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[D&D 5e] Designphilosophie und Modularität
Fredi der Elch:
--- Zitat von: Arldwulf am 9.10.2014 | 07:04 ---Das lustige ist ja, das sie gar nicht so unklar sind...nur eben ab und an nicht gut durchdacht. Aber prinzipiell neigt die 5e durchaus dazu Dinge in einer Textwand zu beschreiben, und zwar ziemlich explizit und einschränkend.
--- Ende Zitat ---
Dem würde ich auf jeden Fall zustimmen. Besonders was die Zauber angeht ist die 5e sehr viel verregelter als es die 4e mit den Powers (ja, damals gab es noch coole Powers außerhalb von Zaubern) war. Bei der 4e war ganz explizit (steht sogar in den Regeln) der DM gefragt, wenn es um den kreativen Einsatz von Powers, insbesondere außerhalb des Kampfs, ging. Das wurde zu 4e-Zeiten dann von den 4e-Kritikern bemängelt, da man die Powers ja nicht außerhalb des Kampfs einsetzen könne. Hier war die Forderung nach DM-Rulings wohl anscheinend schlecht. In der 5e ist dann plötzlich das, was in der 4e noch als Bug bezeichnet wurde, plötzlich ein gewolltes Feature (auch wenn die Sprüche gar nicht mehr so frei sind)... ::)
Rhylthar:
Meiner Meinung packt ihr in die Begrifflichkeit "Rulings, not rules" ein wenig zu viel rein.
Wenn es um Rulings geht, dann vergleicht Dinge wie "Sunder", "Gate", "Divine Intervention" mit Dingen aus anderen Editionen. Oder "Cover"-Regeln.
Hier wird dem SL Spielraum gelassen, so dass er Entscheidungen fällen kann, die in anderen Editionen (ich rede jetzt von 3.5) vollkommen geregelt waren.
Und btw.:
Der Stufe 1-Zauber mit dem Diamanten ist einer der besten Zauber im ganzen Spiel...in jedem Slot.
Arldwulf:
--- Zitat von: Rhylthar am 9.10.2014 | 08:23 ---Und btw.:
Der Stufe 1-Zauber mit dem Diamanten ist einer der besten Zauber im ganzen Spiel...in jedem Slot.
--- Ende Zitat ---
Naja...Ansichtssache. Ich würde sagen es gibt da doch noch ein paar deutlich bessere, aber das macht ja auch nix. Es ging mir nur darum, dass der Diamant bei dem Zauber eigentlich gar nicht notwendig wäre (der ist ja kein Balancingmittel, man muss einmal 50gp ausgeben und darf den Zauber dann ewig ohne weitere Kosten benutzen), und dort ja nur hineingekommen ist weil der Zauber zufällig das Flair "Farbeffekt / Lichtbrechung" hat. Frage ich z.B. meinen DM ob er stattdessen auch einen anderen Kristall erlaubt, oder einen anderen Gegenstand der Licht in verschiedene Farben aufbrechen kann, so sollte das eigentlich kein Problem sein.
Die 5E legt einem hier halt nur ein paar Steine in den Weg, die gar nicht nötig sind, und nur zu unnötigen Diskussionen führen. Man könnte in den Zauber auch einfach reinschreiben was der Fluff ist, und die Umsetzung dem Spieler und dem Spielleiter überlassen.
Slayn:
--- Zitat von: Huntress am 9.10.2014 | 06:53 ---Ist das jetzt nicht ein ziemlich alberner Versuch, einen Bug in ein Feature umzudefinieren?
Bei mir kommt die Diskussion so an, als hätte sich die 5E wieder zurück auf den Weg zur "Regeln sind nicht so wichtig, da können sie auch ein bisschen unklar sein"-Lehre gemacht. Der geniale Spielleiter reißt es ja raus... *hust*
--- Ende Zitat ---
Du kannst das auch anders formulieren: Regeln sind zwar wichtig, aber sie sitzen nicht am Spieltisch und haben keine Berührung mit den Spielern. Deswegen ist der SL das vorrangig regelnde Element, nicht die Regeln.
--- Zitat von: Fredi der Elch am 9.10.2014 | 07:47 ---Dem würde ich auf jeden Fall zustimmen. Besonders was die Zauber angeht ist die 5e sehr viel verregelter als es die 4e mit den Powers (ja, damals gab es noch coole Powers außerhalb von Zaubern) war. Bei der 4e war ganz explizit (steht sogar in den Regeln) der DM gefragt, wenn es um den kreativen Einsatz von Powers, insbesondere außerhalb des Kampfs, ging. Das wurde zu 4e-Zeiten dann von den 4e-Kritikern bemängelt, da man die Powers ja nicht außerhalb des Kampfs einsetzen könne. Hier war die Forderung nach DM-Rulings wohl anscheinend schlecht. In der 5e ist dann plötzlich das, was in der 4e noch als Bug bezeichnet wurde, plötzlich ein gewolltes Feature (auch wenn die Sprüche gar nicht mehr so frei sind)... ::)
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, du hast ein ein ziemliches Verständnisproblem. "Rulings, not Rules" hat wenig damit zu tun wie klar oder ausführlich Regelelemente ausformuliert sind, sondern viel mehr wie bindend gültig sie sind und in welcher Reihenfolge man die eigenen Aktionen erdenkt, ausarbeitet und auswertet. Bei Rulings greift imemr zuerst die Narrative Aktion und wird dann mit Regeln unterfüttert, auch wenn man diese Ad-Hoc erstellen oder anpassen muss, die Regeln werden so genutzt wie die Narrative Aktion sie vorgibt.
Vgl.: "Rules First" - Ohne das Feat Power Attack kannst du zwar auf die Narrative Aktion zugreifen, der mechanische Effekt dazu wird sich im Spiel aber nicht einstellen (können).
"Rulings First" - "Ok, dann versuche ich mit einer Hand sein Schild wegzudrücken um durch seine Deckung zu kommen!" - "Gut...hm.. dann mach mal eine Dex Probe auf -2, wenn das klappt bekommst du Advantage".
Auch wenn Zauber z.B. ein stark "verregeltes" Element sind, kannst du davon ausgehen das nicht alle Anwendungsgebiete drinstehen oder damit alles abgedeckt ist. Niemand hält dich davon ab Brennende Hände zu nutzen um Moos von einer Statue zu entfernen, auch wenn von dieser Anwendung nichts explizit in der Zauberbeschreibung steht.
Arldwulf:
Schöne Beispiele. Allerdings, mal so als Teufelsanwalt: Das Problem ist ja: Bei den brennenden Händen steht diese Anwendung (kleine Sachen in Brand setzen) dabei. Und bei anderen Sachen wie dem Flame Strike nicht. Ich find es super wenn du sagst sowas sollte als Rulings passieren, da stimm ich dir sofort zu. Tut es in der 5e aber eher weniger, da ist der Ansatz eher für solche Dinge kleine Extraregeltexte zu machen. Und diese dann an allen Stellen zu wiederholen an denen sie zutreffen.
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