Autor Thema: Es muss sich etwas bewegen!  (Gelesen 33198 mal)

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Offline Chiarina

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Es muss sich etwas bewegen!
« am: 4.09.2014 | 14:18 »
Hallo,

ich bin ein alter Midgardhase und spiele Midgard seit 30 Jahren. In meiner aktuellen Midgard-Runde stehen ein paar größere Umwälzungen an, über die ich ganz gern ein paar unabhängige Meinungen hören möchte.

Zur Situation: In der Gruppe, um die es geht, spiele ich seit 18 Jahren Midgard. Inzwischen sind wir uralte Freunde... und das mit all seinen Vor- und Nachteilen. Der Spielleiter bin immer ich (was ich o.k. finde, aber nicht zwangsläufig so bleiben muss). Dazu kommen 6 Spieler. Im Prinzip spielen wir die Midgard-Kaufabenteuer, die ich zu einer Kampagne zusammenstelle und zu diesem Zweck manchmal etwas abändere. Wir sind aber relativ nah dran, an der offiziellen Linie. Es gibt hin und wieder mal einen Spieler, der die Stadt verlässt oder aufhört, dann kümmern wir uns um Nachwuchs, was bisher auch immer funktioniert hat. Es gibt auch immer mal wieder einen Charakter, der stirbt, dann wird eben ein neuer gemacht. Das hat zur Folge, dass die Gradunterschiede zwischen den einzelnen Charakteren manchmal etwas größer sind, gestört hat das aber bisher niemanden. Wir haben als Spieler und als Charaktere zusammen schon ´ne Menge durch. Ein einziges Mal haben wir in all den Jahren etwas massiver in die Kampagnenplanung eingegriffen: Wir haben damals den dritten Teil der "Karmodin-Kampagne" gespielt (Haut des Bruders). Der vierte Teil war noch lange nicht in Sicht und zumindest ein paar der Charaktere waren schon etwas höhergradig. In dieser Situation haben wir uns entschlossen, diese Charaktere zu parken. Wir haben ihnen nette Jobs verschafft und neu begonnen. Unsere Absicht war es, die neuen Charaktere so lange Erfahrung gewinnen zu lassen, bis sie mit zwei zentralen Charakteren aus der Karmodin-Kampagne mithalten können. Wir hofften, dass dann der letzte Teil der Karmodin-Kampagne veröffentlicht sein würde. Dann würden wir die alten Charaktere (und damit auch deren Wissen um die ersten Teile der Kampagne) wieder aktivieren und mit den hochgelernten neue Charakteren zusammen die Karmodin-Kampagne beenden lassen.

Soweit unser Plan. Nun ist es soweit: Seit etwa einem dreiviertel Jahr spielen wir den letzten Teil der Karmodin-Kampagne, und zwar in etwa so, wie geplant. Wenn es so weiter geht wie bisher, sind wir in etwa einem halben Jahr durch.

Kleiner Exkurs: In all den Jahren habe ich neben Midgard auch immer Ars Magica gespielt. Seit es Ars Magica 5 gibt, hat sich meine Begeisterung für Ars Magica nochmal ziemlich gesteigert. Inzwischen stellt Ars Magica für mich ganz klar das wichtigere System dar. Ich will hier auf gar keinen Fall ein System gegen das andere aufrechnen, es ist mir aber wichtig, darzustellen, dass es andere Spielkonzepte als Midgard gibt, die ich innovativer und spannender finde. Nun naht das Ende der Karmodin-Kampagne, und diese Kampagne hat uns als roter Faden wirklich die gesamten 18 Jahre hindurch begleitet (Wir haben damals mit 40 Fässer Pfeifenkraut angefangen). Leider muss ich feststellen, dass für mich das Rollenspiel in dieser Runde immer weniger attraktiv geworden ist. Ich habe das zum Anlass genommen, um mal in die Runde zu werfen: Was machen wir eigentlich, wenn die Karmodin-Kampagne vorbei ist? Wollen wir nichtmal irgendwas verändern? In dieser Diskussion stecken wir jetzt.

Die Gründe dafür, warum ich nicht mehr so richtig zufrieden mit der Gruppe bin, sind natürlich vielfältig. Es stellte sich auch sehr schnell heraus, dass die Mitspieler teilweise andere Dinge gut und schlecht finden, als ich das tue. Das macht es nicht einfacher. Ich versuche einfach mal, die wichtigsten Aspekte zu nennen:
1. Probleme am Spieltisch: Wir spielen schon so lange zusammen und kennen uns schon so gut, dass bei uns Dinge geschehen, die anderswo wahrscheinlich Irritationen hervorrufen würden. Leute kommen zu spät. Leute hatten einen harten Tag hinter sich, können nicht mehr und pennen ein, Leute sind gerade nicht persönlich beteiligt und klickern auf ihrem Tablet herum... man kennt sich eben und kann sich das deshalb erlauben, warum auch nicht, das hat sich nach und nach so eingeschliffen.
2. Probleme des Spielleiters (meine eigenen also): Auch ich habe einen harten Job und nicht unbegrenzt Zeit zur Vorbereitung. Ich habe inzwischen auch mehr Lust, mich um meine Ars Magica Runden zu kümmern. Die mangelnde Vorbereitungszeit war ursprünglich mal der Grund dafür, überhaupt zu Kaufabenteuern zu greifen. Inzwischen denke ich, dass es Midgardabenteuer gibt, die so komplex sind, dass sie eher mehr Vorbereitungszeit benötigen, als wenn ich etwas Freies erfinden würde. Ähnliches gilt für das Regelwerk. Ich finde Midgard 4 ein ziemliches Brett. Ich kenne mich zwar gut aus, aber nicht so gut, dass es nicht immer wieder noch etwas nachzuschlagen gäbe. Letztlich bin ich wahscheinlich zu perfektionistisch. Ich will nichts falsch machen. Also: Wie funktionierte dieser Zauber jetzt nochmal genau? Wie wird nochmal gewürfelt, wenn ein Tier einen Kehlbiss anwendet? Ist die Möglichkeit, für die sich die Charaktere jetzt entschieden haben eigentlich im Abenteuer vorgesehen, oder ist das ein Moment, wo ich frei improvisieren muss? Das sind die Art von Fragen, die bei mir öfter mal aufkommen und dann folgt in aller Regel Nachschlagen.
3. Passive Spieler: Ich kenne das auch ganz anders, und zwar auch wenn ich Spielleiter bin, in dieser Gruppe allerdings sind die Spieler sehr passiv. Es gibt wenig Charakterspiel. Der Sinn des Spiels - so erscheint es mir - ist, das Abenteuer zu einem guten Abschluss zu bringen. Gelegenheiten, mal eine feuchte Runde in einem Wirtshaus auszuspielen verstreichen daher oft ungenutzt. Auch Eigenheiten der Charaktere werden selten ausgespielt (wozu? das Abenteuer können wir doch auch so zuende bringen!). Wenn wir in einem Abenteuer an eine Stelle gelangen, wo nicht sofort ein Lösungsweg aufscheint, sind die Spieler ratlos. Es wird selten etwas gewagt und selten etwas ausprobiert. Meistens gebe ich nach einer Weile entnervt auf und liefere eben einen entscheidenden Hinweis nach. Irgendwie habe ich den Eindruck, es ist mehr Kino, was wir hier machen. Ich bin der Filmvorführer, die anderen schauen zu und geben hin und wieder mal einen Kommentar und ihr Einverständnis zum Geschehen ab. Manchmal bin ich genervt von dem dadurch zustande kommenden "railroading" und ärgere mich, dass sich niemand beschwert. Ich kenne nicht so viele Rollenspielsysteme. In Ars Magica wird aber viel mehr Wert darauf gelegt, dass ein neu entstehender Charakter auch ein Innenleben hat. Wenn schon zu Beginn feststeht, dass die Figur geizig ist und zwar deshalb, weil sie sich als schwarzes Schaf der Familie lange Jahre auf sich allein gestellt mit dem Allernötigsten begnügen musste und nun ihren bescheidenen Wohlstand allein den Umständen zuschreibt, dass sie in all diesen Jahren sparsam war... dann ist der Anreiz, so eine Figur farbig zu spielen doch eine Ecke größer, als bei Midgard, wo fast nur bestimmt wird, was der Charakter objektiv kann und was nicht, oder liege ich da falsch?
4. Regelballast: Ich habe hier im Forum gelesen, dass einige der Midgardregeln nur dann funktionieren, wenn man sie konsequent und komplett anwendet. Das gilt wohl insbesondere für die Erfahrungspunktevergabe. Das Problem ist nur: Ich halte diese Erfahrungspunktevergabe für einen riesen Klotz am Bein. Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust nach jedem Kampf irgendwelche EP´s zu berechnen. Soweit das geht, habe ich die Erfahrungspunktevergabe daher in die Hände der Spieler gelegt. Wenn sie eine Fertigkeit erfolgreich anwenden, schreiben sie sich selbst 5 AEP auf... zumindest sollten sie es! Manche machen es, manchen ist es schnuppe. Das hat Folgen: Ein Spieler spielt einen Heiler und ist recht stark darauf bedacht, ja keinen EP zu verpassen. Obwohl auch noch ein anderer Charakter heilen kann, drängelt er sich bei der Versorgung von Verwundeten gern nach vorn. Der Spieler des anderen Charakters sieht normalerweise halbwegs gelassen darüber hinweg - sein Charakter hat ein paar Grade mehr, halb so wild. Trotzdem nervt das EP-Geiern ein wenig, weil ein paar der anderen Spieler nur ein sehr geringes Interesse daran haben. Ich selbst halte dieses Regelkonstrukt: "Es gibt EP´s als Belohnung für bestimmte Aktionen" für völlig unnötig. Ich will meine Spieler auch nur möglichst wenig "belohnen" oder eben "nicht belohnen" müssen. Das brauche ich nicht - ja, es ist mir sogar etwas unangenehm. In Ars Magica gibt es einfach Zeit: Einmal im Vierteljahr hat ein Charakter die Gelegenheit sich zu verbessern. Egal ob er vorher ein dickes Buch gelesen hat, ein Abenteuer bestanden hat oder zum Staubwischen abkommandiert war. Niemand muss EP´s notieren, niemand tut etwas deshalb, weil es dafür ja EP´s gibt... das gefällt mir besser.
5. Es ist nur ein persönliches Gefühl, das ich auch nicht genauer begründen kann, aber nach 30 Jahren Midgard - und das auch noch auf der Welt Midgard - habe ich den Eindruck, die großen Dinger, die mit diesem Spiel möglich sind, habe ich alle durch.
6. Erfahrungsdifferenz: Wir haben zwei relativ neue Spieler dabei, die ausgerechnet jetzt, wo die Karmodin-Kampagne zuende geführt wird, dazu gekommen sind und neue, eigene Charaktere spielen. Das war unglücklich, kam aber eben so. Natürlich hätte man die Charaktere gleich upgraden können, aber das haben wir noch nie gemacht, daher also bitteschön Grad 1. Keine glückliche Entscheidung, aber es ist eben so gelaufen. Zumindest einer der neuen Spieler fühlt sich ein bisschen wie Staffage, weil sein Charakter natürlich noch nicht viel kann. Er gibt sein Bestes, aber oft stellt sich heraus, dass die Situation eben durch die anderen bewältigt wurde und die Existenz seines Charakters eher überflüssig ist. Dieses Problem ist noch das kleinste, weil eine Lösung absehbar ist: Wenn die Kampagne vorbei ist, ziehen sich die hochgradigen Charaktere wieder auf ihr Altenteil zurück und es werden mittelstufige ausgepackt, die zuvor schon mal im Spiel waren. Die neuen Charaktere werden nach der Kampagne wahrscheinlich auch mittelstufig sein, sodass man näher beieinander ist.

Meine Ars Magica Runden laufen weitaus besser und machen mich viel glücklicher und zufriedener als diese Midgard-Runde und unter normalen Umständen würde ich die Runde wahrscheinlich hinwerfen, aber...: Ich mag die Typen sehr und wir sind seit 18 Jahren befreundet. So einfach ist das nicht.

Wir diskutieren im Moment per email seit etwa 2 Wochen, wie es weiter geht. Dabei wird deutlich, dass die Interessen ziemlich unterschiedlich sind. Hier ein paar Positionen meiner Spieler:
Position 1: Ich will nach Alba zurück. Wenn dann die hochgradigen Charaktere ihre Aktivität beenden und die Differenz zwischen den Charakteren nicht mehr ganz so groß ist, wird auch das Spiel besser.
Position 2: Es gibt Dinge, die gehen einfach nicht! Tablets vom Tisch, wenn der erste pennt endet der Abend! Der Spielleiter lässt mal fünfe gerade sein und blättert nicht so viel im Regelwerk, dann wird das Spiel auch flüssiger!
Position 3: Midgard 5 ist entschlackter. Wir spielen nach der Karmodin-Kampagne Midgard 5, dann wird das Spiel besser.
Position 4: Keine Position (hat sich bisher nicht geäußert).

Alles in allem sehen meine Mitspieler wohl ein, dass es in einigen Punkten nicht zum besten steht, aber insgesamt sind sie offensichtlich weniger unzufrieden als ich. Mir gehen diese Vorschläge nicht weit genug, d. h., ich glaube nicht daran, dass sich auf diese Weise das Spiel entscheidend verbessern wird. Ich scheine als einziger über radikalere Lösungen nachzudenken. Ich will vor allem offener spielen als bisher. Also:
Warum nicht mal das System wechseln? Es gibt Systeme, die ein offeneres Spiel stärker befördern als Midgard, oder? Es gibt auch Systeme, die einfacher sind als Midgard. Da wäre wahrscheinlich weniger Anlass, ständig nachzuschlagen. Ich hätte große Lust, etwas Neues auszuprobieren... dem entgegen steht ein fast schon starrköpfiges Beharren auf Midgard bei einem oder zwei der Mitspieler.
Für den Fall, dass es unbedingt Midgard bleiben muss, habe ich noch eine andere Idee, die ich mit den Spielern bisher noch nicht diskutiert habe. Sie lautet: Warum nicht diese ganzen Kaufabenteuer in die Tonne kloppen? Ich versetze die Gruppe auf die "Inseln unter dem Westwind", für diese Inselgruppe gibt es keine Informationen in Quellenbüchern, und wir spielen eine freie Survival-Steinzeit-Kannibalen-Kampagne, bei der ich nicht in irgendwelchen linearen Abenteuern nachschlagen muss, ob ich alles noch im Kopf habe, was mir der Autor hier erzählt.

Wer mir bis hierhin gefolgt ist: Vielen Dank. Habe ihr weitere Ideen, wie ich dieser Schnarchgruppe neues Feuer unter dem Hintern machen kann?

Chiarina.
« Letzte Änderung: 4.09.2014 | 14:25 von Chiarina »
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Luxferre

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #1 am: 4.09.2014 | 14:32 »
Hallo

Huhu  :d

Zitat
Position 3: Midgard 5 ist entschlackter. Wir spielen nach der Karmodin-Kampagne Midgard 5, dann wird das Spiel besser.

M5 IST entschlackter. Definitiv. Für mich war es nach zwei M4 Kampagnen die reinste Offenbarung.
Charaktere sind zwar kompetenter, steigern sich aber weiterhin langsam, wachsen im Laufe vieler Abenteuer.
Ich würde M5 auf jeden Fall eine Chance geben, wenn da nicht wäre ...

Zitat
Mir gehen diese Vorschläge nicht weit genug, d. h., ich glaube nicht daran, dass sich auf diese Weise das Spiel entscheidend verbessern wird. Ich scheine als einziger über radikalere Lösungen nachzudenken. Ich will vor allem offener spielen als bisher.

Nee, Du willst Ars Magica spielen  >;D Ernshatft jetzt. Das klingt sehr deutlich bei Dir durch. Und das ist auch okay so. Alles hat seine Zeit.
Nur doof, dass Eure unterschiedlichen Wahrnehmungen nicht so recht auf einen Nenner zu bringen sind.

Außerdem solltet Ihr dringend eigene Abenteuer spielen. Naja, DU solltest eigenen Kram leiten. Etwas, worauf alle Lust haben (auch Du), was Du aber nicht so konkret angehst, wie hier passiert. Vielmehr solltet Ihr Euch für einen Schaffungsprozess zusammenfinden und GEMEINSAM Budder bei die Fische oder Fleisch an' Knochen bringen.

Alternativ hängst Du Dich nicht so eng an den Vorgaben fertiger Abenteuer auf. Nutze sie als Steinbruch und Inspiration. Lass Deine Spieler eigene Wege finden und lande irgendwo, wo Du im Leben nicht dran gedacht hättest.

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #2 am: 4.09.2014 | 14:39 »
Klar will ich Ars Magica spielen.

Aber ich will auch Neues ausprobieren.

Ich habe gestern mal die Downloadversion von FreeFate durchgelesen und festgestellt, dass ich das auch ganz schön interessant finde.

Naja - ein neues System bekomme ich wahrscheinlich nicht durchgesetzt. Eigene Abenteuer sind wahrscheinlich schon eher drin. Zusammen mit Midgard 5 wird´s dann vielleicht wirklich besser.

Chiarina.
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Offline Slayn

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #3 am: 4.09.2014 | 14:42 »
@Chiarina:

Hast du, bei dem beschriebenen Verhalten, mal die Frage in den Raum gestellt was den Leuten eigentlich Spaß macht? Also ob z.B. der gemeinsame Treffen der wichtigere Aspekt ist als das gemeinsame Spielen?
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #4 am: 4.09.2014 | 14:53 »
Was den Leuten Spaß macht... tja. Also ausdrücklich diskutiert haben wir es noch nicht. Können wir noch nachschieben.

Ich glaube aber, wenn wir uns treffen würden und dann den ganzen Abend einfach nur klönen und labern würden, würden die Leute schon das Spiel vermissen.

Chiarina
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Offline rillenmanni

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #5 am: 4.09.2014 | 15:12 »
Oh, hier wird eine "historisch gewachsene" Spielrunde beschrieben! :) Mitunter läuft nicht alles glatt, es ist auch mal ein bisschen langweilig, die Spieler sind froh, wenn man ihnen den roten Faden präsentiert. Und natürlich beherrscht konservative Einstellung die Szenerie: "Etwas anderes als Midgard?! Das geht nicht! ("Vielleicht geht ja aber Midgard 5?!")". Konvervativ werden Spieler oft, wenn sie lange Zeit mono waren: "Hier kenne ich die Regeln! Hier kenne ich den Hintergrund! Ich habe keine Zeit / ich bin zu alt, um mir etwas Neues anzueignen!"

Die Komfortzone darf nicht verlassen werden.

Im Grunde ist es so: Wenn Du etwas an der Konstellation veränderst, wird sich etwas verändern, und Du weißt letztlich nicht, was es sein wird. Wahrscheinlich verlassen Spieler die Gruppe, oder die Spielrunde löst sich komplett auf. Je weniger Du also veränderst, desto geringer wird das Risiko der ungewünschten Zäsur. Insofern musst Du Dich fragen: Willst Du mit diesen Leuten in dieser Spielrunde weiterspielen? Wenn ja, dann mache folgendes:
1. Wenn sich keine Gegenwehr gegen Midgard 5 abzeichnet, und ihr meint, diese Verschlankung stünde euch wohl zu Gesicht, dann führe es ein.
2. Spiele freier! Ich weiß nun nicht, wie viel "Metaplot" bei Midgard vorhanden ist, und wie ungeheuer wichtig es den Spielern ist, sich an jedes der Details zu halten. Hier könnte es ggf noch ein Problem geben. Aber wahrscheinlich hilft es, wenn ihr gemeinsam überlegt, was ihr als nächstes spielen wollt, dh gemeinsam den nächsten Spielrahmen festlegt. Dazu gehört auch, dass Dir klar wird, was die Spieler sich im weiteren Spielverlauf für ihre Charaktere wünschen, damit Du solcherlei auch anspielen kannst. Und dann spiele ruhig Kaufabenteuer, aber lasse Dinge einfach mal laufen. Hole Dir Ideen bei Nicht-Midgard-Abenteuern - es muss ja nicht immer nur der alte Hupperich sein! :) (Ich weiß, das ist inhaltlich inkorrekt.) Sieh Dich nach Abenteuern um, die mehr Möglichkeiten lassen. Es gibt übrigens tolle Konzepte und Anleitungen für ein "freieres Spiel".
3. Wenn die Spieler einen roten Faden wollen, dann musst Du Dich im Wesentlichen daran halten. Eine Gewöhnung an eine freiere Spielweise dauert mE oft lang. (Ich hatte das Problem auch schon, als ich nach dem Ende des letzten Kaufabenteuers einfach so weitergeleitet hatte, nur mit einer groben Rahmenidee und einigen unmittelbaren Details bewaffnet. Plötzlich mussten die Spieler echte Entscheidungen treffen und konnten nicht absehen, wohin dies führen wird. Und das war zwei von dreien eindeutig zu viel.)

Auf diese Weise kannst Du die "Gemeinschaft" der Runde mE beisammen und "am Laufen" halten. Da Dir das eigtl nicht weit genug geht, sieh Dich mal nach einer weiteren Spielmöglichkeit um. Vielleicht möchten drei Leute aus Deiner Runde auch Zusätzliches ausprobieren? Auf diese Weise kommst zu zu gelegentlichem FreeFate, ein System, dass in Deiner bestehenden Konstellation garantiert wie Dynamit wirken würde. :) (Das ist einfach wirklich eine andere Art zu spielen.)
« Letzte Änderung: 4.09.2014 | 15:14 von rillenmanni »
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Offline Archoangel

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #6 am: 4.09.2014 | 15:34 »
Willkommen im Club der alten Säcke ... deinen Probleme kommen mir etwas vertraut vor. Eine einfache und eindeutige Lösung wird es nicht geben, ein Gruppenkonsens wäre zwar schön, aber sind wir doch ehrlich: so wie du das beschreibst wird die Gruppe höchstwahrscheinlich tun was immer du vorschlägst, da du als ewiger SL natürlich das zentrale Element der Gruppe bist. Der ein oder die andere wird vielleicht auch schonmal darüber nachgedacht haben mal was anders oder mit anderen Leuten zu spielen, aber letztlich sind deine Spieler bei dir geblieben, weil deine Art zu leiten offensichtlich besser als alle Alternativen ist; selbst an schlechten Tagen. Nach 30 Jahren SL sollte man doch auch schon einiges aus dem Handgelenk schütteln können, wo Neulinge nur mit offenem Mund aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Klingt komisch - iss abba so!

Was kannst du tun? Spontan würde mir einfallen: spiel` Ars Magica, aber ... anders.

Wie wäre folgendes: du transportierst den groben Hintergrund von Ars Magica (Konvent usw) nach Midgard. Da gibt es recht hübsche Gegenden, in denen ein Ordenshaus/Kloster voller Magier, mit ihren Companions und ein paar Grogs hervorragend hineinpassen würde. Dazu nimmst du gleich mal Midgard 5 - da kommen die Charaktere auch fluffiger Zustande und baust die Häuser flugs aufs Midgard System um, wenn du magst auch mit eher Midgard-typischem Hintergrund. Die Seemeister haben noch ein Haus? Kein Problem. Ein Haus nur mit grauen Hexern? Warum nicht? Magier aus Waeland? Die Bjornäer wären stolz auf sie. Flambeau lässt sich auch mit Midgard abbilden und Humba-humba-humba-Trämärä geht auch gut. Ist ein bisschen Arbeit, aber ich glaube das ist Arbeit die dir großen Spaß bereiten würde. Die bestehenden Midgardzauber müssen halt den Formen und Techniken zugewießen werden, aber ... ich hab`das mal vor Jahren mit AD&D gemacht - hat auch geklappt. ist ein bisschen anders, aber dadurch umso erfrischender. Und wenn dir das zu viel Act ist, dann pass`eben die Midgardwelt dem Ars Magica System an - da habens deine Spieler auf jeden Fall leichter, da sie dann in einer sehr vertrauten Welt spielen werden.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig ...
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Offline bobibob bobsen

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #7 am: 4.09.2014 | 15:42 »
@ chiarina

mein Rat an dich sei auch mal etwas egoistisch. Aus deiner Darstellung der Situation (die natürlich rein subjektiv ist) entnehme ich das du dich nicht wohlfühlst. Das ist weder als Spieler noch als Spielleiter gut und führt dazu das die Leistung und Motivation nachlässt. Wenn du also deine Meinung offensiv gegenüber deinen Mitspielern darstellst dann schlag doch konkrete Systeme vor. Gerade für die Art von Spielern  wie du sie beschreibst ist es oft unglaublich schwer sich aus ihrer Komfortzone zu lösen und sich auf ein neues System einzulassen. Konkrete Vorschläge kann man natürlich nur machen wenn man sich auch mit anderen Systemen beschäftigt hat sprich die Vorteile und Nachteile aufzeigen kann.

Bei mir war es vor ca. zwei Jahren genauso (wenn auch mit D&D). Ich habe mit meiner Gruppe gesprochen und meine Situation und Sichtweise dargelegt. Da die Gruppe mich als SL nicht verlieren wollte haben wir uns darauf geeinigt das ich zwei regelleichte Systeme raussuche auf die ich Lust habe und einfach mal etwas material zusammenstelle und wir dann Charaktere basteln und einfach losspielen allerdings nur Abenteuer die auf maximal 6-7 Stunden ausgelegt sind.
Das Erste System war Engel als reines Erzählrollenspiel mit Arkana Karten. Nach ca. 40 Stunden Spielzeit war das Abenteuer beendet und 4 von 5 Spieler/innen waren hellauf begeistert. Einem Spieler fehlten einfach die Würfel und er meldetet sich nach ca. 10 stunden Spielzeit ab.. Eigentlich wollten alle nur noch Engel spielen.  Das zweite System war Dogs in the Vineyard wozu wir uns für ein Wochenende getroffen haben und sich alle als Cowboys verkleidet haben. Es gab Chilli con Carne und Rootbeer.
Ein ganz tolles Wochenende und ein System was es inzwischen kostenlos als pdf im Netz gibt. Was ich bei beiden Systemen besonders angenehm fand war das sich die Regeln auf weniger als zwei Seiten zusammenfassen lassen und bei Dogs die Regeln mit der Charaktererschaffung erklärt werden.
Ich habe mit beiden Systemen interessante Dinge über meine Freunde gelernt, die ich nicht mal geahnt hatte obwohl wir uns schon über 30 Jahre kennen.
Such dir ein System aus was dich interessiert biete es an und schau ob deine Freunde sich überwinden können sich das anzuschauen.

Es kann nie schaden auch mal über den Tellerrand zu schauen.




Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #8 am: 4.09.2014 | 16:00 »
@rillenmanni: Ich habe vor etwa einem Jahr schon eine erste Konsequenz gezogen: Statt zweiwöchentlich treffen wir uns inzwischen nur noch monatlich. Ich habe durch den Zeitgewinn Gelegenheit zu einer weiteren Runde.

Der völlige Bruch würde mir leid tun, das habe ich ja bereits geschrieben.

Von den Spielern her geht Midgard 5 auf jeden Fall. Ich muss dann eben mal sehen, ob´s mit mir geht. Vielleicht ist mir der Schritt zu klein und ich werde ungeduldig. Für mich wäre es gut, wenn zu der Vereinfachung (die ja Midgard 5 offenbar darstellt) außerdem noch wenigstens eine etwas offenere Spielweise dazukäme.

Wo sind denn diese tollen Konzepte und Anleitungen für "freieres Spiel"? Würde ich mir gern mal ansehen.

@Archoangel: Ach, ich bin gar nicht so auf das Setting von Ars Magica festgelegt. Ich mag das Troupespiel ganz gern (=die Spieler spielen mehrere Charaktere, in der Regel abwechselnd, manchmal auch simultan) und ich finde den Bund der Charaktere als zentralen Metacharakter ganz schön, aber ich muss nicht unbedingt Ars Magica auf Midgard haben. Ich gestehe aber, dass ich nicht so sehr viele andere Rollenspielsysteme kenne. Das ist der Grund, warum ich immer wieder auf Ars Magica zurückkomme: Dort kenne ich mich aus. So´n bisschen geht ja meine Idee mit den "Inseln unter dem Westwind" schon in die von dir genannte Richtung. Statt einem Bund beizutreten werden die Charaktere von einem Stamm aufgenommen. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, können sie vielleicht auch mal einen Eingeborenen spielen.

Und noch mal @rillenmanni: "Plötzlich mussten die Spieler echte Entscheidungen treffen und konnten nicht absehen, wohin dies führen wird." Genau! Genau das hätte ich gern. Dir hat es dadurch die Gruppe zerschossen. Bedauerlich. Ich denke aber, ich muss zumindest einen kleinen Schritt in diese Richtung wagen, sonst bleibe ich ewig unzufrieden.

@bobibob bobsen: Systemvorschläge habe ich gemacht. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich sie vorgeschlagen habe, weil ich sie mag. Ich habe sie vorgeschlagen, weil ich sie interessant fand und gern mal ausprobieren würde... weil sie sich für mein subjektives Empfinden offener und modern anhörten. Ich habe den Spielern bisher lediglich gesagt, sie könnten nach diesen Systemen ja mal recherchieren. Die Resonanz war verhalten. Einer von sechs hat zurückgeschrieben, er würde sich das mal anschauen. Bisschen wenig. Ich war allerdings auch noch nicht allzu offensiv.

Chiarina.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #9 am: 4.09.2014 | 16:06 »
Ok Einschlafen: Shit happpens -langer Tag kurze Nacht , gestörter Schlafrhythmus

Tablet spielen: was können die Spieler in ihrer Outtime tun?
NSC übernehmen - downtime ausspielen

Wie wäre es mit nem Co - SL?

Zum Ausspielen von Stimi Tavernengeschwafel habe ich auch wenig Lust, wie handelst du Charakterspiel im Abenteuer ab - spielst du die SCs an(damit ist NICHT gemeint ihre Schwächen und Klischees auszubeuten)

Midgard 5 or else(Savage Worlds z.b.) mach rücksichtslos Gebrauch von E-Files
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #10 am: 4.09.2014 | 16:11 »
Ich gehe mal davon aus das ihr gute Freunde seit und dann ist so ein neues System wie ein Umzug. Man hat so gar keine Lust mitzuhelfen, letztlich geht man doch hin und nach der Anstrengung kommt der gemütliche Teil und man sitzt in der neuen Wohnung des Freundes und quatscht und trinkt ein Bierchen.

Bei mir hat es wunder geholfen das ich den Spielern das Regellernen schon mal abgenommen habe wobei das in den beiden genannten Systeme nicht wirklich zeitaufwendig ist.

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #11 am: 4.09.2014 | 16:19 »

Und noch mal @rillenmanni: "Plötzlich mussten die Spieler echte Entscheidungen treffen und konnten nicht absehen, wohin dies führen wird."
das aber ist unbedingt erforderlich , das die Spieler ím Rahmen ihrer SCs Kenntnisse über Schwierigkeiten informiert werden.

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #12 am: 4.09.2014 | 16:32 »
@ Schwerttänzer: Was bedeutet denn "downtime ausspielen"?

Das Problem "Tabletklickern" tritt bei uns hauptsächlich dann auf, wenn Charaktere
- gar nicht anwesend sind
- zur gegenwärtigen Situation nicht viel beitragen können
- warten müssen, bis ein anderer Spieler endlich mal entschieden hat, was sein Charakter tun möchte
- warten müssen, bis irgendeine Regelfrage geklärt ist.

Simultan dazu lässt sich "downtime" ausspielen? Ich weiß nicht genau, wie ich mir das vorstellen soll. Das Problem tritt nicht nur auf, wenn sich die Gruppe längerfristig trennt, o. ä. Schon wenn ein paar Sätze hin und her gewechselt werden und die Tabletgucker bei der Unterhaltung gerade mal nicht beteiligt sind, wird gern mal kurz geklickert. Scheiß moderne Technik eben. Was in der Szene geschieht, in der sich u. a. auch ihre Charaktere befinden, bekommen sie dann manchmal auch nicht mehr so gut mit.

Co - SL: Habe ich mir auch schonmal überlegt. Darüber müssen wir reden. Ich bin gern dazu bereit. Ob das jemand anderes machen möchte, weiß ich nicht.

Und ja: Ich spiele SCs an. Aber nach der dritten Einwortantwort fühle ich mich öfter dann auch nicht mehr so richtig kreativ.

Und was sind E-Files? Ich fürchte, das musst du mir auch erklären.

Zitat von: Schwerttänzer
das aber ist unbedingt erforderlich , das die Spieler ím Rahmen ihrer SCs Kenntnisse über Schwierigkeiten informiert werden.

Ich verstehe deinen Satz nicht. Kannst du ihn nochmal erklären?

@bobibob bobsen:

Hast du einfach so aus heiterem Himmel zwei Systeme vorgeschlagen oder vorher zumindest mal andiskutiert, wohin die Reise gehen soll (Genre, Besonderheiten des Settings o. ä.)? Das Risiko ist eben ziemlich groß, dass du ein System erwischst, das die Leute nicht so gern haben wie das Alte, Vertraute. Dann arbeitest du dich ein, nur um zu sehen, dass es abgelehnt wird.

Chiarina
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #13 am: 4.09.2014 | 16:54 »
@ Schwerttänzer: Was bedeutet denn "downtime ausspielen"?
das die Spieler, deren Chars jetzt nichts in der Szene zu tun haben, was anderes machen.
Statisten-NSC übernehmen, Nachforschungen etc untereinander ausspielen
Zitat
Zitat
Und ja: Ich spiele SCs an.
dann erklär ihnen deine Funktion ist nicht die des Mitspielerbespassers

E-Files ist hier RPG - Material (Regelwerke, SH, etc) Dateiform üblicherweise pdfs

http://www.moam.de/

hier soll ein toller Char Generator sein.

Kopiere die Beschreibung der Fähigkeiten der Chars und anderen Regelkram

Die Spieler sollen es auch so halten.

z.b. das wenn ein Spieler fragt wie schwer es ist die Wand zu erklettern, das er die Antwort kriegt wie schwer es ist
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #14 am: 4.09.2014 | 17:00 »
Eigentlich habe ich mach nach zwei Systemen umgeschaut die im krassen Widerspruch zu dem bisherigen stehen. Ich wollte ja alte Strukturen aufbrechen die Spieler zu mehr Charakterspiel animieren, aufzeigen das es auch anders geht. Dazu kam natürlich noch das ich das Regelwerk von Engel geschenkt bekommen habe.

Schau dir einfach ein paar Rezensionen  zu Systemen an die dich interessieren.

 Ach und Ich war krass motiviert und habe alle irgendwie mitgerissen.

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #15 am: 4.09.2014 | 17:13 »
was wären deine Wünsche an System und Setting?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #16 am: 4.09.2014 | 17:30 »
@bobibo bobsen:

Ja, motiviert etwas zu verändern bin ich auch. Mal sehen.

@Schwerttänzer:

Meine Systemwünsche: Ich will etwas spielen, was anders ist als "SL bereitet Abenteuer vor > SL beschreibt Umgebung und spielt NSC´s > Sp reagieren und wenn sie brav waren verbessert sich ihr Charakter" (nicht, dass ich das zwanglsläufig mit Midgard in Verbindung bringe - nur bei uns fühlt es sich für mich ein bisschen so an).

Es muss ein bisschen freier sein. Vielleicht nicht gleich totale Anarchie. Aber mit Luft zum Atmen. Vielleicht laden die Regeln zur Eigenbastelei ein (s. Ars Magica), vielleicht ist weniger festgelegt und muss spontaner entschieden werden, vielleicht bekommen die Spieler schon vom System her die Aufforderung eigengestalterisch an der Handlung mitzuwirken. Ein System, das auch die Spieler zur Eigenaktivität anregt, das wäre schick. Ich möchte als Spielleiter manchmal überrascht und vor unvorhersehbare Situationen gestellt werden, das macht mich kreativ.

Setting: Ich könnte mir Fantasy, Horror, eventuell auch irgendsoein Alternativwelt-Underground-Verschwörungen-Zeugs vorstellen. Science Fiction bekomme ich als Spielleiter nicht hin.

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Offline LordBorsti

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #17 am: 4.09.2014 | 17:38 »
Okay, so wie ich das verstanden habe, mögen deine Spieler Rollenspiel als "interaktiven Film", d.h. dein Job als SL ist es eine Story/roten Faden mit einer gewissen Dramaturgie zu präsentieren und die Spieler spielen in diesem vorgegebenem Rahmen ihre Rollen aus. Das bedeutet, dass sie einen großteil der Verantwortung für einen gelungenen Spielabend auf dich übertragen.

Je mehr Verantwortung du als SL von den Spielern bekommst, desto wichtiger ist, dass du selbst richtig Bock auf das hast, was du da leitest. Ein begeisterter Spielleiter kann seine Spieler mitreißen. Wenn du selbst aber gar nicht so recht Lust - so klingt es zumindest durch - auf die Abenteuer/Story, die du leitest, hast, zerstörst du dir auf lange Sicht dein Hobby und deine Spielrunde. Deiner Spieler bekommen das auf jeden Fall mit (bewusst oder unbewusst), wenn du nur mit halbem Herzen bei der Sache bist. Außerdem wird Rollenspiel zur Arbeit und ist nicht mehr das Hobby, welches dir Spaß bereitet.

Mein eiserne und wichtigste Spielleiterregel lautet: "Ich leite nur das, worauf ich bock hab."
Für alles andere ist mir meine Freizeit zu schade bzw. treibt dich auf lange Sicht in einen "Spielleiter-Burnout". Außerdem variere ich gerne auch mal meinen Leitstil oder die Art der Szenarien. Mal Charakterdrama, mal straffer dramatischer Plot oder mal Sandbox. Ich mag Abwechslung.

Mein Tipp für dich:

1. Probier Midgard 5 aus, ich hab gehört das soll eine gelungene Evolution der Regeln sein.

2. Such dir eine Region und leite mal das Abenteuer/die Story in der Welt von Midgard auf die Art und Weise, auf die du richtig Bock hast (1 Szenario für ein paar Spielabend). Vor allem: denk dir was eigenes aus. Nach meiner Erfahrung braucht man wesentlich weniger Zeit zur Vorbereitung für eigene Sachen als bestehende Kaufabenteuer durchzuarbeiten oder zu modifizieren. Außerdem kannst du die Geschichten viel besser auf die Charaktere maßschneidern und diese einbinden. Außerdem hebt es nach meiner Erfahrung deutlich die Motivation, wenn man "sein eigenes Baby" an den Spieltisch bringt.

3. Frag deine Spieler danach wie es ihnen gefallen hat.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #18 am: 4.09.2014 | 17:45 »
Was du willst ist hart eher was mit Gruppendynamik als mit Regeln zu tun, diskutier es mit ihnen aus
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Offline Tele-Chinese

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #19 am: 4.09.2014 | 19:07 »
Anscheinend ist bei dir in Sachen Midgard die Luft raus. Auch wenn du dich aufgrund der sozialen Bande verpflichtet fühlst, mit deinen Leuten was zu spielen, versuch dich davon zu lösen. Manchmal brauchts einen Bruch, damit man irgendwann später, wieder mit richtig Lust auf Midgard, was spielen kann. Mach einfach was anderes mit deinen Freunden. Spielt Brettspiele, geht ins Kino trefft euch einfach so - oder lass jemand anderen mal leiten. So ne kreaive Pause, der Blick über den rollenspielerischen Tellerrand tut manchmal gut. So wie ein Urlaub. Manchmal gewinnt man die Lust wieder, manchmal geht man auch einfach weiter.
Im Endeffekt rate ich dir: Hör auf dich selbst.Finde raus was du (spielen) willst. Und dann such dir entsprechende Leute. Man kann auch unabhängig vom Rollenspielfreundeskreis Runden aufmachen.
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #20 am: 4.09.2014 | 21:20 »
Naja... aufhören kann ich immer noch, wenn kein Konsens zu erreichen ist.

Danke in die Runde jedenfalls, ich habe ein paar Ideen bekommen. Vielleicht erzähle ich irgendwann mal, wie es weiter gegangen ist.

Chiarina.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #21 am: 4.09.2014 | 22:02 »
Ich würde es ähnlich angehen wie bobibob bobsen.
Mal was anderes spielen.

Als Vorschlag: Fiasko.
Da ist in den Regeln eine Dramaturgie eingebaut.
Und: Es ist frei, sehr frei.
Eine Spielrunde nimmt nur wenige Stunden in Anspruch.
Die Regeln sind gleich gelernt. Vor allem wenn man sich
die Tabletop-Videos anschaut: Video 1, Video 2, Set-Up.

... da könntest du schauen, ob und wie weit deine Spieler sich aus proaktives Spielen einlassen können.

Ich würds der Runde als ein Spiel verkaufen, das du unbedingt ausprobieren willst.
Aber ich würde es nicht als Rollenspiel verkaufen.
Einfach deswegen, weil es so sehr von ihren Erwartungen abweicht.
Eher als experimentelles Erzählspiel für Zwischendurch.

Nach dem Spielen kannst du ja deine Leute fragen, ob sie sich gewisse Elemente des Spiels auch für's Rollenspiel vorstellen können.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #22 am: 5.09.2014 | 03:22 »
Ja, danke, Strohmann-Hipster!

Ich habe die clips gesehen und bin recht angetan. Was meine Leute davon halten? Keine Ahnung!
Es ist sicherlich auch kein Spiel, was wir jetzt weitere 18 Jahre betreiben werden.
Als Check für die proaktiven Kapazitäten der Gruppe ist es aber sicherlich geeignet. Und wenn ich das dann so verkaufe (als Check und nicht als "das neue System"), dann kommt die Diskussion vielleicht wirklich in Gang.

Sehr konkreter Vorschlag, sehr durchdachter Vorschlag. Vielen Dank. Ich werde es ausprobieren.

Chiarina.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #23 am: 5.09.2014 | 07:06 »
Hallo,

ein paar Vorschläge habe ich auch.

In erster Linie könntest du dir mal den Aufbau der Abenteuer ansehen. Midgardabenteuer haben oft eine recht straffe Story, die den Spielern manchmal mehr, manchmal weniger Einflussmöglichkeiten zugesteht. Hinzu kommt, dass die offenen Teile der Midgardabenteuer häufig sehr grob skizziert werden, was dem Spielleiter zwar viel Freiraum lässt, aber wenig Material an die Hand gibt. Beispielsweise im Zyklus der zwei Welten der Abstecher ins Dunkelzwergenreich, eine coole Idee, in der die Spieler viel machen könnten, um sich zum Dimensionsvehikel durchmogeln, -schleichen oder kämpfen zu können - was im Abenteuer leider auf wenigen Seiten nur angerissen wird.

Mein Vorschlag wäre, gezielt nach Abenteuern zu suchen, welche die Handlungen der Spieler und Spielercharaktere deutlicher in den Mittelpunkt stellen. Also bloß keine Ermittlungs- und Detektivabenteuer, wo die Spieler den Plot von NSCs aufdecken, sondern Sachen, in denen sie die Welt erkunden. Wenn schon Ermittlung, dann im Stil von Smaskrifter, wo den Spielern eine ganze Stadt als Spielfeld vorgesetzt wird. Für den Anfang würden aber einfachere, offenere Abenteuer reichen. Alles, wo es nicht mehr nur die eine richtige Lösung gibt, kann Spieler ermuntern, ihre Charaktere mal unterschiedliche Wege ausprobieren zu lassen.

Du hast schon FATE angesprochen: Ähnlich wie FATE-Punkte kann man auch andere Systeme implementieren, die kreative Anflüge oder Charakterspiel - eigenes Ausspielen der Schwächen und Laster eines Charakters, aber auch genretypische Manöver oder frische Ideen - mit Gummipunkten belohnt. In Midgard ginge das darüber, Schicksalsgunst und/oder Göttliche Gnade von der Stufenmechanik abzukoppeln und stattdessen frei zu verteilen (wie Bennies bei Savage World oder FATE-Punkte).

Wenn Du das System wechseln willst, überlege Dir gut, auf was du wechseln willst. Es gibt Systeme, für die auch etwas oder deutlich freiere Abenteuer in beachtlicher Stückzahl erhältlich sind (wenn auch oft als PDF und in Englisch). Dabei kannst du auch schauen, in welche Richtung du deine Abenteuer öffnen willst. Einige Old School Sachen sind z.B. ziemlich ortsbasiert aufgebaut und geben den Spielern Möglichkeiten, eine Abenteuerlandschaft nach eigenem Gutdünken zu erforschen - beispielsweise Castles & Crusades. Deren niederstufige Abenteuer müsste man auf Midgard konvertieren können. Andere Systeme wie FATE und Dungeon World funktionieren so anders als Midgard, dass der Umstieg für alte Midgardhasen schwer sein könnte. Da sind nicht nur die Abenteuer etwas freier aufgabaut, sondern die ganze Spielweise ist eine andere - was auch ziemlich in die Hose gehen kann.
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #24 am: 5.09.2014 | 08:35 »
@Chiarina:

Kurz mal nachgefragt: Du hast geschrieben das sich die Gruppe viel trennt oder viele Einzelaktionen laufen. Wie verteilt sich denn das Spotlight da, wie viele echte Gruppenaktionen sind denn da noch dabei?
Ich muss da ganz ehrlich sagen, wenn ich in einer Runde spiele in der jeder sein eigenes Süppchen kocht und ich ein mal die Stunde mal kurz drankomme und dann das Geschehen an mir vorbei zieht, dann wäre ich auch nicht mehr sonderlich präsent.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
I can hardly wait | It's been so long | I've lost my taste | Say angel come | Say lick my face | Let fall your dress | I'll play the part | I'll open this mouth wide | Eat your heart