Autor Thema: Player walk-outs - Ein unvermeidbares Risiko oder einfach A****loch-Verhalten?  (Gelesen 54903 mal)

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ChaosAmSpieltisch

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...ist für mein Gefühl schon ein Sozialverhalten, bei dem ich einmal schlucken muss.

Chiarina.

Es ist dir natürlich freigestellt, dein Wohl unter das eines Fremden zustellen, ich verurteile niemanden dafür, aber machen würde ich selbst es nicht.

Offline Nebula

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Unabhängig von Cons (war noch nie auf einem)

Prinzipiell bin ich auch zu feige und nett einfach aufzustehen und zu gehen, auch wenn es innerlich in mir Brodelt

man denkt sich: hey ok es wird gleich besser, nein ... dann halt nach dieser Situation...
man hofft, daß das momentane Gelangweile nur eine Ausnahme ist, welches sich dann aber nach X Stunden als "Normal" herausstellt

ich hatte die letzten 24 Monate mehrere SLs

mit manchen SLs will ich nie wieder Spielen =)

obwohl jeder seine Vorzüge hatte. Der eine erzählte super, der andere konnte top Stimmung aufbauen und ...

trotzdem war ich dumm genug viele Sessions (5-10 je SL) mitzuspielen und auf Besserung zu hoffen, die leider nie eintrat. Ich hatte keinen Spaß am SL Stil, war nicht meins

Wäre ich der einzige der Gruppe, der keinen Bock gehabt hätte, würde es wohl an mir liegen ^^ So lag es wohl am SL als ausschlaggebenden Faktor, der dann natürlich auch irgendwann (und sei es nur unbewußt) bemerkt hat, daß die Runde mies läuft. Sobald der SL angenervt ist, ist es ein Teufelskreis =)

Stand jetzt: So arrogant das klingen mag, aber ich such mir meine Mitspieler und SL nun sehr sorgfältig aus. Es ist meine Freizeit die ich hier schön verbringen will, passt das Umfeld nicht, dann spiele ich lieber garnicht

Das schlimme daran ist: passt die Runde, dann ist das System/Setting/... völlig egal, man hat immer Spaß
passt die Runde nicht oder schlecht, dann hat man dauernd Streß, es wird über die Regeln diskutiert... Situationen werden kaputt geredet... bis keiner mehr Spaß hat und irgendwann die Runde explodiert

ist also für beide Seiten gesünder, wenn man also aufsteht und geht. Diskutieren bringt nix. Die meisten, so wie auch der Topic Ersteller (laut Aussagen hier in der Diskussion von seinen Mitspielern), sind  nicht kritikfähig. Wischen Argumente zur Seite, werden dann Angreifend wenn ihnen nix mehr einfällt...

Ein: hey danke fürs Feedback, muss ich  mal aufnehmen und drüber reflektieren und mal kucken was wir da machen können
gibt es nicht. Nur ein: hey Spieler X ist schuld und Y ist auch ein Leecher...
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 11:44 von Nebula »

Offline Conan der Barbier

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Wenn ich etwas öffentlich mache ist Resonanz nunmal Teil des Deals. Bezahlung hat damit nichts zu tun, Laienschauspieler müssen das auch leidvoll erfahren, von jungen Musikern und Künstlern mal ganz abgesehen.
Das ist richtig, aber der Vergleich hinkt m. E. gewaltig. Als Schauspieler, Künstler etc. biete ich etwas dar. Beim Rollenspiel sind aber auch die Spieler für mich kein "Publikum", sondern sie sind Teil der Künstlertruppe und dementsprechend mit für eine gelungene Vorstellung verantwortlich. Folge ich deiner Argumentation, kann ich mir als Spielleiter auch herausnehmen, aufzustehen und zu gehen, weil mir die Spielweise der Leute am Tisch nicht gefällt, oder? Das sei natürlich niemandem benommen, aber ich halte es trotzdem für einen unschönen Stil.

Und nur um Missverständnissen vorzubeugen - ich finde im Prinzip nichts schlimmes daran, ein Spiel vorzeitig zu beenden, wenn es mir nicht zusagt. Nur die Art, in der das nach den Erfahrungsberichten einiger hier geschieht, wäre für mich ein Ärgernis, wenn ich es so erleben würde.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 11:49 von Conan der Barbier »
Furztrocken!

Mein neuer Favorit der Reihe "Freud im Rollenspiel": "Nur ein toter Zombie ist ein guter Zombie!" - "...wart mal. ALLE Zombies sind tot..."

Offline KlickKlack

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Selbstverständlich habe ich als SL ebenso das Recht eine Runde abzubrechen wenn die Spieler nicht meinem Anspruch genügen. Das man sich auf beiden Seiten mit Anstand verabschieden sollte ist klar.
Und selbstverständlich gibt es trotz aller beschworenen Playerempowerment Euphorie einen gewaltigen Unterschied zwischen SL und Spieler. Beim SL liegt nun Mal wesentlich mehr Verantwortung.

Offline Lichtschwerttänzer

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Es war eine offene Frage von mir, Schwerttänzer. Ich kann deine Gegenfrage logischerweise schlecht beantworten, weil ich deine Erwartungen und Erfahrungen nicht kenne.
war an meiner Antwort irgendwas unverständlich?

Gut dann nenne ich es typisch - kiesowschen Railroadendend Klischee und Storyerzwingenden Munchkinvorleserstil.
Leute die auf Cons spielen oder mit irgendwelchen fremden Leuten in irgendwelchen Online-Video-Chats haben meinen größten Respekt,
ich spiele auf Cons u.a. um fremde Stile, neue Perspektiven etc zu erfahren
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline GustavGuns

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Hier mal die Strategie, die ich normalerweise fahre, wenn mich ein Abenteuer langweilt, aber bevor ich gehe:

Ich schaue mir den Plot auf kleinste Hinweise dazu an, ob etwas darinsteckt, was ich interessant und spannend finde, und wenn's nur das Schicksal von unbedeutendem NSC Nummer 15 ist, oder die Tatsache dass man sich auch auf die Seite der Anderen schlagen könnte, und so weiter, vielleicht auch ein Streit mit einem anderen SC oder hast du nicht gesehen, und dann erforsche ich diese Optionen und schaue ob der SL mitmacht. Besonders wenn man sich mit 1-2 Mitspielern schön die Bälle zuspielt, gehen die meisten SLs darauf ein.

Leute, die sowas typischerweise übelnehmen, gibt es in Form des SL (Ein sehr unflexibler SL, der einfach nur railroaden will, und persönlich beleidigt ist wenn ich das nicht mitmachen will) und von Mitspielern. Da gibt es mE zwei Varianten, erstens den Plot/Problemlösspieler, der wirklich nur das Abenteuer "gewinnen" will, und witzigerweise halt auch die Spieler die sich schon geistig abgemeldet haben, nur noch aus Feigheit oder Nettigkeit dabeisitzen und meine Versuche, aus dem Abenteuer noch was rauszuholen, als eine unnötige Verlängerung ihres geistigen Exils betrachten.

Bei der letzteren Art denke ich mir oft, wenn sie eh schon so hart aufgegeben haben, hätten alle doch mehr Spaß wenn sie einfach gehen.
Peng! Du bist tot!

Offline Graf Hardimund

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Den Spielerauszug habe ich selten, aber über die Jahre doch ein paar mal praktiziert. Je nach Stimmung mit Ausrede (wobei bin zu müde auch nicht gelogen ist, wenn die Runde einfach nicht geeignet ist, mich wachzuhalten
) oder offen, mit mehr oder weniger deutlicher Begründung.

Bei einer auf vier Stunden angelegten Runde müsste es schon wirklich übel sein, dass ich die nicht durchhalte. Das verbuche ich unter Con-Risiko. aber bei längeren Sachen wäre mir meine Zeit zu schade. Wobei konstruktive Kritik eine    Runde auch retten kann - aber eben nicht immer.

Ob während des Spiels, hinterher oder nach dem Ausstieg, meistens sollte es möglich sein, Kritik zu geben oder anzuhören, ohne dass sich jemand einen Zacken aus der Krone bricht.
Graf Hardimund spielt Rabenblut - Graf Hardimund leitet (Wilde) Dunkle Zeiten

Offline Chiarina

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Zitat von: Nebula
Ein: hey danke fürs Feedback, muss ich  mal aufnehmen und drüber reflektieren und mal kucken was wir da machen können
gibt es nicht.

Wie? Das gibt´s in unserer Frankfurter Ars Magica Runde am Ende jeder (!) Sitzung. Die letzten 10 Minuten sind als Feedback-Runde eine feste Einrichtung (und auch bei den Kasselern wird kritisiert, über Stil gesprochen, geäußert, wenn jemand meint zu kurz gekommen oder zu stark gerailroaded worden zu sein, etc.).

Wenn sowas niemand will: In Ordnung, kann ich mit leben. Wenn so etwas aber gar nicht geht und dieses Unvermögen dazu führt, dass man einen Spielleiter mit seinen Vorbereitungen sitzen lässt und ihm mit irgendwelchen idiotischen Ausreden sein Hinterteil zuwendet, dann ist das in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis für das ich nur zwei Erklärungsmodelle habe:
Entweder sind die Spieler kommunikativ etwas zurückgeblieben und nicht in der Lage ihre Bedürfnisse zu äußern...
oder der Spielleiter ist nicht kritikempfänglich (z. B. Marke selbstverliebtes Arschloch).

Wenn sich die Lage hinterher immer noch nicht verbessert, kann man ja immer noch gehen. Dann ist da irgendjemand eben etwas unflexibel, sowas kommt vor. Aber zu gehen ohne es überhaupt mit einem Feedback versucht zu haben, das finde ich schon arm.

Im übrigen muss Feedback ja nicht unbedingt nur zur Spielleiterrolle geäußert werden. Ich kann als Spielleiter auch schonmal äußern, was mir an einem Spielerverhalten verbesserungswürdig erscheint.

Feedback gibt´s doch heute an jeder Ecke, es wird sogar in der Schule gelehrt. Es ist mir unerklärlich, warum man in dem Moment, in dem man zum Rollenspieler wird, plötzlich in voraufklärerische Machtstrukturen zurückfallen muss.

Chiarina.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Crimson King

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Oder du bist ein altmodischer Sack wie ich. Ich spiele ja auch Fußball, und da geh ich auch nicht mittendrin heim, weil ich das Spiel heute gerade doof finde und mit meiner Zeit was besseres machen könnte.  ;)

Da macht es zumindest einen Unterschied, ob die anderen auf dich angewiesen sind oder nicht. Sobald du in einer Wettkampfmannschaft spielst, wird es noch gravierender.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

ChaosAmSpieltisch

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Wie? Das gibt´s in unserer Frankfurter Ars Magica Runde am Ende jeder (!) Sitzung. Die letzten 10 Minuten sind als Feedback-Runde eine feste Einrichtung (und auch bei den Kasselern wird kritisiert, über Stil gesprochen, geäußert, wenn jemand meint zu kurz gekommen oder zu stark gerailroaded worden zu sein, etc.).

Wenn sowas niemand will: In Ordnung, kann ich mit leben. Wenn so etwas aber gar nicht geht und dieses Unvermögen dazu führt, dass man einen Spielleiter mit seinen Vorbereitungen sitzen lässt und ihm mit irgendwelchen idiotischen Ausreden sein Hinterteil zuwendet, dann ist das in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis für das ich nur zwei Erklärungsmodelle habe:
Entweder sind die Spieler kommunikativ etwas zurückgeblieben und nicht in der Lage ihre Bedürfnisse zu äußern...
oder der Spielleiter ist nicht kritikempfänglich (z. B. Marke selbstverliebtes Arschloch).

Wenn sich die Lage hinterher immer noch nicht verbessert, kann man ja immer noch gehen. Dann ist da irgendjemand eben etwas unflexibel, sowas kommt vor. Aber zu gehen ohne es überhaupt mit einem Feedback versucht zu haben, das finde ich schon arm.

Im übrigen muss Feedback ja nicht unbedingt nur zur Spielleiterrolle geäußert werden. Ich kann als Spielleiter auch schonmal äußern, was mir an einem Spielerverhalten verbesserungswürdig erscheint.

Feedback gibt´s doch heute an jeder Ecke, es wird sogar in der Schule gelehrt. Es ist mir unerklärlich, warum man in dem Moment, in dem man zum Rollenspieler wird, plötzlich in voraufklärerische Machtstrukturen zurückfallen muss.

Chiarina.

Auch wenn ich niemandem was böses wünscht, aber solche Einstellungen funktionieren genau so lange, bis jemand wie der Mann mit Bart und glockenhellem Lachen bei dir in der Con-Runde sitzt.

Und zum Feedback, schau dir mal den dazugehörigen Faden an, da gibt es einige gute Gründe, eben kein Feedback nach einer Runde zu machen.

Offline Lichtschwerttänzer

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oder der Spielleiter ist nicht kritikempfänglich

Auf meine Frage nach den Gründen für gewisse Vorkommnisse(sprich Story durch Meisterwillkür beschützen) kam die Antwort: Ist halt eben so!

Nachdem er meinem Char(Herkunft Wüstenrandgebiet) zum Start erst nach einer Diskussion Huldvoll die Gnade erwiesen hatte, sich für das Äquivalent des  russischen Winters angemessen kleiden zu dürfen ...

hatte ich mehr als genug!
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 15:18 von Schwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Chiarina

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Zitat
Auch wenn ich niemandem was böses wünscht, aber solche Einstellungen funktionieren genau so lange, bis jemand wie der Mann mit Bart und glockenhellem Lachen bei dir in der Con-Runde sitzt

Da ich bisher noch nicht seine Bekanntschaft gemacht habe, weiß ich leider auch nicht, wo du ein Problem siehst.

Zitat
Und zum Feedback, schau dir mal den dazugehörigen Faden an, da gibt es einige gute Gründe, eben kein Feedback nach einer Runde zu machen.

Ja, ich könnte jetzt den Feedbackstrang suchen und ihn durchlesen. Werde ich auch machen, versprochen. Vielleicht kannst du ja trotzdem hier mal schreiben, welche der dort genannten Gründe für dich ausreichend sind, um darauf zu verzichten.

Chiarina.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

ChaosAmSpieltisch

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@Chiarina,

weil nach dem Ende einer 4 bis 12 stündigen Sitzung, oder gar länger, die Luft raus ist. Da noch Feedback verstärkt nur gute Runde, und verschlechtert schlechte Runden.

Wer Kritik üben will, kann dass auch irgendwann tun, Rituale sind dafür absolut nicht notwendig, den wo sie notwendig sind, da stimmt sowieso grundsätzlich was aus meiner Sicht nicht.

Direkt Kritik reflektiert nur die aktuelle Stimmung, und ermöglicht kein eigenes reflektieren.

EDIT: Und Rollenspiel ist auch viel Geschmack, darüber kann man eben nicht streiten.
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 15:30 von ChaosAmSpieltisch »

Offline YY

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Feedback gibt´s doch heute an jeder Ecke, es wird sogar in der Schule gelehrt. Es ist mir unerklärlich, warum man in dem Moment, in dem man zum Rollenspieler wird, plötzlich in voraufklärerische Machtstrukturen zurückfallen muss.

Einerseits hat man auf einem Con kein mittel- und langfristiges Interesse an einer funktionierenden Runde, und andererseits gibt es Konstellationen, wo einem jede Lust auf ernsthaftes Feedback vergeht.

Letzteres hatte ich schon in einer Runde mit Bekannten (die sich quasi nachträglich als Rollenspieler entpuppt haben). Die war derart dysfunktional, dass ich gar nicht wusste, wo ich da hätte anfangen sollen.
Da habe ich das Absitzen der Zeit tatsächlich damit verbracht, mal zusammenzutragen, wo es überall hakt - in dem sicheren Wissen, daran nie etwas ändern zu können.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Hotzenplot

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Feedback gibt´s doch heute an jeder Ecke, es wird sogar in der Schule gelehrt. Es ist mir unerklärlich, warum man in dem Moment, in dem man zum Rollenspieler wird, plötzlich in voraufklärerische Machtstrukturen zurückfallen muss.

Da bin ich absolut bei dir. Ich habe im Laufe der letzten ca. 30 Jahre einen Haufen Rollenspieler kennen gelernt. Darunter waren leider auch - wie in jeder sozialen Gruppe - einige Lappen, Affen oder wie man sie sonst nennen will. Leute ohne Eier in der Hose. Und von solchen erwarte ich auch absolut gar nichts. Von jedem mündigen Menschen, der bereit ist seine Meinung zu verkünden und mit Gegenwind umgehen kann, erwarte ich allerdings, eben zu sagen, was ihm nicht passt. Und zwar nicht nur in einem Expertenforum, wo komischerweise natürlich nur die Hochleistungsrollenspieler(TM) von miesen Con-SL und Con-Spielern missbraucht werden. Mal ehrlich, die Hälfte der hier rumheulenden Leute würde sich wahrscheinlich gegenseitig Unfähigkeit bescheinigen - weil man der Ansicht ist, die eigene Art zu spielen sei DAS KORREKTE ROLLENSPIEL (TM).
/rant off
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

alexandro

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@Noir,

dann schätze dich glücklich. Ich hatte schon viele Runden, wo ich erst dachte, dass passt wunderbar, um dann zu sehen es geht nicht. Meist weil anfangs vor dem Abenteuer die totale Freiheit herrschte, und alles super improvisiert wurde, und dann kaum ging das Abenteuer los, man sich im tiefsten Railroading wiederfand.

QFT.

Ebenso hatte ich schon Runden, wo die ersten anderthalb Stunden total lahm waren (weil der SL sich noch auf die Spieler einstellen musste), aber als er dann "den Bogen raus" hatte, ein richtig geniales AB geleitet hat. Man sollte sich schon etwas Zeit nehmen.

Gute Hinweise finden sich aber in der Rundenbeschreibung (Wirkt diese wie lieblos hingerotzt oder gar aus dem Regelwerk/Abenteuer kopiert? Versteigt sie sich in irrelevanten Details? Gibt es Sachen, welche einfach nicht zusammen passen (z.B. eine DSA 4.1 Runde mit den Vermerken "für Anfänger geeignet" und "Keine Charaktere gestellt"? usw.). Sollte man sich zu sehr drauf verlassen, aber es ist ein Indikator.

Offline Rhylthar

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Zitat
weil man der Ansicht ist, die eigene Art zu spielen sei DAS KORREKTE ROLLENSPIEL (TM).
Lustig, ich sehe mich da ganz anders.  :)

Nach dem Lesen so mancher Threads hier (und nicht diesem im Speziellen) bescheinige ich mir selbst ein Inkompatibilität mit ca. 75 % der Verfasser, sowohl als SL wie auch Spieler.
Ohne irgendwie den Anspruch zu haben, dass meine Art irgendwie das "korrekte Rollenspiel" darstellen könnte.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Pyromancer

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@Chiarina,

weil nach dem Ende einer 4 bis 12 stündigen Sitzung, oder gar länger, die Luft raus ist. Da noch Feedback verstärkt nur gute Runde, und verschlechtert schlechte Runden.

Wer Kritik üben will, kann dass auch irgendwann tun, Rituale sind dafür absolut nicht notwendig, den wo sie notwendig sind, da stimmt sowieso grundsätzlich was aus meiner Sicht nicht.

Ich fand das früher, als wir noch viel Zeit hatten, immer angenehm, nach der Runde noch weiter zusammenzusitzen, ein Bierchen zu trinken, und zu plaudern - natürlich auch über die Runde, die gerade gelaufen war.

ChaosAmSpieltisch

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Ich fand das früher, als wir noch viel Zeit hatten, immer angenehm, nach der Runde noch weiter zusammenzusitzen, ein Bierchen zu trinken, und zu plaudern - natürlich auch über die Runde, die gerade gelaufen war.

Es geht mir mehr um den Ritualcharakter, den Chiarina beschrieben hat, wenn es sich ergibt ist gut, wenn nicht aber auch. Nur ein Ritual darauszumachen, halte ich für unnötig.

Pyromancer

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Es geht mir mehr um den Ritualcharakter, den Chiarina beschrieben hat, wenn es sich ergibt ist gut, wenn nicht aber auch. Nur ein Ritual darauszumachen, halte ich für unnötig.

So Rituale wie: "Und jetzt sagt jeder reihum, was ihm gut und was ihm gar nicht gefallen hat." brauch ich auch nicht. Dieses Bier danach war aber auch ein Ritual, definitiv.  :)

Offline Hector

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Ui, eben fällt mir ein, dass ich das auch mal gemacht habe. Ein Ehepaar, eigentlich gute Freunde von mir, hat mich gefragt, ob ich in die laufende Midgard-Runde einsteigen wollte, die sie bei einem anderen Spielleiter hatten, weil ein Platz freigeworden sei. Ich hatte Zeit, mochte die beiden echt gerne und war neugierig, die andere Spieler kennenzulernen.

Gesagt getan, ich kam an, der SL hat extra für mich eine Einstiegssequenz von ca. einer Viertelstunde gebastelt. Mag sein, dass das den Mitspielern nicht geschmeckt hat, die wollten wohl schnell mit ihrem Abenteuer weiterkommen. Dann kam ich bei der Gruppe an, stellte mich mit der herzlich-überschwänglichen Art meines Charakters vor, und 4 von 5 Mitspielern fanden es wohl cool, mich voll gegen die Wand laufen zu lassen. Drei haben mich ignoriert, einer hat mich angefaucht und nur einer ging drauf ein, mit dem kam ich dann auch gleich konstruktiv ins Spiel. Dann ging es ca. 1 Stunde darum, einen Mord aufzuklären und einen anderen zu verhindern. Egal was ich tat, es war falsch. Egal was ich sagte, es war nutzlos. Die waren ein eingeschworenes Team, und ich war fehl am Platz. Nach 1,5 Stunden stand ich auf, sagte: "Leute, tut mir echt leid, dass ich Euch Euer Spiel versaue, ich bin dann mal weg, ich denke, Ihr kommt besser ohne mich klar." Betroffenes Schweigen. Dann: "He, nein, das ist nicht gegen Dich, unsere Charaktere sind halt so, die mögen keine Fremden." Ich: "Eure Charaktere sind so, wie Ihr sie spielen wollt. Hasta la Vista." Und gegangen. 
« Letzte Änderung: 25.11.2014 | 16:15 von Großkomtur »
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Swafnir

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Ich hab mir auch geschworen nie mehr in bestehende Gruppen einzusteigen. In den meisten Fällen hat das bei mir nicht gut geklappt.

Pyromancer

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Ich hab mir auch geschworen nie mehr in bestehende Gruppen einzusteigen. In den meisten Fällen hat das bei mir nicht gut geklappt.

Ich bin dreimal in langjährig laufende Kampagnen eingestiegen, und zweimal war's katastrophal - und dabei waren die Leute nett und haben sich wirklich Mühe gegeben. Da bin ich aber auch nicht mittendrin, sondern nach einer bzw. zwei Sessions ausgestiegen.

Was besser funktioniert ist, in eine bestehende Runde einzusteigen, wenn sie gerade eine neue Kampagne startet.

Offline Feuersänger

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Die waren ein eingeschworenes Team, und ich war fehl am Platz.

Das ist aber auch wirklich bei den allerbesten Absichten quasi immer ein Problem, wenn jemand Neues in eine lange bestehende Gruppe einsteigt. Ich war schon auf beiden Seiten der Gleichung, und es hat so gut wie nie geklappt.
Aber...

Zitat
Nach 1,5 Stunden stand ich auf, sagte: "Leute, tut mir echt leid, dass ich Euch Euer Spiel versaue, ich bin dann mal weg, ich denke, Ihr kommt besser ohne mich klar. Betroffenes Schweigen. Dann: "He, nein, das ist nicht gegen Dich, unsere Charaktere sind halt so, die mögen keine Fremden." Ich: "Eure Charaktere sind so, wie Ihr sie spielen wollt. Hasta la Vista." Und gegangen.

Sehr gut. Hast du genau richtig gemacht. So hätte ich das auch schonmal machen sollen. Allein der Satz "Mein Charakter ist halt so" ist für mich ja so ein rotes Tuch...
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline JS

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Wir spielen im Kern seit Jahren, mit einigen Spielern sogar seit Jahrzehnten zusammen, und die Integration neuer Spieler hat stets bestens geklappt. So geht es auch.
;)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.