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[5E]Feuersänger und die Drachenproblematik [BA abschaffen ja/nein]

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FlawlessFlo:

--- Zitat von: Feuersänger am  1.01.2015 | 22:41 ---Für mich ist innerweltliche Logik und Plausibilität eben auch in der Fantasy wichtig

--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Feuersänger am  1.01.2015 | 22:41 ---Unterm Strich stellt 5E halt diesbezüglich eine 180°-Kehre gegenüber der 3E dar. In 3E sind Massenarmeen völlig sinnlos, weil sie von einer Handvoll starker Kreaturen (egal ob Monster, SC oder NSC) dahingerafft werden wie das Korn vom Schnitter. In 5E hingegen hat sich das Blatt gewendet, und einzelne (oder wenige) starke Kreaturen werden von ausreichend vielen Mobs einfach niedergezergt.

--- Ende Zitat ---

Und du findest jetzt tatsächlich die 3e innerweltlich plausibler und logischer, wo zwar gigantische Heere existieren, Kriege zwischen Menschen und Orks verbissen von einfachen Kriegern geführt werden, diese aber an sich vollkommen unsinnig nach den 3e-Regeln sind?

Die Tatsache, dass ein einzelner Drache (oder anderes einzelenes dickes Monster) von einer einer Armee regulärer Krieger bezwungen werden kann (in der Regeln wohl eher vertrieben) zerstört die innerweltliche Logik und Plausibilität der 5e?

Ein einzelner Drache ist halt keine bedrohung für eine ausreichend große Nation. Der Drache braucht dann halt auch Fußsoldaten. Ich sehe da ehrlich gesagt nicht das Problem, dass Helden jetzt nicht mehr benötigt werden. Ein Held kann immerhin das gleiche erreichen, wie eine ganze Armee. Das ist schon ziemlich ordentlich für eine Person oder kleine Gruppe von Personen.

Und das führt das führt doch auch nicht zu "Bauerngaming". Die Helden sind immer noch so derbe Badass, dass sie ganze Kompanien um Alleingang töten können. Was halt nicht mehr geht, ist, quasi beliebig große Mengen an Mooks zu bezwingen. Aber darin sehe ich eher eine Stärkung der innerweltlichen Logik und Plausibilität.

Feuersänger:
Du mißverstehst mich -- der Bruch hier findet für mich an der Stelle statt, wo du sagst "In Szene A gilt die Regel, in Szene B nicht". Wenn 3+4=7 ist und 4+5=9, darf 3+5 nichts Anderes als 8 sein.

FlawlessFlo:

--- Zitat von: Feuersänger am  2.01.2015 | 00:40 ---Du mißverstehst mich -- der Bruch hier findet für mich an der Stelle statt, wo du sagst "In Szene A gilt die Regel, in Szene B nicht". Wenn 3+4=7 ist und 4+5=9, darf 3+5 nichts Anderes als 8 sein.

--- Ende Zitat ---

Ah, okay.

Ich habe halt aus zwei Gründen kein Problemm mit der BA und den Implikationen, welche hier ausgeführt werden:

1) Nur Szene A kommt im Spiel vor, daher ist es nicht relevant, wie Szene B mit den Regeln ausgespielt ausgehen würde.

2) Ich halte die Implikationen für eine Änderung zum Besseren.

Für 1) kann ich gut verstehen, dass das manche Spieler stört. Idealerweise bietet ein System gute Regeln für alle Situationen, auch in größeren Maßstäben.

Aber mit 2) kann man das auch von der 5e behaupten. Die Regeln lassen sich auch sinnvoll im größerem Maßstab anwenden. Man muss sich dann nur im klaren darüber sein, dass ein einzelner Drache eben keine Große Bedrohung für ein Heer von Bogenschützen ist. Das kann man jetzt mögen oder nicht.

Feuersänger:

--- Zitat von: Flawless am  2.01.2015 | 00:50 ---Aber mit 2) kann man das auch von der 5e behaupten. Die Regeln lassen sich auch sinnvoll im größerem Maßstab anwenden. Man muss sich dann nur im klaren darüber sein, dass ein einzelner Drache eben keine Große Bedrohung für ein Heer von Bogenschützen ist. Das kann man jetzt mögen oder nicht.

--- Ende Zitat ---

Hier kommt aber eben der 2. Teil des Plausibilitätsbruchs zum Tragen: die bereits erwähnte Obsoleszenz von Helden. Das hätte ich schon weiter oben schreiben sollen, aber habs vergessen.
In 3E braucht die Welt Helden, weil sie die einzigen sind, die mit den heftigeren Monstern fertig werden. In 5E sind sie zu leicht durch Schergen ersetzbar. Das Spiel soll aber nach wie vor um Helden gehen. Diese Corestory ist bei 3E in der Tat plausibler als bei 5E.

FlawlessFlo:

--- Zitat von: Feuersänger am  2.01.2015 | 01:06 ---Hier kommt aber eben der 2. Teil des Plausibilitätsbruchs zum Tragen: die bereits erwähnte Obsoleszenz von Helden. Das hätte ich schon weiter oben schreiben sollen, aber habs vergessen.
In 3E braucht die Welt Helden, weil sie die einzigen sind, die mit den heftigeren Monstern fertig werden. In 5E sind sie zu leicht durch Schergen ersetzbar. Das Spiel soll aber nach wie vor um Helden gehen. Diese Corestory ist bei 3E in der Tat plausibler als bei 5E.

--- Ende Zitat ---

Das ist schon ein valider Punkt. Doch für die 3e kannich das genauso sagen: Denn in der 3e gibt es Armeen, obwohl diese sinnlos sind. Ganze Reiche werden von Orkarmeen bedroht, die aber Mühelos von einer Hand voll Helden aufgehalten werden könnten. Da würde die Welt, wäre sie dann komplett konform mit den 3e-Regeln und in deren Kontext plausibel, auch anders aussehen, als die meisten 3e-Settings. Es gäbe zwar noch das Militär, aber in ganz anderer Form, als es traditionell in Fantasy dargestellt wird.

Und dann gibt es auch noch folgendes:
Das Spiel soll sich um Helden drehen. Müssen die Helden dafür die einzigen sein, die einen Drachen erledigen können? Ich denke nicht. Nur weil sich das Spiel um die Helden dreht, heißt das nicht, dass sich die Welt um die Helden drehen muss.

Nach der 3e wäre ja dann auch die Situation nicht vollständig plausibel, was SCs als Helden und deren Rolle in der bestehenden Welt anbelangt:
Ein Reich, welches noch autonom existiert, muss über eine eigene Riege von Helden verfügen, welches dieses Reich verteidigen. Denn sobald diese Helden verschwinden, wird dieses Reich fallen. Da jetzt in klassischer Fantasy-Manier neue Abenteuerer zu etablieren kann auch schwierig werden. Siehe einfach mal die Forgotten Realms. Da fragt man sich ja auch immer, warum das gerade akute Problem nicht einfach von einem der 2 Dutzend lokalen epischen Helden gelöst wird, sondern die fünf 8-stufigen Abenteurer da jetzt ran müssen. Das ist auch nicht gerade Palusibilität in Perfektion. Über sowas schaut man halt hinweg und spielt einfach. Und in der 5e muss man halt drüber hinweg schauen, dass der Drache auch von einer gut geführten Kompanie Bogenschützen vertrieben werden könnte.

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