Pen & Paper - Spielsysteme > Ars Magica
Macht mir Ars Magica schmackhaft
Chiarina:
--- Zitat von: Pyromancer ---[...]alles, was mit downtime, Lernen, Erfahrungspunkten etc. zu tun hat ist sehr fitzelig
--- Ende Zitat ---
Das stimmt erstmal. Nur in einem dieser Punkte ist Ars Magica wenig aufwändig: und zwar bei der Erfahrungspunktevergabe durch den Spielleiter.
Die Erfahrungspunkte ergeben sich primär aus der Zeit, die ein Charakter zur Verfügung hat, aus seinem Background (muss er arbeiten oder hat er Freizeit? Ist er ein guter Lerner?, etc. pp.) und aus seinen Ressourcen (hat er Lehrer, die richtigen Bücher oder Vis [=magische Kraft in mehr oder weniger materieller Form] zur Verfügung?). Was absolut sekundär ist, ist die Frage, wie er sich in einem Abenteuer angestellt hat. Es gibt also keine bescheuerten Erfahrungspunkte für´s Monsterplätten, charaktergerechtes Verhalten oder gar Schätzeraffen. Es gibt so gut wie gar keine Belohnungs-EP. Der Spielleiter legt ein einziges Mal fest, wie bedeutsam das Abenteuer denn jetzt war, und dann bekommen alle Beteiligten entsprechende Adventureexperience. Und die, die zu Hause geblieben sind? Die sind auch nicht benachteiligt, sondern bekommen eben irgendeine andere Art von Erfahrungspunkten. Übrigens nicht unbedingt weniger! Für einen Magus ist es oft ertragreicher, wenn er ein Buch studiert, statt sich in muffigen Dungeons herumzuschlagen.
Bei der Erfahrungspunktevergabe in Ars Magica komme ich mir als Spielleiter nicht so vor wie ein Lehrer bei der Notenvergabe. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt.
Chiarina.
Chiarina:
Also gut, jetzt nochmal meine völlig subjektive Meinung zu den Quellenbüchern:
Wichtig: Du brauchst kein einziges und kannst trotzdem Ars Magica spielen. Das ist kein Problem.
Covenants finde ich keine schlechte Wahl (ich brauche allerdings nicht alles, was da drin steht). Ein Tribunal Book ist auch nicht schlecht. Die Realm Books sind nicht verkehrt (Realms of Power: Faeries ist allerdings ziemlich gewöhnungsbedürftig, weil die Feen in Ars Magica - ja nun - wirklich ANDERS sind), fast noch wichtiger als die Realms finde ich aber die House Books (Houses of Hermes: True Lineages, Mystery Cults und Societates). Mit denen bekommt ein Spieler Detailinformationen über das Haus, für das er sich entschieden hat... und nicht nur das: die einzelnen Häuser werden so weit auch regeltechnisch ausgebaut, dass die Magi schon allein dadurch hinterher zu etwas Unverwechselbarem werden.
Chiarina.
Pyromancer:
--- Zitat von: Chiarina am 4.11.2014 | 09:20 ---Das stimmt erstmal. Nur in einem dieser Punkte ist Ars Magica wenig aufwändig: und zwar bei der Erfahrungspunktevergabe durch den Spielleiter.
--- Ende Zitat ---
In jedem anderen System, dass ich in den letzten Jahren gespielt habe, sagt die SL am Ende des Abenteuers sowas wie: "Ok, 5 Erfahrungspunkte für jeden." Fertig. 8)
Bei Ars Magica muss die SL nicht nur festlegen, wie viele EP das Abenteuer gibt, sondern auch, wie gut die Lehrer sind, von der die Charaktere lernen, welche Qualität und welche Level die Bücher haben, die sie lesen, es gibt seitenweise Tabellen, was bei arkanen Experimenten alles rauskommen kann... ne, weniger aufwändig würde ich da auch nicht sagen.
--- Zitat ---Bei der Erfahrungspunktevergabe in Ars Magica komme ich mir als Spielleiter nicht so vor wie ein Lehrer bei der Notenvergabe. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt, macht den Aufwand in diesem Fall aber nicht kleiner.
Slayn:
*Lacht*
Tja, bei AM besteht Powergaming ja auch aus: "Kann Lesen _und_ schreiben", "Guter Lehrmeister", "Weitgereist und Weltgewand" und Co.
Chiarina:
--- Zitat von: Pyromancer ---In jedem anderen System, dass ich in den letzten Jahren gespielt habe, sagt die SL am Ende des Abenteuers sowas wie: "Ok, 5 Erfahrungspunkte für jeden."
--- Ende Zitat ---
Verhält sich die Spielleitung damit regelkonform? Mir steht jetzt eben besonders Midgard vor Augen. Das Grauen hat einen Namen! Dagegen ist die Erfahrungsvergabe in Ars Magica hopplahopp und fix gemacht. Ich meine auch nicht das Lernen. Das ist in der Tat nicht einfach. Ich meine nur die Experiencepunkte-Vergabe. Außerdem ergeben sich Lehrer und Bücher ja auch in der Regel aus dem Spiel. Ich muss mir ja nur einmal überhaupt überlegen, was da so für Bücher stehen. Und ein Lehrer hat (zumindest bei mir) auch oft noch eine weitere Funktion in der Kampagne und ist deshalb sowieso schon mit Werten versehen. Aber es stimmt: es geht natürlich auch immer noch einfacher (siehe Fate: Abenteuer vorbei? Verbessere einen Skill um eine Stufe!)
--- Zitat von: Slayn ---[...]bei AM besteht Powergaming ja auch aus: "Kann Lesen _und_ schreiben", "Guter Lehrmeister", "Weitgereist und Weltgewand" und Co.
--- Ende Zitat ---
Naja, das ist noch kein Powergaming, das sind ja ganz normale Vorteile bzw. skills. Irgendwelche muss man ja nehmen.
Powergaming entsteht, wenn mein Magus nach Jerusalem reist, dort mit den Beschwörungszaubern dunkler Mächte irgendwelche Dschinni beschwört, diese in den Bleiflaschen Salomons gefangensetzt und sie dann nach Mitteleuropa mitnimmt um sich dann dort in aller Ruhe von den Dschinni die Zauberei der muslimischen Sahir beibringen zu lassen. Powergaming entsteht, wenn ich einen ganzen Bund auf Wizard´s Communion trimme und dann anfange mit allen Spielercharakter-Magiern gemeinsam erderschütternde Ritualzauber zu wirken. Powergaming entsteht, wenn mein Bonisagus-Magus sich als Breakthrough vorgenommen hat, einen Zauber zu erfinden, der das parma magica ersetzt, um hinterher jedem Grog einen magischen Schild zu verleihen... Nur mal so als erste Ideen...
Chiarina.
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