Thema: Spielt ihr passende Charaktere zur passenden Kampagne?

[Zwart]

Hallo zusammen,

mich interessiert folgendes.
Spielt ihr immer den gleichen Charakter und führt ihn von einem Abenteuer und von einer Kampagne zur nächsten?
Oder erstellt ihr euch für eine neue Kampagne auch neue Charaktere in eurer Gruppe?

Bei uns ist es Usus das wir tatsächlich die passenden Charaktere zur passenden Kampagne erstellen. Bei der DSA Quanionsqueste die wir im Moment spielen geht es darum ein heiliges Artefakt einer großen Kirche zu finden und zurück zu bringen. Außerdem geht es viel um theologische Fragen. Da war uns völlig klar das wir zum Thema der Kampagne passende Charaktere erstellen.

Was mich eben interessiert ist, wie ihr da draußen das macht.

[ChaosAmSpieltisch]

1 Kampagne - 1 Charakter

früher habe ich es teilweise anderes gehandhabt, aber es fühlte sich oft falsch an.

Und wenn ich SL bin, kann man auch gleich wieder gehen, wenn man mit einem Charakter anrückt, den man vorher schon wo anderes gespielt hat, oder spielen will.

[Antariuk]

Ich baue auch immer einen neuen Charakter zum neuen Spiel. Ausnahme war eine geplante Kampagne die nach 1,5 Sitzungen abgebrochen wurde, wo ich nach einiger Zeit in einer anderen Runde, die die gleiche Kampagne spielen wollte, mit meinem alten Charakter untergekommen bin. Ich hab den SL aber vorher gefragt und er hatte kein Problem damit, sicher auch weil ich viel Zeit investiert hatte meinem Charakter Hintergrund und schrullige Eigenheiten zu verpassen.

Als SL sehe ich es auch gerne wenn Spieler in neuen Abenteuern mit neuen Charakteren erscheinen, aber das war bisher auch nie ein Thema. Sollte sich ein Spieler in der o.g. Situation befinden hätte ich da aber auch kein Problem mit, solange es sich zu einer guten Gruppe zusammenfügt. Man muss einen Spieler ja nicht zwingen ein passendes Rad zweimal zu erfinden, wenn es beim ersten Mal noch gar nicht gefahren ist

[bobibob bobsen]

Kommt auf die Kampagne und die Charaktere an. Wenn ich eher allgemeingültige Rollen mit meinem Charakter belege ist es egal ob ich Heerführer oder Barbaren-Clanlord oder Herzog  bin. 
Ich galube mit etwas gutem Willen und ein wenig Anpassung geht fast alles.

[Slayn]

Kommt auf die Kampagne an.
Bei den Story-fokussierten Sachen wie einem Adventure Path: Ein Charakter. Wenn es einen Wipe gibt ist die Kampagne auch gelaufen.
Bei einer Sandbox: Auch mal mehrere unterschiedliche Charaktere.

So etwas wie einen "Lieblings-Charakter" zu haben und den dann von Abenteuer zu Abenteuer zu schleppen, egal ob das jetzt passt oder nicht, mache ich schon lange nicht mehr.

[Feyamius]

Kommt drauf an.

Bei großen Kampagnen (vgl. bei DSA z.B: die Sieben Gezeichneten/Borbarad-Kampagne), wo man evtl. auch noch vorbereitende Abenteuer spielt etc., hab ich es lieber, wenn Charaktere eigens dafür erstellt werden. Sie wachsen dann ja während des Vorlaufs und der eigentlichen Kampagne auch genug mit.

Bei kleineren Kampagnen (vgl. bei DSA z.B. das Jahr des Greifen) kann man auch gerne schon vorhandene Charaktere spielen, sofern die passend (Konzept, Erfahrung, Handlungszeit) sind. Wenn man schon ein paar Jährchen spielt, sammeln sich ja diverse Charaktere unterschiedlichster Erfahrungsgrade an. Wer keinen passenden Charakter hat, erstellt sich einen und steigert ihn auf den entsprechenden Erfahrungsgrad hoch.

Wenn man eher Einzelabenteuer spielt, kann man gerne bestehende Charaktere nutzen. Da sollte es aber auch nicht so sein, dass jemand immer denselben "Lieblingshelden" (danke Slayn fürs Stichwort) anschleppt, sondern man sollte schon eine Auswahl an verschiedenen Charakteren haben, sodass man hier je nach gespieltem Abenteuer auch etwas möglichst Passendes nehmen kann.
Ich achte hierbei auch ziemlich auf die Handlungs-Zeitlinie, sodass ein Char, der gerade ein Splitterdämmerungs-Abenteuer überlebt hat, nicht plötzlich wieder Prä-Borbarad spielen kann.

Wenn ich SL bin und ein neuer Spieler möchte dauerhaft unserer Gruppe beitreten, erwarte ich eigentlich auch, dass er einen neuen Charakter bastelt. Da kann ich aber auch Ausnahmen machen, wenn ein bestehender Charakter vom Feeling her zur Gruppe passt und keine vorgefertigten Abenteuer durchlebt hat, die wir mit den aktuellen Charakteren auch schon gespielt haben. Im Zweifel wird hier dann auch wieder der Erfahrunggrad auf einen Nenner gebracht.

[First Orko]

Wenn klar ist, dass die Kampagne ein "Thema" hat, dann versuche ich nach Möglichkeit einen dazu passenden Charakter zu spielen. Ich würde es auch ehrlich gesagt vom Großteil der Gruppe so wünschen (auch wenn sich dann die Frage stellt, wer den "Exoten" spielen darf...).

Auch wenn ich den Reiz verstehe, den der Tropus "Zufällig zusammengewürfelte Gruppe von Leuten gerät in epische Geschichte" mit sich bringt hat sich für mich herausgestellt, dass in "Zirkusgruppen" -also SC-Konstellationen von lauter Exoten - oftmals nicht die Konfrontation mit dem Thema der Kampagne im Vordergrund steht sondern das krampfhafte Festhalten am jeweils eigenen "Schneeflockendasein" jedes Charakteres. Auf so etwas hätte ich mittlerweile keine Lust mehr.

[1of3]

Klar. Jedenfalls wenn vorher klar ist, was da gespielt werden soll. All zu oft habe ich es erlebt, dass dann: "Wir spielen halt Shadowrun/Mage/DND/DSA kam" und eigentlich nichts klar war. Gurps-Spieler waren dahingehend immer richtig umgänglich. Die waren ja gezwungen zu sagen, was sie vorhaben.

[Grimtooth's Little Sister]

Klar mache ich passende Chars, erwarte ich auch von meinen Mitspielern.

[Nevermind]

Bei uns konnt es ganz darauf an.

Bei der Kampagne die wir gerade gestartet haben, da sind die Chars extra dafür gebaut worden. Gleiche Startbedingungen und so.

Aber wir haben auch schon SR-Kampagnen gespielt, wo der SL dann geschaut hat welche Chars gut in die Kampagne passt.

Bei Pathfinder wurden bisher immer Chars zum AP gebaut, bei einer DnD 3.5 Runde ist aus mehreren unzusammenhängenden One-shots mit einer gewissen Rumpftruppe dann eine Kampagne geworden, also quasi ganz anders.

Und ansonsten beo SR-One shots ist es eine bunte Mischung aus, DEN Char brauch ich, und auf welchen Char hast DU gerade bock. (Und 'Sprecht euch ab, das es als Team funzt')

[sindar]

Ich verabscheue Charakterbauen. Mache ich also nur, wenn es gar nicht anders geht. Ausserdem spiele ich sowieso immer das mehr oder weniger Gleiche, einfach, weil das Charakterkonzept mir Freude macht: Den heilenden, magiebegabten Waldlaeufer.

Ergo: Ich bleibe bei einem Charakter.

[Keuner]

Ich versuche meist meinen Charakter an die Kampagne anzupassen.
Manchmal mag ich aber ein bestimmtes Rollenkonzept spielen. Wenn ich dann die anderen Spieler überzeugt kriege, spielen wir eine passende Kampagne. Alternativ kann natürlich auch ein Mitspieler mich überzeugen.

Aber immer den gleichen Charakter unabhäging vom Setting fände ich unpassend.

[Saffron]

Kommt drauf an, wie man Kampagne definiert:

Ich spiele in einer Runde, in der wir sehr an unseren Charakteren hängen und sehr lange (Echtzeit) mit ihnen spielen möchten. Man könnte es so definieren, dass es dann immer dieselbe Kampagne ist, weil es auch im selben Setting stattfindet. Da die Abenteuer aber thematisch nicht ganz so eng zusammenhängen, könnte man aber auch bestreiten, dass es sich um ein und dieselbe Kampagne handelt.

Nun haben wir aber bei uns auch rotierende Spielleitungen, und selbst wenn zwei SL dasselbe Setting bespielen würden, würden wir für jeden SL neue Charaktere generieren. Natürlich ist es noch etwas ganz anderes, wenn SL 1 Fantasy leitet, SL zwei Cthulhu und die Runde von SL 3 in der heutigen Zeit spielt. Da macht es natürlich keinen Sinn, einen alten Charakter weiterzuspielen.

Und obwohl ich meist an meinen Charakteren sehr hänge, habe ich auch immer wieder Spaß daran, mal etwas Neues zu spielen.

Also, wenn ich mir jetzt meine Antwort nochmal anschaue, würde ich sagen: Charakter passend zur Kampagne

[Quill]

Weder noch.

Mehrere Charaktere, die alle schon seit Jahren gespielt werden, aber in verschiedenen Gruppen, die wiederum verschiedene zu ihnen passende Kampagnen spielen. Und da wird dann rotiert. Also Abenteuer A mit der Seefahrtsrunde, wenn das durch ist dann Abenteuer B mit der Südlande-Runde, dann Abenteuer C mit der Wir-bekämpfen-das-Böse-Runde und danach ist wieder Gruppe A dran. (Waren jetzt nur Beispiele.)

So hat man den passenden Charakter zur Kampagne, muss aber trotzdem nicht 2 Jahre lang den gleichen SC spielen.

naja und One-Shots sind auch immer mal, aber dafür hab zumindest ich dann noch 5-6 weitere SCs rumfliegen.

[Bad Horse]

Normalerweise mache ich für jedes neue Spiel auch einen neuen Charakter. Ein oder zwei Ausnahmen gibt es, wenn ich das Gefühl habe, dass einer meiner Old Favorites super in die Runde passen würde und das auch ohne größere mechanische Probleme machbar ist.

Aber generell denke ich mir sehr gern neue Charaktere aus.

[Sagadi]

Bis dato habe ich es in den Runden bei denen ich gespielt habe eher so erlebt, dass eben nur zur aktuellen Heldengruppe/ zu einer der aktuellen Heldengruppen passende Kampagnen gespielt werden.  Oder ich habe ein Abenteuer zur Hand genommen, gelesen und gescchaut zu welcher Gruppe es am besten passt.

Hin und wieder ist es auch vorgekommen dass jemand gesagt hat: "Spielen wir eine Kampagne wo wir auf einer Insel gestrandet sind!" "Okaaay, erstellen wir neue Charaktere!" war aber eher die Ausnahme, nachdem die Spieler eher alle unwillig waren sich Vorgaben zur Charaktererstellung machen zu lassen. Ich träume immer noch von einer Themengruppe, selbst dafür konnte ich niemanden begeistern.

Meistens hat aber eher das dazu geführt neue Charaktere zu erstellen, das jemand plötzlich fest gestellt hat er hätte Lust ein neues Konzept auszuprobieren.

Bei selbstgeschriebenen Kampagnen ist es sowieso relativ unnötig Charaktere für sie zu machen, als viel zielführender empfinde ich es mir sich die Charaktere anzusehen und um sie herum das Abenteuer aufzubauen, welchen so eigens auf sie zugeschnitten wird.

[Just_Flo]

Pro Runde ein Charakter (wenigstens bis der aktuelle tot, nicht mehr untot oder rausgeschrieben ist). Ob erst die Charaktere stehen und dann die Kampagne oder ob es erst heißt, Leute ich würde geren etwas in XYZ mit dem Thema W machen, dass variert.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass von woanders kommende Charaktere sehr häufig Probleme bereiten. Die Chance, dass man irgendwas lustiges was der Spieler dann als Spielrealität haben will übersieht ist einfach zu hoch.

[Auribiel]

Charaktere sollten zur Kampagne passen, wobei das nicht zwingend bedeutet, dass neue Chars erstellt werden müssen. Ggf. passt ja ein bereits bestehender Char mit seinem Hintergrund sowieso schon wunderbar in die geplante Kampagne.

Im Zweifelsfall plädere ich als SL (und Mitspieler!) dafür, im Zweifelsfall neue Chars zu erstellen.

[Rhylthar]

Ich bin da bei Saffron.

Bei Shadowrun hat mein Charakter mehrere Kampagnen durchlebt. Von selbsterdachten bis zu Brainscan/Harlequin.
Für die Cyberpirates-Kampagne war er allerdings vollkommen ungeeignet.

Bei D&D hatte ich auch einen Hauptcharakter. Von Mini-Sandbox bis nach Kara-Tur bis in die Planes.
Aber für andere Kampagnen, in denen es auch auf den Hintergrund der Charaktere speziell ankam, wurden neue erschaffen.

[Coramur]

Bisher haben wir immer die passenden Charaktere zur passenden Kampagne erstellt (DSA, Savage Worlds), was mMn oftmals tatsächlich auch bitter nötig war, denn je nach Abhängigkeit von Kampgne, Setting hätten sich zumindest in unserer Runde oftmals schlechte Kombinationen ergeben.
Bei Shadowrun z.B besteht die Trennung eher aus der Geographie heraus , so haben wir z.B ein Runner-Team für Seattle, UCAS, Atzlan usw und eines für den Rhein-Ruhr-Plex, die ADL und Europa,
und dass obwohl Trans-Atlantik-Flüge ja nunmal echt peanuts sind.


Die Idee die Zwart oben wiedergibt, also gewisse Grundideen/Vorgaben/Einschränkungen passend zur Kampagne zu machen findet dabei auch mehr oder weniger stark Anwendung.
Bei unserer Quanionsqueste gabs von der Spielleiterin z.B auch die Vorgabe "...dass jeder Held mit dem Praios-Glauben zu tun haben soll, und bitte nicht unbedingt atheistische Elfen...", was vollkommen okay war.

Durch diese Vorgehensweise sammeln sich im laufe der Jahre natürlich einige Helden an, immer verbunden mit der Gefahr, dass man DEN absoluten Lieblingscharakter nicht mehr hat.
Der eine oder andere Mitspieler hätte den aber wieder gerne, also haben wir jetzt quasi eine neue "Stufe 1"-Gruppe angefangen (auch ohne Stufen ). Ziel soll dabei sein, den Char möglichst lange zu spielen und wenn z.B. nach 4-5 Einzelabenteuern eine neue Kampagne XYZ erscheint mit 3 Teilen, ja dann hat der Held halt Kampagne XYZ gespielt, und danach folgt das nächste Einzelabenteuer.

[Talim]

Hallo zusammen,

mich interessiert folgendes.
Spielt ihr immer den gleichen Charakter und führt ihn von einem Abenteuer und von einer Kampagne zur nächsten?
Oder erstellt ihr euch für eine neue Kampagne auch neue Charaktere in eurer Gruppe?

Bei uns ist es Usus das wir tatsächlich die passenden Charaktere zur passenden Kampagne erstellen. Bei der DSA Quanionsqueste die wir im Moment spielen geht es darum ein heiliges Artefakt einer großen Kirche zu finden und zurück zu bringen. Außerdem geht es viel um theologische Fragen. Da war uns völlig klar das wir zum Thema der Kampagne passende Charaktere erstellen.

Was mich eben interessiert ist, wie ihr da draußen das macht.

Es kommt darauf an.
Lange Kampagnen, die auf Stufe 1 anfangen, erfordern neue SC.
Mini-Kampagnen, die auf höheren Stufen beginnen, können bereits für bestehende SC interessant sein. Hat natürlich mit dem Hintergrund zu tun. Wenn es nicht passt, gibt es neue SC.

[Sülman Ibn Rashid]

Ich spiele am liebsten Kampagnen passend zum Charakter

[Aedin Madasohn]

in den 90er spielten wir unsere einmal erstellten (und liebgewonnen) Chars durch
und das hat sich nicht bewährt.

später dann die Abstimmung von Chars auf Kampagne, was aber erst klappte, nachdem wir per
Gruppenentscheid uns im Vorfeld die für die Kampagnenschwierigkeitsstufe benötigten APs (Erfahrung in DSA)
bzw. Geld für Ausrüstung in SR nahmen.
Damit kam auch der Spielspaß wieder

[Arkam]

Hallo zusammen,

am Anfang haben wir nur einzelne Abenteuer auf der gleichen Spielwelt gespielt, DSA / Aventurien. Da war dann eher wichtig das der Charakter zu den angegebenen Stufen der Abenteuer passten.
Das Konzept haben wir dann beibehalten.
Erst bei der Witchhunter Kampagne, D&D 3.5 / Iron Kingdom, haben wir Charaktere aufgestellt bei denen eigentlich klar war das sie am Ende der Kampagne nicht mehr weiter gespielt werden würden.
Das hat sich dann mit Pathfinder und den Abenteuerpfaden fortgesetzt.

Gruß Jochen

[YY]

Ich habe gefühlt in den letzten 15 Jahren in keinem Setting zwei Mal gespielt 
Stimmt zwar bei näherer Betrachtung nicht ganz, aber bei jeder Menge Ausprobieren, Leiten, One-Shots und Conrunden mit gestellten Charakteren stellt sich die Frage nur noch sehr selten.

Ich habe zwar "meine" Settings und Systeme gefunden, aber das sind auch noch mehr als genug, als dass ich wirklich oft in dieser Richtung überlegen müsste - zumal da auch Universalsysteme dabei sind.


Zu SR2-Zeiten war es bei uns Usus, dass man eine kleine Auswahl an Charakteren oder einen festen Charakter hatte - aber in SR ist das mit der settingbedingten "Modularität" von SC-Gruppen und Abenteuern/Runs ja ohnehin recht unproblematisch. Und dort können auch ganz gut SCs mit recht unterschiedlichen Gesamt-XP zusammen spielen.


In meinem alten DSA-Umfeld sind aber einige komplett in der Frage aufgegangen. "Wann spielt das Abenteuer? 15 Hal...hmm, da hätte Alrik ja nur zwei Monate Zeit, um nach Abenteuer Y aus Thorwal nach Al´Anfa gereist zu sein. Dann ist der schon mal raus. Olrik darf sich da nicht mehr blicken lassen seit der Sache mit der Grafentochter und Ilrik hat grad Keuchhusten gehabt, dem bekommt das Klima da nicht...bleibt nur noch Elrik, der kennt da ohnehin Land und Leute..."
(für minimale Übertreibungen wird keine Haftung übernommen)

Aber damals war es ja strengstens verboten, auf höherer Stufe anzufangen, von daher ist DSA da ein Spezialfall 

[Azareon29]

In unserer FR-Kampagne machen wir das so: ein Charakter wird gespielt, bis er ingame draufgeht. Falls aber ein Spieler für längere Zeit pausiert, dann darf er sich einen neuen Charakter erstellen, der an das Level der anderen angepasst ist.

[Timberwere]

In unserer langjährigen Deadlands-Classic-Kampagne haben wir zum größten Teil dieselben Haupt-Charaktere gespielt, aber auch da mit einem oder Nebencharakteren abgewechselt, wenn man mal auf einen anderen SC Lust hatte oder ein anderer SC besser "passte". Da wir dieselbe Kampagne auch mit wechselnden SLs bespielt haben (eben je nachdem, wer gerade eine Idee für ein Abenteuer oder eine Minikampagne-in-der-Kampagne hatte) und wir daher ohnehin immer zumindest einen Pro-Forma-Grund fanden, warum der SC des jeweiligen SLs gerade nicht mit der Posse mitritt, ließ sich das auch für den Zweck des Charakterdurchwechselns recht gut einrichten.

Ansonsten baue ich mir für neue Runden so gut wie immer auch einen neuen Charakter. Dabei ist es aber schon ein oder zweimal vorgekommen, dass ich einen Charakter, der in seiner vorigen Inkarnation zu wenig Auslauf bekommen hatte, für eine neue Runde wieder aufgreife. Das aber meist wirklich nur, wenn ich den Charakter im ersten Anlauf nur so kurz gespielt habe, dass es in meinem persönlichen Verständnis nicht "zählt".

Grobe Konzepte hingegen krame ich durchaus öfter mal aus, versuche dann aber, ihnen einen der geplanten Runde oder dem anvisierten Setting gemäßen Anstrich zu geben. Also der naturverbundene, bewegliche Waldläufer-Typ, der in Runde 1 der Indianerscout wird, in Runde 2 die einsiedlerische Kräuterfrau und in Runde 3 der klassische Elfenjäger.

Was bei mir GAR nicht in die Tüte käme, wäre allerdings, in ein- und derselben Kampagne exakt denselben Charakter nochmal zu bringen. Also falls ein Charakter sterben sollte, einfach nur den Namen durchstreichen und ihn mit denselben Werten wie vorher wieder ins Rennen schicken. Da will ich dann schon ein neues Konzept an den Start bringen.

[Nevermind]

Was bei mir GAR nicht in die Tüte käme, wäre allerdings, in ein- und derselben Kampagne exakt denselben Charakter nochmal zu bringen. Also falls ein Charakter sterben sollte, einfach nur den Namen durchstreichen und ihn mit denselben Werten wie vorher wieder ins Rennen schicken. Da will ich dann schon ein neues Konzept an den Start bringen.

Kein Pile of Dead Bards?

[D. Athair]

In aller Regel: Der SL setzt für die Kampagne einen Rahmen, innerhalb der die Charaktergenerierung frei stattfindet.
Der Rahmen muss dabei nicht zwangsläufig enger sein, als die Regelbücher vorgeben. Er kann auch mal weiter gefasst sein.
(Zum Beispiel: Zusätzliche Klassen bei LabLord.)

[Feuersänger]

Typischerweise: ein schlichtes "ja" zur Themenfrage.

Allerdings wird bei mir/uns je nach Runde "Kampagne" oft lediglich durch Gruppe und Setting definiert, und nicht durch eine bestimmte vorgesehene Abfolge von Abenteuern. Eine "Kampagne" kann auch heissen "Tom, Dick und Harry stromern durch die Forgotten Realms und erleben an Abenteuern, was sich eben so bietet". Da muss man dann nicht groß "passende" Charaktere erfinden, solange die SCs die beiden Grundanforderungen erfüllen: 1. gruppenkompatibel und 2. abenteuertauglich. Diese beiden Punkte sind aber in meinem Buch für alle Mitspieler Pflicht und nicht verhandelbar.

Wenn es aber um ein bestimmtes Thema gehen soll, ist für mich ganz selbstverständlich, dass auch ein dazu passender Charakter gebaut wird. Z.B. ein Pirat oder wenigstens Seefahrer für eine Piratenkampagne, und nicht etwa ein Ritter.

Alte Charaktere habe ich glaub ich noch nie für eine neue Kampagne recyclet. Jedenfalls nicht, wenn es nicht explizit als Fortsetzung eines früheren Abenteuers gedacht war.

[Silent]

Die Ära des "Ich spielte meinen Charakter von Stufe 0 [Auswürfeln der Hintergrundgeschichte] bis Stufe MAX+2!" hatte ich irgendwie nie. Es kam natürlich vor, dass man einen Lieblingsrunner bei SR hatte, der immer mal wieder einen neuen Job bekommen hatte, aber das passt aber auch super ins Setting.

Ich kann mich auch nicht an einen Charakter erinnern, der zwei große Kampagnen gespielt hatte, oder eine zweite angefangen hätte. Es mangelt mir da eher an Charaktere die wenigstens eine große durch gespielt hätten ^^

Daher habe ich meistens inzwischen nur eine nette Idee für ein Konzept oder will eine Regelmechanik ausprobieren und baue darum einen Charakter. Dabei könnte es natürlich passieren, dass die Idee/das Konzept sich mit der Kampagne beißen könnte, aber dafür habe ich dann etliche ungespielte Konzepte, die mal ans Tageslicht kommen wollen. Meistens erfährt man ja doch irgendwas über das geplante Abenteuer und kann da dann aus dem eigenen Fundus wählen. Wenn man wieder erwarten nichts über die Kampagne weiß, weil die SL mit Infos geizt, dann muss die SL halt damit leben, was ich spielen will ^^
Dann ist mir die Kampagne egal (ich weiß ja nichts!) und achte mehr auf die anderen Charaktere, dass läuft dann ungefär so ab

"Ach, wir haben also schon einen potenziellen Krieger und eine scharfe (doch prüde) Elfenmagierin? Was schwebt dir so vor? Ach, ein Zwergenkrieger? Dann ist ja die Nische Wald/Kleriker ja frei und ich habe da noch eine schicke Idee für eine scharfe (und absolut frivole) Elfendruidin! Wollen wir Halbgeschwister sein? Gleicher Vater, andere Mutter? Ja? Perfekt!"

[Nevermind]

Wenn es aber um ein bestimmtes Thema gehen soll, ist für mich ganz selbstverständlich, dass auch ein dazu passender Charakter gebaut wird. Z.B. ein Pirat oder wenigstens Seefahrer für eine Piratenkampagne, und nicht etwa ein Ritter.

Gerade bei einer Piratenkampagne wäre ich da deutlich offener, weil ja diverse Chars shanghait werden können. Das Konzept sollte sich nur einfügen können und nicht an den Gegebenheiten scheitern, z.B. Ed-Luftschiffkampagne und man schleppt einen Tundrabestien-Bestienreiter-Ork an, oder einen Tiermeister mit nur grossen Viechern im sozialen Stadtabenteuer.
Aber ansonten, ja gerne Charkonzepte die DIREKT in die Kampange passen und nicht  'irgendwie, wenn der SL flexibel ist, und die Mitspieler auch beide Hühneraugen zudrücken' passende Konzepte.

[Feuersänger]

Gerade bei einer Piratenkampagne wäre ich da deutlich offener, weil ja diverse Chars shanghait werden können.

Da solltest du aber noch ein bisschen weiter denken. Klar kann man alle möglichen Charaktere in nahezu jede Kampagne irgendwie reinzwingen, aber die Frage ist, wie lange sie dann drin bleiben. Nimm z.B. den PF-Piraten-AP: ja, da werden die SCs geshanghait (und als Spieler weiß man das mehr oder weniger vorher). Es ist aber auch abzusehen, dass man nicht auf ewig der rechtlose Deckschrubber bleibt, sondern alsbald sein eigenes Kommando bekommt (in diesem Fall durch Meuterei). Da wäre bei mir für einen Ritter die Kampagne im nächsten Hafen zu Ende, weil er dann von Bord gehen und in seine Heimat zurückkehren wird. Wenn er überhaupt so lange überlebt, und nicht durch seine Rechtschaffene Gesinnung schon im Vorfeld so sehr aneckt, dass er über die Reling entsorgt wird.
(Allerdings muss man speziell in diesem Einzelfall auch noch dazusagen, dass im Player's Guide klipp und klar steht, dass man keinen Paladin oder dergleichen spielen soll.)

Mal allgemeiner gesprochen: ich hab das schon zu oft erlebt, dass ein Spieler auf Biegen und Brechen irgendein Charkonzept einbringen wollte, und zwar ganz stolz eine Möglichkeit präsentiert hat, wie der Charakter ins Spiel eingeführt werden könnte, aber dann im laufenden Spiel ganz schnell Situationen kamen, in denen der jeweilige Charakter sich logisch betrachtet wieder hätte verabschieden wollen oder müssen. Es kann nebenbei auch nicht die Aufgabe des SL sein, ständig eine Extrawurst zu braten um nur ja die eine Schneeflocke bei der Stange zu halten.
Long story short, sowas würde ich nicht mehr mitmachen. Der Spieler soll sich einen passenden Charakter ausdenken und gut ist.

[Nevermind]

Da solltest du aber noch ein bisschen weiter denken. Klar kann man alle möglichen Charaktere in nahezu jede Kampagne irgendwie reinzwingen, aber die Frage ist, wie lange sie dann drin bleiben. Nimm z.B. den PF-Piraten-AP: ja, da werden die SCs geshanghait (und als Spieler weiß man das mehr oder weniger vorher). Es ist aber auch abzusehen, dass man nicht auf ewig der rechtlose Deckschrubber bleibt, sondern alsbald sein eigenes Kommando bekommt (in diesem Fall durch Meuterei). Da wäre bei mir für einen Ritter die Kampagne im nächsten Hafen zu Ende, weil er dann von Bord gehen und in seine Heimat zurückkehren wird. Wenn er überhaupt so lange überlebt, und nicht durch seine Rechtschaffene Gesinnung schon im Vorfeld so sehr aneckt, dass er über die Reling entsorgt wird.
(Allerdings muss man speziell in diesem Einzelfall auch noch dazusagen, dass im Player's Guide klipp und klar steht, dass man keinen Paladin oder dergleichen spielen soll.)

Ich bezog mich mehr auf 'sollte Pirat oder Seefahrer sein' und nicht auf den Ritter.  Da das Konzept dann erstmal an Bord bleiben wollen sollte, das ist enie andere Sache.

Mal allgemeiner gesprochen: ich hab das schon zu oft erlebt, dass ein Spieler auf Biegen und Brechen irgendein Charkonzept einbringen wollte, und zwar ganz stolz eine Möglichkeit präsentiert hat, wie der Charakter ins Spiel eingeführt werden könnte, aber dann im laufenden Spiel ganz schnell Situationen kamen, in denen der jeweilige Charakter sich logisch betrachtet wieder hätte verabschieden wollen oder müssen. Es kann nebenbei auch nicht die Aufgabe des SL sein, ständig eine Extrawurst zu braten um nur ja die eine Schneeflocke bei der Stange zu halten.
Long story short, sowas würde ich nicht mehr mitmachen. Der Spieler soll sich einen passenden Charakter ausdenken und gut ist.

Klar ist der SL da nicht die Plotfeuerwehr, die dem Schneeflöckchen die Welt begradigt, aber das ist denke ich auch eine Spielerfrage. Solange es nicht Situationen sind die Klar gegen Gesinnung/Codex/etc gehen, dann sollte der Spieler selber veruschen Punkte zu finden an denen er sich binden kann.
Dann kann imho ein 'Schneeflockiger' Char durchaus interessant sein. Z.B. bei einen Piraten Thema eben die Lady/Lord die mit der Piratencrew den Zwängen der Heimat(Ehe/Verwaltung der Elterlichen Landgüter/Kloster weil 3tes Kind) entflieht.

[Dark_Tigger]

Da wäre bei mir für einen Ritter die Kampagne im nächsten Hafen zu Ende, weil er dann von Bord gehen und in seine Heimat zurückkehren wird. Wenn er überhaupt so lange überlebt, und nicht durch seine Rechtschaffene Gesinnung schon im Vorfeld so sehr aneckt, dass er über die Reling entsorgt wird.
(Allerdings muss man speziell in diesem Einzelfall auch noch dazusagen, dass im Player's Guide klipp und klar steht, dass man keinen Paladin oder dergleichen spielen soll.)

Um hier mal rum zu schwerttänzern:
Es gab ganze christliche Ritterorden die von der Piraterie ganz gut leben konnten...


Zur Ausgangsfrage:
Wer sich mit seinem Charakter in der Kampagne wiederfindet soll ihn benutzen. Wenns absolut nicht passt, wird man das schon merken.
Wobei in meinem Umfeld Kampagne auch viel mehr über die zusammenhängenden Charas, als über die zusammenhängende Story definiert wird.

[Antariuk]

Klar ist der SL da nicht die Plotfeuerwehr, die dem Schneeflöckchen die Welt begradigt, aber das ist denke ich auch eine Spielerfrage. Solange es nicht Situationen sind die Klar gegen Gesinnung/Codex/etc gehen, dann sollte der Spieler selber veruschen Punkte zu finden an denen er sich binden kann.
Dann kann imho ein 'Schneeflockiger' Char durchaus interessant sein. Z.B. bei einen Piraten Thema eben die Lady/Lord die mit der Piratencrew den Zwängen der Heimat(Ehe/Verwaltung der Elterlichen Landgüter/Kloster weil 3tes Kind) entflieht.

Würde ich in dem Zusammenhang nicht mal als "Schneeflöckchen" ansehen. So ein ex-adeliger Charakter würde sich vielleicht zuerst mit dem rauhen Seeräuberdasein quälen, hätte aber eine gute Grundmotivation für die Basis der Kampagne. Und je nachdem mit welchem System man spielt hätte ein solcher Charakter wahrscheinlich auch noch Fähigkeiten und Talente die sehr gut passen (Bildung, Training mit Fechtwaffen, soziale Kopmpetenz, etc.).

Eine Schneeflocke in Pathfinder wäre z.B. ein Kitsune (formwandelnder Fuchsmensch) Gebirgs-Druide mit Stegosaurus als Begleittier, der versucht alle Charaktere die Heilung von ihm suchen zum Verzicht auf Metallrüstungen zu bekehren weil das "unnatürlich" ist. Der Spieler hat sich dann irgendeine abstruse Geschichte ausgedacht wie dieser Druide in die Startsituation des Abenteuers gelangt ist, aber als SL stehst du dann vor der Wahl entweder "Nein!" zu sagen oder diverse Elemente des Abenteuers anzupassen damit besagter Charakter nicht total im Regen steht.

[Lichtschwerttänzer]

. Z.B. ein Pirat oder wenigstens Seefahrer für eine Piratenkampagne, und nicht etwa ein Ritter.
.

Malteser Ritter wären da wohl passend und wohl auch maritimer angehauchte Ritter bzw welche die ihren Platz unter den Seekämpfern/Marines etc finden.

Wir versuchen es, aber Fehler passieren.

Der eine geht nach der Literatur - der andere nach den Fimen des Settings

[Nebula]

also ich hatte nie eine Kampagne, die passende Chars möglich gemacht hätte.

Somit: nein ich hatte noch nie denn Fall, daß man einen Char an das Setting hätte anpassen können, somit waren das immer Individuen die halt zur Gruppe gepasst haben

[aeyol]

Ich erstelle mir auch passende Charaktere zur jeweiligen Kampagne (was aber eher daran liegt, dass ich nicht mit einem Charakter mehrere Kampagnen spiele). Einzelne zusammenhanglose Abenteuer mit den selben Charakteren sind was anderes, da gibts dann eben auch mal welche, wo der Charakter nicht ganz so gut reinpasst bzw seine Stärken ausspielen kann, aber dafür für Abwechslung im Gruppenspiel sorgt.

Ansonsten glaube ich aber, dass man eigentlich jedes Charakterkonzept mit entsprechenden Anpassungen (mal mehr, mal weniger ) irgendwie einbauen kann.

[Nevermind]

Ansonsten glaube ich aber, dass man eigentlich jedes Charakterkonzept mit entsprechenden Anpassungen (mal mehr, mal weniger ) irgendwie einbauen kann.

Wo wir wieder bei der Frage sind, von wem sollte man mehr Flexibilität erwarten, vom SL und dessen Plot oder beim Spieler und dessen Charwahl/Umsetzung.
Aber das ist denke ich sache eines anderen Thread.

[Rabenmund]

Unterschiedlich. In mehr als 90% der Fälle baue ich mir neue Charaktere, es gibt tatsächlich nur einen Fall von Chara (in SR) den ich - nach Absprache - von Gruppe zu Gruppe weiterspiele.

Wenn allerdings eine SR-Gruppe einen Neubau wil.. dann wird was neues gebastelt.

Auf Cons sieht es anders aus, aber das ist auch ein ganz anderes Thema. Dort probiere ich entweder völlig neue Konzepte.. oder "recycle" nen alten Char.

[Zarathustra]

Bei uns werden Charaktere selten so alt, dass sich die Frage stellen würde. Aber wenn doch mal, dann sind sie oft unpassend, wenn man etwas neues anfängt. Und dementsprechend müssen dann auch neue Konzepte her.