Autor Thema: Player walk-outs - Ein unvermeidbares Risiko oder einfach A****loch-Verhalten?  (Gelesen 54919 mal)

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Offline Weltengeist

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Vielleicht bin ich auch was besonderes, dass ich eine Runde die mir nicht besonders zusagt auch ohne stören hinter mich bekomme.

Oder du bist ein altmodischer Sack wie ich. Ich spiele ja auch Fußball, und da geh ich auch nicht mittendrin heim, weil ich das Spiel heute gerade doof finde und mit meiner Zeit was besseres machen könnte.  ;)
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Offline Turning Wheel

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...leider nicht zum ersten Mal...

Hi Jed!

Ich bin eigentlich nicht sehr überrascht, dass ausgerechnet du den Begriff Player Walk-Out prägst.
Wie du dich erinnern kannst, gab es das auf deiner Runde auf dem letzten Feen-Con, bei der ich auch dabei war.
Statement des Spielers war: "Ich geh jetzt, weil mir das einfach zu langsam ist."
Du erinnerst dich vielleicht auch, dass wir dann auf mein Anraten aufgehört haben, weil ich und alle anderen auch dieser Meinung waren.
Wir sind zu dem Zeitpunkt bereits etwa drei Stunden dagesessen und das eigentliche Spiel hatte gerade angefangen, ohne dass
weit und breit ein erkennbares Ziel oder ein erkennbarer Plot oder gar ein erkennbares generelles Spielkonzept zu sehen gewesen wäre.

Wir haben dann über eine Stunde ausführlich besprochen, woran das mit dem WalkOut lag. Ich hoffe, du kannst dich noch an die Gründe erinnern.
Andernfalls lege ich dir das gerne noch einmal da.

Und nur damit hier kein Missverständnis aufkommt: Ich mag dich sehr und wollte die Gespräche, die wir auf mehreren Cons hatten, nicht missen.
Aber die RuneQuest-Runde auf dem FeenCon war auf praktisch allen Ebenen ein rollenspielerisches NoGo für mich.
Und das liegt nicht an RuneQuest, denn das ist definitiv eines der drei Systeme, das ich am meisten mag.

Offline JS

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Auf dem letzten Nordcon gerieten wir zu viert in eine Runde, in der die anderen drei Spieler mit einem komplett anderen und unerträglich infantil-lahmärschigen Spielstil das Spiel dominierten. Der SL ließ sich auch noch darauf ein und beachtete unsere Zielstrebigkeit wenig. Wir bissen die Zähne zusammen und hielten bis zum offiziellen Rundenende um 17 Uhr durch, aber dann waren wir sofort weg. Der SL gab dann zu, wir hätten gerade einmal ein Drittel des Abenteuers geschafft. Tolle Wurst - und kein exotisches Einzelerlebnis auf Cons: Ich denke mit Schaudern an einige Anti-SL zurück, von deren Tischen wir fliehen mußten.

Da ich mit zunehmendem Alter immer weniger einsehe, daß ich der Welt ständig mehr Rücksicht entgegenbringen soll, als sie mir, werde ich das nächste Mal auch wieder lieber aufstehen und gehen. Besser Zeit an Verkaufsständen und im Café verbringen als in solch einer Runde. Miese Mitspieler mit einem guten SL kann man ertragen, aber keinen miesen und/oder den eigenen Vorlieben fernen SL.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 09:04 von JS »
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Offline Hotzenplot

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Wenn ich hier so mitlese (meine Con-Erfahrungen sind eher gering und beschränken sich größteneils auf das :T: - Treffen, was ja nun auch noch etwas anders ist), stelle ich mir die Frage, ob bei einigen nicht auch die Erwartungen viel zu hoch sind?
Es ist doch klar, dass das Miteinander bei Fremden potenziell nicht so reibungslos ist wie in einer eingespielten Truppe, oder?

Ich hatte zuletzt auch ein Erlebnis bei einem Rollenspieltreffen, wo mir zwei SpielerInnen auf die Nüsse gegangen sind. Allerdings hat der SL damals einen super Job gemacht und ich wollte das System ein bisschen ausprobieren, so what?
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Offline JS

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Erwartungen an Cons zu hoch?
Hihihuhuhoho.
 ;D
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Offline Chiarina

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Warum wird hier eigentlich so wenig über die Möglichkeit geschrieben, sich gegebenenfalls mal auf der Spielerebene zu äußern? Wenn ich in einer Runde sitze und die ist so langsam, dass ich vor lauter Langeweile am liebsten gehen würde, dann spreche ich das doch erstmal laut aus, oder? Ich kann dem Spielleiter sagen: "Equipment einkaufen finde ich nicht so irrsinnig spannend und das dauert jetzt schon lang genug. Können wir nicht zum eigentlichen Abenteuer kommen?"

Ich verstehe auch nicht, warum so wenig über die Möglichkeiten der Spieler geschrieben wird, das Aktionstempo zu bestimmen. Wenn ich vor einem langsamen Spielleiter sitze, dann muss ich eben als Spieler selber ein bisschen Action machen, das sollte doch möglich sein! Alle sprechen von Sandboxes, in denen die Spieler ganz toll superselbständig die Handlungen ihrer Charaktere bestimmen können und dann sitzen sie vor einem Spielleiter, der Ihnen nicht gleich mit dem Plot vor der Nase herumwedelt und das ist dann auch wieder langweilig... komisches Verhalten, finde ich.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es ungünstige Gruppenkonstellationen auf einem Con geben kann. Ich denke ich aber, dass jeder erstmal selbst dafür verantwortlich ist, Spaß zu haben.

Player walk-out sollte in meinen Augen wirklich die letzte Möglichkeit sein (und Älterwerden ist keine Entschuldigung für Unhöflichkeit).

Chiarina.
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Offline JS

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Es soll aber gerade im Rollenspielumfeld auch empfindliche Menschen geben, die selbst auf freundlichste Kritik oder Beeinflussung ruppig reagieren.
;)

Allerdings ist richtig, daß man auf einem Con wenig zu verlieren hat, wenn man Mißstände auch mal freundlich, aber deutlich anspricht. Das hat auch schon geklappt, ist aber situations- und personenabhängig; außerdem ist dafür entscheidend, wieviele Leute der Gruppe offensichtlich Spaß haben.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 09:28 von JS »
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ChaosAmSpieltisch

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Sorry, klar gehe ich, wenn mir eine Runde nicht passt, sei es weil der SL nicht passt, oder weil es tot langeweilig ist.

Klar quetsche ich mir noch ein: Kopfschmerzen, dringender anderer Termin oder so was raus.

Aber ich werde mir doch nicht auf eine Con noch mit dem SL darüber reden, wieso. Klar wäre es höflich. Aber die Chance, dass es dabei kracht, und ich mir dabei die Con verderbe (und dem SL gegebenfalls auch noch mit), warum sollte ich mich diesem Risiko aussetzen.

Kurze, halbwegs nachvollziehbare Begründung und dann Abgang. Alles andere ist doch Verschwendung von Lebenszeit, und nur eine gute Chance, dass man am Ende sich selbst die Lust noch mehr verdirbt (die meisten Menschen sind meiner Erfahrung nach einfach nicht in der Lage eine: Das passt nicht zu akzeptieren, und wollen eine subjektive Sache - Spielstil passt nicht - begründet haben, Geschmack kann man aber nicht begründen)

Offline Chiarina

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Hm. Wenn jemand vom Tisch aufsteht und geht wäre ich als Spielleiter wesentlich stärker angepisst, als wenn er sagt: "Geht´s nicht ein bisschen schneller?". Man kann so etwas auch zivilisiert und höflich formulieren!

Aber ich sehe schon - das ist möglicherweise wirklich von Mensch zu Mensch verschieden.

Chiarina.
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Offline Lichtschwerttänzer

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stelle ich mir die Frage, ob bei einigen nicht auch die Erwartungen viel zu hoch sind?
sich nicht powermasternd railroaden , vom Meister nicht den eigenen Char fremdbestimmen lassen wollen etc ist also zu hohe Ansprüche stellen?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Lichtschwerttänzer

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Warum wird hier eigentlich so wenig über die Möglichkeit geschrieben, sich gegebenenfalls mal auf der Spielerebene zu äußern?
Weil das Spiel, Conzeit etc kostet und ggf nur verschwendeter Atem ist.

Besagter Meister hat erst kapiert, das ich draussen bin, als ich meinen Kram gepackt habe und ging
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

ChaosAmSpieltisch

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Hm. Wenn jemand vom Tisch aufsteht und geht wäre ich als Spielleiter wesentlich stärker angepisst, als wenn er sagt: "Geht´s nicht ein bisschen schneller?".

Ganz ehrlich, die meisten SLs auf Cons kenne ich nicht, und die meisten werde ich vermutlich nie wieder sehen. Entsprechend ist es sehr nachrangig, ob jemand Fremdes angepisst ist oder nicht, der muss hinter mir erstmal zurückstehen, weil es auf der Con meine Freizeit ist. Bei Freunden ist es natürlich was anderes, und bei Bekannten sicherlich auch, aber bei Fremden?

Ich würde niemandem absichtlich die Con verderben, aber wenn ich abwäge, die Chance mir die Con zu verderben, oder einem Fremden, dann wähle ich doch zu erst einmal mich.

Offline Grubentroll

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Ich will nur kurz anmerken, dass ich den Thread interessant finde, weil mal so etwas grundsätzlich soziales besprochen wird, was hier in den ganzen Technikdiskussionen immer ein wenig untergeht.

Ich hatte noch nie ein Problem damit, wenn das Regelsystem Bullshit ist, aber ein doofer neuer Spieler in der Runde der nicht reinpasst und die ganze Runde runterzieht, und es macht mir keinen Spaß mehr. Aber so richtig nicht.

Leute die auf Cons spielen oder mit irgendwelchen fremden Leuten in irgendwelchen Online-Video-Chats haben meinen größten Respekt, aber für mich gehört zum P&P einfach dazu, dass ich mich mit meinen Freunden treffe, es wird gekocht oder gar gleich auf dem Balkon gegrillt, viel Bier getrunken, Spaß gehabt, und irgendwann riechts in dem Zimmer in dem stundenlang gespielt wurde als hätte ne Horde alter Ziegenböcke da übernachtet.

Das ist für mich 80% des Rollenspiels. Ob ein System "aktive Parade" hat, oder "Combat as Sports" ist, oder "narratives Regelelement X" nicht funzt ist für mich eigentlich erst mal Wurst, wenn so ein dummer Penner am Tisch sitzt, der alles runterzieht.

Und um jetzt den Schwung zum eigentlichen Threadthema zu kriegen: Mich wundert's eigentlich generell, dass CON-Runden so gut funktionieren. "Player Walk Outs" müssten eigentlich meiner Meinung nach eher der Normalfall sein.

Ich denke, Jed, du wärst besser beraten, mit Leuten zu spielen, die deinen Leitstil mögen, und damit gut klar kommen. Für Cons bist du dann wohl eventuell nicht die richtige Art von Spielleiter.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 10:15 von Grubentroll »

Offline Slayn

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Hm. Wenn jemand vom Tisch aufsteht und geht wäre ich als Spielleiter wesentlich stärker angepisst, als wenn er sagt: "Geht´s nicht ein bisschen schneller?". Man kann so etwas auch zivilisiert und höflich formulieren!

Aber ich sehe schon - das ist möglicherweise wirklich von Mensch zu Mensch verschieden.

Ich denke, es kommt da aber auch ein wenig drauf an "worum es geht". Ich bin z.B. früher eigentlich nur wegen Organized Play Sachen auf Cons gegangen, etwa RPGA oder Shadowrun Missions. Kurze, knackige Abenteuer die man mal eben mit Fremden spielt und seinen eigenen Charakter in der Kampagne noch ein wenig hochleveln kann. Da sag ich schon "Mach(t) mal ein wenig schneller" wenn das Ding auf einen 4h-Slot ausgelegt ist, kein Wunderwerk an Komplexität für den SL darstellt und ich eigentlich nur das Modul erfolgreich beenden will.

Das bewusste Antesten von unbekannten Systemen oder Spielstilen ist dagegen schon eine andere Sache. Da will ich etwas kennenlernen und wenn es nicht passt, dann passt es halt nicht. Das sage ich dann aber auch so an und mache mich dann vom Acker.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Conan der Barbier

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Eine interessante Diskussion. Ich habe das Problem zwar noch nie direkt erlebt, muss aber sagen, dass ich als SL schon ziemlich verstimmt wäre, wenn es mir passieren würde. Ich versuche im allgemeinen schon meine Rundenankündigungen so zu formulieren, dass Spieler, die sich eintragen, in etwa wissen, was sie erwartet, und sage auch vor dem eigentlichen Spielen ein paar Worte zu meinem Stil als SL. Wer danach aufsteht und sagt, das ist nichts für mich - fände ich noch ok.

Aber wenn ich den Eindruck gewinne, da hat sich jemand in meine Runde eingeschrieben, um die 1,5 Stunden bis zu der Runde zu überbrücken, die er eigentlich spielen möchte, und damit (jedenfalls auf Cons, wo SL-Mangel herrscht) anderen, die gerne mitgespielt hätten, einen Platz blockiert, finde ich das ziemlich unverschämt. Insofern wäre es mir in jedem Fall lieber, wenn jemand frühzeitig (sobald er es eben merkt) und offen mitteilt, was Sache ist. Ich weiß, man trifft auf Cons oft auf Menschen, die nicht reif genug sind, wie unter Erwachsenen über solche Probleme zu reden. Aber das ist in meinen Augen keine Entschuldigung dafür, mir nichts dir nichts aufzustehen, ohne wenigstens dem SL die Chance gegeben zu haben, das Spiel anzupassen (ob er es tut, ist natürlich eine andere Frage). Und es ändert nichts daran, dass auch ein SL, der sich immerhin Mühe gemacht hat, nach mehreren solcher Ereignisse ggf. die Lust verliert, noch zum Gelingen einer Con beizutragen.

Ich muss sagen, dass ich insgesamt leide den Eindruck habe, man trifft auf Cons viel zu oft Spieler, die mit einer starken Konsumhaltung an die Sache herangehen - sie haben ja Eintritt gezahlt. Nur dass die SL halt auch nicht bezahlt werden, sondern ihre Freizeit einbringen. Ich versuche das immer im Kopf zu behalten, wenn mir eine Runde nicht sonderlich gefällt, und zumindest zu vermitteln, dass ich das anerkenne, auch wenn mir die Runde mal nicht zusagt.
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Mein neuer Favorit der Reihe "Freud im Rollenspiel": "Nur ein toter Zombie ist ein guter Zombie!" - "...wart mal. ALLE Zombies sind tot..."

Offline KlickKlack

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Ich muss sagen, dass ich insgesamt leide den Eindruck habe, man trifft auf Cons viel zu oft Spieler, die mit einer starken Konsumhaltung an die Sache herangehen - sie haben ja Eintritt gezahlt. Nur dass die SL halt auch nicht bezahlt werden, sondern ihre Freizeit einbringen.
mal von "mir macht das Spaß" abgesehen spielt persönliche Eitelkeit und der Wunsch sich öffentlich darzustellen für jeden Spielleiter eine Rolle, vor allem wenn man nicht mit ?Freunden, sondern bewusst mit Fremden spielt. Für mich ist das in gewisser Weise wie eine Performance oder ein Schauspiel... Wenn ich mich aber auf die Bühne wage, muss ich auch damit umgehen können abgelehnt zu werden, auf der anderen Seite genießt man ja auch Lob und begeisterte Aufmerksamkeit. In sofern finde ich es absolut angemessen der Performance auch eine Absage zu erteilen und zu gehen wenn es nicht meinen Erwartungen entspricht. Wenn ich etwas öffentlich mache ist Resonanz nunmal Teil des Deals. Bezahlung hat damit nichts zu tun, Laienschauspieler müssen das auch leidvoll erfahren, von jungen Musikern und Künstlern mal ganz abgesehen.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 10:58 von KlickKlack »

Offline Hotzenplot

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sich nicht powermasternd railroaden , vom Meister nicht den eigenen Char fremdbestimmen lassen wollen etc ist also zu hohe Ansprüche stellen?
Es war eine offene Frage von mir, Schwerttänzer. Ich kann deine Gegenfrage logischerweise schlecht beantworten, weil ich deine Erwartungen und Erfahrungen nicht kenne.
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

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Noir

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Wenn das frühzeitig und unter Angabe von Gründen geschieht, KlickKlack, wäre das durchaus okay. Wer aber erst nach 1 1/2 Stunden aufsteht und geht "Weil dieser Leitstil leider so gar nicht seins ist", halte ich das für eine Unverschämtheit sondergleichen. Niemand kann mir erzählen, dass er 90 Minuten und mehr braucht, um zu bemerken, ob ihm eine Runde gefällt. Das weiß man spätestens nach einer halben Stunde ... vermutlich schon nach 15 Minuten, wenn die Runde direkt ins Spiel startet und nicht erst Kleinkram veranstaltet.

Da hat sich jemand vorbereitet und ist bereit ein Abenteuer für Fremde zu leiten. Ein Job, den nicht umsonst kaum einer gerne macht. Ich weiß, hier gibt es im Forum so einige passionierte Spielleiter ... aber auf die gesamte Rollenspielerschaft bezogen sind das wohl verschwindend geringe Zahlen.

Wenn mir nach 2 Stunden auffällt, dass mir die Runde plötzlich doch keinen Spaß macht, dann bleib ich sitzen und zieh es bis zum Ende durch ODER habe einen Ersatz an der Hand (sei es durch einen anderen Spieler, der gerade zusieht oder sonst wie). Aufstehen und weggehen käme für mich nur bei groben Vergehen am Miteinander in Frage.

Curwen

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Ich war auch Spieler in der angesprochenen RuneQuest-Runde auf der Feencon. In der kurzen Zeit, die wir tatsächlich mit Spielen verbracht haben, hatte ich den Eindruck, dass dir das Kampagnenspiel viel besser liegen könnte als das Leiten einer Con-Runde. Vielleicht denkst du einfach in zu weitläufigen Plots für die kurze Zeitspanne, die dir tatsächlich zur Verfügung steht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass du schlecht erzählst.

Die Vorbereitung war halt nur nicht abgeschlossen und zog sich hin, weil die Charaktere nicht fertig waren und das bei RuneQuest nach Regelbuch schonmal länger dauern kann. Deine Gründe dafür hattest du ja auch auch verständlich dargelegt, aber dann hätte ich einfach ein paar hundert Prozent nach Laune verteilen lassen, damit es losgehen kann.

Ich bin mir sicher, wenn du Con-Runden gut vorbereitet mit einem Knall einleitest und dich nur auf ein paar Highlights konzentrierst, dann klappt es auch besser.


ChaosAmSpieltisch

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...Niemand kann mir erzählen, dass er 90 Minuten und mehr braucht, um zu bemerken, ob ihm eine Runde gefällt. ....

Ich will es dir doch erzählen, und zwar sowohl auf Cons als auch in normalen Runden. Warum? Ganz einfach weil der Spielstil sich sehr oft nach der ersten Phase ändert. Dort wo sich die Chars kennenlernen, noch das Vorgeplänkel ist und nicht das eigentliche Abenteuer, da sind sehr viele SLs sehr anderes als wenn es zum eigenen Abenteuer geht.

Das merkt man oft sehr viel später (auf Con kommen die 90 Minuten bis 120 Minuten meiner Erfahrung recht gut hin, in privaten Runden können wir gerne mal ein paar Sitzungen dranhängen)

Online Ludovico

  • Ludovico reloaded
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Grundsaetzlich sehe ich es u.U. als sinnvoll an unter falschen Entschuldigungen das Spiel vorzeitig zu verlassen. Wenn der Rest der Runde Spass hat (wie beim SR-Beispiel), wieso sollte ich dann den Querulanten machen und nerven?
Wenn allerdings mehrere Spieler gleichzeitig aufstehen, dann sollte der SL sich halt ernsthaft fragen, wo das Problem liegt. Eventuell sind die Spieler sowieso in einer Runde und kommen mit dem Leitstil nicht klar. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann liegt das mit grosser Wahrscheinlichkeit an der Persoenlichkeit des SL.

Und ein Feedback geben... Warum? Zum einen kann das nicht jeder einem Fremden gegenueber (vor allem, wenn er von der Runde angenervt ist) und wenn eine einzelne Person geht, steht sie als Querulant dar.

Persoenlich freue ich mich auch etwas ueber eine solche Entwicklung, da dies auch zeigt, dass Spieler nicht mehr allrs mit sich machen lassen.

OT
Findet noch jemand hier diesen Begriff "Player walk-out" ueberfluessig? Ich muss dabei an Zoolander denken (ok, das war ein Walk-Off).
Jedenfalls, muss man denn alles im RPG-Bereich verdenglischen?


Noir

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@Chaos: Ich selbst habe noch an keiner Conrunde teilgenommen, aber schon das eine oder andere mal mit mir völlig fremden Leuten gespielt. Das Letzte mal erst vor 4 oder 5 Wochen, als ich bei Jim Plotz in die Runde einstieg. Und da wusste ich trotzdem nach kürzester Zeit ob das insgesamt etwas für mich sein wird. Klar, eine Runde kann sich dann natürlich noch in eine andere Richtung weiterentwickeln ... das kann sein. Da mag ich zu voreilig Schlüsse gezogen haben ... allerdings finde ich 90 und mehr Minuten dann doch etwas sehr lang.

Offline Blizzard

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Auch im Rollenspiel macht der Ton die Musik. Als Spieler einfach irgendwann mittendrin aufstehen und gehen (am besten noch, wenn man grade Atmo/Spannung aufgebaut hat)zeugt einfach von keinem guten Verhalten seitens des Spielers. Das ist ein asoziales Verhalten, ein No-Go. So was macht man nicht, das zeugt von mangelndem Respekt dem SL, seiner Arbeit und den Mitspielern gegenüber. Ganz egal, ob man mit dem SL, seinem Leitstil, dem Abenteuer nicht klar kommt, oder ob man (tatsächlich) in einer halben Stunde auf den Bus muss.

Man kann sich im Vorfeld bei dem SL informieren, oder aber in der Pause den SL mal zur Seite nehmen, und ihm sagen, dass es einem nicht gefällt. Völlig in Ordnung. Aber nicht mitten oder während des Spiels.

Ich denke Jed hat es da einfach unglücklich erwischt, er hat gleich ne gesamte Gruppe von Spielern erwischt, die mit seinem Leitstil nicht kompatibel waren. Ich denke, es hat Jed so "mitgenommen", weil es gleich eine ganze Gruppe war, und das ihm im Vorfeld nicht oder zumindest nicht in dieser Heftigkeit passiert ist. Völlig klar, dass man sich da dann als SL Gedanken macht und man den eigenen Leitstil hinterfragt.

Ich denke, Jed, du wärst besser beraten, mit Leuten zu spielen, die deinen Leitstil mögen, und damit gut klar kommen. Für Cons bist du dann wohl eventuell nicht die richtige Art von Spielleiter.
Kennst du Jed und seinen Leitstil? Abgesehen davon: du hast schon gelesen, dass es in den Jahren davor recht gut gelaufen ist auf Cons für Jed mit seinen Spielrunden?

@Turning Wheel: Wenn du uns die Katze schon anpreist, kannst du sie auch ruhig aus dem Sack lassen.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

ChaosAmSpieltisch

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@Noir,

dann schätze dich glücklich. Ich hatte schon viele Runden, wo ich erst dachte, dass passt wunderbar, um dann zu sehen es geht nicht. Meist weil anfangs vor dem Abenteuer die totale Freiheit herrschte, und alles super improvisiert wurde, und dann kaum ging das Abenteuer los, man sich im tiefsten Railroading wiederfand.

Offline Chiarina

  • Herr Kaleun
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Ganz ehrlich, die meisten SLs auf Cons kenne ich nicht, und die meisten werde ich vermutlich nie wieder sehen. Entsprechend ist es sehr nachrangig, ob jemand Fremdes angepisst ist oder nicht

...ist für mein Gefühl schon ein Sozialverhalten, bei dem ich einmal schlucken muss.

Chiarina.
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