Autor Thema: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer  (Gelesen 2477 mal)

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Online Sashael

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Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« am: 26.05.2014 | 21:04 »
Ich schreib hier mal rein, was ich mit meinem siebenjährigen Sohn derzeit in D&D 4 veranstalte. Die Regeln verwalte ich und sage ihm, ob und was er wann würfeln muss, um das zu erreichen, was er möchte. Take 10 hat er übrigens schon sehr gut begriffen.  ;D
Na dann, los gehts.

Tag 1
Malael, ein Dragonborn, ist ein Schüler von Meister Isdariel und lebt mit diesem in einem großen Turm in einem der Randbezirke der großen Stadt Freihafen (nicht verwandt oder verschwägert mit der bekannteren Stadt Freeport).
Eines Tages schickte ihn sein Meister zur Großen Bibliothek, auf dass er ihm eine Schriftrollen ausleihen möge, die der Meister für seine Forschungen benötigt.
Frohen Mutes stiefelt Malael durch die Straßen der Stadt, als er auf einmal einen Tumult aus einer Seitengasse hörte. Neugierig begab er sich dorthin und sah, wie ein grobschlächtiger Mann den Bäcker niederstieß und mit einem großen Sack über der Schulter das Weite suchte. Der Bäcker rief verzweifelt um Hilfe.
"Helft mir! Der Kerl hat all mein Tafelsilber gestohlen! Die guten Erbstücke!"

Wagemutig setzte Malael dem Schurken nach, doch dieser brachte sehr schnell einen immer größer werdenden Abstand zwischen sich und den Hexer. Kurz bevor er auf Nimmerwiedersehen hinter eine Straßenecke verschwinden konnte, schickte ihm Malael einen Splitter purer Energie hinterher, der den Dieb schmerzhaft traf und setzte ihm mit großen Sprüngen nach. An der Ecke angekommen, konnte er gerade noch erspähen, wie der feige Schuft in einem alten Gebäude verschwand. Kurzentschlossen betrat auch der Hexer das Haus und konnte den Dieb gerade noch rechtzeitig am Verlassen desselben hindern. Nach einem kurzen Kampf ergab sich der Schurke und rückte das Familiensilber wieder heraus. Nach kurzem Überlegen rief Malael die Stadtwache, damit sie den Dieb ins Gefängnis werfen möge. Der Bäcker war hocherfreut über die Rückkehr seines Tafelsilbers und er schenkte dem jungen Dragonborn 10 Goldmünzen für seine schnelle Hilfe.

Frohgemut machte sich Malael wieder auf den Weg in Richtung Bibliothek, als er auf einem kleinen Platz ein junges Mädchen weinend an einem Brunnen sitzen sah. Vorsichtig näherte er sich ihr und fragte nach dem Grund für ihre Traurigkeit. Von seinem Charme beeindruckt erzählte sie ihm auch sogleich von ihrer verschwundenen Katze, mit welcher sie immer zu spielen pflegte. Doch heute sei diese auf einmal aus einem Garten in der Nähe abhanden gekommen. Malael bot sich sofort an, das Kätzchen zu suchen und das Mädchen wies ihm den Weg zum besagten Grundstück. Dort angekommen nahm sich Malael genug Zeit, um den Garten sorgfältig abzusuchen und entdeckte schließlich einen überwuchterten Kellereingang. Er stieg hinab und nach kurzem Weg erreichte er einen Raum, in welchem ein verzweifeltes Kätzchen auf einem großen Stapel Kisten hockte, während ein Schwarm Ratten hungrig versuchte, sich seinen Weg nach oben zu bahnen. Wütend ließ Malael seine Drachenblitze aus seinem Munde durch den Raum zucken und räumte zwischen den Ratten ordentlich auf. Nach einem weiteren Energiesplitter, welcher wieder eine der ihren in den Rattenhimmel schickte, hatten die Nager genug und zogen sich zurück. Stolz näherte sich Malael dem Kätzchen, um es zu seiner Besitzerin zu bringen, doch dieses wurde von der massigen Gestalt, die ihm gerade das Leben gerettet hatte, so eingeschüchtert, dass es sein Heil in der Flucht suchte und tiefer in die Kellergewölbe rannte. Seufzend setzte der Hexer ihm nach und verfolgte das Fellknäuel bis in die Kanalisation Freihafens.

Auf seiner Suche nach dem Kätzchen fand er jedoch auf einmal zwei schmächtige Orks, welche sich in sicherlich sinistrer Absicht hier unten herumtrieben. Er schlich sich an sie heran und eröffnete den Kampf mit einem glitzernden Energiesplitter, welcher gnadenlos sein Ziel fand. Der folgende Kampf war schwer und heftig. Nur im letzten Augenblick konnte Malael unter Aufbietung aller Kenntnisse, die ihm sein Meister beigebracht hatte, die Orks in die stinkende Kloake schicken, aus der sie wohl nimmermer auftauchen würden. Das Kätzchen hatte das Geschehen verfolgt ... und zeigte sich weiterhin ungnädig. Schließlich gelang es dem Hexer jedoch, das widerspenstige Fellknäuel zu fangen und zu seiner Besitzerin zurückzubringen. Diese war so erfreut über die Rettung ihres geliebten Kätzchens, dass sie Malael eine ihrer Glücksmünzen schenkte.

Nach all dieser Aufregung hatte es Malael dann doch endlich geschafft, die Große Bibliothek zu erreichen. Dort angekommen, wurde er jedoch abrupt von der Zwergenbibliothekarin gestoppt, die entrüstet wissen wollte, wie er auf den Gedanken verfallen wäre, in diesem Aufzug und mit diesem Gestank nach Kloake in ihre heiligen Hallen zu kommen. Malael setzte all seine Überredenskünste ein, um die Zwergin von der Wichtigkeit seines Auftrags zu überzeugen und hatte tatsächlich Erfolg. Sie bedeutete ihm, in der Vorhalle zu warten, während sie die benötigten Rollen besorgte.

Schließlich kam Malael am Abend müde bei seinem Meister an und dieser nahm die Schriftrollen entgegen. Dann schickte er seinen jungen Schüler in die Wanne, um sich den Dreck und den Gestank von den Schuppen zu reiben.
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Offline LushWoods

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #1 am: 26.05.2014 | 21:09 »
Hi, schreib doch mal begleitend dazu wie das mit deinem Sohn in den einzelnen Szenen so abgelaufen ist.
Würde mich sehr interessieren.

Online Sashael

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #2 am: 26.05.2014 | 21:29 »
Die Mama macht nun auch mit. Auf Wunsch meines Sohnes spielt sie einen Zwergenkleriker.  :D

Tag 2

Malael hat sich mit seinem besten Freund zusammengetan: Durin Donnerschild, ein Zwergenkleriker der Donnerdomäne (*husthusthust*).
Die beiden saßen also zusammen in ihrer Lieblingstaverne, als ein städtischer Beamter einen Anschlag aushing. Oder einen Aushang anschlug? Nunja, es ging jedenfalls um die Rattenplage, welche die Stadt seit einigen Tagen in verheerender Weise heimsuchte. Eine große Belohnung wurde demjenigen versprochen, welcher einen Beweis für die Vernichtung des Rattennestes erbringen würde.
Da der Kleriker einige Spielschulden einräumen musste, machten sich die Beiden auf die Suche. Als erstes fragten sie ein wenig herum und tatsächlich konnte man ihnen ein paar sehr vielversprechende Tips geben, wo man am besten in die Kanalisation einsteigen könne, um sich auf die Suche nach dem Nest zu begeben. Leider handelte es sich um eine recht verrufene Gegend und als Malael und Durin ankamen, zeigten die Bewohner ihnen die kalte Schulter. Der Zwerg machte sich auf die Suche nach dem Eingang, während Malael versuchte, die zwielichtigen Gestalten durch Freundlichkeit auf seine Seite zu ziehen. Sie mussten jedoch beide frustriert aufgeben und beratschlagten kurz, was nun zu tun sei. Dem Zwergen platzte der Kragen und er schnappte sich einen der Kerle, die hier herumlungerten und drohte ihm mit ewiger Verdamnis seiner unsterblichen Seele, wenn er nicht kooperiere. Eingeschüchtert wies dieser ihnen den Weg zu einem verlassenen halbverfallenen Gebäude, wo sich in letzter Zeit auffällig viele Ratten nach Einbruch der Dunkelheit herumtreiben sollten. Malael suchte sorgfältig die Umgebung ab und in einem Innenhof fand er unter einem riesigen Haufen Balken eine halbzerstörte Luke in die Kellergewölbe. Etwas ratlos standen die Beiden nun vor dem Trümmerhaufen, der ihnen den weiteren Weg versperrte. Sie versuchten es mal hier, mal da, doch der echte Erfolg blieb ihnen verwehrt. So zupften sie schließlich einen Balken nach dem anderen vom Berg und arbeiteten sich mühsam durch den Schutt bis zur Kellerluke vor. Währenddessen war es schon früher Abend geworden und sie überlegten kurz, ob sie ihre weitere Erkundung vielleicht auf den nächsten Tag verschieben sollten. Doch Malael bestand auf einer sofortigen Suche und so machten sie sich in die Tiefen des Kellers.

Über einige verwinkelte Wege kamen sie schließlich in alte Bereiche der Kanalisation und folgten dem trägen Strom aus brackigen Wasser. An einem riesigen Abflussraum, in den ganze vier Tunnel führten, machte sich Malael wieder daran, die Umgebung nach verdächtigen Spuren abzusuchen und vernahm aus einem der Tunnel leises Quieken. Der Zwerg und der Dragonborn folgten den Geräuschen und erreichten bald einen höher gelegenen großen Raum, in dem sich eine Handvoll Ratten und tatsächlich eine Schreckensratte befanden. Mutig stellten die Beiden sich dem Ungeziefer und durch Aufbietung ihrer mächtigen Kräfte machten sie diesen schon bald den Garaus. Allerdings trug Malael einige böse Bisswunden davon und Durin musste sich mit einem infizierten Biss herumschlagen.

Sie fanden zudem noch einen tiefen Schacht und Durin konnte recht eindeutig nachweisen, dass die Ratten wohl aus diesem Loch an die Oberfläche kamen. Sie nahmen sich vor, eine kurze Rast einzulegen und dann den Schacht nach unten zu folgen.
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Online Sashael

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #3 am: 26.05.2014 | 21:39 »
Hi, schreib doch mal begleitend dazu wie das mit deinem Sohn in den einzelnen Szenen so abgelaufen ist.
Würde mich sehr interessieren.
Ich schildere ihm immer die Gesamtsituation und erkläre ihm dann, welche offensichtlichen Optionen ihm zur Verfügung stünden. Dann frage ich ihn, was er jetzt tun möchte. Meist entscheidet er sich für eine der Optionen, kommt aber auch gerne mit einer Frage nach einer weiteren Option, die ihm eingefallen ist. Er ist auch recht zurückhaltend mit Gewalt, was ich angesichts seiner Descent-Erfahrung sowohl etwas überraschend als auch erfreulich finde.  ;)
Die Entscheidung, in dem heruntergekommenen Viertel zuerst einmal mit den sinistren Bewohnern freundlich zu sprechen, kam von ihm. Seine Mutter hätte gleich etwas ruppiger agiert.  ;D

Viel Rollenspiel gibt es von ihm natürlich noch nicht, aber er mag die Form des Geschichtenerzählens und dass er entscheiden darf, was der Hauptheld, also sein Charakter tun soll. Er mag es auch, die Zahlen von Boni und Würfel zusammenzurechnen, da das so ziemlich das Matheniveau widerspiegelt, das gerade in der Schule durchgenommen wird (1. Klasse).
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Offline Korig

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #4 am: 26.05.2014 | 21:39 »
Toll mehr davon  :D

Offline el-Pi

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #5 am: 26.05.2014 | 22:28 »
Super - gleich mal Abonniert.
Ich bin für Toleranz -
und wem das nicht passt dem hau ich aufs Maul. ;)

Korrigiert meine Rechtschreibfehler = http://tanelorn.net/index.php/topic,56190.0.html

Offline LushWoods

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #6 am: 27.05.2014 | 08:36 »
Toll, ich lese sowas sehr gern.  :d
Fänd ich gut wenn du bei deinen Berichten jedesmal, zumindest kurz, dazu schreiben würdest wie deine beiden Spieler so agiert haben.
Also neben der eigentlichen Story mein ich.

Online Sashael

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #7 am: 29.05.2014 | 22:00 »
Und es geht weiter. Die Aktionen am Spieltisch, soweit ich mich an sie erinnere, habe ich in Spoiler zu den Szenen gepackt.

Tag 2, zweiter Teil
 Nach dem heroischen Sieg über die Ratten seilte man sich nach einiger Diskussion in ein großes Loch nach unten ab. Dort angekommen, untersuchte Malael die verschiedenen Tunnel, um der Herkunft der Ratten auf die Spur zu kommen.
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Seiner untrüglichen Aufmerksamkeit entging somit auch nicht der entscheidene Zugangstunnel. Nach einer Weile hörten die beiden Helden vor sich vielstimmiges Fiepen und das Kratzen vieler kleiner Pfoten auf Fels. Sofort brüllte Malael "Angriff!!!" und stürmte nach vorn ... direkt in eine große Höhle voller Ratten der verschiedensten Größen. Rattenschwärme, Riesenratten und sogar einige Schreckensratten saßen und wuselten über jeden freien Quadratmeter der Höhle. Während Malael noch überlegte, wo er mit seinem Gemetzel anfangen sollte, hielt ihn Durin zurück und machte ihn darauf aufmerksam, dass sie zu zweit gegen eine solche zahlenmäßíge Übermacht keine Chance hätten.
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Dann bemerkten sie den kleinen Goblin, der auf einem flachen Felsen inmitten des graufelligen Meeres saß. Sie sprachen ihn an und erfuhren, dass der Goblin und seine Rattenfreunde von einem unbekannten ekelhaften schleimigen Monster aus ihren angestammten Futtergründen tief unter diesen Höhlen vertrieben worden waren. Sie wollten ihn dazu bringen, weiter zu ziehen, aber seine Unwilligkeit, nochmals nach einem geeigneten Ort zu suchen, ließ sie schließlich einen Pakt mit ihm eingehen: Wenn sie das Monster aus den Höhlen vertrieben, würde der Goblin mit seinen Ratten verschwinden.
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Der Weg zur alten Heimat der Ratten war lang und beschwerlich. Auch hatte der Goblin zum Teil eine recht seltsame Vorstellung davon, was einfach und was schwer sei. Doch nach einigen Irrfahrten durch Labyrinthe, Pilzhöhlen, heißen Dampfquellen und einem unterirdischen See kamen sie schließlich in den Heimathöhlen der Ratten an.
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Durin entdeckte einige Rattenskelette, welche sich bei näherer Betrachtung nicht als abgenagt sondern aufgelöst herausstellten. Seine Erfahrung und Weisheit (und gehöriges Glück) sagten ihm, dass sie es mit einem Schleim zu tun hatten und zwar einem Ockergallert. Sie besprachen sich und entschieden, den Schleim in eine Falle zu locken und ihn nach Möglichkeit nur aus der Distanz zu bekämpfen. Malael fand einen halbwegs geeigneten Ort für dieses Unterfangen und schon bald entdeckten sie auch den Ockergallert. Am Anfang nahm Durin das Wabbelding mit seiner Armbrust unter Beschuss und Malael versuchte, ihm so viele schimmernde Energiesplitter in den glibbrigen Leib zu jagen wie es nur ging. Die verwinkelten Höhlen zwangen sie jedoch, sich zu trennen und der Schleim konnte Durin in die Enge treiben, während Malael frustriert mit seinen Energiesplittern ein ums andere Mal verfehlte. Schließlich zog sich der Schleim in einem günstigen Moment in ein Versteck zurück und erwartete dort seine Angreifer. Während Durin sich vorsichtig der vermuteten Stelle näherte, preschte Malael vor und rannte direkt in die ätzenden Schleimtentakel des Ockergallert. Der Kampf wogte an einer Engstelle hin und her und schließlich gelang es Malael, den Schleim mit seiner Klinge der Vernichtung zu zerteilen. Doch die Teile griffen zusammen erneut an und dann ging Malael mit Säure überdeckt zu Boden. Durin versuchte verzweifelt, sowohl seinen Freund am Leben zu erhalten als auch die Reste des Gallert zu vernichten, was ihm mit einer letzten Anstrengung auch gelang.
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Nach einer Rast, in welcher Durin sich selbst und Malael mit seinen heiligen Kräften heilte, untersuchten sie die nähere Umgebung und fanden neben etwas Gold und Heiltränken auch ein Paar Stiefel des Wasserwandelns. Malael kratzte noch einige Überreste des Ockergallerts zusammen und packte sie als Beweis ihres Sieges in einen groben Lederbeutel. Damit machten sie sich zurück zum Goblin und seinen Ratten, der sich hocherfreut über die Vernichtung des rattenfressenden Schleims zeigte und ihnen zum Abschied noch eine Zauberrute überließ. Malael freute sich über diese Verstärkung seiner Hexerkräfte und man machte sich wieder auf an die Oberfläche. Dort sammelten die Beiden noch die toten Riesenratten und die Schreckensratte ein und begab sich im Morgengrauen zum Sekretär für Inneres, um die versprochene Belohnung zu kassieren. Ihr "Beweis" der Abwendung der Plage bestand jedoch nur aus 9 toten Ratten und den Resten eines Ockergallert in einem Beutel, sodass der Sekretär doch mißtrauisch war, als ihm etwas von heldenhaften Taten unterhalb der Stadt erzählt wurde. Durin übernahm das Reden und wunderte sich, warum seine ruppige Art auf taube Ohren stieß. Schließlich erbarmte sich Malael, schmeichelte sich bei dem Sekretär, der mittlerweile nur noch das Militär in die Katakomben schicken wollte, ein und erreichte zumindest, dass die Stadt die Entwicklung der Rattenplage eine Woche beobachten werde. Sollte bis dahin kein weiteres Vorkommnis eintreten, könnten sie sich ihre verdiente Belohnung abholen. Damit zufrieden, begaben sich die beiden Helden wieder nach Hause, um ihren verdienten Schlaf anzutreten.
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Offline Dragon

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #8 am: 29.05.2014 | 23:04 »
wirklich sehr schön, weiter spielen!  ;D

Offline Timberwere

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #9 am: 30.05.2014 | 10:00 »
Euer Familienspiel find ich supergenial. Weiter so! :)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Online Sashael

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #10 am: 14.06.2014 | 15:48 »
Tag 3
Heute dabei: Immeran, der Eladrinzauberer

Durin trifft im Tempel, in welchem er als Heiler arbeitet, auf den eladrischen Zauberer Immeran, welcher sich bei magischen Experimenten verletzt hatte. Immeran erzählte Durin, dass er zur Zeit keine feste Bleibe habe und der Zwerg läd ihn daraufhin in die Stammtaverne unseres Heldenduos ein. Dort treffen sie auf Malael und trinken den einen und anderen Becher miteinander. Plötzlich betreten drei aufgebrachte Zwerge die Taverne. Sie sind offenkundig reiche Händler, in kostbare Pelze gehüllt und mit reichlich goldenem Schmuck behängt.
Leider ignorieren sie Durin, doch der beeindruckenden Austrahlung von Malael, der sie leutselig an ihren Tisch winkt, können sie sich nicht entziehen. Der Anführer der Drei kommt mit interessiertem Gesicht an ihren Tisch.
Er stellt sich und seine Begleiter vor: Gandalfson, Gloinson und Durinson. Drei Mitglieder eines sehr reichen und äußerst traditionsbewußten (*husthust*) Handelshauses der Zwerge.

Sie haben derzeit ein paar Probleme mit sich häufenden Überfällen auf kleine Karawanen ihres Hauses, die von einem Handelsposten im Norden kommend einen nahen Wald durchqueren müssen. Anscheinend hat sich ein Koboldstamm irgendwo in dem Wald eingenistet und verübt immer wieder Angriffe auf vorbeiziehende Händler.
Malael bietet sich sofort an, dieses Problem zu untersuchen. Ja, er will sogar sofort an diesem späten Abend losziehen, um in den Wald zu gehen. Durin muss all seine Überredungskünste aufbringen, um ihn davon zu überzeugen, dass das eine schlechte Idee sei. Immeran dagegen fragt die Zwerge, was denn für eine Lösung des Problems für sie drin sei. Nach einigen Verhandlungen, bei denen Malael irgendwie mehr auf Seiten der Zwerge argumentiert, verständigt man sich auf eine Belohnung aus Gold, Heiltränken und kleinen magischen Gegenständen.

Am nächsten Morgen treffen sich der Hexer, der Kleriker und der Zauberer an den Toren der Stadt und beraten über ihr heutiges Vorgehen. Immeran schlägt vor, sich eine Karawane zu suchen, welche in die beabsichtigte Richtung gehe und sich ihr anzuschließen in der Hoffnung, einen Überfall der Kobolde abwehren zu können. Malael stimmt sofort zu.  Sie finden zwar leider keine Karawane, aber ein kleiner Händler mit einem wirklich großen Fass Wein ist hocherfreut, einen Begleitschutz anheuern zu können. Malael möchte am liebsten pro bono arbeiten und zum Schluss muss sogar der Händler zugeben, dass er das Gold sowieso zahlen würde, ob nun an das Heldentrio oder an beliebige andere Söldner. Dann willigt der Hexer ein, sich für Gold anheuern zu lassen.

Im Wald entschließen sich die Drei, sich zu trennen und dem Fasswagen in unterschiedlichen Abständen zu folgen. Während Durin neben dem Fass einherschreitet und laut pfeift, schleicht der gerissene Hexer ein Stück neben des Weges durch den Wald und Immeran folgt in weitem Abstand, um im Falle eines Angriffs mit seinen mächtigen Zaubern eine Überraschung zu bereiten. Im Gegensatz zu Malael stellt er sich beim unauffälligen Bewegen allerdings so ungeschickt an, dass die Koboldräuber, die bald auftauchen, ihn schon von Weitem sehen können. Im Gegensatz zum Hexer Malael, der unbemerkt direkt hinter ihnen steht.
Merkwürdigerweise begleitet ein schwer gerüsteter Mensch die Kobolde. Der folgende Kampf ist hart und gefährlich. Immeran wird von einem verrücktem Kobold mit einer Schlinge immer wieder abwechselnd in Brand gesetzt und zur Unbeweglichkeit verklebt. Durin führt ein hin- und herwogendes Duell mit dem Menschen, während Malael sich um einen flink und geschickt herumspringenden Kobold mit einem gefährlich aussehenden Speer kümmert. Ein paar schwächere Kobolde werfen immer wieder Speere ins Kampfgetümmel und tragen zum allgemeinen Chaos bei. Der Hexer ruft die Mächte seines Paktes an und dominiert mit seiner mächtigen Klinge der Auslöschung das Schlachtfeld. Immeran kann zwar mit einigen Zaubern den Wurfkobold in Schach halten, muss aber selber auch ordentlich einstecken. Kurz nachdem er den Kobold mit vereisendem Boden von seiner Anhöhe heruntergeholt hat, trifft ihn ein harter Schlag und er geht zu Boden. Durin ist immer noch weit vorne mit dem Menschen beschäftigt, der ihn mit seinen fiesen Kampftricks immer wieder behindert. Währenddessen wird er auch noch von den kleinen Kobolden eingekreist, seine Lage wird immer bedrohlicher. Dann rettet Malael den Zauberer Immeran und erschlägt den Wurfkobold. Durin nutzt sein jahrelanges Waffentraining und schickt mit einer geschickten Kombination den Menschen zu Boden. Während dieser stirbt, röchelt er noch ein "Mich könnt ihr besiegen, aber den Eisenzirkel werdet ihr niaaargh ...".
Ohne ihre Anführer erliegen auch die anderen Kobolde sehr schnell ihrem Schicksal. Durin hetzt über den Weg und spricht, nicht im Mindesten zu früh, ein Wort der Heilung und holt Immeran wieder zurück unter die Lebenden.

Durin erzählt seinen Mitstreitern von den seltsamen Worten des Menschen und Immeran, ganz der belesene Gelehrte, erklärt seinen neuen Freunden, was es mit dem Eisenzirkel auf sich hat. Es handelt sich um eine böse Organisation von Söldnern im Süden, welche mit allem möglichen bösen Gesocks wie Goblins, Orcs und auch Teufeln paktiert. So weit im Norden sollten sich aber eigentlich keine Agenten dieser finsteren Söldner befinden. Dies scheint ein ganz neues Licht auf die Ereignisse in diesem Wald zu werfen. Durin, Malael und Immeran beraten sich, wie sie nun fortfahren wollen. Sie entschließen sich, zunächst einmal den Händler zu seinem Ziel zu begleiten und dann den Zwergen in Freihafen Bericht zu erstatten. Als Beweis ihrer Taten nahmen sie eine Insignie von dem Menschen und zwei Köpfe der Kobolde mit sich. Durin reagiert etwas pikiert auf die blutigen Trophäen von Malael und Immeran. Zu ihrem Glück begegnen sie kurz hinter dem Wald einer Patrouille nerathischer Soldaten und übergeben den Händler in ihre Obhut. Dieser bedankte sich noch überschwenglich und zahlte ihnen ein kleines Gehalt für ihre Dienste.

Zurück in der Stadt trafen sich die Drei mit Gandalfson und seinen Begleitern. Sie erzählten ihnen von den neuen Erkenntnissen bezüglich des Eisenzirkels und diese zeigten sich sehr besorgt, was diese Organisation so weit im Norden mache. Sie erklärten den Helden, dass sie über diese Neuen Fakten beraten müssten und bestellten sie für den nächsten Tag wieder ein. Dann zahlten sie noch einen Teil des vereinbarten Lohns, da der Unterschlupf der Kobolde ja noch nicht ausgeräuchert wurde, erklären sich aber bereit, ihnen für den Angriff auf den Stamm ein paar Söldner bereitzustellen. Immeran konnte sich zumindest noch über ein Paar magische Armschienen freuen, die seine Angriffe gelegentlich mit Feuer verstärken würden.

Dann zogen sich unsere Helden wieder in ihre Quartiere zurück, wobei Immeran mit Durin ging. Malael erreichte seinen Meister im Turm und erzählte ihm alles über seine bisherigen Abenteuer. Schließlich sagte dieser feierlich: "Du bist nun soweit, mein junger Schüler, dass ich dir ein paar neue Tricks aus unserem Repertoire zeigen kann."
Und dann zogen sich die Beiden zu ein paar anstrengenden aber lohnenden Lektionen in Sachen Hexerei zurück.

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Luxferre

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #11 am: 14.06.2014 | 22:11 »
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Offline Skeeve

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #12 am: 15.06.2014 | 12:06 »
 :d
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Timberwere

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #13 am: 15.06.2014 | 13:09 »
Sehr schön! Wie alt ist denn euer neuer Mitspieler? Erwachsen?
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #14 am: 15.06.2014 | 15:01 »
Sehr schön! Wie alt ist denn euer neuer Mitspieler? Erwachsen?
Jup, der Freund von der Mama.
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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #15 am: 31.08.2014 | 20:46 »
Mit reichlich Verspätung ein kleines Update

Malael und seine Freunde machten sich wieder auf, um im Wald die Kobolde zu suchen, welche die Handelswege unsicher machten. Am späten Nachmittag begegneten sie einem rauhbeinigen Mann mit wildem Bartwuchs, welcher ihnen mißmutig erzählte, dass in der letzten Woche eine Gruppe Kobolde aus einer verlassenen Mine in eine Höhle umgezogen seien, in welcher er ein Winterlager eingerichtet hatte. Dann zog er schimpfend weiter. Ein Angebot, mit unseren drei Helden zusammen die Höhle zurück zu erobern, schlug er grummelnd aus. Doch wenigstens erklärte er ihnen den groben Weg zu der Höhle.
Mit dieser neuen Information machten sich die drei Helden wieder auf den Weg. Mitten im Wald bemerkte Durin eine Gestalt, die sich durch das Dickicht kämpfte. Vorsichtig näherte man sich und traf schließlich Ronald Hanflinger, einen kräftigen Bauern eines nahegelegenen Dorfes. Er war für einen Bauern recht kampflustig gerüstet, hatte aber mehrere Wunden aus einem kürzlich stattgefundenen Gefecht erhalten. Durin und Malael fragten ihn aus und erfuhren, dass vor einiger Zeit ein Schreckensbär aus dem hohen Gebirge ins Tal gekommen war und die umliegenden Felder und Gehöfte verwüstete. Ronald und einige andere mutige Bauern hatten dem Untier eine Falle gestellt, in die es auch prompt getappt war. Allerdings tötete die Falle den Bären nicht, da der entscheidende Mechanismus nicht ausgelöst wurde. Beim Versuch, dem Bären den Rest zu geben, mussten die Dörfler mit Entsetzen feststellen, dass die Höhle, in der sich Schreckensbär und Falle befand, mittlerweile von Goblins überrannt worden war. Immeran bot an, gegen einen Obulus das Problem für die Dörfler zu erledigen. Ein Angebot, das Ronald dankend annahm, bevor er sich weiter zu seinem Dorf schleppte, dabei auf seine Kameraden fluchend, die ihn schmählich zurückgelassen hatten.

Malael, Durin und Immeran folgten weiter den Wegbeschreibungen und erreichten schließlich einen kleinen Talkessel, an dessen nördlicher Seite man den Eingang in eine Höhle sehen konnte, aus der in unregelmäßigen Abständen wildes Gebrüll zu hören war. Nicht weit von ihnen entdeckten sie ebenfalls einen Waldelfen in grüner und brauner Kleidung, der aus einem Versteck heraus ebenfalls den Höhleneingang beobachtete. Sie näherten sich vorsichtig und machten auf sich aufmerksam. Der Waldelf stellte sich ihnen als Salaiel Waldwisperer vor, ein Druide vom heiligen Orden des Roten Vollmondes. Er erzählte ihnen von einer bedauernswerten Kreatur, die durch die achtlosen Umtriebe der Menschen und Zwerge aus seiner angestammten Heimat in den hohen Bergen vertrieben und nun von gewissenlosen Dörflern in eine brutale Falle gelockt wurde, wo er elend krepieren würde, wenn sich nicht jemand seiner annehmen würde. Nach kurzer Nachfrage bestätigte er, dass es sich bei der armen Kreatur um einen Schreckensbären handelte. Er bot den drei Helden eine Belohnung aus den unermeßlichen Reichtümern des Waldes an. Immeran verhandelte mit ihm, und schließlich einigte man sich auf ein magisches Artefakt für den Fall, dass die Gruppe den Bären befreien würde. Danach zog sich Salaiel erst einmal zurück.

Nun entbrannte eine Diskussion über das Ziel der Gruppe. Durin wollte unbedingt den Dörflern helfen, während Immeran scharf auf den magischen Gegenstand war. Malael konnte sich für beide Positionen begeistern und stimmte mal dem einen und mal dem anderen Diskutanten freudig zu. Schließlich machte Durin darauf aufmerksam, dass der Bär nur EINES der Probleme in der Höhle war und man sowieso nicht den Tag vor dem Abend loben sollte. Daraufhin einigten sich alle, erst einmal die Kobolde und/oder Goblins zu vertreiben oder zu besiegen und sich dann diesen Bären in seiner Falle zu begutachten.

Das Ende der Diskussion nahm Malael zum Anlass, einen Sturmangriff auf die Höhle zu machen. Durin versuchte noch, ihn einzuholen und von seinem Vorhaben abzubringen, aber seine Beine waren einfach zu kurz für das enorme Tempo des Dragonborn Malael. Immeran glitt mit eladrischer Gewandheit von Deckung zu Deckung und näherte sich der Höhle vollkommen ungesehen. Er würde zwar nach seinen Freunden eintreffen, aber dafür das Überraschungsmoment auf seiner Seite haben.

Malael stürmte in die Höhle und sah sich mit einer größeren Gruppe Goblins konfrontiert, die er begeistert angriff. Durin stolperte atemlos hinter ihm herein und wurde ebenfalls sofort in die Kampfhandlungen hineingezogen. Zwei Goblinschamanen kommandierten eine Handvoll Goblins herum und beschossen Malael und Durin sofort mit ihren Säurekugeln. Die kleinen Goblins bewarfen die beiden abwechselnd mit Speeren und Netzen und konnten so einigen Schaden verursachen und vor allem Durin fest einwickeln. Malael beharkte einen der Schamanen mit seinen Energiesplittern und verschaffte ein paar der nähergekommenen Goblins eine elektrisierende Erfahrung durch seinen Drachenodem.
Immeran tauchte auf einmal wie aus dem Nichts auf und lies einige der Goblins in einem Eiswirbel vergehen. Der Kapmf wogte hin und her. Malael und Immeran dezimierten die Reihen der Goblins und vernichteten die Schamanen, während Durin sich partout nicht aus seinem Netz befreien konnte, aber jedem näherkommenden Goblin den Schädel einschlug und mit dem einen oder anderen Heilzauber aushalf.

Schließlich waren die Goblins erledigt. Aber wo waren die Kobolde? Nirgends zu sehen.
Allerdings sah die Gruppe eine tiefe Erdspalte, aus der das gelegentliche Brüllen drang und an deren Rand einige Ausrüstungsteile lagen, die sie früher bei anderen Kobolden bemerkt hatten. In der Erdspalte steckte der Schreckensbär in einer Falle aus angespitzten Pfählen fest. Es handelte sich um eine wirklich große Bestie und die Helden überlegten, wie sie verfahren wollten. Durin grübelte nach und erinnerte sich an eine Geschichte einer Schlacht, bei der ein Druidenorden mit einem ähnlichen Namen eine gar unrühmliche Rolle gespielt hatte. Immeran erinnerte sich nun auch an seinen Religionsunterricht und wusste nun wieder, warum ihm der Ordensname so bekannt vorgekommen war. Der Orden des Roten Vollmonds war ein sehr fanatischer Orden, der die Bedürfnisse der Natur immer über die Bedürfnisse der zivilisierten Völker gestellt hatte und auch vor arglistigen Angriffen nicht zurückschreckte.
Damit war die Sache für sie entschieden und sie aktivierten den letzten Teil der Falle, welche den Bären mit felsbrockenbeschwerten Pfählen aufspießte und seinem Leben ein Ende setzte. Als sie gerade aus Höhle gehen wollten, entdeckte Durin eine Wand, die eindeutig bearbeitet worden war. Seine zwergischen Kenntnisse machten ihm auch klar, wo man diese Wand, oder Tür, öffnen können müsste. Aber so sehr er sich bemühte, nichts bewegte sich. Malael und Immeran untersuchten die Tür auf magische Weise und entdeckten einen arkanen Verschluss, den Immeran mit seinen Kräften öffnete. Als die Tür aufschwang, entzündeten sich im dahinterliegenden Raum mehrere Fackeln und gaben den Blick auf ein gar düsteres Szenario frei. Der Raum wurde dominiert von einem Altar vor dem Relief eines teuflischen Gesichtes an der Wand. Die Anzeichen waren untrüglich: Hier in dieser Höhle im Wald hatten die Helden einen Schrein von Asmodeus gefunden, jenes Höllenherrschers, den die Mitglieder des Eisernen Zirkels anbeteten.
Das konnte kein Zufall sein!
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Luxferre

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #16 am: 1.09.2014 | 08:53 »
Die gesamten Informationen zu dem Teufelskult aus dem Nentir Vale hast Du aus dem Monster Vault, oder woher? Ich suche gerade nach Infos und Bildern zu einem Asmodeuskult.

Ansonsten finde ich es herrlich erfrischend, wie pragmatisch und gewissenlos Dein Sohnemann im Spiel abstrahiert. Scheint ein recht gewitztes Bürschen zu sein.
Ist es für Dich als Vater und SL schwierig, die Kampfbeschreibungen als harmlos zu relativieren, oder packst Du das volle Pfund aus?

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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #17 am: 1.09.2014 | 16:51 »
Die gesamten Informationen zu dem Teufelskult aus dem Nentir Vale hast Du aus dem Monster Vault, oder woher? Ich suche gerade nach Infos und Bildern zu einem Asmodeuskult.
Monster Vault: Threats to the Nentir Vale, Dragons aus dem DDI, Reapers or Harkenwold. So mal als Auswahl. Alles zusammengeklaubt und selbst erweitert.

Zitat
Ist es für Dich als Vater und SL schwierig, die Kampfbeschreibungen als harmlos zu relativieren, oder packst Du das volle Pfund aus?
Wir haben früher schon Descent mit ihm gespielt, daher hatte er schon Kontakt mit Figurenkämpfen mit Lebenspunkten. D&D ist da ja recht abstrakt. Also zwar volle Beschreibung der Zaubereffekte, aber das Ergebnis ist halt die Abstreichung von Lebenspunkten.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: Die Abenteuer von Malael, dem Hexer
« Antwort #18 am: 18.10.2014 | 15:53 »
Weiter gehts!

Unsere drei Helden standen nun in einem Schrein von Asmodeus, dem Höllenherrscher. Durin fing an, die kleine Höhle zu untersuchen, um weitere Hinweise über diesen unheiligen Ort zu erhalten. Malael stand neben dem grübelnden Immeran und feuerte erst mal einen fröhlichen Energiesplitter auf das Relief des Asmodeusgesichts über dem Altar ab. Mit einem großen Loch sah dieses schon nicht mehr ganz so unheimlich aus. Durin schüttelte den Kopf. Einen unheiligen Ort weihen hatte er irgendwie anders in Erinnerung.
Seine Untersuchung ergab, dass schon einige Jahrzehnte niemand mehr diesen Raum betreten hatte. Allerdings war der Altar zweigeteilt und konnte auseinandergeschoben werden. Zwergen konnte man beim Thema Steine eben nichts vormachen. Immeran untersuchte nun ebenfalls den Altar und entdeckte ein kompliziertes Muster aus Arkansträngen, welches die Hälften zusammenhielt und in der Mitte des Altars in einer Vertiefung zusammenfloss. Augenscheinlich musste man dort einen fünfzackigen sternförmigen Gegenstand mit einer bestimmten Verzauberung einlegen, um den Altar zu öffnen. Was mochte sich nur unter diesem Stein befinden?
Malael beschloss, der Vertiefung etwas Magie zu geben und hob seinen Stecken, um auf das magische Schloss zu schießen. Immeran hielt ihn im letzten Augenblick davon ab: "Seid Ihr des Wahnsinns!?!? Wir wissen nicht, was es für Schutzmechanismen geben könnte! Ihr könntet uns alle umbringen!"

Durin und Immeran beschlossen, die Höhle wieder zu versiegeln und in der Stadt nach weiteren Informationen zu forschen. Dabei ertönte auf einmal ein magisches Summen aus dem Altarraum, welches in einem Krachen endete. Dann stolperte Malael aus der Höhle, einen rauchenden schwarzen Fleck auf der Brust. Er hustete und erklärte dann lachend, dass er doch auf das magische Schloss geschossen hätte, worauf der Altar ihm einen Blitz in den Körper gejagt hätte.
Immeran  :o : "Habt Ihr mir nicht zugehört? Ich habe Euch doch gewarnt!"
Durin  :bang: : "Das habt Ihr nun davon. Ich heile Euch jetzt nicht."
Malael zuckte mit den Schultern und Immeran und Durin verschlossen und versiegelten die Geheimtür wieder.
Dann machte sich die Gruppe wieder auf den Weg. Dieser führte sie als erstes zum beeindruckenden Gehöft von Ronald Hanflinger, dem Großbauern, welcher sich über die Nachrichten über den Tod des Schreckensbären hocherfreut zeigte und zu ihren Ehren ein Fest veranstaltete. Während der Feierlichkeiten, zu denen hemmungslos geschlemmt und getrunken wurde, überreichte er ihnen noch einen Sack mit Gold. Nach einer Nacht im Herrenhaus der Hanflingers machten sich die Drei wieder auf den Weg in die Stadt.
Dort angekommen sprachen sie bei den drei Zwergen vor und erzählten ihnen von ihren Abenteuern. Diese zeigten sich ebenfalls spendabel und bezahlten mit glänzenden Goldmünzen. Ausserdem empfahlen sie, wegen der Sache mit dem Schrein beim Magier Altenbrink vorzusprechen, welcher über ein immenses Wissen über die lokalen Legenden besitzen sollte.

Kaum am Haus des Magiers angekommen, hörten die Drei aus dem Innern Kampfgeräusche. Durin meinte, dass sie am besten die Lage ausspionieren und dann überraschend zuschlagen sollten. Malael sagte "Genau!" und trat die Tür ein.
Im Haus sah er einen gerüsteten Mann, der einem gehörnten Teufel Befehle erteilte. Diesem  kleckerte heiß dampfender Teer vom Körper und er drückte gerade einen alten Mann auf einen Tisch. Der schwer Gerüstete sagte "Gib uns einfach den Schlüssel, oder wir werden dich deine Sturheit bereuen lassen! Äh ... wer bist du denn??" als er Malael sah.
Ein wilder Kampf entbrannte, in dem ein weiterer Teufel eingriff. Immeran rannte ums Haus herum und griff von hinten an. Der Gerüstete war ein magisch begabter Kämpfer mit einem Faible für Flammen und die Teufel hatten auch die eine oder andere heiße Gemeinheit auf Lager. Durin zog das meiste Feuer auf sich, welches er dank seiner jahrzehntelangen Arbeit in heißen Schmieden aber eher lästig als gefährlich empfand. Malael kämpfte mit einem der Teufel, als er einen glücklichen Treffer landete und die Magie seines Steckens ihre Kraft entfaltete. Der Teufel fand sich zu seiner Überraschung auf einmal vor dem Haus wieder und musste sich erst einmal wieder einen Weg zurücksuchen.
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Immeran wurde von einem der Teufel stark in in Bedrängnis gebracht und ging sogar unter dem Ansturm aus Flammen und Teer nieder, aber Durins Macht half ihm wieder auf die Beine.
Malael kümmerte sich derweil um den alten Mann, welcher von dem Teufel zu Boden gestoßen wurde. Schließlich umringten die Drei den letzten verbliebenen Teufel und machten ihn nieder.

Der Alte richtete sich auf, atmete tief durch und sagte:
"Danke dass ihr mir das Leben gerettet habt. Ich denke, wir müssen uns unterhalten!"

« Letzte Änderung: 18.10.2014 | 15:54 von Sashael »
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