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[Erzählt mir von] Trail of Cthulhu - Eternal Lies
LushWoods:
Session 9 - Das Interlude.
Ich hab kurzerhand das Savage Worlds Pulp-Abenteuer "Der Elefantenfriedhof" umkonvertiert und zu einem Film mit Errol Flynn in der Hauptrolle erkoren.
Einen meiner Spieler verschlug es ja als unfreiwilligen Stuntman in die Dreharbeiten einer Szene.
Die Gruppe ging dann also mit ihren regulären Charakteren in's Kino und hat die 3 Hauptdarsteller (Errol Flynn und seine beiden Sidekicks) übernommen, aber gleichzeitig ihre normalen Charaktere vor der Leinwand gespielt.
Der "Film" lief dann auch als recht unorigineller aber lustiger Pulp-Spaß, inklusive Zwischenrufe der anderen Zuschauer ab.
Bis die ursprünglichen Charaktere ein paar seltsame Visionen im dunklen Kino hatten: Schatten der bisher erlebten und zukünftigen Ereignisse.
Was den Film selber angeht hab ich mich treiben lassen und die Würfel haben die Richtung bestimmt.
Das heißt wenn meine Spieler gut gewürfelt hätten, wäre der Film als nette Unterhaltung zwischendrin abgelaufen. Haben sie aber nicht, also habe ich dem Film ein paar dunklere und verstörendere Wendungen nehmen lassen.
Unter anderem hat das dazu geführt das in einem Bücherregal der Requisiten kurz das De Vermis Mysteriis zu sehen war und der Elefantengeist im Finale zu einem Avatar von Chaugnar Faugn wurde, der kurzerhand den guten Errol gefressen hat.
Dann riss die Filmrolle, die anderen Zuschauer strömten verstört aus dem Kino und die Charaktere verließen angewidert den Saal.
War das jetzt in jedem Kino so oder nur hier? Was hatte das zu bedeuten?
Antworten wird es darauf wohl nicht geben, aber die Stimmung hat gepasst.
So eine Zwischensession ist auf alle Fälle zu empfehlen, auch wenn es nur ein Experiment war.
Die erste Hälfte des Abenteuers hat hervorragend als Comic-Relief funktioniert und die zweite Hälfte hatte etwas sehr atmosphärisches.
Ich glaube ein Horror-Oneshot in einem Kino oder Theater (The King in Yellow?!) könnte auch mit anderen Horror-Settings sehr gut funktionieren.
Ich mag solche kleinen Kammerspiele.
PurpleTentacle:
Sehr coole Idee, vielleicht klau ich mir die :D
Ich hab mal ein paar grundsätzliche Fragen:
Wie gehst du mit der "Zeitverwaltung" um? Also sowas wie "Wie viele Lange dauert die Reise nach Äthiopien oder die Ermittlungen in Los Angeles?". Gehst du da "Tage genau" vor, oder handelst du das eher grob ab? Und bei Bangkok macht die Jahreszeit ja auch einen Unterschied. Es kann ja schon Konsequenzen haben, wenn Spieler sich beeilen oder zuviel Zeit lassen.
Wie sieht es mit Finanzen aus? Lässt du alle Spesen von Winston Rogers übernhemen oder greifst du auch auf Credit Rating der Spieler zurück?
Und hast du bereits einen Ausgleich für den zerstörten Pillar gefunden?
LushWoods:
Klar, mach :)
Anfangs haben wir die Tage gezählt, aber das hat sich irgendwie verlaufen, so das wir nur noch grob dabei sind.
Für Bangkok muss ich das wahrscheinlich irgendwie hinbiegen das es dann passt.
Die Gruppe hat von mir von W.-R. ein paar gesonderte Credit Rating Punkte bekommen die sie zur freien Verfügung haben.
Der Spieler konnte sich einen aussuchen bzw. ausdenken.
Ich hab aber vergessen was er genommen hat :)
Is irgendwie in der letzten Session untergegangen, ich muss ihn nochmal fragen.
LushWoods:
Session 10:
Zurück nach L.A.
Nach einiger Planung im Flugzeug, entschied man sich so vorzugehen das man erst Beweise sammeln würde um Samson Trammel dranzukriegen und dann mit der ganzen finanziellen Wucht von Mrs. Winston-Rogers den Deckel zuzumachen.
Mit gefälschten Ausweisenin der Stadt der Träume angekommen, knöpften sie sich erst mal Abraham Buchwald den Buchmacher vor (der bei mir jetzt für Trammel arbeitet) und quetschten diesen aus.
Leider wurden sie von den Kultisten aus Savannah/L.A. beobachtet und verfolgt, so das sie sich dieser entledigen mussten.
Danach kam man darauf das es mit einem Polizeieinsatz schwierig werden würde das Haus vernünftig zu durchsuchen bzw. das zu verschleiern was sie darin evtl. finden würden (ein Einsteigen auf eigene Faust hatte man nach dem Debakel mit Captain Walker abgeschrieben).
Was also tun?
Ich hab dann etwas improvisiert und ein kolumbianisches Drogenkartell aus dem Ärmel geschüttelt das über Mexico versucht das Geschäft von Trammel zu übernehmen. Man näherte sich diesen Leuten mit viel Streetwise & Reassurance an und konnte die abergläubischen Gangster mit genausoviel Occult, Reassurance & Cthulhu Mythos davon überzeugen das man bei einem Zugriff zusammenarbeiten könnte.
Die Spieler boten Wissen über die Villa und Namen der Mitglieder von Trammel's Organisation an. Dafür wollten sie ungestört alles Okulte mitnehmen können und gegen das Maul vorgehen und somit den Nectartrade (auch für die Kolumbianer) versiegen lassen.
Der Übergriff spilete sich dann auch relativ problemlos ab, man fand alles Interessante in Trammel's Arbeitszimmer und einer der Charaktere konnte eine Kiste Dynamit & Granaten fast in das Maul versenken.
Die Session endete mit der Flucht aus dem zusammenstürzenden Gebäude mit einem gefangenen Trammel.
Das Wichtigste war hier an die Infos über die anderen Spielorte zu gelangen, da meine Gruppe ja diesen L.A. Teil ausgelassen hatte und Afrika eine Sackgasse ist.
Alles andere war nettes Beiwerk. Also an alle künftigen SL: Macht euch das Leben leichter indem ihr eure Spieler evtl. sanft dahin railroadet (ich Häretiker!) das sie das L.A. ganz am Stück spieleen.
So, geht's auch, aber das Drängen nach L.A. zurück zu kommen war schon etwas mehr Geschubse als es normalerweise bei mir üblich ist.
Ansonsten war die Session aber wieder sehr gut.
PurpleTentacle:
Wir haben jetzt auch angefangen.
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