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Game Of Thrones - Wildlinge und die Mauer

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Jeordam:
Nicht direkt.

Men-at-Arms schlagen Wildingskrieger durchaus auch bei 1:20 vernichtend. Stannis hat das geschafft, Artos Stark hundert Jahre früher genauso. Und allein Haus Umber, als direkter Nachbar der Nights Watch, hat nach der Red Wedding immer noch mindestens tausend Mann übrig.

Talasha:
Sind das echte Men at Arms oder nur die gleiche Mannstärke wie sie Jorah Mormont gegenüber Danni aufzählt? Also 90 % Bauern denen man einen Speer und ein Schild in die Hand gedrückt hat und die gelaufen sind als Rhaegars Banner fiel?

Und Stannis hatte halt den Vorteil das er die Wildlinge aus der Deckung locken konnte.

Jeordam:
Ehrlich gesagt lügt Jorah wie gedruckt. Oder sagen wir lieber, er färbt die Wahrheit so, dass seine Chancen Dany an die Wäsche zu gehen optimiert werden. Da ist auch eine ganze Menge Klassenarroganz des Hochadels gegenüber den Yeomen dabei, den Teilzeitbauern, die die Masse der Armeen ausmachen. Ja, die Kerle haben Bauernhöfe und arbeiten vielleicht sogar mal mit. In erster Linie sind es aber professionelle Soldaten mit wertvollster Ausrüstung und jahrelangem Training.

Übrigens hatte Rhaegar zu diesem Zeitpunkt die Schlacht schon lange verloren. Alle seine direkten Unterkommandeure waren bereits gefallen, er hatte mindestens eine Flanke komplett verloren. Wahrscheinlich versuchte er verzweifelt abzuhauen und Robert hat ihn während der Flußüberquerung eingeholt.
Nur um Jorahs Glaubwürdigkeit mal in Relation zu setzen.

Anyway, Umbers Truppen sind in der Tat zweite Wahl, entweder sehr jung oder sehr alt, aber definitiv professionell. Sie sind aber auch eher eines der schwächeren Häuser und eines, das mit am meisten bei der Red Wedding verloren hat.
Manderly (als zugegebenermassen das mit Abstand stärkste und auch recht weit entferntes Haus) hat z. B. irgendwas um die 15.000 Mann, Armee und Flotte zusammengerechnet.

Talasha:
Zumindest auf Deutsch habe ich schon den Eindruck das Mormont(und in den Büchern allgemein) zwischen Waffenknechten und bewaffneten Bauern unterschieden wird.

Jeordam:
Auch im Englischen. Ist aber nur leeres Geschwätz. Jedes einzelne Mal, wenn man sich besagte Bauernrekruten anschaut, sind es ausgebildete Soldaten mit teurem Kettenhemd usw., die Pfeilhagel aushalten und Kavallerieangriffe durch Ritter abwehren, oder Exstricher, die sich 40 Jahre später ihre Jugend schönreden, indem sie behaupten, Soldaten gewesen zu sein statt plünderndem Troßvolk.

Das der Hochadel auf die nichtadligen Soldaten herunterschaut ist auch keine Überraschung. Diese und ähnliche subjektive Aussagen rauszufiltern ist eine der Herausforderungen, die GRRM an den Leser stellt.

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