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[Feenlicht] Vorstellung
Yney:
Nachdem ich mich erneut mit den Creative Commons Lizenzen auseinandergesetzt habe, erscheint mir ein Wechsel des Lizenzmodells für Feenlicht angebracht. Für all die, die es schon genutzt haben wird das keinen großen Unterschied machen, ich denke aber es ist sinnvoller eine Lizenz zu verwenden, die Abwandlungen und kommerzielle Nutzung erlaubt.
Feenlicht und all seine Bestandteile stehen ab jetzt unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.
Dadurch muss kein Spielleiter, der es auf einer Con verwendet und für seine Mühen ein wenig Geld verlangt, fürchten, dass ich ihn vielleicht doch aus purer Bosheit juristisch verfolge (nicht dass ich von einem Einsatz auf einer Con wüsste).
Eine Spielgruppe, die gehörig hausregelt und das in gedruckte Form bringt muss ebenfalls kein schlechtes Gewissen mehr haben (musste sie auch vorher nicht, denn alle Bedingungen der Lizenzen beziehen sich ausschließlich auf öffentliche Weitergabe - aber nun ist das auch ohne vertieftes Nachlesen klar).
Zugleich stehen die Feenlicht-Materialien ab jetzt (alte Varianten bleiben unter ihren Lizenzen, denn das kann man nicht zurückziehen) unter dem Schutz der Lizenz mit "Weitergabe unter gleichen Bedingungen". Was immer jemand anderes aus Feenlicht macht: es bleibt Creative Commons.
Das mag banal erscheinen, mir war es wichtig.
Viel Spaß beim Spielen!
vlyrr:
Hallo Sagadur,
habe mir das Settingbuch mal angeschaut.
Dein System kannte ich bis itzo noch gar nicht.
Das Schlechte zuerst:
Ich habe zwar nur grob überflogen, aber leider kann ich die Welt nicht für mich verwenden, da sie mir zu konventionell ist; auch wenn sie ein wenig Richtung Myranor tendiert.
Eine realistische, bodenständige und konsistente Welt habe ich bereits mit "Midgard", und was Du in der Vorstellung schreibst, kann ich mit MIDGARD abbilden.
Da ich derzeit auf der Suche nach abgefahrenen Settings, High Fantasy jenseits von EDO, bin (leite derzeit EXALTED), kann ich davon leider nichts verwenden.
Die Regeln habe ich mir nicht angeschaut, da ich keine weitere Regel-Engine mehr lernen mag. Ich würde eine komplette Welt mit meinen bereits bekannten Regelmaschinen bespielen.
Das Gute zum Schluss:
Mein Respekt gilt Dir und Deiner Arbeit. Da ich selbst schon Systeme und Welten kreiert habe - welcher langjährige Rollenspieler hat das nicht? - bin ich mir der Tragweite dieser Herausforderung bewusst.
Ich schätze jeden Spieler, der sich viele Jahre die Mühe macht, ein weiteres System und eine weitere Welt zu basteln. Es kann m.E. nicht genug Eigenentwicklungen geben.
Und auch wenn ich persönlich mit Deinem Spiel nichts anzufangen weiß, kann ich mir vorstellen, dass es den einen oder anderen gibt, der "Feenlicht" als Offenbarung betrachtet oder zumindest als inspirativen Steinbruch für das Eigene.
Bleib also dran!
LG
Yney:
Es freut mich, dass du dir die Zeit für einen Blick in Feenlicht genommen hast, vlyrr. Das "Schlechte" ist in diesem Fall ja eher das "Unpassende" für deine eigenen Bedürfnisse. Das ist natürlich schade, aber genau darin liegt ja der große Vorteil von Eingenkreationen zuhauf: Man muss nichts investieren außer ein wenig Zeit (für die deine ein fröhliches Dankeschön!). Und wenn es nicht passt, dann sieht man sich andernorts um. Ich bin ganz deiner Meinung, dass ein großes Angebot an Ideen verschiedenster Köpfe eine gute Sache ist.
Wenn jeder, der Feenlicht nicht brauchen kann das so ausdrückt wie du, dann kann ich prima mit Ablehnung leben. Wie du sicherlich aus eigener Erfahrung weißt, ist man natürlich froh, wenn sich jemand anderes für die eigenen Ideen begeistern kann, aber man muss sich auch von der Notwendigkeit trennen, dass es dazu kommen muss. Die Freiheit haben wir dank der Tatsache, dass es reines Hobby und eben nicht Brotwerwerb ist.
Viel Spaß beim Spielen - egal wo!
tartex:
Hallo. Wie würdest du denn das Setting in einem Absatz beschreiben?
Yney:
Ich weiß nicht, ob ich meine Spielumgebung vernünftig und knapp beschreiben kann. Ich habe mit dem folgenden Absatz versucht zu transportieren, wie sie sich anfühlt. Vermutlich scheitere ich dabei ebenso wie beim Versuch, Feenlicht in seiner heutigen Form meinen Freunden auf wenigen Seiten zu vermitteln (es wurden fast 350).
Die Welt mit all ihren Eigenschaften kann, so vermuten die Gelehrten der Universität von Tiluna, erklärt werden, indem man sie als aus verschiedenen Elementen aufgebaut betrachtet. Mehrere Elemente können miteinander und in unterschiedlichen Strukturen den gleichen Raum einnehmen. Das Element Feuer ist nicht die Flamme, sondern manifestiert sich als Bewegung und in chaotischer Form als Hitze. Eine Kerzenflamme enthält dieses Element, es ist aber vermischt mit der hellen Seite des Elements Licht. Zwerge können im Dunkeln sehen, weil ihre Wahrnehmung sich auch auf die dunklen Farben, wenn man so will die negative Seite des Elements Licht erstreckt. Das jemand überhaupt etwas wahrnehmen kann verdankt er dem Element Verstand, das sein innerstes Selbst, das Element Seele mit der Außenwelt über seine Sinne verbindet. Ist er feinfühlig, so kann er vielleicht auch den Zustand der Seele und damit die Gefühle Anderer fast körperlich spüren. Vielleicht verbleibt ein Teil dieses Elements tatsächlich, wenn ein Mensch zu früh stirbt und die Geliebten zurücklassen muss. Vielleicht fühlt darum einer der Trauernden darum plötzlich Geborgenheit und Nähe an einem Ort, der dem Verstorbenen lieb war. Und Magie? Als Magie bezeichnet ein Unwissender all die Momente, in denen etwas oder jemand die Elemente in einer Form bewegt, die nicht natürlich zu sein scheint oder oft sogar nur dann, wenn beispielsweise ein Elf mit seinem angeborenen Gespür für das Element Leben gar nichts verändert aber Dinge wahrnimmt, die ein Mensch nicht sehen kann. Veränderungen und Wahrnehmungen sind immer gering gemessen am großen Ganzen. Wer jedoch miterlebt hat, wie die schwere Wunde eines Freundes in der Nähe eines Druiden deutlich schneller heilt als ohne ihn. Wer gesehen hat, wie sich eine Kerze ohne jede Berührung jenes alten Mannes in eine Pfütze aus flüssigem Wachs verwandelt, während sich dessen Hand auf dem eigenen Ellbogen wie Eis eines Gletschers anfühlt. Wer gespürt hat, wie ein nächtlicher substanzloser Schrecken plötzlich an Kraft verliert, nur weil eine Anhängerin Silanas sich aufrecht der Nacht entgegenstellt und mit fester Stimme von sich gibt: "Ich glaube!" Wer all dies erlebt hat, der weiß, dass es sie gibt: Magie
Das Modell, dass die Bewohner der Welt von Feenlicht (also ich) ersonnen haben, um ihre Welt zu erklären muss nicht die Wahrheit sein, aber es hat sich als überraschend konsistent (für eine Phantasiewelt) erwiesen. Alles passt in dieses Bild von neun oder zehn Elementen (hier streiten die Gelehrten) und fügt sich zu etwas zusammen, das sich zumindest laut der Erfahrung aller mir direkt bekannten Spieler und Spielleiter als geschlossen und vollständig darstellt. Bisher haben wir diese Welt vollständig mit den Elementen erklären können, ohne zusätzliche Mechanismen oder d.i.h.s. (das ist halt so) bemühen zu müssen.
Ich bin kein Fachmann im Rollenspielmetier, nehme aber an, dass die folgenden Begriffe auf Feenlicht Anwendung zutreffen könnten (und vielleicht ist ja das der gewünschte Absatz):
low magic (aber allgegenwärtige sanfte "Magie" - alles ist aus den Elementen aufgebaut), eher storytelling, waffenhistorischer "Mischmasch" (Degen, Schwerter, Armbrüste, Steinschleudern, Keulen …), ausgearbeitete individuelle Persönlichkeiten, Orte und Staaten mit Geschichte und Hintergrund in einer relativ kleinen, relativ dünn besiedelten Welt
"Meine" Welt in einem Absatz zu vermitteln fühlt sich für mich ähnlich an wie wenn ich das mit "unserer" Welt tun müsste. Das ist keine Kritik an der verständlichen Bitte, sondern Eingeständnis des eigenen Unvermögens. Ich bitte um Nachsicht.
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