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D&D5 - Smalltalk

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caranfang:

--- Zitat von: nobody@home am  9.01.2025 | 10:26 ---Na ja, speziell Amazonen sind halt auch nur Menschen -- die müssen also ihre Fortpflanzungspartner schon irgendwo auf mehr oder weniger konventionelle Weise finden. ;) Und auch, wenn man das um des lieben Prinzips willen bis zum Extrem treiben kann ("Amazonen vergewaltigen Männer, die ihnen gefallen, und bringen sie danach um!"? :think:), ist es dem Erhalt der Amazonenkultur vermutlich dienlicher, wenn sie ihre Männer einfach so behandeln wie patriarchalischere Gesellschaften ihre Frauen auch: im Hintergrund bei Kind und Küche, nicht an der Front. In so einem Fall gibt's dann "männliche Amazonen" durchaus, die sind nur halt bis auf ganz seltene Ausnahmefälle nicht die berühmten Krieger.

--- Ende Zitat ---
Dann ist er aber keine Amazone,denn Mann und Amazone ist ein Widerspruch.

--- Zitat von: Zed am  9.01.2025 | 10:30 --- Dieser Entwicklung geht die Vermenschlichung von Monstern in der (Pop-)Kultur schon lange voraus: Von "Elliot, das Schmunzelmonster" (Drachen) über "Angel" (Vampir), "Lost Girl" (Succubus) bishin zu "Lucifer" - um nur einige zu nennen.

--- Ende Zitat ---
Die Beispiele passen nicht wirklich, denn das sind eher Beispiele für gute Versionen böser Monster. Nur sind in allen Fällen diese Beispiele viel zu jung. Gute Drachen gibt es schon in OD&D, also schon ein paar Jahre vor "Elliot, das Schmunzelmonster", "gute" Vampire gab es in den Medien schon vor "Angel", und auch gute Succubi gab es schon vor "Lost Girl". Die bekanntetes Beispiele für letzteres sind fallen-From-Grace in "Planescape: Torment" und Eludecia the Succubus-Paladin. Die Vermenschlichung der verschiedenen mythischen wesen setzte übrigens schon im 19.Jahrhundert ein (wenn nicht sogar noch früher), und zwar mit der Umdeutung der Elfen und Feen.

aikar:

--- Zitat von: Raven Nash am  9.01.2025 | 09:22 ---Anders ist der Fall bei den Dryaden (bzw. allen Nymphen). Das sind ausschließlich weibliche Gottheiten von niederem Rang. So wie es keine weiblichen Satyrn gibt.
--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: caranfang am  9.01.2025 | 08:38 ---Es ist verständlich, dass dies in bestimmten Kreisen gefeiert wird, aber genau genommen ist dies doch eher ein Zeichen dafür, dass den Schreiberlingen diese Kreise wichtiger als ein in sich konsistente Spielwelt.  ::)
--- Ende Zitat ---
Es ist vielleicht ein Bruch mit den mythologischen Vorlagen, aber ich verstehe den Zusammenhang mit der konsistenten Spielwelt nicht (mal ganz abgesehen davon, dass D&D keine einheitliche Spielwelt hat). Myranor hat seit über 20 Jahren weibliche Satyrn. Hat die Welt auch nicht gesprengt.
Eine genaue Umsetzung von Vorlagen hat D&D auch in vielen anderen Bereichen nicht. Der Minotaurus und die Medusa sind im Original verfluchte Einzelwesen, in D&D sind sie Monster-Spezies. Orks sind bei Tolkien nicht grün. Der Barghest hat im Original nichts mit Goblins zu tun. Die Tarasque hat mit ihrer Vorlage auch nur grob zu tun. Von all den Kreaturen die auf nicht-europäischen Mythen basieren ganz zu schweigen, ich wette, da würden viele Einheimische sie nicht wiedererkennen.
d.h. das Thema männliche Dryaden etc. schlägt meiner Meinung nach nur deshalb Wellen, weil es halt gerade so bequem in den Culture War passt.

Hereagain:
Jup und der Culture War nervt.
Als ob jemanden etwas weggenommen wird, wenn Dryaden nicht nur weiblich sind...

Zed:
Danke für die ergänzenden Beispiele, caranfang!


--- Zitat von: caranfang am  9.01.2025 | 10:52 ---Die Vermenschlichung der verschiedenen mythischen wesen setzte übrigens schon im 19.Jahrhundert ein (wenn nicht sogar noch früher), und zwar mit der Umdeutung der Elfen und Feen.

--- Ende Zitat ---
Das meinte ich mit
--- Zitat von: Zed am  9.01.2025 | 10:30 ---schon lange

--- Ende Zitat ---

caranfang:

--- Zitat von: aikar am  9.01.2025 | 11:03 ---Es ist vielleicht ein Bruch mit den mythologischen Vorlagen, aber ich verstehe den Zusammenhang mit der konsistenten Spielwelt nicht (mal ganz abgesehen davon, dass D&D keine einheitliche Spielwelt hat). Myranor hat seit über 20 Jahren weibliche Satyrn. Hat die Welt auch nicht gesprengt.
Eine genaue Umsetzung von Vorlagen hat D&D auch in vielen anderen Bereichen nicht. Der Minotaurus und die Medusa sind im Original verfluchte Einzelwesen, in D&D sind sie Monster-Spezies. Orks sind bei Tolkien nicht grün. Der Barghest hat im Original nichts mit Goblins zu tun. Die Tarasque hat mit ihrer Vorlage auch nur grob zu tun. Von all den Kreaturen die auf nicht-europäischen Mythen basieren ganz zu schweigen, ich wette, da würden viele Einheimische sie nicht wiedererkennen.
d.h. das Thema männliche Dryaden etc. schlägt meiner Meinung nach nur deshalb Wellen, weil es halt gerade so bequem in den Culture War passt.

--- Ende Zitat ---
Da zegt sich, dass du das mit der Konsistenz nicht verstanden hast. DSA ist eine ganz anderes Universum. D&D war lange Zeit in sich konsistent. Bis dann 4e kam. Inkonsistenzen gab es seit 4e immer wieder, aber meistens vielen sie nicht so auf (wie z.B.der 4e-Firbolg) oder wurden ganz gut innerweltlich erklärt (siehe 4e-Tiefling für die forgotten Realms). Was jetzt passiert ist, geht viel weiter. Es ist nicht nur zu viel auf einmal, sondern auch äußerst prominent.
Wenn man eine Spielwelt entwickelt, selbst wenn es sich um ein Multiversum mit unzähligen Welten handelt, sollte man über die Editionen konsistent bleiben. Und deshalb ist diese Vermännlichung von Monstern in Zuge der Gleichberechtigung einfach nur dumm (und zudem der Sache nicht dienlich, wie übrigens die meisten Fälle von blinden Aktionismus.)

--- Zitat von: Zed am  9.01.2025 | 11:15 ---Danke für die ergänzenden Beispiele, caranfang!
 Das meinte ich mit

--- Zitat ---schon lange

--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---
Aber Deine Beispiele waren zu modern.

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