Autor Thema: Es muss sich etwas bewegen!  (Gelesen 33231 mal)

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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #125 am: 3.02.2017 | 22:29 »
Am allerliebsten Hier-Jetzt-Und-Heute.
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Offline Rhylthar

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #126 am: 3.02.2017 | 22:30 »
Am allerliebsten Hier-Jetzt-Und-Heute.
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Delta Green? Eine NBA-Runde hast Du ja schon.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #127 am: 3.02.2017 | 22:33 »
Das geht, wenn ich bei Delta Green um Lovecraftmythos drumrum komme. Da bin ich etwas allergisch.
Was die Hier-Jetzt-Und-Heute-Ecke angeht denke ich auch immer mal wieder über Fear Itself nach. Wäre halt ziemlich krasser Horror, von dem ich nicht so genau weiß, ob die Gruppe da mitzieht.
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Offline Rhylthar

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #128 am: 3.02.2017 | 22:35 »
Das geht, wenn ich bei Delta Green um Lovecraftmythos drumrum komme. Da bin ich etwas allergisch.
Was die Hier-Jetzt-Und-Heute-Ecke angeht denke ich auch immer mal wieder über Fear Itself nach. Wäre halt ziemlich krasser Horror, von dem ich nicht so genau weiß, ob die Gruppe da mitzieht.
Naja, Esoterrorists würde auch gehen, oder?
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #129 am: 3.02.2017 | 22:37 »
Ja... Esoterrorists würde wohl auch gehen.
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Offline Rhylthar

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #130 am: 3.02.2017 | 22:40 »
Ja... Esoterrorists würde wohl auch gehen.
Würde den Horror ein wenig rausnehmen.

Damit hat sich aber mein "Hier und Jetzt" auch schon erschöpft.
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Offline D. M_Athair

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #131 am: 3.02.2017 | 22:56 »
... was in Richtung "modern OSR" könnte auch gehen.
Bin gerade noch am überlegen, was das sein könnte.

Vorteile:
1) Regelsystematik nicht ganz anders als in Midgard.
2) Spielerengagement nötig, aber nicht so unabdingbar wie in Fate.
3) Freiformanteil = "skalierbar".
4) Kein/Kaum Meta-Gaming.

Auf der Achse Retro-Klon -- eigentlich Indie - ist sicher was Passendes zu finden.
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Offline KhornedBeef

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #132 am: 3.02.2017 | 23:03 »
Ist das (NBA) eigentlich eine Onlinerunde? :)
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #133 am: 3.02.2017 | 23:05 »
Mal ´ne Frage an die Insider: Ist das wahr, dass bei pbta von den Spielern ähnliches verlangt wird wie bei Fate? Ich habe nur irgendeinen Beitrag (ich glaube von 1of3) im Kopf, der besagte, dass pbta aus Spielersicht eigentlich wie ziemlich normales Rollenspiel aussieht, nur für den Spielleiter ändert sich einiges. Da wäre ich an einem konkreten Vergleich mit Fate durchaus interessiert.

@ Clausustus Doom Occulta: Regelverwandtschaft mit Midgard muss nicht sein. Ein bisschen Meta-Gaming fände ich gar nicht schlecht. Was das angeht finde ich auch hierbei deine Einschränkung für das Spielerengagement passend: auch Meta-Gaming nicht so unabdingbar wie bei Fate. Der Rest kommt hin ("modern OSR"... hm... gibt´s so ´was?). Ich lese mir gern durch, was du vorschlägst.

@ KhornedBeef: Nein, meine NBA-Runde ist eine Tischrunde (aber sie hat mit der hier zur Debatte stehenden Runde nichts zu tun).
« Letzte Änderung: 3.02.2017 | 23:08 von Chiarina »
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Offline Kampfwurst

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #134 am: 3.02.2017 | 23:09 »
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Hast du schonmal in City of Mist reingesehen? Die Spieler sind moderne Verkörperungen von Legenden in einer mysteriösen Stadt, in der Avatare dieser Legenden um die Vorherrschaft ringen. Wobei "Legenden" recht weit gefasst ist, einer der Beispielcharaktere ist z.B. eine Art Verkörperung von Evolution/Anpassung turned up to 11.

Regelseitig ist das eine Art PbtA meets Fate, wobei es von beidem das Beste vereint. Es gibt sowas wie Aspekte, aber das Problem von Szenenaspekten gibt es so extrem nicht.

Das Spiel ist gerade in Arbeit, aber es gibt einen Quickstarter der schon sehr spielbar ist und ein sehr cooles weiteres Abenteuer. Volle Erscheinung ist für Mitte des Jahres geplant.

Das Quickstarter Regelwerk gibt es hier:
http://www.drivethrurpg.com/product/191450/City-of-Mist-Starter-Set-Rulesbook

Dazu gibt es noch eine ganze Menge Material auf Drivethru, die Charakterbögen der Beispielcharaktere usw.

Regelerklärungen gibt es auch vom Macher selbst auf Youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCDnkPUnVbdKjh-kJgnDvlXA/videos

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #135 am: 3.02.2017 | 23:16 »
Der City of Mist Quickstarter liegt hier ausgedruckt auf meinem Schreibtisch. Ich bin ernsthaft interessiert. Ein bisschen schrecke ich vor Superhelden zurück. Ich habe nichts grundsätzlich dagegen, aber es ist eigentlich überhaupt nicht mein Genre. Ich weiß auch nicht, was passiert, wenn ich meinen Spielern erzähle: "Es ist so ein bisschen wie Fate". Vielleicht ist der Wunsch nach Veränderung einfach noch größer. Ich glaube, um das Spiel anzubringen muss ich ein bisschen konkreter sagen können, was anders ist als bei Fate und was so ähnlich ist wie bei Fate. Und dafür muss ich die Regeln jetzt wohl endlich ´mal lesen! Danke für die Erinnerung!
« Letzte Änderung: 3.02.2017 | 23:18 von Chiarina »
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Offline Kampfwurst

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #136 am: 3.02.2017 | 23:21 »
Lies es nicht als Superhelden. Ich weiß, sie verkaufen es so, aber es hat wenig mit Superhelden im klassischen Sinne zu tun. Falls dich das abschreckt, kann ich dich beruhigen.

Du musst ihnen ja nichts von Fate sagen. Das Beispielabenteuer (V is for going Viral) lässt sich locker an einem Abend spielen und macht sehr viel Spaß. Ich habe es mittlerweile 6 mal geleitet mit unterschiedlichen Gruppen. :)

Die Beispielcharaktere sind halt alle schon voll fertig und können sofort losgespielt werden. Die Grundsätzlichen Regeln stehen mit auf dem Charakterblatt. Ich hab es auch mit Spielern gespielt die Fate eher so gar nicht ab können und die waren auch begeistert.

Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #137 am: 3.02.2017 | 23:56 »
Das geht, wenn ich bei Delta Green um Lovecraftmythos drumrum komme. Da bin ich etwas allergisch.

Absolut. Ich empfehle das neue DG + Our Ladies of Sorrow. Die beste Kampagne für CoC und das komplett ohne den Mythos.

Ansonsten ist das DramaSystem (Hillfolk) sicher das System für länger andauerndes Spiel im hier-jetzt-und-heute.
« Letzte Änderung: 4.02.2017 | 00:06 von Ucalegon »

Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #138 am: 4.02.2017 | 00:16 »
Ohje... noch zwei interessante Vorschläge...

Ich muss ´mal ganz blöd fragen: Um Delta Green zu spielen brauche ich was? Das Call of Cthulhu Grundregelwerk? Ein eigenes Grundregelwerk (wie heißt das)? Und selbst wenn ich "Our Lady of Sorrows" spielen will und die Regeln Call of Cthulhu heißen - brauche ich dann noch irgend so einen Delta Green Einführungsband? Ich bin jedenfalls angetan.

Hillfolk wollte ich immer ´mal ausprobieren. Ich bin nicht ganz sicher, wie die Runde auf den PvP-Anteil des Systems reagiert. Ein Versuch ist aber auch das wert.
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Offline KhornedBeef

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #139 am: 4.02.2017 | 00:23 »
Ohje... noch zwei interessante Vorschläge...

Ich muss ´mal ganz blöd fragen: Um Delta Green zu spielen brauche ich was? Das Call of Cthulhu Grundregelwerk? Ein eigenes Grundregelwerk (wie heißt das)? Und selbst wenn ich "Our Lady of Sorrows" spielen will und die Regeln Call of Cthulhu heißen - brauche ich dann noch irgend so einen Delta Green Einführungsband? Ich bin jedenfalls angetan.

Hillfolk wollte ich immer ´mal ausprobieren. Ich bin nicht ganz sicher, wie die Runde auf den PvP-Anteil des Systems reagiert. Ein Versuch ist aber auch das wert.
Entweder brauchst du wohl CoC für das alte, oder das Standalone-Regelwerk von 2016. Du könntest allerdings auch mit dem Schnellstarter Need Ro know starten.
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Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #140 am: 4.02.2017 | 00:23 »
Ich muss ´mal ganz blöd fragen: Um Delta Green zu spielen brauche ich was? Das Call of Cthulhu Grundregelwerk? Ein eigenes Grundregelwerk (wie heißt das)? Und selbst wenn ich "Our Lady of Sorrows" spielen will und die Regeln Call of Cthulhu heißen - brauche ich dann noch irgend so einen Delta Green Einführungsband? Ich bin jedenfalls angetan.

Für DG ohne Mythos sollte das Agent's Handbook (Rezi) ausreichen. Das ist ein eigenes System, d.h. CoC brauchst du nicht. Our Ladies of Sorrow wiederum ist zwar von den Stats her CoC, allerdings sind die weitestgehend kompatibel zum neuen DG, d.h. du musst da nichts konvertieren oder so.

Edit: @KhornedBeef Need to Know ist ein guter Hinweis. Gibt es hier.

Offline D. M_Athair

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #141 am: 4.02.2017 | 01:11 »
OK. "Modern Old School" ist noch ziemlich jung. Das meiste ist tatsächlich Fantasy und sehr rules light.

Trotzdem:
The Indie Hack (mischt pbtA/Fate mit The Black Hack zu was ganz eigenem - Fantasy)
Mirrorshades (Cyberpunk) oder irgend ein anderes Spiel "made using TBH".

Nicht so "bare bones":
DCC RPG mit Perils on the Purple Planet (Gonzo Science Fantasy) oder mit dem 3rdParty-Zine Black Powder, Black Magic (Weird West).


Oder OSR, die nicht ganz so modern ist, aber auch nicht mehr nur Retro-Klon:
Sachen, die auf Swords&Wizardry White Box basieren: White Star (Star Wars), White Lies (Espionage), Skyscrapers & Sorcery (Modern Occult Pulp v.a. der 60-90er Jahre).

Selbst gespielt habe ich davon: Gar nix. Aus der TBH-Familie aber The Cthulhu Hack, aus der S&W-Familie Crypts&Things. DCC habe ich bisher nur reinlesen können und Abenteuerkram gelesen, um schon mal ein Anfangsabenteuer zu haben. In Skyscrapers & Sorcery (PDF) hab ich noch nicht wirklich reingeschaut. Alles was ich dazu sagen kann ist, dass es ein paar neuere Mechanismen hat, die S&W noch nicht kennt.

... Vorteil am OSR-Kram: Hausregelfreundlich und (u.a. dafür) Community-Support.



Moderne Regeln, und neuzeitliches Setting: Da könnte auch das Leverage RPG (Cortex+) was sein.
« Letzte Änderung: 4.02.2017 | 01:14 von Clausustus Doom Occulta »
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #142 am: 4.02.2017 | 01:53 »
Danke für die Hinweise zu Delta Green, Ucalegon und KhornedBeef!

OSR ist für mich noch immer ziemlich befremdlich. Wahrscheinlich deshalb, weil es noch gar nicht allzu lange her ist, dass ich selbst ausschließlich oldschool gespielt habe. Warum sollte ich etwas wiederbeleben, das ich gerade halbwegs glücklich überwunden habe? Ich bin da wohl ein besonderer Fall. Immerhin: Ich habe  die OSR Tipps mal durchgecheckt und festgestellt, dass zumindest "White Lies" eine Thematik hat, die ich gern bespielen würde. Von daher habe ich das Spiel ´mal in die Liste aufgenommen.

Diese Liste mit euren Vorschläge und Anregungen geht morgen inklusive Kurzerklärungen per email an meine Spieler ´raus. Die können sich dann bis zum 27. 2. überlegen, ob sie davon irgendetwas lockt oder ob sie lieber eigene Vorschläge machen wollen. Wenn sich etwas ergibt, erzähle ich´s euch. Vielen Dank nochmal, war für mich ein spannender Abend.
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Offline achlys

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #143 am: 23.02.2017 | 08:40 »
Für Hier und Heute Horror empfehle ich Kult: Divinity Lost
Da gibt es seit Dezember die Quickstart Rules für lau. Systemseitig pbtA, mit weniger Spielerempowerment. Gespielt habe ich das mit den neuen Regeln noch nicht, das Setting ist aber der Hammer. (Gnostik meets westlichen Horror meets Kulte) Das neue System ist mMn besonders auf persönlichen Horror ausgelegt, lässt sich aber wunderbar skalieren. (Von Suspense zu Splatter bis hin zu weltumspannenden Verschwörungen ala Cuthullu, aber ohne Cuthullumythos )
Ansonsten wurde ja schon City of Mist empfohlen.
Bliebe noch Dresden Files, das Fate 3 als System nutzt. Scheint grittier zu sein als Fate Côte.

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Offline Weltengeist

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Re: Eineinhalb Jahre Fate später... kleine Zwischenbilanz
« Antwort #144 am: 23.02.2017 | 09:14 »
Habt ihr einen Tipp, mit welchem System es in dieser Situation weitergehen könnte? Ich will auf gar keinen Fall wieder zurück zum alten Fantasy-Railroading-Klassiker, der in dieser Gruppe lange recht dominant war. Ich weiß aber auch noch nicht, was meine Spieler an Feedback liefern werden.

Also ganz ehrlich - nach dem, was du da beschreibst (sowohl im ersten Posting als auch hier), ist dein Problem nicht das System. Dein Problem sind die Spieler. Sie möchten halt bespaßt werden, und daran wird die Wahl des Systems nichts ändern. Du wirst deine SPIELER nicht ändern.

Du schreibst allerdings in deinem Anfangsposting, dass du 6 Spieler am Tisch hast. Das sind ziemlich viele. Nach meiner Erfahrung werden Gruppen umso träger, je mehr Leute am Tisch sitzen. Alle warten irgendwie darauf, dass die anderen was machen. Eine echte Rampensau würde das zwar nicht hindern, aber gerade stillere Leute werden noch stiller, wenn sie in großen Gruppen sind. Ein möglicher Ansatz wäre also, die Gruppe mal probeweise zu verkleinern, aber da das alles alte Freunde von dir sind, kommt das wohl nicht in Frage?

Mein Tipp daher: Akzeptiere die Grundprämisse "meine Spieler sind nicht besonders aktiv / kreativ und wollen es auch nicht sein" und überlege dann, ob du unter diesen Bedingungen Lust hast, weiterzumachen. Wenn ja, überlege, worauf DU am meisten Lust hast, und schlage das vor. Passive Spieler haben nämlich zumindest auch einen Vorteil: Sie hindern dich für gewöhnlich nicht daran, dein Lieblingssystem / -genre zu leiten... ;)
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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #145 am: 23.02.2017 | 09:56 »
Absolut. Ich empfehle das neue DG + Our Ladies of Sorrow. Die beste Kampagne für CoC und das komplett ohne den Mythos.

Erstaunlich. Du buddelst schon wieder was aus, was mich extrem interessiert. Habe gerade mal im Netz geschaut. Vielleicht ist mein Google Fu zu schwach. Der Verlag ist pleite, das Buch gibt es nur noch gebraucht (in Deutschland bei Amazon für €282) und als pdf existiert es nicht mal bei RPGnow. Hat jemand eine Quelle? Hast Du, Ucalegon, weitere Infos zu Bezugsquellen? Finde ich total spannend und wäre dankbar für mehr!

Ucalegon

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #146 am: 23.02.2017 | 10:35 »
Erstaunlich. Du buddelst schon wieder was aus, was mich extrem interessiert. Habe gerade mal im Netz geschaut. Vielleicht ist mein Google Fu zu schwach. Der Verlag ist pleite, das Buch gibt es nur noch gebraucht (in Deutschland bei Amazon für €282) und als pdf existiert es nicht mal bei RPGnow. Hat jemand eine Quelle? Hast Du, Ucalegon, weitere Infos zu Bezugsquellen? Finde ich total spannend und wäre dankbar für mehr!

Hm. Ich hätte schwören können, dass es das mal bei Drivethru gab. Ebay.com und Arkhambazaar haben Exemplare aus den Staaten für so 60-80$ inkl. Versand. Ich fürchte, ansonsten hilft nur stöbern. Ich habe mein Exemplar günstig bei einem französischen Händler (Ludospherik) gefunden.

Offline D. M_Athair

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #147 am: 23.02.2017 | 10:44 »
Wenn Weltengeist rechthaben sollte, dann würde ich The Cthulhu Hack empfehlen. (PDF gibts auf RPGNow etc. für 2.50$; Roland könnte noch Printexemplare haben bzw. sie wieder besorgen können. Ausdruck => 42 Seiten A5 geht aber auch.)

Zur Begründung Beschreibungen:
1) Abenteuer lassen sich direkt mit Lovecraft-Geschichten umbauen. Man spielt sowas ähnliches wie ne "improvisationslastige Story-Sandbox".

2) Das Regelwerk hat keine üblichen Fertigkeiten und keine Attribute, auf die gefwürfelt werden kann. Es hat nur Rettungswürfe, welche die Attribute ersetzten. Spieler würfeln auf die Rettungswürfe, wenn es darum geht "harm" im weitesten Sinn abzuwenden. Das betrifft auch soziale Situationen (Überreden, Täuschen/Anlägen, Einlullen). Im Gegensatz zu Attributen und Fertigkeiten sind Rettungswürfe passiv. Das heißt: Alles, was an aktiven Handlungen gespielt wird, wird "freiformig" abgehandelt und nur wenn Faktoren ins Spiel kommen, die den SC (oder NSC) schaden können, wird gewürfelt1. Es geht also nicht um die Frage, ob etwas schief gehen kann oder den Konfliktausgang. (Gewürfelt wird nach dem Advantage/Disadvantage-System, das auch D&D5 kennt.)

Es gibt zwei aktive Fertigkeiten, die jeder SC - in unterschiedlicher Höhe - hat: Flashlights & Smokes (Wahrnehmung/Nachforschung & Soziales). Das sind aber Ressourcenwürfel, die sich verbrauchen können. Wenn ein.e Spieler.in so einen Würfel einsetzt, bekommt sie oder er automatisch eine relevante Info (scheint ein bißchen wie bei Gumshoe/Trail of Cthulhu zu sein). Wenn die Spielenden mit einem NSC interagieren müssen sie nicht Flashlights oder Smokes einsetzten. Wenn sie es tun, dann bekommen sie einen sicheren Hinweis.
Jeder SC hat dann noch - je nach "Metaklasse" (Philantropist, Ruffian, Scholar, Bruiser, ...) zwei "Feats". Wahnsinn wird auch über einen Ressourcenwürfel abgebildet. Flashlights & Smokes regenerieren sich mit der Zeit. Geistige Stabilität nicht.

Der Kampf ist noch etwas einfacher als in alten D&D-Versionen.

Im Ergebnis: Ohne eine gewisse Aktivität der Spieler - und ohne ihre Beschreibungen - geht es nicht so gut voran. Andererseits ist das Spiel - was Aktivitätsanforderungen an die Spieler.innen angeht - weniger fordernd als Fate oder Sandbox-Spiel.

Für die Spielleitung ist die Umstellung von der Failure-Logik auf die Harm-Logik alles andere als trivial. Das Info-Management ist auch nicht so ganz ohne. So können die Spieler.innen in der NSC-Interaktion über Ausspielen, ggf. über Rettungswürfe und schließlich durch die Ressourcenwürfel an Infos kommen. Worin sie sich in ihrer Qualität untscheiden und wie welche Infos rausgegeben werden können, ist u.a. das Herzstück der Abenteuervorbereitung.

Das folgende Problem gibt es jedenfalls nicht:
Die goldene Regel von Fate heißt ja, zuerst kommt die Handlung, dann wird überlegt, mit welcher Regel sich das darstellen lässt. In dem Moment, wo eine Handlung aber sehr schwierig oder vielleicht sogar schon fehlgeschlagen ist, ist das Spiel schon einen Schritt weiter: ein Spieler muss sich jetzt überlegen, wie er den Karren noch aus dem Dreck bekommt... und das funktioniert bei Fate ja über Fatepunkte, Aspekte, Boni, Rerolls, u. ä. In aller Regel wird ein Fatepunkt ausgegeben und die Handlung irgendwie mit einem Aspekt verknüpft. Gerade Letzteres – das Anbinden eines Aspektes an das Ausgeben eines Fatepunktes – war für meine Spieler wohl nicht leicht.
Entweder eine Aktion löst die Regeln aus (Rettungswürfe) oder eine Regel löst für sich genommen einen Effekt aus (Ressourcenwürfel). Und: Die Spieler interessiert eigentlich nicht, wie Regeln und Fiktion zusammengehen. Das hinzubekommen wird allein der Spielleitung aufgebürdet.


... vielleicht lohnt es sich das mal auszuprobieren.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)



1 Beispiel: Beim Klettern kommt Ermittler Tom an einen Überhang der plötzlich mehr Kraft braucht. Die Gefahr abzurutschen besteht=> RW "Stärke". Wenn sich ein kleinerer Steinsschlag von oben lösen würde, wäre das RW "Konstitution".


Hm. Ich hätte schwören können, dass es das mal bei Drivethru gab.
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Offline Chiarina

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #148 am: 23.02.2017 | 11:37 »
Lustig, dass das hier gerade nochmal losgeht. Wir haben am kommenden Montag unser Gespräch über die Zukunft, wo wir besprechen, was wir an Fate gut fanden, was wir blöd fanden, was wir wollen, was wir nicht wollen und wie´s in Zukunft weitergeht. Unser erster Abend nur zum quatschen. Es wird nicht gespielt. Bin mal gespannt. Insofern sind ein paar Denkanstöße hier gerade recht.

Zitat von: Weltengeist
Also ganz ehrlich - nach dem, was du da beschreibst (sowohl im ersten Posting als auch hier), ist dein Problem nicht das System. Dein Problem sind die Spieler. Sie möchten halt bespaßt werden, und daran wird die Wahl des Systems nichts ändern. Du wirst deine SPIELER nicht ändern.

Da ist natürlich ´was dran (...und ich bin auch ganz froh, dass ich außerdem noch Runden habe, in denen das ganz anders aussieht). Das Interessante ist aber, dass das meine Spieler nicht unbedingt so sehen. Wie ich sie so kenne, sehen sie sich durchaus als Rollenspieler, die auf ganz normale Art und Weise am Aufbau eine Story partizipieren. Wenn man sie drauf anspricht, dass es in dem Bereich aber ein bisschen mehr hätte sein können, dann kommen als Erklärungen Detailprobleme mit System, Setting und Handlung. Was nun? Machen die sich ´was vor? Oder suchen wir einfach noch ein bisschen?

Zitat von: achlys
Für Hier und Heute Horror empfehle ich Kult: Divinity Lost

Ja, mal sehen. Das Kult-Setting kenne ich nicht. Ich hätte auf pbta-Spiele Lust, weil ich die engine mal ausprobieren möchte. Außerdem halte ich es für möglich, dass meine Spieler mit so einem playbook ein paar Anregungen mehr für ein aktiveres Spiel bekommen. Horror muss es nicht unbedingt sein... und es steht sowieso schon relativ viel Horror auf meiner Vorschlagsliste... trotzdem behalte ich das ´mal im Hinterkopf.

Zitat von: Weltengeist
Passive Spieler haben nämlich zumindest auch einen Vorteil: Sie hindern dich für gewöhnlich nicht daran, dein Lieblingssystem / -genre zu leiten...

Tja, ganz so ist es dann auch nicht. Die Damen und Herren wollen durchaus mitreden und gefragt werden.

Zitat von: Clausustus Doom Occulta
The Cthulhu Hack

Um Cthulhu mache ich immer noch ganz gern einen großen Bogen. Das ist mein Problem, nicht das meiner Spieler. Und alles was irgendwie mit D&D zu tun hat... äh... fällt mir schwer, sagen wir´s mal so. Ich habe immerhin noch dein "White Lies" auf der Liste. Das würde ich eventuell ausprobieren.

Deine Idee mit dem "Kohärenzgefühl" habe ich nicht ganz verstanden. Was soll so eine Regel abbilden? Und aus welchem Grund schlägst du mir das vor?

Was auch immer am Montag passieren wird, ich erzähl´s euch.

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Offline Weltengeist

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Re: Es muss sich etwas bewegen!
« Antwort #149 am: 23.02.2017 | 11:52 »
Machen die sich ´was vor?

Ja, ich denke schon ;).

Vielleicht solltest du ab und zu mal EINEN von denen in eine deiner anderen Runden setzen, wo es wirklich abgeht. Das erweitert den Horizont. Wird aber vermutlich nicht dazu führen, dass sich die Leute wirklich ändern. Clausustus' Hoffnung, dass man die Leute durch geeignete Wahl des Systems schon irgendwie umerziehen könne, habe ich jedenfalls schon vor Jahren verloren ;).
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