Autor Thema: Warum ist die 5e so unübersichtlich?  (Gelesen 11456 mal)

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Offline Fredi der Elch

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Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« am: 9.09.2014 | 10:39 »
Man kann über die Inhalte der 5e ja geteilter Meinung sein. Aber völlig unabhängig davon finde ich die Organisation der Inhalte einen riesigen Rückschritt gegenüber der 4e. Beispiele:

- Sprüche bei der Charaktererschaffung und im Spiel. Bei der 4e waren alle Powers einer Charakterklasse zusammen an einer Stelle. Jetzt muss ich vom Wizard zur Spruchübersicht blättern, dort herausfinden, welche Sprüche z.B. 1st Level Wizard sind und dann diese wieder aus der alphabetischen Sortierung raussuchen. Und auch im Spiel muss ich immer zu den Sprüchen blättern, wenn ich was nachschlagen will - bei der 4e musste ich nur den Wizards aufgeschlagen lassen. Tolle Wurst!  :q

- Bei der 4e waren Encounter schön auf einer Doppelseite dargestellt. Jetzt steht da nur noch 5 Goblins und 2 Wölfe oder sowas. Also muss ich mitten im Kampf ständig hin und her blättern zwischen Encounter und den Monstern. Super. Und wenn ein Monster noch Spellcaster ist, muss ich dann auch noch zwischen den verschiedenen Sprüchen blättern (die ich als DM nicht so gut kenne, wie der Spieler, der sie regelmäßig benutzt). Ganz toll!  :q  :q

Mich nervt das unglaublich. Warum zum Geier ist die 5e so dämlich organisiert? Heißt Oldschool einfach nur, dass man es sich selber aus Nostalgiegründen besonders schwer machen will? Oder was übersehe ich hier?
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Offline Nebula

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #1 am: 9.09.2014 | 10:45 »
also das mit der Spruchliste nervt mich auch sehr :( ich komme aber von 3.5

total unnötig

zumindest ein Tag am Spell wäre nett gewesen um zu Sehen für welche Klasse

Das mit den Encountern finde ich nicht schlimm, da es wohl auch Platztechnisch nicht so einfach ist bei all den Encountermöglichkeiten immer alle Variationen in Extra Blöcke zu Packen

ich finde da das Blättern nicht so schlimm, wenn ich erstmal das MM habe, dann passt das

Offline Arldwulf

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #2 am: 9.09.2014 | 11:06 »
Die kurze Antwort darauf ist natürlich:

Es ist so, weil es aus marketinggründen besser ist sich von der 4E zu distanzieren. Und dies geht am einfachstem über das Format. Die Zauber farblich nach ihren Aktionsarten zu unterscheiden, Schlüsselbegriffe oben hinzuschreiben (wie: Wer macht dies, mit welcher Dauer und auf welcher Stufe) wäre für den Spieler toll.

Würde aus Marketingsicht aber wohl echte Probleme machen.



Es gibt aber natürlich auch die etwas längere Antwort, denn natürlich hat beides auch Vor- und Nachteile. Sehr schön sieht man dies bei den Begegnungen. Du hast völlig Recht, für den Spieler ist es ärgerlich viel Blättern zu müssen. Der Designer spart aber Platz, und nicht nur dies: In erster Linie spart er auch Aufwand. Denn die 5 Goblins wären im anderem Format natürlich nicht einfach irgendwelche Standardgoblins, sondern man würde den Platz nutzen um ihre Werte und Mechanik an die Situation anzupassen. Die Umgebung einzubringen und ähnliches. Zu sagen was genau dies eigentlich für Goblins sind.

Einfach zu schreiben "da kommen halt 5 Goblins" ist wesentlich weniger aufwendig, spart schlichtweg Kosten und sorgt dafür so ein Abenteuer schneller fertig zu bekommen. Je mehr Mühe man da in individuelle Gestaltung der Situation steckt, umso eher macht es Sinn diese tatsächlich auch im Abenteuer abzudrucken und nicht auf andere Dinge zu verweisen. Und umgedreht: Je weniger wichtig dies ist, umso sinnvoller kann es sein statt einem schön ausgestalteten Encounter lieber zwei zu haben welche einfach nur auf X Standardmonster verweisen.

Masse statt Klasse, wenn man fies sein will - doch in Wahrheit ist das einfach nur eine Frage was einem selbst wichtig ist bei so einer Begegnung.

Was das Design angeht: Man kann WotC kaum einen Vorwurf machen. In den letzten Jahren gab es so viel Dresche für die 4E gerade wegen ihrem übersichtlichem Design. Gerade weil die Dinge halt so strukturiert aufbereitet sind. Bis hin zu dem allseits beliebten: alles ist gleich...steht alles in so bunten Boxen.

Im Prinzip sind wir da die bockigen Kinder die nicht wissen was sie wollen. Wenn WotC auf die Karte Spielbarkeit setzt gibt es Ärger - und nun wo sie wieder stärker auf die Ecken und Kanten setzen und auf "ach komm, das bisschen Blättern und die ganzen Bücher mitschleppen macht doch nix" meckert man ebenso viel. Und natürlich ist auch hier der Aufwand wieder ein Kriterium:

Ein gutes Format zu machen, auf dessen Einhaltung zu achten und dies sinnvoll zu erweitern kostet Zeit und Aufwand. Letztlich ist das natürlich dann die Zeit welche der Spieler investieren muss weil der Hersteller es nicht tut.

Aber es ist auch nicht so als ob man WotC zuletzt das Gefühl gegeben hätte man würde Wert darauf legen, dass sie den Spielern und Spielleitern Arbeit abnehmen. Überall wo sie es taten gab es eins auf den Deckel. Und jetzt....tun sie es halt nicht mehr.
« Letzte Änderung: 9.09.2014 | 11:16 von Arldwulf »

Offline Timo

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #3 am: 9.09.2014 | 11:19 »
da wir sowieso die relevanten Monsterdaten auf Magickartengröße gepackt haben, erledigt sich das blättern da.
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Offline Mouncy

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #4 am: 9.09.2014 | 11:27 »
Ich finds auch total ätzend. Die 4E ist was Format und Übersichtlichkeit angeht deutlich angenehmer. Hatte ich auch schon zum Erscheinen der Basic Rules im entsprechenden Thread bemängelt. Damals hatte ich noch die Hoffnung, dass es sich nur um eine vorläufige Lösung handelt und sie das Format besser gestalten im fertigen PHB.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #5 am: 9.09.2014 | 11:29 »
Ist doch sowieso nur eine Frage der Zeit bis Fans wieder entsprechende "Cheat-Sheets" (o.ae.) zusammengestellt haben ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Fredi der Elch

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #6 am: 9.09.2014 | 11:34 »
Hey Arldwulf,

das ist wahrscheinlich die Erklärung. Ich finde es einfach nur schade, weil die 5e für mich dadurch so ziemlich unleitbar ist. Mir werden da tatsächlich langweilige Standardencounter vorgesetzt und dann soll ich auch noch die Arbeit derjenigen machen, die ich für das alles bezahle. (Monster auf Karten machen ist sicher super, aber dafür habe ich keine Zeit. ;) ) Das Spiel muss für mich out-of-the-box spielbar sein und nicht erst riesigen Aufwand verursachen.

Aber wahrscheinlich hat da jetzt eine Klientel "gewonnen", die mit dem unübersichtlichen Format "aufgewachsen" ist und immer noch der 3e nachweint. Naja, muss ich halt der 4e nachweinen. ;)
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Offline Mouncy

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #7 am: 9.09.2014 | 11:46 »
Das Spiel muss für mich out-of-the-box spielbar sein und nicht erst riesigen Aufwand verursachen.

This. Bin zu alt für den scheiß.

Offline 1of3

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #8 am: 9.09.2014 | 11:51 »
Die Sprüche werden ja teilweise von mehreren Charakterklassen verwendet und in einem einheitlichen System verwandt. Insofern halte ich es schon sinnvoll sie in einem Kapitel zu sammeln.

Dann müsste aber mindestens in den Übersichtslisten stehen zu welchen Zauberschulen die Dinge gehören (mindestens bei den Magier-Zaubern) und ob es Rituale sind. Bei den einzelnen Sprüchen müsste anders rum stehen, welche Klassen darauf Zugriff haben. Das war in der 3.x so, hier aber leider nicht.

Persönlich fände ich eine Anordnung nach Spruchgraden statt total alphabetisch auch sinnvoller. Im Gegensatz zur 3.x ginge das, denn der Spruchgrad hängt nicht vom Anwender, sondern allein vom Spruch an sich ab.

Offline Nebula

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #9 am: 9.09.2014 | 11:52 »
Dumme Frage: ist das echt so ein riesen Aufwand beim Encounter die Monster zu notieren? Daß man es nicht mehr out-of-the-box spielen kann? War da die 4E so deluxe und edel verwöhnend?

Ok wenn es jetzt so ne gemischte Gegnergruppe ist, möglicherweise noch mit Castern...

Aber wenn ich jetzt sehe: Encounter A mit 3 Goblins und 2 Cultisten, dann lege ich nen Marker in die Seiten zum schnellen Blättern zwischen den 2 Monstern, schreibe eh auf einem separaten Blatt die Initiativereihenfolge mit und die Hitpoints, die AC kann ich mir glücklicherweise merken. Die Angriffe kuck ich dann meist jedesmal noch nach bevor die aktiv werden, aber empfinde ICH jetzt nicht als so Spielzerstörend, daß ich da jetzt 10 Minuten brauche pro Kampfrunde

Offline Mouncy

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #10 am: 9.09.2014 | 12:02 »
Von spielzerstörend ist auch nicht die Rede, es nervt halt. Ich habe mir neben die Klassenlisten wo die Zauber der Klasse stehen die Seitenzahl des jeweiligen Zaubers hingekritzelt. (Mit Kuli! Ja ich bin so einer der in Bücher schreibt und über rote Ampeln geht). Aber mal im Ernst, wieso können die das nicht selber machen? Da ist noch genügend Platz für eine 3-stellige Nummer verdammt. Kacknerds, keine Ahnung von ordentlicher Dokumentation  |:((

Offline Arldwulf

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #11 am: 9.09.2014 | 12:20 »
Ich denke auch, dass eigentliche Problem ist weniger der Spieleraufwand für das heraussuchen der Werte, als der mit dieser Entscheidung einhergehende Qualitätsverlust.

Natürlich kann man sich aus dem MM die Werte für Goblins und Wölfe auch aufschreiben. Oder sie selbst in ein übersichtliches Format bringen. Und das gleiche geht auch mit Zaubern und allen anderen Dingen.

Es ist ärgerlich, dass man den Designern Geld bezahlt aber diese Arbeit selbst macht. Doch das ist nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem ist, dass  die fehlende Übersichtlichkeit auch erschweren wird den Überblick über neue Optionen zu erhalten, und es schwerer wird neue einzubringen. Auch für die Designer. Je weniger Formatangaben und Hilfestellungen man hat wie etwas neues auszusehen hat, je weniger Konzept es dort gibt - umso schwankender wird dort auch die Qualität und die Ausbalanciertheit der Optionen.

Im anderem Thread wird gesagt Mearls beantwortet viele Fragen aus dem Bauch heraus. Und letztlich ist dies genau die Folge solches Fehlens eines übergeordneten Konzepts und Formats: Die Übersicht zu behalten wird schwerer, man hat weniger Hilfestellung. Und dies hat halt Auswirkungen auf die Qualität der Ratschläge und Regeln.

Fehlende Qualität ist dann halt auch das Problem bei den Begegnungen. Wie gesagt, die Werte der Monster herauszusuchen kostet Zeit, und ärgert sicher auch manch einen. Aber das eigentliche Problem ist, dass diese Vorgehensweise dazu führt sehr viel standartisierte Begegnungen anzubieten, wenig auf die konkrete Situation einzugehen.

Die Platzersparniss ist eigentlich ja etwas gutes, doch es muss jedem klar sein: Mit "auf eurem Weg trefft ihr evtl. 1d6 Kobolde" gibt man dem SL nicht besonders viel Inspiration oder Ansätze um etwas auszubauen. Das ist anders wenn die Gegner individueller gestaltet werden. In der Theorie könnte man die Platzersparniss nutzen um im Fließtext diese Ansätze zu bieten (immer noch mit dem Nachteil einer möglichen Trennung von Mechanik und Beschreibung) - doch letztlich wird wohl auch dies eher als Feigenblatt benutzt werden, und der Gedanke der Kostenreduktion für die Designer Vorrang haben.
« Letzte Änderung: 9.09.2014 | 12:27 von Arldwulf »

Offline Timo

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #12 am: 9.09.2014 | 12:42 »
ich weiss gar nicht warum ihr euch so aufregt, mal Shadowrun 1-5 gespielt?(oder Gott bewahre DSA2-4)
DAS ist unübersichtlich, da ist doch D&D5 ganz komfortabel und was D&D4 betrifft, ich muss trotzdem zB PHB1-3+MartialPath1&2 durchschauen um meine Feats und Powers für meinen Fighter zusammenzustellen.

Der große Komfort der 4ten ist doch X Punkte Budget in der Encounter zu haben und dann tatsächlich das Budget mit Fallen und Monstern zu füllen und es passt(vom Schwierigkeitsgrad für die Spieler her).
Die Monsterwerte muss ich trotzdem rausschreiben um die Encounter zu beschleunigen.

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Offline kalgani

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #13 am: 9.09.2014 | 12:56 »
Ich frage mich auch warum man manche Dinge die der Übersicht helfen weider entfernt hat.
Mich regen bei der Spell description die fehlenden Listenpunkte wie "Saves" tierisch auf...
Wenn ich genauer ins Buch schaue, wede ich bestimmt auch noch viel mehr finden.

Mit den Monstern hab ich weniger ein Problem, da ich diese mir für meine selbst gebastelten Abenteuer schon immer raussuchen musste. Wie ist das dort eigentlich mit den Spellcastern? Muss ich die Spells mir da wieder raussuchen? Wäre ein ziemlich hefitger Rückschritt! Feats haben Monster doch hoffentlich keine, oder?
 
Selbst die 3E/PF ist dort teilweise meilenweit vor der 5E.
Sollte ich die 5E länger spielen komm ich wohl kaum um eine selbstgebastelte Konsolidierung/Liste herum. :(

Wenn ich daran denke was das für eine Arbeit bei PF war, will ich gar nicht dran denken...

Offline Slayn

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #14 am: 9.09.2014 | 13:21 »
Kinners ....

Das zeugs aus dem PHB ist eben nicht in Stein gemeisselt und der SL hat das letzte Wort was jetzt wie genau genutzt wird. Da macht es keinen Sinn für die 4E-Neanderthaler auch noch jedes Fitzelchen by the Book durchzudeklarieren wenn das eh von Gruppe zu Gruppe / SL zu SL anders gehandhabt werden kann.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Fredi der Elch

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #15 am: 9.09.2014 | 13:24 »
Die Sprüche werden ja teilweise von mehreren Charakterklassen verwendet und in einem einheitlichen System verwandt.
Das stimmt schon. Aber so was gab es ja teilweise (ok, selten) bei der 4e auch und da wurde dann auf die Liste von Powers der "Hauptanwender-Klasse" verwiesen. Da musste wenigstens eine Klasse nicht blättern. Jetzt ist es fair: es ist für alle unpraktisch. ;)
Nebenbei: bei der 4e hatten alle Klassen unterschiedliche Powers - aber das wurde als "Einheitsbrei" wahrgenommen. Bei der 5e nutzen alle Caster denselben Pool an Sprüchen - und das ist jetzt plötzlich viel unterschiedlicher... Man kann sich auch was vormachen... ;)

Zitat
Persönlich fände ich eine Anordnung nach Spruchgraden statt total alphabetisch auch sinnvoller. Im Gegensatz zur 3.x ginge das, denn der Spruchgrad hängt nicht vom Anwender, sondern allein vom Spruch an sich ab.
Sehe ich genau so. Wenn schon alles zusammen, dann wäre das wenigstens etwas besser gewesen.

Dumme Frage: ist das echt so ein riesen Aufwand beim Encounter die Monster zu notieren? Daß man es nicht mehr out-of-the-box spielen kann? War da die 4E so deluxe und edel verwöhnend?
Ich sehe das wie Mouncy: es ist halt irre nervig. Und ich sehe echt keinen (guten) Grund, warum man hier von einem guten Standard wieder zurück gegangen ist. Wobei Arldwulf mit seinem Punkt schon wieder Recht hat: es spart beim Design. Ich habe schon den Eindruck, dass die Encounter in der 5e Starterbox deutlich simpler und langweiliger sind als sie es sowohl in Keep on the Shadowfell als auch der Starterbox für 4e waren. Was auf Produktionsseite sicher ein Grund ist, für mich aber eben deutlich dagegen spricht.


Edit: Ich habe eben noch mal in KotS reingeschaut und die Encounter sind im Vergleich zu denen der 5e Starterbox ja richtig genial! Und dabei war KotS nicht mal besonders gut...
« Letzte Änderung: 9.09.2014 | 13:39 von Fredi der Elch »
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Offline Arldwulf

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #16 am: 9.09.2014 | 13:26 »
Kinners ....

Das zeugs aus dem PHB ist eben nicht in Stein gemeisselt und der SL hat das letzte Wort was jetzt wie genau genutzt wird. Da macht es keinen Sinn für die 4E-Neanderthaler auch noch jedes Fitzelchen by the Book durchzudeklarieren wenn das eh von Gruppe zu Gruppe / SL zu SL anders gehandhabt werden kann.

Ist doch Schmarrn.

Es ist für den SL und die Gruppe viel schwieriger Dinge anzupassen wenn die Übersicht über die Auswirkungen fehlt. Und die Zeit die man verbrät um Sachen herauszusuchen könnte man viel einfacher und besser in tatsächliche Spielleiterentscheide investieren, solche bezüglich der Story und der aktuellen Situation. Solche welche die Beschreibung zum Thema haben.

Genau das ist doch der Grund warum man Übersichtlichkeit und durchdachte Regeln haben möchte.

Wenn ich genau weiß "wackel nicht am Turm, der fällt gleich um", dann ist die Motivation etwas anzubauen irgendwie geringer als wenn das Teil stabil gebaut worden ist. Und wenn ich grad erst minutenlang nach etwas gesucht hab werde ich es nicht erst noch an die Situation anpassen. Selbst dann nicht, wenn dies das Spielerlebniss eigentlich viel besser machen würde.

Mit der Qualität steigt auch die Flexibilität, lässt sich viel einfacher etwas entscheiden oder anpassen.

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #17 am: 9.09.2014 | 13:31 »
Aber völlig unabhängig davon finde ich die Organisation der Inhalte einen riesigen Rückschritt gegenüber...

Ich glaub, das ist Absicht, weil die D&D Macher erkannt haben, dass regelarme gut strukturierte Systeme, die viel return-of-Invest (Invest: Zeit, Mühe, Recherche)  haben, dazu führen, dass niemand mehr viel und intensiv spielt, weil man auch sporadisch gespielt, viel Return-Werte erhält.
Die Folge: Häufiger Systemwechsel, Kurzkampagnen oder One-Shots (Pfui!)

Mal ehrlich, früher musste man doch mindestens zwei Jahre wöchentlich gezockt haben, um die Regeln auch nur ansatzweise zu beherrschen. Und irgendwie müssen die alten Hasen sich doch von den Noobs exaltieren...
Heute ist alles nur noch "instant" und "one-shot" und wer braucht denn da noch lange Kampagnen über Jahre hinweig? Selbst die Abenteuerpfade vom Pfadfinder-Ableger sind nur noch 6 Abenteuer lang. Pade? Höchstens Kurzstrecke...
Wirklich lange spielt nur der, der seinen Invest wieder rausholen will, weil er vorher eine Menge reingesteckt hat. Das ist eine klare Absicht und Taktik, deswegen sollten zukünftige DSA und Midgard Varianten auch wieder regellastiger, komplexer und vor allem verschachtelter werden. Sonst spielen die Leute möglicherweise nur noch Kurzkampagnen und wechseln regelmäßig die Systeme...


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« Letzte Änderung: 9.09.2014 | 13:34 von Boba Fett »
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Offline Arldwulf

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #18 am: 9.09.2014 | 13:34 »
Hehe....so im Sinne von: Lass uns ein Labyrinth aus Regeln bauen - das beschäftigt die Jungs und Mädels etwas!?

Luxferre

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #19 am: 9.09.2014 | 13:41 »
Heute ist alles nur noch "instant" und "one-shot" und wer braucht denn da noch lange Kampagnen über Jahre hinweig? Selbst die Abenteuerpfade vom Pfadfinder-Ableger sind nur noch 6 Abenteuer lang. Pade? Höchstens Kurzstrecke...

Ja, das ist echt ein Drama! Furchtbar. So furchtbar, dass ich einen Band drei auf ein zigfaches aufgebohrt habe. Und das Ende vom Lied ist? Dass ich zeit meines Lebens nicht fertig werde es zu leiten. Also leide ich unter diesem typischen Nixfertigkriegensyndrom. Auch oldschool  >;D

edit: rechenschreibnug

Offline Boba Fett

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #20 am: 9.09.2014 | 14:06 »
Und das Ende vom Lied ist? Dass ich zeit meines Lebens nicht fertig werde es zu leiten. Also leide ich unter diesem typischen Nixfertigkriegensyndrom. Auch oldschool
TPK ist auch oldschool ... Und schon ist das Problem gelöst...

Aberrrrr:

 :btt:
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Offline Lich

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #21 am: 9.09.2014 | 14:31 »
- Sprüche bei der Charaktererschaffung und im Spiel. Bei der 4e waren alle Powers einer Charakterklasse zusammen an einer Stelle. Jetzt muss ich vom Wizard zur Spruchübersicht blättern, dort herausfinden, welche Sprüche z.B. 1st Level Wizard sind und dann diese wieder aus der alphabetischen Sortierung raussuchen. Und auch im Spiel muss ich immer zu den Sprüchen blättern, wenn ich was nachschlagen will - bei der 4e musste ich nur den Wizards aufgeschlagen lassen. Tolle Wurst!  :q
Das Umgekehrte gilt für mich: die 5E Teilung finde ich schlüssig und logisch; die der 4E unpassend.  Die Spells gehören in ein zentrales "Spell" Kapitel.

Offline Elden

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #22 am: 9.09.2014 | 14:54 »
Schaun mer mal, wie lange es dauert, bis es einen vernünftigen Charakterbuilder gibt, der einem die Spells schön hinter der Charakter packt.

Bezüglich des Encounterformats bin ich über den Rückschritt überrascht. Gut, das ich die 5. nie leiten werde.
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Offline Grubentroll

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #23 am: 9.09.2014 | 15:04 »
Also ich fand die 4E vor den Essentials zb bei der Char-Generierung auch unspielbar: unübersichtlicheren Scheiß kann man gar nicht hinrotzen.

Die 5E hat halt ihre Probleme wo anders.

Ich habe zb lieber die Sprüche die ja von verschiedensten Klassen benutzt werden an einem Platz, und bei der Klassenbeschreibung kurz und knackig was abgeht.

Nenne es "oldschool" oder einfach nur "manche mögens so halt lieber"...


Offline Arldwulf

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Re: Warum ist die 5e so unübersichtlich?
« Antwort #24 am: 9.09.2014 | 15:30 »
Das man für den Fall das Zauber von mehreren Klassen genutzt werden diese in ein Extrakapitel packt ist eigentlich völlig ok. Damit hätte ich kein Problem.

Schon eher halt damit _dass_ die Zauber von mehreren Klassen genutzt werden, denn effektiv reduziert dies nur Charaktervielfalt. Aber vom Design her ist das schon ok. Nicht so gut ist halt, dass innerhalb dieses Kapitels dann schwer etwas zu finden ist.