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[Gumshoe] Smalltalk
Rhylthar:
Hmhm, "Agenten" habe ich zwar auch schon NBA...aber Twin Peaks.
Also dann wohl eher doch Esoterrorists...
Deep_Impact:
NBA und ET sind aber schon sehr unterschiedliche Agenten muss man sagen. Die einen sind extrem säkular und die anderen pseudo-wissenschaftlich.
KhornedBeef:
--- Zitat von: Rhylthar am 25.10.2016 | 17:43 ---Hmhm, "Agenten" habe ich zwar auch schon NBA...aber Twin Peaks.
Also dann wohl eher doch Esoterrorists...
--- Ende Zitat ---
Die beiden unterscheiden sich in Genre und Stimmung, in den Methoden, und nahegelegt ist auch eine unterschiedliche Kampagnenstruktur.
- Ken Hite erklärt einem NBA als Analog zum Agenten-Thriller, da liegt der Fokus. Man kann das ganze als eher klassische Vampirjäger-Geschichte spielen (aber mehr "Blade" als "The Horror of Dracula"), oder als feinsinniges John Le Carre - Schachspiel, oder als fast Akte X - mäßigen Mysterhtriller, und das Buch gibt einem Tonnen an Werkzeugen um das einfach und verständlich anzupassen, aber es bleibt diesem Genre verhaftet.
- Esoterrorists ist im Grunde genommen Mystery (um bei Film- und Fernsehrformaten zu bleiben). Das Outer Dark ist so präsent und aktiv wie der Director es gerade will, aber es ist kein Gegner an sich. Es ist ein Mysterium, und mehr darüber zu wissen, dient dazu, einzelne auftauchende Probleme zu lösen. Und das institutionalisierte Spiel der Schatten zwischen Geheimdiensten und privaten Dienstleistern spielt auch keine große Rolle, auch wenn es unter den namensgebenden Antagonisten organisierte Interessengruppen gibt.
- NBA-Agenten kämpfen ihren privaten Krieg, wie sie es für richtig halten. für den Rest der Welt sind sie Terroristen. Der Ordo Veritas dagegen gibt den Agenten regeln vor, insbesondere für den "veil-out", das verschleiern der paranormalen Fakten. Für den Rest der Welt existieren sie nicht.
- NBA-Kampagnen sind fast zwangsläufig als allmähliche Eskalation mit einem definierten Ende gedacht, während man Esoterrorists sehr gut episodenhaft aufziehen kann.
Natürlich gibt es auch große Gemeinsamkeiten, und man könnte mit Esoterrorists eine NBA-artige Kampagne gut bespielen.
Achamanian:
Unser aktuelles Würfelgeplapper-Video geht um Gumshoe, insb. um Ashen Stars:
https://www.youtube.com/watch?v=IwIN9WPBxwA
tannjew:
--- Zitat von: Rhylthar am 25.10.2016 | 17:25 ---Danke erstmal...und jetzt noch eine Kaufempfehlung, gerne auch subjektiv. ;)
--- Ende Zitat ---
Ich würde sagen: hol dir beides ;-)
Die beiden Systeme teilen sich im Grunde den gleichen Hintergrund, oder genauer gesagt den gleichen "Feind". Die Agenten aus Esoterrorists (Charaktere) haben eigentlich das Ziel die Opfer aus Fear Itself (Charaktere) vor dem Outer Dark zu schützen. Man könnte also nahtlos einen Fear Itself One Shot mit vielen toten Charakteren spielen und in einer Folgesession Esoterrorists die Spieler in Form von OV-Agenten das Ganze untersuchen lassen.
Auch das Twin Peaks artige Setting in Esoterrorists schlägt vor, dass einige der Spieler keine OV-Agenten sind, sondern normale Kleinstadtbürger auf Basis von Fear Itself.
Bei der Erstauflage von Esoterrorists dachte ich damals noch "was ein billiger Abklatsch von Delta Green ohne Mythos". Heute und insbesondere mit der Second Edition sehe ich das schon anders.
In beiden Büchern (Neuauflagen!) fand ich viele wertvolle Anregungen und Tipps für den Spielleiter, die sicherlich auch andere lesenswert finden werden.
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