei dem Treiben vorhin dort liegen geblieben ist. Die packt ihn um den stoffumwickelten, überdimensionierten Wanderstab mit der ganzen Wucht ihrer Bewegung in einem weiten Bogen gegen den Tengu zu schwingen, so das Rikuto sich instinktiv weg duckt.

Probe von Kitsune auf flink und geschickt (5) gegen Den Windgeist/Tengu besiegen 2/3

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #7 am: 6.05.2014 | 15:27 »
Ryouichi: Wandernder Apotheker 4/4, Magische Sicht 4/4, Gelehrter des Übernatürlichen 3/3, Einnehmendes Wesen 2/2, Schlechte Eigenschaft: Magnet des Übernatürlichen 3/3


Kitsunes Stab trifft auf Widerstand, doch ihre Freude über den Treffer ist nur von kurzer Dauer. Der Tengu hat einfach eine Klaue ausgestreckt und ihr Naginata - das jetzt, wo das Tuch auf den Boden weht, zu erkennen ist - unter der Klinge gepackt. Mit einer heftigen Bewegung reißt er Kitsune an sich heran...

...Ryouichi ist unterdessen dabei, die Schubladen seines Medizinkoffers auf - und zuzureißen. In der Konjaku Monogatari - oder war es im Genpei Jōsuiki? - wie auch immer, jedenfalls hieß es dort, dass Tengus vor einer bestimmten Pflanze panische Angst hätten... Hecktisch fährt er sich durch die Haare. Die Frage ist nur, war es Bocksdorn oder Minze? Ahhh... hätte ich doch nur besser aufgepasst... Seine Gedanken wandern kurz zurück zu einer entspannten Vollmondnacht, eine Schale mit Sake in seinen Händen während sein Begleiter einen endlosen Monolog führt.
Konzentration, Ryouichi! Hmmm... Welche ist richtig? Er schaut die beiden Pflanzen an, von denen er eine in der linken, eine in der rechten Hand hält. Plötzlich nickt er entschlossen. Diese muss es sein!

Probe von Ryouichi auf Gelehrter des Übernatürlichen 3 gegen Den Tengu besiegen 2/3
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #8 am: 7.05.2014 | 19:31 »
Ryouichi lässt den Minzstengel in den Medizinkoffer zurückgleiten. Mit dem Bocksdorn hinter seinem Rücken schreitet er gemessenen Schrittes auf die Kampfszene zu, die mittlerweile zu einem Stillstand gekommen ist. Der Tengu hält Kitsune in seinen Klauen, weshalb Rikuto seine Klingen nicht richtig anbringen kann ohne das Fuchsmädchen zu gefährden.

"Tengu-san, ich habe etwas für dich!" schleudert er ihm mit fester aber ruhiger Stimme seine Herausforderung entgegen.

"EtwAs wIrksAmErEs ALs dIEsE rOthAArIgE görE OdEr ALs dIEsE bEIdEn brOtmEssEr?" gibt der Tengu höhnisch zurück, während er seine freie Krallenhand in die Richtung von Ryouichi ausstreckt.

"Etwas sehr viel wirksameres."

Mit diesen Worten reißt Ryouichi die verborgene Hand hoch und drückt den Bocksdorn dem Tengu ins Gesicht entgegen...

Sofort zieht das Monster seine Krallenhand zurück, um seinen Blick von der gefürchteten Pflanze abzuschirmen. Hatte irgendwer ernsthaft erwartet, dass Ryouichi einen Fehler machen würde wenn es um Wissen um die Geisterwelt ginge?
Rikuto zögert auch nicht, die plötzliche Blöße auszunutzen, und holt mit seinem Wakizashi aus um dem Tengu den Hals den Gnadenstoß zu versetzen...

Nein, der einzige Fehler, den Ryouichi gemacht hatte, war es, nur auf den offensichtlichen Feind vor sich zu achten.

.oO(Schlag Eins: Der Baum bricht im Wind.)

Er spürt einen Luftzug über seine Hand, und der Bocksdorn flattert langsam und harmlos in kurzen Streifen auf den Boden.

(Schlag Zwei: Die Stählerne Schlange erblickt den Mungo. Schlag Drei: Der Kopf der Stählernen Schlange in der Astgabel.)

Zur gleichen Zeit nimmt Rikuto ein unerwartetes "PLING!" war, als seine Klinge kurz vor dem Hals des Tengus unerwartet von drei fremden Klingen abgeblockt und mit einer Drehung gefangen genommen wird.

(Schlag Vier: Das Erstaunen über den Regenbogen.)

Die Miko hat sich abwehrend vor den beiden aufgebaut, und ihre zurückgefallenen Ärmel geben erstmals den Blick frei auf die langen Eisenkrallen, die bisher darunter verborgen waren.

.oO(Warum führt eine Miko solche verborgenen Mordwaffen...?)
(Schamaninnen haben doch gar keine versteckten Trickklingen...?)Oo.
.oO(Was...?)

.oO(Schlag Fünf: Der Tiger im Sprung.)

Die ungebundene Klaue schießt auf Ryouchis Kehle zu... und stoppt kurz davor ab. Mit wutfunkelnden Augen starrt sie ihn an.

"HÖRT SOFORT AUF! ER DIENT DOCH NUR DEM mEiStEr..."

Bei diesem Wort werden ihre Augen und ihr Gesichtsausdruck weicher - oder liegt es am Anblick der freigebliebenen Wakizashiklinge, die sich wiederum an ihren Hals legt? Rikuto zögert, zuzustoßen, solange sie noch den Medizinkrämer mit einem Zucken ihres Handgelenkes tödlich verletzen könnte.
Makoto wendet ihren Kopf Rikuto zu, und mit versöhnlicherer, fast schon bettelnder Kleinmädchenstimme fährt sie fort:

"Tengu-sama hat mir doch nur den Willen des mEiStErS verkündet. Wir - und alle die anderen Menschen hier - werden verschont, wenn wir sEiFu-SaMaS Plan ausführen indem wir Byakko-sama befreien und Ikenami-dono töten..."

Probe von Kasumi Makoto auf Die Ersten Sechs Schläge Des Todes Auf Raschen Schwingen 1/1 + Unschuldiges Äußeres 4/4 + Wandelbare Ninjaspionin 4/4 = 9 gegen Den Tengu besiegen 2/3
« Letzte Änderung: 7.05.2014 | 19:52 von Kasumi Makoto »
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #9 am: 7.05.2014 | 20:23 »
Kitsune: ungeahnte Fuchsmagie 2(5), betteln und stehlen 2(2), das Naginata der Mönche 1(1), flink und geschickt 2(5), borstige Schale, einsamer Kern 3(3)


Immer noch in den Klauen des Tengu hängend, kann Kitsune nicht viel machen außer zusehen wie unter den drei anderen plötzlich die Klingen fliegen und das lila haarige Mädchen erst die Oberhand hat und dann ein Patt zwischen ihr und dem jungen Mann ensteht.
Wir sollen jemanden retten und jemanden töten? Das kann doch nicht richtig sein..., halb richtet sie sich im Griff des Tengu auf, der sie sogleich schüttelt als wäre sie ein Sack Reis. Mit aufeinander schlagenden Zähnen versucht Kitsune das Wort zu ergreifen: "Byakko... sa... ret... verst... ab... ich... bin... do... kein... Mö... argh... ja... schon gut... lass das!... HÖR AUF DAMIT!!! LASS...MICH...LOS...", mit wildem Gefuchtel und noch lauterem Geschrei versucht Kitsune ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Gerne hilft sie dabei Byakko zu retten, aber ob jemanden dafür zu töten der richtige Weg ist, das weiß sie nicht, da haben ihr die Mönche etwas anderes beigebracht - Respekt und Mitgefühl. Schließlich versucht sie auch den Tengu damit soweit abzulenken, dass er sie los lässt und am besten gleich noch das andere Mädchen mit.

Probe von Kitsune auf borstige Schale, einsamer Kern 3, gegen Den Tengu besiegen 1/3

Offline migepatschen

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.067
  • Username: migepatschen
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #10 am: 7.05.2014 | 21:36 »
Rikuto [ Kampf 5(2) , Athletik 4(4) , Überleben 2(2) , Verbindungen zu Geistern und Dämonen 2(2) ; Weltfremd 3(3) ]
Mit einem Ruck ist Kitsune frei, der Tengu hat sie losgelassen. Sofort geht sie auf Abstand zum Tengu und allem was metallenen Klingen hat und sich nicht in ihrer eigenen Hand befindet.
:ctlu::"ScHwaCHe MEnScHLeIn! DeR MeIstER kÖnNtE AuCh eUCh STARK mAchEn!!"

"Alles klar bei euch beiden?", fragt Rikuto an die Adressen vom Kräuterkundler und der Rothaarigen, beide nicken kurz.
"Und auf welcher Seite stehst Du überhaupt?!", knurrt Rikuto das Mädchen mit den ehemals verborgenen Klingen an. "Du bist an all dem Chaos schuld! Du hast das Monster hier hereingebracht! Gib es zu!!"

Den Tengu besiegen 0/3

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #11 am: 7.05.2014 | 22:13 »
Kitsune: ungeahnte Fuchsmagie 2(5), betteln und stehlen 2(2), das Naginata der Mönche 1(1), flink und geschickt 2(5), borstige Schale, einsamer Kern 6(3)


"Nein, das war sie nicht. Der Geist kam mit dem Wind durch die Tür.", Kitsune hält ihr Naginata etwas verkrampft in Richtung der drei Fremden und dem Tengu, der gerader versucht sich wieder hoch zu rappeln.

"dU kLeiNeS MenScHEnwEseN waGst Es mICh zU veRhÖhnEn, iHr aLlE? vErsTeht iHr deNn NicHt fÜr weLcH wiCtiGe AufGabE dEr meIsteR eUch aUsgeWäHlT hAt?"

Ohne die vier aus den Augen zu lassen, fliegt der Tengu hoch in die Dachbalken, wo es immer noch bedrohlich dunkel wabert und weht, wie ein Geier, der darauf wartet, dass sein Opfer endlich stirbt, hockt der Tengu im Gebälk.
Der bedrohlichen Situation völlig unangemessen reagiert Kitsune mit einem einfachen, aber ehrlichen: "Nein", da ihr gerade keine unmittelbare Gefahr droht, beschließt sie die drei das unter sich ausmachen zu lassen und setzt sich kurzerhand auf den letzten noch stehenden Tisch. "Also wenn ich ehrlich sein soll, verstehe ich nicht was hier gerade vor sich geht... Tengu-Sama.", sie senkt den Kopf um eine leichte Verbeugung hoch zu dem Tengu anzudeuten.
« Letzte Änderung: 7.05.2014 | 22:18 von Dragon »

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #12 am: 7.05.2014 | 22:55 »
Nachdem "ihr" Tengu sich in Sicherheit gebracht hat, hebt Makoto langsam ihre Arme und entspannt ihre Muskeln, um die Eisenkrallen wieder sinken zu lassen. Sie lässt ihre Arme wieder sinken, so dass die weiten Ärmel von neuem die Krallen verbergen.

"Der mEiStEr ist kein Monster. Er ist nur... Aus dem gLeIcHgEwIcHt."

"...gLeIcHgEwIcHt. dEr wEIßE tIgEr Ist dEr hErbst, dArUm dIEsEr hErbststUrm mIttEn Im frühjAhr, dEr zEIt dEs AzUrbLAUEn drAchEn. UnD dAs..."

"UnD dAs Ist nUr dEr AnfAng."

Makoto senkt ihren Kopf ein wenig.

"Nicht dass ich davon viel verstehe, zugegeben. Ich... weiß es einfach, seit der MeIsTeR micht berührt und ich der GöTtLiChKeIt einen Moment in die Augen schauen durfte..."

Sie wirkt etwas verloren, wie ein junges, verspieltes Kätzchen, das plötzlich in einem Haushalt festsitzt in dem man sich nicht viel aus Kätzchen macht.
« Letzte Änderung: 7.05.2014 | 22:58 von Kasumi Makoto »
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #13 am: 8.05.2014 | 11:46 »
Ryouichi: Wandernder Apotheker 4/4, Magische Sicht 4/4, Gelehrter des Übernatürlichen 1/3, Einnehmendes Wesen 2/2, Schlechte Eigenschaft: Magnet des Übernatürlichen 3/3


Unbewusst berührt Ryouichi mit einer Hand seinen Hals, wo eben noch die scharfen Metallklauen lagen. Dann schließt er kurz die Augen und atmet tief durch. Als er die Augen wieder öffnet, liegt wie zuvor ein entspanntes Lächeln auf seinem Gesicht. Er nickt der jungen Frau - dem Fuchsgeist, man muss ja nicht um den heißen Brei herumreden - dankbar zu, denn immerhin hat sie es geschafft, die Situation zu entschärfen.

"Jetzt, wo niemand mehr scharfe Metallgegenstände herumschwingt, können wir uns hoffentlich wie die zivilisierten Wesen unterhalten, die wir sind." Dabei deutet er vor dem Tengu im Dachstuhl eine Verbeugung an. Der Tengu antwortet mit einem Laut zwischen Fauchen und Krächzen. "Aber Höflichkeit muss sein, also zunächst einmal: Mein Name ist Sanada Ryouichi, Apotheker aus... nun, momentan wohl von überall her. Es ist mir eine Freude, euch alle kennenzulernen. Bitte, sollte jemand von euch eine Verletzung erlitten haben, so hoffe ich, dass ihr euch vertrauensvoll an mich wendet. Das beinhaltet natürlich auch euch, Tengu-Sama." Ryouichi verbeugt sich leicht vor den anderen und tippt dann mit einem Finger gegen seine Lippen.

"Hmm-hmm...  Tengu-sama, Kasumi-san, wenn ich es richtig verstanden habe, ist Seifu-samas... Aggression... darin begründet, dass Byakko-sama, der Weiße Tiger, gebunden wurde. Dieser... Ikenami-dono hat etwas damit zu tun, weshalb er sterben soll, richtig?"

"sO iST eS. IkENaMI-DoNO MuSS StERbeN", zischt der Tengu.

"Ahh... hmmm..." Ryouichi lacht verlegen und kratzt sich am Kopf. "Ich gebe zu, ich bin die Art Person, die lieber zusieht, wie Leute gesund werden und nicht, wie sie verletzt werden... aber wenn Byakko-sama gefangen ist, dann ist das ein großes Problem. Ein sehr großes Problem. Er ist ein Teil der vier Kardinaltiere - Suzaku, der Zinnobervogel für den Süden, Seiryu, der Azurdrache für den Osten, Genbu, die Schwarze Schildkröte für den Norden und natürlich Byakko, den Weißen Tiger für den Westen. Wo wir uns gerade befinden. Außerdem stehen sie... Ah." Er unterbricht sich, um sich wieder verlegen am Kopf zu kratzen. "Hah. Entschuldigung, ich rede zu viel, wenn ich nervös bin. Jedenfalls wird noch viel Schlimmeres passieren, als nur ein Herbststurm im Frühling, wenn Byakko nicht zurückkehren kann. Deshalb..." Er verbeugt sich noch einmal. "Ich weiß nicht, wie nützlich ich sein kann, aber im Sinne von Geistern und Menschen gleichermaßen, möchte ich mithelfen, den Weißen Tiger zu finden und zu befreien. So lange nicht wieder jemand versucht, mir meine Kehle durchzuschneiden, ha... ha..."

Innerlich ist er nur halb so ruhig, wie er sich nach außen gibt. Ich kenne niemanden hier und Tengus und Geister gleichermaßen kommen in jeder Geschmacksrichtung... Und was Seifu mit Kasumi-san angestellt hat, gefällt mir gar nicht... Aber was soll ich sagen? Manchmal muss man eben Vertrauen haben. Und der Tengu hat Recht, ein so großes Ungleichgewicht im Gefüge der Welt... es bleibt mir kaum etwas anderes übrig, als einzugreifen.

"Ich hoffe, dass so außergewöhnliche Personen, wie sie hier versammelt sind, ebenfalls bei der Suche nach Byakko helfen können - und dass auch Tengu-sama uns unterstützt, falls es noch etwas zu wissen gibt..."
« Letzte Änderung: 8.05.2014 | 11:59 von Nocturama »
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #14 am: 8.05.2014 | 19:13 »
Kitsune zuckt mit den Schultern: "Ich wüsste nicht wie... ach ja, mich nennt man Kitsune, oder Kit, was euch lieber ist. Aber ich bin weder eine Schreinmaid - was auch immer das ist, noch eine gute Kämpferin, noch eine Apothekerin, ich bin nur ein Kind...", sie zuckt noch mal mit den Schultern, hopst vom Tisch und fängt an ihre wenigen Habseligkeiten wieder zusammen zu sammeln, dabei sammelt sie wie zufällig noch eine Schale mit Gebäck ein, die auf wundersame Weise vom Wind verschont geblieben ist und hockt sich wieder zurück auf den Tisch. Sie hält die Schale den anderen entgegen, während sie sich einen Keks in den Mund schiebt: "Ich... glaube nicht, dass der Wirt... die vermissen wird. Will jemand?", dabei sieht sie auch den Tengu fragend an, von Angst keine Spur, nur zurückhaltenden Respekt.

Offline migepatschen

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.067
  • Username: migepatschen
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #15 am: 8.05.2014 | 21:21 »
Nachdem alle ihre Reden gehalten haben und sowohl das lila Mädchen als auch der Tengu keine Anstalten gemacht haben wieder jemanden anzugreifen lässt auch Rikuto langsam seine Waffen sinken. Während er durch den Gastraum geht und seine Sachen zusammen sucht lässt er den Tengu und die Besessene nicht aus den Augen.

"Die Leute nennen mich Rikuto, ich komme aus den Akashi-sanmyaku, genauer gesagt aus dem Dorf darin.", er verbeugt sich leicht.
"Wer ist denn Ikenami-dono", fragt Rikuto den Tengu, "oder was?", fügt er nach kurzem überlegen hinzu.
"Und wo finden wir ihn?"

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #16 am: 8.05.2014 | 23:35 »
Der Tengu schenkt den Keksen keine Beachtung. Vielleicht ist einem solchen Geist der Gedanke des Teilens von Nahrung fremd, vielleicht hat er auch einfach völlig andere Nahrungsbedürfnisse?
Stattdessen lässt er eine Klauenhand auf Makotos Kopf sinken und beginnt, ihre von dem Wakizashi etwas verschnittenen Haare zurechtzuzupfen - eine Geste der Fürsorge, oder eine Geste der Besitzanzeige, oder einfach die Handlung eines gelangweilten Mannes, der seinen Schoßhund krault? Seine Miene ist genauso undurchschaubar wie sein andersweltliches Wesen.

Ohne jemanden im speziellen anzublicken, beantwortet er Rikutos Frage:

"IkEnAmI-dOnO gLAUbt, dAss wEr dEn wEIßEn tIgEr kOntrOLLIErt, mIt Ihm AUch dAs mEtALL kOntrOLLIErt, dEn hErbst, dAs wEIßE, dAs vErwELkEn Und dIE ErntE. dAs EInzIgE wELkE wIrd sEInE ErntE sEIn..."

"...wIrd sEInE ErntE sEIn. Daimyo über den kleinen Stadtstaat Sabidoyo 47 Meilen nord-nordöstlich von hier - über die Provinzstraße und dann die Handelsstraße, 58 Meilen. Felsiger Boden, viele Erzadern, aber minderwertige Böden. Dadurch kleine Armee und große Anfälligkeit gegen Belagerungen, besonders jetzt im Frühjahr wo die Schneeschmelze die Reiskarawanen über die Handelsstraßen behindert, während das Eisen gierige Nachbarn anzieht. Sabidoyo war dadurch generationenlang eine heiße Kartoffel, die jeder Daimyo haben aber kein Daimyo festhalten konnte. Ikenami-dono hält Sabidoyo nun schon über 19 Monate, länger als jeder andere vor ihm. Daimyo Tachibana-dono, von der hiesigen Provinz, belagerte Sabidoyo die letzten vier Monate, war aber überraschend der erste der wegen Nachschubproblemen aufgeben musste."

Eine überraschend technische und militärisch brauchbare Beschreibung für eine Miko, die sich eigentlich mehr mit Tänzen und Geisterhierarchien befassen sollte als mit Festungsanlagen und Machtspielen.

.oO(Kasumi du Plappermaul, warum bist du nur so freigiebig mit diesen Informationen, für die Clan der Clan doch extra ausgeschickt hast und für die du wochenlang über die Dörfer getingelt bist? Es gab für dich bisher nichts wichtigeres, als deine Mission zu erfüllen und endlich im Clan aufzusteigen... Aber das war vor deiner Begegnung mit dem mEiS... ICH MEINE SEIFU-SAMAiStEr!)

Sie ist einen Moment wütend auf ihre Unfähigkeit, ihre eigenen Gedanken in den Begriffen denken zu können, in denen sie es eigentlich will, und abgestoßen von dem Gefühl der Zuneigung, mit der sie nur schon der Gedanke an Seifu erfüllt. Der Tengu krault ihren Kopf weiter - etwas energischer vielleicht? - und diese negativen Gefühle ebben wieder ab.

.oO(dEr mEIstEr LIEbt dIch. Er sOrgt für sEInE kLEInE kAsUmI-chAn. Vielleicht finden sich in Sabidoyo die Antworten auf die Fragen, die Tachibanas Provinz nicht beantworten kann? Damit wäre allen gedient, mEiStEr und Clan und mir und vor allem mEiStEr... Begleiter dabei zu haben wäre sicher kein Schaden.

Rikuto hat etwas tölpelhaftes, bäuerliches an sich - aber wie er seine Klinge gegen Tengu-sama und mich geführt hat, hatte nichts von einem Bauern oder einem Tölpel an sich. Wenn ich nicht den Überraschungsmoment auf meiner Seite gehabt hätte, wäre es entweder um Tengu-sama oder mich oder uns beide geschehen gewesen.
Diese Kitsune - warum war mir nur dieser Fuchsschwanz nicht vorher aufgefallen? Hat sie Berührung des mEiStErS sie vielleicht auch verändert??? Oder ist es nur die Veränderung in mir? Auf jeden Fall ist sie besser und härter, als man es bei ihrem Alter denken würde.
Bleibt noch Ryouichi... Anders als ich weiß er wirklich, wovon er spricht - und hat das Miko-Geschäft besser gekannt als ich, obwohl ich mich doch wochenlang auf diese eine Rolle vorbereitet hatte! Vielleicht kann er mir helfen, diese... Veränderung besser zu verstehen?

In jedem Fall sollte ich mich besser gut mit ihnen stellen, besonders nach diesem Auftritt gerade eben.)


Makoto verbeugt sich tief vor den drei anderen.

"Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass ich vorhin so vorgegangen bin, wie ich vorgegangen bin. Aber wenn ich anders gehandelt hätte, wäre es um Tengu-sama geschehen gewesen, und wir wären jetzt alle blind und unwissend dem Verderben gegenüber."

Sie wendet sich - immer noch gebeugt - direkt an Ryouichi.

"Das gilt besonders für euch, Sanada-san, denn euch habe ich dem größten Risiko ausgesetzt. Wäre es ein Anfang für euch, wenn ich euch das Recht einräumen würde, die Förmlichkeiten um -miko und -san auszusparen, und mich einfach Makoto-chan nennen zu dürfen?"

Sie erhebt sich und unterstreicht dieses Freundschaftsangebot mit einer scheinbar spontanen Umarmung. Sie nutzt diese Annäherung aus, um dem Apotheker etwas leise zuzuzischen:

"Um ehrlich zu sein, war ich niemals Makoto-miko. Aber behaltet es unbedingt für euch, ja? Und kein Wort zu den anderen beiden! Wenn ich nicht wüsste, dass ihr das bereits durchschaut habt, würde ich das natürlich nie gestehen. Und wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass ihr mir mit gewissen Problemen helfen könntet. Probleme, die... eine richtige Miko sicher verstehen würde, aber nicht ein bisher so einfaches Mädchen wie ich. Nehmen wir etwa den mir erst vor wenigen Minuten aufgefallenen Fuchschwanz an..."

Sie nimmt ihren Kopf von Ryouichis Schulter, um unauffällig auf Kitsune zu deuten, und... errötet.
Nachdem der Tengu das Gebäck verschmäht hatte, war die Rothaarige ihr mit der Schüssel hinterhergelaufen, um es anzubieten. Direkt neben Kitsune warf Rikuto einen Blick in die angebotene Schüssel. Beide standen dicht genug in ihrem Rücken, um jedes einzelne der so vertraulichen Wörter verstanden zu haben!

Sie räuspert sich, um diesen peinlichen Moment zu überspielen. "Das Angebot mit Makoto-chan gilt übrigens für euch alle. Das heißt, eigentlich Kasumi-chan, denn Makoto-chan heiße ich eigentlich auch nicht..."
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #17 am: 9.05.2014 | 14:40 »
"Ah... hahaha..." Ryouichi, der es nicht wirklich gewöhnt ist, dass ihm fremde Mädchen um den Hals fallen, schiebt Makoto vorsichtig an den Schultern von sich weg und versucht erfolglos, sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. "G-Gerne, Kasumi-chan, und bitte nennt mich dann alle Ryouichi oder Ryou, eine Anrede ist nicht nötig."
Der Tengu - vielleicht beleidigt, dass "seine" Miko andere Menschen berührt oder einfach nur genervt, dass die Menschen sich mehr Beachtung schenken als ihm - zischt: "hört dEn bEfEhL dEs mEIstErs, sprEngt dIE fEssELn dEs wEIßEn tIgErs. AbEr wEnn Ihr Uns bEtrügt OdEr täUscht..." Er spart sich den Rest seiner Drohung, sondern schwingt sich mit einem ohrenbetäubenden Kreischen auf. Anstatt in die Dachbalken zu krachen, verschwimmt die Luft kurz um ihn und er ist verschwunden.
Ryouichi atmet tief aus. Er war nicht unbedingt scharf darauf, seine Geheimnisse vor einem wütenden Raubvogelmann auszubreiten und das Problem hat sich jetzt erledigt.
"Hmm... Wenn wir diese Aufgabe gemeinsam angehen, ist es sicher das Beste, wenn wir uns näherkommen, alles offenlegen und uns enger kennenlernen. Ich kann gerne jeden tiefergehend untersuchen.... Ahm..." Kaum sind die Worte aus seinem Mund, kommen sie ihm schrecklich zweideutig vor und mit rotem Kopf fährt er hastig fort: "A-Aber erst sollte ich mir die Verwundeten ansehen... Ahaha..." Damit schnappt er sich seinen Koffer und flieht zu den Bauern, die vom Wind wild im Raum verstreut wurden.
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline migepatschen

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.067
  • Username: migepatschen
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #18 am: 9.05.2014 | 19:20 »
Verwirrt kratzt sich Rikuto am Kopf.
"Also noch mal langsam, wir sollen uns in eine kriegsversehrt Stadt einschleichen, den örtlichen Machthaber töten und einen weißen Tiger befreien?
Und alles nur weil eine blutjunge von einem Geist besessene Attentäterin, ihr MeiSTeR und ihr Vogeldämon-Freund das wollen?"

Er schaut ungläubig in die Runde.
"Bin ich der Einzige der das seltsam findet??
Ich schlage vor der Göre den Sifu auszutreiben, danach können wir immer noch beratschlagen was wir wegen des Tigers machen."

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #19 am: 9.05.2014 | 19:35 »
Wovon redet die denn da?, mit einem eher verwirrten Blick, der klar macht, dass sie nicht Böse ist, dass Kasumi ihr Geheimnis aufgedeckt hat, weil sie keine Ahnung hat worüber Kasumi da redet, greift sie Rikutos Worte auf.
"Also mal sehen...", Kitsune zuckt mit den Schultern, wirft sich den letzten Keks in den Mund und stellt die Schüssel beiseite: "ich habe verstanden, dass der Geist der Westens gefangen genommen wurde und seine Geister Freunde ihn wieder haben wollen, das sollen wir machen. Ich habe aber nicht verstanden warum wir das machen sollen. Ich könnte ja verstehen, warum die beiden das machen sollen., bei den Worten wandert ein abschätzender Blick über Rikuto. "Außerdem hab ich verstanden, dass die Tengu-Freundin mit den lila Haaren nicht das ist, was sie den Bauern hier vorgemacht hat, aber nicht warum... und zu guter letzt hab ich verstanden das wir den Herrscher hier töten sollen, weil er den weißen Tiger gefangen hält... und ich glaube... ich bin nicht verletzt.", demonstrativ sucht Kitsune ihre Arme ab, kann aber keine Schramme finden.
"Ich will mich eigentlich nicht mit irgendwelchen Leuten anlegen, schon gar nicht, wenn sie Armeen haben. Außerdem wirkt das gute Stück hier gefährlicher als es in meiner Hand wirklich ist, es ist mehr so eine Art... Erbstück.", Kitsune setzt sich, legt das Naginata quer übers Knie und wickelt es wieder sorgsam ein.

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #20 am: 9.05.2014 | 21:09 »
Die Verletzten in dem Teehaus - oder besser dem, was von ihm überblieb - sind entweder oberflächlich oder fatal. Mit halben Sachen schien sich der Seifu nicht abzugeben.

"Es ist nicht einfach der mEiStEr... ARGH... ich meine, sEiFu-Sa... ARGH... ich meine, DEM GEIST DER SICH MIT MIR VERBUNDEN HAT!"

Jedes der Worte, mit denen sie stärker vom Willen ihres neuen mEiStErS abweicht, scheint sie mehr Überwindung zu kosten. Am Ende lehnt Kasumi erschöpft gegen die Theke des Teehauses und atmet schwer. Die letzte, "respektlose" Bennennung bringt sie an den Rand der Bewußtlosigkeit, und sie muss sich an der Theke festhalten.

"Ich war niemals eine Miko, eine Tempeldienerin die die Geister in sich aufnimmt... Und nach dieser Erfahrung hoffe ich, ich werde es auch nie sein. Aber im Moment bin ich es, zumindest für..." Ske krächzt etwas, so als ob sie etwas niederkämpfen würde, aber es hat keinen Wert. "...mEiStEr..." kommt es niedergeschlagen und besiegt aus ihr heraus.

"Wenn ihr nicht für Kasumi-chan herausfinden wollt, was es mit Byakko auf sich hat, dann tut es wenigstens für Ryou-kun. Ohne sein Bocksdorn wären du und du sicher den Klauen des wütenden Tengu...-SaMa zum Opfer gefallen."
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Dragon

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.874
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Dragon
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #21 am: 9.05.2014 | 21:58 »
"Es ist ja nicht so das ich nicht helfen wollen würde, ich sehe nur nicht so ganz wie ich helfen könnte. Außerdem richten wir wohl kaum etwas gegen eine ganze Armee aus, oder?", Kitsune ist fertig mit dem einwickeln des Naginatas. Sie blickt kurz sehnsüchtig zur Tür, entschließt sich aber dann doch Rikuto dabei zu helfen die Tische bei Seite zu räumen und den Bauern auf die Füße zu helfen soweit noch möglich. "Ihr solltet besser nach Hause gehen, solange der Wind nachgelassen hat.", rät sie den Männern, die sich langsam stöhnend wieder aufrichten und herausfinden wollen was passiert ist.

Offline Nocturama

  • Organisch gewachsene Hühnin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.255
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Nocturama
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #22 am: 11.05.2014 | 18:28 »
Müde und verwirrt stolpern die leicht Verletzten aus dem Teehaus. Die Toten haben sie in Bambusmatten gewickelt und die Erklärung von einem "starken Sturm" akzeptiert - aber nicht, ohne der "Miko" angstvolle und misstrauische Blicke zuzuwerfen. Einige murmeln etwas von "Youkai" und "Oni". Selbst Ryouichis Medikamenten und Binden helfen nicht, ihre Furcht zu zerstreuen.

Jetzt sind Kitsune, Rikuto, Makoto und Ryouichi die einzigen Menschen im Gasthaus.

Der Apotheker fegt mit seinem Ärmel den Staub von einem der Tische. Irgendwie hat er es geschafft, während er den Verletzten hilft, Tee zu kochen. Er stellt die Schalen zusammen mit den Keksen, die Kitsune aufgetan hat, auf dem Tisch ab.

"Zu lange sollten wir nicht hier bleiben, aber zunächst... Kitsune-san, Rikuto-san, es steht euch natürlich frei, eurer Wege zu gehen, aber ich bitte euch, hört mich vorher an." Er macht eine einladende Handbewegung und setzt sich im Schneidersitz an den Tisch. Die anderen nehmen ebenfalls Platz. Ryouichi nimmt seine Teeschale in beide Hände und trinkt. Ein seliges Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Ahhh, gute Blätter..." Sein Lächeln wird etwas schief.

"Aber das ist jetzt nicht so wichtig..." Er greift sich sich hinter den Kopf und streift die Augenklappe ab. Der Rest kann jetzt sein rechtes Auge sehen, weiß mit schwarzen Schlieren, wie Tusche in einem Wasserglas. Mit einer Hand berührt er die Wange unter dem Auge.

"Wie es dazu gekommen ist, ist jetzt nicht weiter wichtig, aber hiermit kann ich Dinge sehen, die normalerweise verborgen sind. Geister, Flüche, Magie... Ich habe diese Fähigkeit schon seit langer Zeit und in etwa so lange beschäftige ich mich auch mit jenen verborgenen Dingen. Ich hoffe also, ihr glaubt mir, dass ich mit einer bescheidenen Autorität über diese Angelegenheiten sprechen kann. Was Makoto-chan betrifft..." Er wendet ihr seinen Blick zu. Sie ist noch so jung... alle drei sind so jung... Obwohl er versucht, sanft zu sprechen, lässt sich die Sorge in seiner Stimme nicht ganz überdecken. "Seifu hat dich mit seinem Zeichen versehen und so eine Verbindung zwischen sich und dir geschaffen. Du wirst Zugriff auf einen Teil seiner eigenen Kräfte haben, aber er kann dich auch beeinflussen, wie du schon gemerkt hast. Im Schlimmsten Fall kann er deinen Körper übernehmen. So eine Verbindung ist etwas, was normalerweise freiwillig geschieht - wenn ein Priester oder eine Priesterin sich bereiterklärt, einem Gott zu dienen. Dass ein Geist oder Gott einen Priester in seinen Dienst zwingt..." Ryouichi schüttelt seinen Kopf.

"Das ist sehr unüblich, nicht zu sagen unhöflich. Was Rikuto-sans Vorschlag angeht..." Den Ryouichi wohl mitbekommen hat. "Ich meine mich an Legenden zu erinnern - von entführten Mädchen und dergleichen - in denen ein Geist oder Gott vertrieben und die Verbindung aufgehoben wird. Aber ich müsste darüber noch nachforschen... das Zeichen ist jedenfalls nichts, was sich mit einem einfachen Exorzismus zerstören lässt." Er sieht wieder Makoto an. "Aber du musst selbst entscheiden, Makoto-chan. Es ist durchaus möglich, dass sich Seifus Persönlichkeit ändert, wenn das Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Das ist die Gefahr an der Abwesenheit eines Geistes wie Byakko - mehr und mehr Geister werden davon beeinflusst werden, bis nicht nur Stürme, sondern Überschwemmungen, Erbeben und Feuer uns heimsuchen werden. Deshalb muss etwas unternommen werden. Ich selbst habe nicht vor, irgendwen zu töten und mit einer Armee kann ich es auch nicht aufnehmen - aber ich glaube daran, dass es einen anderen Weg geben muss, seien es Heimlichkeit, Worte oder die Hilfe der Geister. Ich muss es zumindest versuchen."

"Und wie ihr dabei helfen könnt..." Er zögert und lässt seinen Blick von Rikuto zu Kitsune und wieder zurück wandern. Anscheinend wissen sie es selbst nicht, zumindest das Mädchen. Um Zeit zu schinden, kratzt er sich am Kopf. "Rikuto-san, haben Sie vielleicht Schamanen in der Familie? Oder Priester? Und Kitsune-san... Wachen Sie manchmal aus Träumen auf, in denen Sie durch den Wald laufen, vielleicht jagen oder in einem Erdbau schlafen? Sind ihr Geruchssinn und ihre Ohren besser als die andere Menschen? Ist ihr erster Instinkt in einem Kampf, lieber Zähne und Klauen anstatt des Naginatas zu verwenden?"
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

AND YOU'RE ALL OUT OF IMAGINATION.

Offline migepatschen

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.067
  • Username: migepatschen
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #23 am: 11.05.2014 | 21:54 »
"Schamanen? Woher...?" mit offenem Mund schaut Rikuto zu Ryouichi an. "Nun viele meiner Vorfahren sind Schamanen gewesen heißt es, und mein Onkel ist auch einer geworden."
Neugierig betrachtet er Ryouichis Auge, "Und das kannst Du mit Deinem Auge sehen? Das mein Onkel Schamane ist?"

Offline Skyrock

  • Squirrelkin
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.600
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Skyrock
    • Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates
Re: [Episode 2] Der Sturm im Teeglas
« Antwort #24 am: 11.05.2014 | 23:39 »
Kasumi betrachtet etwas überrascht, aber nicht gerade erschrocken oder angewidert Ryouchis seltsames Auge. Mehr Sorge bereiten ihr die Bauern, die abergläubische Verwünschungen murmelnd von dannen ziehen, und sie wartet ab, bis diese weg sind, ehe sie sich zu Wort meldet.

"Wie schon gesagt... Nennt mich Kasumi-chan. Makoto ist nicht mein Name, und war es auch nie. Um ehrlich zu sein, kenne ich keinen unpassenderen Namen für mich als 'Ehrlichkeit'..."

Sie grinst einen Moment vielsagend in die Runde, ehe sie wieder ernster wird.

"'Nebel' passt vielleicht besser zu dem, was ich bin. Ohne zu viel sagen zu wollen, ich weiß nicht viel darüber eine Schreinmaid zu sein, als das was ich mir in Vorbereitung dieser Rolle angeeignet habe... Aber dafür weiß ich viel darüber, wie die Festung des Ikenami-dono beschaffen ist und wie wir hineinkommen können, egal ob durch das Tor oder über die Mauer." Prüfend zupft sie an Kitsunes Kleidung. "Hm, ungefähr meine Größe... Vielleicht hätte ich die passende Verkleidung für dich, wenn du mit uns kommen willst. Ob sie Rikuto-kun oder Ryou-kun passen würde, bezweifle ich aber."

Schließlich blickt sie wieder Ryouichi an.

"Ja, es stimmt. Seifu-sam... ARGH... tutmirleid, tutmirleid... mEiStEr drang in mich ein, und jetzt bin ich seine Dienerin, und seine Verbindung in diese Welt. Ich weiß, es sollte mir nicht gefallen, aber ich kann... mEiStEr nicht böse für diesen Schritt sein.
Zumindest für den Moment würde ich nicht an dieser Verbindung herumspielen wollen. Wer weiß denn schon, ob er mich nicht als abtrünniges Werkzeug vernichten wollen würde - oder ob er sich nicht als Ersatz ein Mädchen nehmen würde, das weniger vorbereitet und in schlechterer Gesellschaft unterwegs ist als ich? Sobald dieses Problem aber vorbei ist... Wäre ich sehr, sehr dankbar, wenn ich einfach mein Leben weiterleben dürfte, anstatt stets auf Abruf für irgendwelche Geeeiii...StEr... autsch... mEiStEr zu stehen."
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises