Autor Thema: Plausible SF-Utopie  (Gelesen 7285 mal)

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Offline Waldviech

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Plausible SF-Utopie
« am: 11.12.2014 | 13:56 »
Da bringt einen die Tanelorn-Diskussion zu Christopher Nolans "Interstellar" doch glatt auf Ideen! Der dort festgestellte Umstand, dass im Bereich SF momentan (und schon seit einigen Jahren) die Dystopie regiert, ist ja wirklich ziemlich gut sichtbar. Die Zukunft ist sicherlich ganz grausig, neue Technologien grundsätzlich ganz bestimmt furchtbar gefährlich, die Regierung mies, die Menschheit schlecht. Been there, done that. Was aber nun, wenn man ganz dezidiert mal einen positiven Zukunftsentwurf basteln würde? Und wie kriegt man ihn halbwegs plausibel hin? Die Grundprämissen wären, wenn ich sie festlegen würde, wohl:

- Die Technologie dieser Zukunft sollte sich einigermaßen an Hard-SF orientieren.
- Probleme unserer heutigen Zeit haben sich (zum Teil) als lösbar herausgestellt.
- Wissenschaft ist nicht der Teufel ;).
- Die Menschheit als Ganzes ist weder kriminell noch Krebsgeschwür
- Natürlich ist die Utopie nicht so utopisch, dass wirklich ALLE Menschheitsprobleme gelöst sind. Kriminalität z.b. wird den Homo Sapiens wohl begleiten, so lange er existiert. Außerdem braucht man ja immernoch Konfliktstoff, soll das Ganze ein gutes RPG-Setting abgeben.

So spontan würde mir eine Art "Biopunk-Setting" vorschweben, in dem die Beherrschung der Gentechnologie und verbessertes Verständnis von Ökologie und Ökonomie die Menschheit durch die Wirrungen des 21.Jahrhunderts hindurch gerettet hat. Nationalstaaten, Großkonzerne u.ä. gibt es natürlich immer noch, im Großen und Ganzen ist die Epoche aber eine ziemlich lebenswerte. "Corestory" könnte eventuell sein, dass man als SC (recht klassisch) zu einer internationalen Ermittlertruppe gehört o.ä.
Was Raumfahrt angeht, wär ich unschlüssig - eine Space-Opera wäre es vermutlich nicht, wobei ich öfter vorkommende Flüge oder gar Kolonien im heimischen Sonnensystem nicht zwingend ausschließen würde.

Also - was braucht das Ganze?
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

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Offline Quaint

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #1 am: 11.12.2014 | 14:58 »
Uh-oh, Biopunk könnte aber so manche Empfindsamkeit verletzen. Es soll ja Leute geben, die finden schon die Bereinigung des Erbgutes (eben von erblichen Krankheiten usw) faschistisch, falsch und böse.
Ansonsten, nur mal so als Idee: Nimm Eclipse Phase her und streiche den Exsurgent-Krams. Dann wären die Titanintelligenzen auch nett gewesen und hätten nicht die Erde verwüstet sondern würden ihre Intelligenz in den Dienst der Menschheit stellen. Die Nationalstaaten müssten sich dann noch halbwegs vertragen und natürlich wird der Erstkontakt zu einer ausserirdischen Spezies als postiv gewertet, auch wenn es sich nur um glorifizierte Schleimpilze handelt.
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Offline Galatea

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #2 am: 11.12.2014 | 15:06 »
Bei Biopunk kommst du aber ganz schnell in den Transhumanismus.
Wobei ein Setting an der Schwelle zum Transhumanismus sicher auch sein Reiz hätte - es ist interessanter in einer Zeit zu spielen in der die großen Fragen aktuell sind, als in einem in den man zwar philosophieren kann, das Kind aber schon in den Brunnen gefallen ist.
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Offline YY

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #3 am: 11.12.2014 | 15:33 »
Uh-oh, Biopunk könnte aber so manche Empfindsamkeit verletzen. Es soll ja Leute geben, die finden schon die Bereinigung des Erbgutes (eben von erblichen Krankheiten usw) faschistisch, falsch und böse.

Auf die Gefahr hin, aus dem Brainstorming gleich wieder eine Grundsatzdiskussion zu machen:

Man muss ja nun kein Setting schreiben, um damit ein politisches oder transhumanistisches Statement abzugeben - davon gibts schon genug (lies: mehr als gar keins ;)).

Aber dass sich andere Leute durch wie auch immer geartete religiöse, ethische oder sonstige Betrachtungen (oder auch Phobien u.Ä.) bei solchen Settings selbst im Weg stehen (ob gewollt oder ungewollt), kann für die Erstellung nicht der Maßstab sein.

Es muss nicht jeder alles spielen (können/wollen), und wenn man sich trotz aller in dieser Haltung beinhalteten Widersprüche gegen jedwede Biotechnologie oder sonstigen Kram mit transhumanistischen Ansätzen sperrt, kann man wohl nicht erwarten, dass der Autor eines SF-Settings einem da irgendwie entgegen zu kommen hat.

Da bleibt nämlich ganz schnell nichts mehr an SF übrig, außer vielleicht das Hirngespinst einer Menschheit, die kollektiv eine grundlegend andere Geisteshaltung entwickelt hat.
Und das widerspräche schon zwei der Eingangsprämissen dieses Threads.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Ucalegon

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #4 am: 11.12.2014 | 16:52 »
Man muss ja nun kein Setting schreiben, um damit ein politisches oder transhumanistisches Statement abzugeben - davon gibts schon genug (lies: mehr als gar keins ;)).

Zumindest wenn man eine Utopie oder ein Setting mit utopistischen Elementen schreiben will, kommt man um politische Statements kaum herum.

Da bleibt nämlich ganz schnell nichts mehr an SF übrig, außer vielleicht das Hirngespinst einer Menschheit, die kollektiv eine grundlegend andere Geisteshaltung entwickelt hat.
Und das widerspräche schon zwei der Eingangsprämissen dieses Threads.

Wenn man nicht gerade einen radikalen Primitivismus vertritt, kann man fiktive Entwicklungen in der Gentechnik, bei künstlichen Intelligenzen, beim Verständnis des menschlichen Gehirns und bei allen anderen Themen, die ein zeitgenössisches SF Setting beinhalten müsste doch in der eigenen SciFi Utopie einfach begrenzen, indem man die Utopie eben gerade darüber definiert, dass die meisten Menschen bzw. die aktuelle Gesellschaftsordnung davon ausgehen, dass der Kram gefährlich und problematisch ist und ihn dementsprechend über Ethik-Komissionen, GMV oder was auch immer man sich vorzustellen bereit ist, regulieren.

An anderer Stelle von Rumpel eingebrachtes Beispiel:
In Mindjammer besteht innerhalb der Commonality der Konsens, dass man bei Mind-Uploads stirbt und man es deswegen lassen sollte.

Offline YY

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #5 am: 11.12.2014 | 17:09 »
Zumindest wenn man eine Utopie oder ein Setting mit utopistischen Elementen schreiben will, kommt man um politische Statements kaum herum.

Es gibt immer noch einen Unterschied, ob man das als Autor über das Setting hinaus "ernst" meint oder ob man das Setting aus diversen Gründen eben so konzipiert, weil es stimmig ist.

In diesem Fall: Man kann ein Biotech-Setting schreiben, ohne an jeder Ecke zu schreien: "Wer Gentechnik ablehnt, ist doof."
Das braucht nämlich kein Mensch.

indem man die Utopie eben gerade darüber definiert, dass die meisten Menschen bzw. die aktuelle Gesellschaftsordnung davon ausgehen, dass der Kram gefährlich und problematisch ist und ihn dementsprechend über Ethik-Komissionen, GMV oder was auch immer man sich vorzustellen bereit ist, regulieren.

Und genau das meinte ich.
Wenn man als Autor festlegt, dass eine Technologie mit Umsicht und Bedacht eingesetzt wird und/oder dass sie grundsätzlich sicher und beherrschbar ist, und dann trotzdem noch einer kommt und sagt "Nein, diese Technologie ist immer schlecht!" - der muss dann eben mit einem anderen Setting glücklich werden, weil er hier offensichtlich keinen Spaß haben wird.
Nach solchen Befindlichkeiten kann man sich nicht richten, weil man es dann gleich ganz bleiben lassen muss.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Achamanian

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #6 am: 11.12.2014 | 17:16 »
Ich möchte nur mal schnell einen Literaturtipp zu (in meinen Augen) plausbilen aktuellen SF-Utopien loswerden - einer meiner Lieblingsromane und von mir ins Deutsche gestümpert:
http://otherland-berlin.de/auslese-scifi-leser/items/978-3-453-31435-1.html

Das Buch ist fast jedes Mal, wenn ich an einem SF-Setting rumüberlege, auf die eine oder andere Art der Ausgangspunkt ...

Und David Brins Existenz ist in der Hinsicht auch einen Blick wert:
http://otherland-berlin.de/lesetipp-dm-leser/items/LT9783453529939.html

Da hat man dann auch gleich die beiden großen zeitgenössischen Fortschrittsfreunde beisammen, den linken Robinson und den politisch konservativen Brin.

Offline Galatea

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #7 am: 11.12.2014 | 17:20 »
Je nachdem wie okkult man werden will kann das durchaus interessant werden.

Für mein Opus anima SciFi-Setting stellte sich genau dieselbe Frage und die Lösung war in dem Fall denkbar einfach - ein Bewusstsein komplett ohne Seele (die nun mal mit dem Körper verbunden ist) zerbricht mit der Zeit. (Das bedeutet zwar dann wiederum dass z.B. die Kurip-Alepher Mechandros, sowie Konstrukte/KI-Mainframes auf Lux beseelt sind, aber sogar das macht vor dem Metaplot Sinn)

Die Lösung wäre dann, dass man zwar theoretisch immernoch "zu einem Raumschiff werden" kann, aber nur wenn man den Körper darin einbettet. Also sozusagen Pilot 2.0 und keine wirklich weltbewegende Neuerung.
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Achamanian

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #8 am: 11.12.2014 | 17:33 »
Man muss allerdings auch gar nicht mit der Seele kommen, um Uploading zu problematisieren. Ganz wissenschaftlich kann man auch einfach die Frage stellen, inwiefern die Hirnfixierung der Bewusstseinsforschung wirklich sinnvoll ist und inwiefern das Bewusstsein überhaupt als etwas gedacht werden kann, das losgelöst von seinem physischen Medium irgendwelche Inhalte hat.
Ganz banal gefragt: kann eine Person mit 8 Armen und der Fähigkeiten, Magnetfelder zu schmecken, noch "Ich" sein? Muss die nicht eine ganz andere Art von Bewusstsein haben, um körperlich zu funktionieren?

Ucalegon

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #9 am: 11.12.2014 | 17:42 »
Es gibt immer noch einen Unterschied, ob man das als Autor über das Setting hinaus "ernst" meint oder ob man das Setting aus diversen Gründen eben so konzipiert, weil es stimmig ist.

In diesem Fall: Man kann ein Biotech-Setting schreiben, ohne an jeder Ecke zu schreien: "Wer Gentechnik ablehnt, ist doof."
Das braucht nämlich kein Mensch.

Was ich meinte, war, dass man eine Utopie im Sinne der Fiktion einer besseren Gesellschaft/Welt nicht schreiben kann ohne deutlich zu zeigen, was besser in diesem Kontext heißt. Da wird man sich unweigerlich mit Leuten anlegen ob das nun tatsächlich die eigene politische Meinung ist oder nicht.

Eulenspiegel

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #10 am: 11.12.2014 | 18:07 »
Zwei utopische SF-Romane sind "Sternenstaub" von Adam Roberts und "Die Sphären" von Iain Banks

Sternenstaub:
Die Menschheit lebt in einer Utopie. Roboter erledigen alle Aufgaben für die Menschen, so dass diese ihren Hobbys nachgehen können. Naniten im Blut sorgen dafür, dass selbst schwerste Verletzungen in wenigen Minuten geheilt werden. Es herrscht absoluter Wohlstand. Außerdem ist die Geselschaft sehr vielfältig und hat für jeden Geschmack den passenden Planeten:
  • Es gibt Planeten Marke "Luxusurlaub": Lebe in einer High-Tech-Welt und lasse dich verwöhnen.
  • Es gibt Planeten Marke "Sporturlaub": Riesige Berge für Kletterer und Strände mit hohen Wellen für Surfer.
  • Es gibt Planeten Marke "Abenteuerurlaub": Auf diesen Welten verzichtet man absichtlich auf Technik. Es gibt ein paar hochtechnisierte Rettungskräfte für den Notfall, aber ansonsten ist der Planet dafür gedacht, dass man fernab der Technik die Natur genießt.
Außerdem ist man nicht gezwungen, auf einen Planeten zu bleiben, sondern kann nach belieben von einem Planeten zum nächsten fliegen. Da jeder alles tun kann, was er will, gibt es auch keine Verbrechen. - Bis auf eine einzige Person. Diese hat aus unbekannten Gründen Menschen ermordet. Extra für diese Person wurde ein neues Gefängnis gebaut.

Das interessante am Buch: Das Buch wird aus Sicht dieses Mörders geschrieben. Ihm gelingt der Ausbruch aus dem Gefängnis (mit Hilfe einer anfangs unbekannten Macht) und es wird seine Flucht beschrieben.
Sehr interessant, wie eine perfekte Welt beschrieben wird aus Sicht eines Außenseiters, der nicht Teil dieser Welt sein kann.

Einziger Wermutstropfen: Der Autoren streut andauernd Andeutungen über Quantenphysik ein, wo man merkt, dass der Autor davon keine Ahnung hat. Das Buch würde noch deutlich an Qualität gewinnen, wenn man das ganze Quanten-blabla aus dem Buch herausnehmen würde. (Einfach ignorieren geht leider nicht, da es mit der Story verzahnt ist.)

Die Sphären:
Die Menschheit selber hat sich extrem weit entwickelt und zählt mittlerweile zu einer der fortgeschrittensten Rassen in der Milchstraße. Das Buch selber hat mehrere Perspektiven aus denen erzählt wird. Zum einen aus Sicht eines menschlichen "Entwicklungshelfers/Geheimagenten". Und aus der Sicht eines Prinzen einer primitiven Gesellschaft, der Opfer einer Intrige wird.

Das schöne an diesem Buch ist es, dass Transhumanismus und Mittelalter-Flair perfekt miteinander verwoben werden.

Beides sehr zu empfehlende SF-Romane, die beide eine utopische Grundeinstellung haben.
« Letzte Änderung: 11.12.2014 | 18:17 von Eulenspiegel »

Offline Grey

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #11 am: 11.12.2014 | 18:14 »
Schöner Thread! :d

Was ich meinte, war, dass man eine Utopie im Sinne der Fiktion einer besseren Gesellschaft/Welt nicht schreiben kann ohne deutlich zu zeigen, was besser in diesem Kontext heißt. Da wird man sich unweigerlich mit Leuten anlegen ob das nun tatsächlich die eigene politische Meinung ist oder nicht.
Wie wär's, wenn wir erst mal eine Nummer kleiner anfangen? Also nicht gleich mit einer Utopie (im Sinne von Verbesserung), sondern nur Nicht-Dystopie (im Sinne von "es geht einfach weiter, ohne Untergang und Verfall"). In diesem Fall müßte nicht gleich ein politisch/weltanschauliches Statement drin stecken; oder übersehe ich was?
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Achamanian

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #12 am: 11.12.2014 | 18:14 »

Die Sphären:
Die Menschheit selber hat sich extrem weit entwickelt und zählt mittlerweile zu einer der fortgeschrittensten Rassen in der Milchstraße. Das Buch selber hat mehrere Perspektiven aus denen erzählt wird. Zum einen aus Sicht eines menschlichen "Entwicklungshelfers/Geheimagenten". Und aus der Sicht eines Prinzen einer primitiven Gesellschaft, der Opfer einer Intrige wird.

Das schöne an diesem Buch ist es, dass Transhumanismus und Mittelalter-Flair perfekt miteinander verwoben werden.

Beides sehr zu empfehlende SF-Romane, die beide eine utopische Grundeinstellung haben.

Kleine Anmerkung: Genaugenommen ist die Kultur, die fortschrittliche Gesellschaft aus "Die Sphären", nicht die Menschheit von der Erde, sondern eine andere, die evtl. gemeinsame Wurzeln mit ihr hat (ich kenne längst nicht alle Kultur-Romane, unter anderem auch diesen nicht, deshalb weiß ich nicht genau, ob und wie das aufgelöst wird). Deutlich wird das u.a. im historischen Anhang von "Bedenke Phlebas".

Ucalegon

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #13 am: 11.12.2014 | 20:49 »
Wie wär's, wenn wir erst mal eine Nummer kleiner anfangen? Also nicht gleich mit einer Utopie (im Sinne von Verbesserung), sondern nur Nicht-Dystopie (im Sinne von "es geht einfach weiter, ohne Untergang und Verfall"). In diesem Fall müßte nicht gleich ein politisch/weltanschauliches Statement drin stecken; oder übersehe ich was?


Auch bei einem "weiter ohne Untergang und Verfall" musst du doch zeigen, was das konkret bedeutet. Wird es utopische (lebensfähige Kolonien auf dem Mars, Heilung der meisten Krankheiten...) und dystopische (Terrorregimes, große Kriege,...) Elemente geben? Wie gehen bestimmte Fraktionen mit den extrapolierten technischen Entwicklungen um? Und am Ende wird es immer jemanden geben, der Teile deines Settings für naiv, überzogen, rückwärtsgewandt oder moralisch fragwürdig erklärt.

Ich bin ganz bei YY, wenn er sagt, dass man sich danach als Autor mit einer bestimmten Vision eines stimmigen Settings nicht richten darf. Aber drum herum kommt man eben auch nicht.

@Topic ... Ich steuere mal eine Idee (inspiriert von Planetes) bei, die ich für ein positives Setting passend finde: Bei der Erforschung (und Besiedelung) des Weltraums konkurrieren kleine Entwicklungsländer und private Gruppen zunehmend mit Konzernen und den Weltraumbehörden großer Staaten, da die Technik dafür billiger und zugänglicher geworden ist (per Crowdfunding/Crowdcomputing z.B.). Genug zu entdecken gibt es "da draußen" für alle und reale Vorbilder wie die CubeSats deuten in diese Richtung.

alexandro

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #14 am: 11.12.2014 | 21:17 »
- Die Technologie dieser Zukunft sollte sich einigermaßen an Hard-SF orientieren.
- Probleme unserer heutigen Zeit haben sich (zum Teil) als lösbar herausgestellt.
- Wissenschaft ist nicht der Teufel ;).
- Die Menschheit als Ganzes ist weder kriminell noch Krebsgeschwür
- Natürlich ist die Utopie nicht so utopisch, dass wirklich ALLE Menschheitsprobleme gelöst sind. Kriminalität z.b. wird den Homo Sapiens wohl begleiten, so lange er existiert. Außerdem braucht man ja immernoch Konfliktstoff, soll das Ganze ein gutes RPG-Setting abgeben.

Entspricht im Wesentlichen meinem Aeon/Trinity-Reboot (ohne Mutanten, ohne Aliens und FTL-Reisen, dafür mit den Fraktionen aus dem Infinity-Tabletop).

Grundsätzlich spielt man eine humanistische Weltregierung, welche versucht auf der Erde (und im kolonisierten Sonnensystem) den Frieden zu bewahren und den Ausgleich unterschiedlicher Interessen zu ermöglichen.

Offline Minne

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #15 am: 11.12.2014 | 21:28 »
Zitat
Was ich meinte, war, dass man eine Utopie im Sinne der Fiktion einer besseren Gesellschaft/Welt nicht schreiben kann ohne deutlich zu zeigen, was besser in diesem Kontext heißt. Da wird man sich unweigerlich mit Leuten anlegen ob das nun tatsächlich die eigene politische Meinung ist oder nicht.

Ich denke, dass du damit vollkommen recht hast, dass du damit sogar das wesentliche Merkmal utopischer Literatur triffst, nämlich, dass Utopien dazu dienen, den Maßstab zu thematisieren, anhand dessen wir unsere Gesellschaft bzw. deren Entwicklung beurteilen. Insofern: Entweder du schreibst eine Utopie und setzt dich damit der Kritik derer aus, die deinen Maßstab nicht teilen, oder du schreibst halt keine.

Eulenspiegel

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #16 am: 11.12.2014 | 21:44 »
Man kann ja ein Werk schreiben und dabei offen lassen, ob es sich um eine Utopie oder Dystopie handelt.

Das bekannteste Beispiel dafür ist wohl Starship Troopers. (Den Roman! Nicht den Film!)
Es gibt Fans, die halten das für einen herrlichen utopischen Roman.
Und es gibt Fans, die halten das für einen herrlichen dystopischen Roman.

Ich glaube, Heinlein selber hat sich bedeckt gehalten und nie erläutert, ob es sich um eine Utopie oder eine Dystopie handeln soll.

Oder nehmen wir das Computerspiel Mass Effect: Ist Cerberus gut oder böse? Die Produzenten stellen zwar diese Frage, aber sie verzichten darauf, sie zu beantworten. Das muss der Spieler selber entscheiden.

Offline blut_und_glas

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #17 am: 11.12.2014 | 22:15 »
Was ich meinte, war, dass man eine Utopie im Sinne der Fiktion einer besseren Gesellschaft/Welt nicht schreiben kann ohne deutlich zu zeigen, was besser in diesem Kontext heißt.

Eben dies. Deshalb ist meine erste Überlegung zu solchen Welten auch immer die, welche (gesellschaftliche) "Vision" dahinter stehen soll.

Und, um bei dem Beispiel zu bleiben, "eine Zukunft mit mehr Gentechnik!" taugt erst einmal als Vision nicht viel. "Eine Zukunft in der niemand Hunger leiden muss!" schon eher. Da kann meinethalben Genreis dann vielleicht Mittel zum Zweck sein, aber mehr eben auch nicht.

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Offline Galatea

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #18 am: 11.12.2014 | 22:26 »
Oder nehmen wir das Computerspiel Mass Effect: Ist Cerberus gut oder böse? Die Produzenten stellen zwar diese Frage, aber sie verzichten darauf, sie zu beantworten. Das muss der Spieler selber entscheiden.
Mass Effect beantwortet so einiges nicht, u.a. auch nicht ob die Reaper wirklich böse sind oder was mit einer Spezies passiert die zu Reapern wird (und ob das auf längere Sicht letztlich eine gute Sache ist oder nicht). Oder ob die Reaper nur intelligente Speicherplatformen sind oder doch transhumanistische Enitäten, die das Wesen und Wissen einer ganzen Rasse reflektieren.

Mal ganz abgesehen davon, dass der DLC über die Erschaffung der Reaper total bekloppt ist.
"Wir haben Probleme die KIs in unserer Gesellschaft zu integrieren, weil sie immer anfangen gegen ihre Erschaffer Krieg zu führen, was können wir tun?" "Hey, ich hab da ne Idee... lass uns eine riesige superintelligente Über-KI bauen, die wird das Problem schon lösen..."
Geeeeenau. Wer sich den Teil erdacht hat, sollte besser nie wieder irgendeine Story zu irgendwas schreiben.

Dabei liefert das Universum selbst schon so tolle Ansätze. Wo kommt die Biotik her. Wohin entwickeln sich die Spezies? Und was haben die Reaper damit zu tun? Mir würden da eine paar echt nette Auflösungen für den Gesamtplot einfallen, die den Spielern am Ende die "tolle" Wahl zwischen 3-4 echt fiesen Übeln lassen.
« Letzte Änderung: 11.12.2014 | 22:29 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Eulenspiegel

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #19 am: 11.12.2014 | 22:38 »
@ blut_und_glas
Man könnte halt auch visionslos einfach eine Extrapolation schreiben. Das heißt, der Autor stellt sich die Frage: "Was passiert, wenn sich Gentechnik überall durchsetzt?"

Und dann beschreibt der Autor halt positive Effekte der Gentechnik, aber auch negative. Er beschreibt diese Effekte nicht, weil er sie für gut oder für schlecht hält. Er beschreibt sie, weil er es für plausibel hält, dass diese Effekte entstehen.

@ Galatea
Ob die Reaper gut oder böse sind und ob es gut oder schlecht ist, zu einem Reaper zu werden, ist eine moralische Frage. Hier finde ich es gut, dass die Hersteller keine moralische Vorgabe geben, sondern es dem Spieler selber überlassen, dies moralisch zu bewerten.

Nach dem Motto: "Das ist der Status Quo! Ob er gut oder schlecht ist, entscheide selber."

Offline blut_und_glas

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #20 am: 11.12.2014 | 23:03 »
"Wir haben Probleme die KIs in unserer Gesellschaft zu integrieren, weil sie immer anfangen gegen ihre Erschaffer Krieg zu führen, was können wir tun?" "Hey, ich hab da ne Idee... lass uns eine riesige superintelligente Über-KI bauen, die wird das Problem schon lösen..."
Geeeeenau. Wer sich den Teil erdacht hat, sollte besser nie wieder irgendeine Story zu irgendwas schreiben.

"So what did we learn about installing a learning AI into a sexbot?"
"In my defense, I did not know she watched reruns of the terminator movies while I was off at work."

Man könnte halt auch visionslos einfach eine Extrapolation schreiben.

Könnte ich. Und wenn ich nicht explizit nach einer Utopie gefragt würde, würde ich das vielleicht sogar tun.

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Ucalegon

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #21 am: 11.12.2014 | 23:11 »
@ blut_und_glas
Man könnte halt auch visionslos einfach eine Extrapolation schreiben. Das heißt, der Autor stellt sich die Frage: "Was passiert, wenn sich Gentechnik überall durchsetzt?"

Und dann beschreibt der Autor halt positive Effekte der Gentechnik, aber auch negative. Er beschreibt diese Effekte nicht, weil er sie für gut oder für schlecht hält. Er beschreibt sie, weil er es für plausibel hält, dass diese Effekte entstehen.

Da sollte man noch anmerken, dass gerade solche Extrapolationen (z.B. die der Singularität) sehr schnell von vielen als Dystopie/Utopie gedeutet werden. Wobei der Thread ja dezidiert positive/utopische Zukunftsvisionen sammeln will. Dazu können dann bestimmte Extrapolationen gehören oder auch nicht. Je nach Sichtweise.

Offline Trollkongen

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #22 am: 11.12.2014 | 23:22 »
Generell könnte man sich ja an der derzeitigen Entwicklung der Realität orientieren: Die ist, bei allen Konflikten und Problemen und allen Unkenrufen zum Trotz, ziemlich positiv. Zumindest in materieller Hinsicht, also Güterversorgung, Gesundheit und ähnliches. Vergleicht den heutigen Stand mal mit dem vor 50 Jahren.

Das könnte man ja weiterspinnen. Was ist, wenn es so noch 100 Jahre ohne größere Rückschläge weitergeht? Wenn der materielle Wohlstand und die Technologie sich in dem Tempo fortentwickeln? Wenn für die etwaigen oder tatsächlichen Probleme mit Ressourcen und Ökologie Lösungen gefunden werden? (Stichwort Fusionstechnologie!)

Interessant wäre ja dann die Frage, wie gesellschaftliche Entwicklungen aussehen ...

Da würde übrigens dann durchaus auch Raumfahrt einen gewissen Platz finden.

Offline Anastylos

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #23 am: 11.12.2014 | 23:31 »
Eventuell werden Maschinen menschliche Arbeit überflüssig machen, sodass niemand mehr arbeiten muss. Dazu ein bedingungsloses Grundeinkommen und die Utopie ist da.

Offline Galatea

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Re: Plausible SF-Utopie
« Antwort #24 am: 12.12.2014 | 01:23 »
@ Galatea
Ob die Reaper gut oder böse sind und ob es gut oder schlecht ist, zu einem Reaper zu werden, ist eine moralische Frage. Hier finde ich es gut, dass die Hersteller keine moralische Vorgabe geben, sondern es dem Spieler selber überlassen, dies moralisch zu bewerten.

Nach dem Motto: "Das ist der Status Quo! Ob er gut oder schlecht ist, entscheide selber."
Nein, nicht wirklich.

Die Möglichkeit absichtlich zu Reapern zu werden hat man schonmal garnicht. Auch macht es überhaupt keinen Sinn, denn man kann die Geth und die Quarianer dazu bekommen sich wieder zu vertragen, was das ganze (sowieso dämliche) Konzept der Reaper völlig ad absurdum führt. Auch verbringt man das ganze Spiel eigentlich nur damit die Reaper kaputtzumachen, dann am Ende zu sagen "ja, wir möchten einer von euch werden" ist irgendwie leicht bekloppt.
Eine moralische Frage stellt sich zudem nicht, denn es gibt keinen wirklichen Nachteil, wenn man die Reaper nachhause schickt oder zur Hölle bläst. Es gibt keine drohende Katastrophe bei der man vielleicht auf ihre Hilfe angewiesen wäre. Es hängt kein Nachteil dran.


Ich hatte mir ja auch überlegt mal eine ME-Runde zu leiten (vll. kommt es noch irgendwann dazu) - mein Story Arc sähe ungefähr so aus:
- Einstieg am Anfang von ME2. Shepard ist futsch, der Rat ist aber nicht ganz so klischee-dumm wie im Spiel und nimmt die Sache durchaus ernst. Man will allerdings nichts an die große Glocke hängen, um nachher nicht dumm dazustehen wenn es sich als Fehlalarm erweist und natürlich auch keine Massenpanik auszulösen.
- Also geht es für die Spieler (investigatives Spezialkommando mit eigenem Schiff) erstmal gegen die Geth und später die Kollektoren.
- Im Laufe der Kampagne erfahren sie auch von den Asari-Adart-Yakshi (oder wie die heißen) und stellen nach eingehender Untersuchung erstaunt fest, dass es dass offenbar auch bei anderen Spezies gibt und zwar in zunehmendem Maße.
- Schließlich nehmen die Probleme mit durchdrehenden Biotikern immer mehr zu und die Gruppe wird erstmal hauptsächlich darauf angesetzt.
- BÄMM, die Reaper kommen zurück, überrennen das Gebiet der Batharianer und starten mit der Assimilation der Galaxis. Man rennt von Planet zu Planet, hilft wo man kann, sammelt Informationen und Verbündete. Die Situation wird zudem immer schlimmer, vielerorts scheinen die Biotiker kollektiv durchzudrehen und beginnen den Normalsterblichen die Lebenslichter auszusaugen. Die gesamte Galaxie geht langsam aber sicher im Chaos unter. Zudem stellt sich raus, dass das Biotikerproblem wohl ein evolutionäres Problem ist, was mit der Struktur des Universums zu tun hat und für alle bisherigen Rassen unweigerlich zum Untergang geführt hätte, wenn die Reaper nicht schnell genug da gewesen wären. Die Schöpfer der Reaper (die vor wer weiß wie vielen Milliarden Jahren gelebt haben) haben als Erste eine Lösung gefunden, um sich selbst zu überleben, wenn auch eine sehr Radikale.
- Sobald man genug Verbündetete und das verdammte Crucible-Ding zusammenhat gehts zur letzten Schlacht an der Citadel zur Erde (oder wo auch immer die Reaper das Ding gerade geparkt haben), wo man letztlich die tolle Wahl hat:
a) die eigene Existenz als Rasse aufgeben, zum Reaper aufsteigen, die Galaxis säubern, alle Spezies "retten" (ob sie wollen oder nicht) und anschließend die Stühle für den nächsten Zyklus hochstellen.
b) die Reaper dieser Galaxis zerstören und die Biotiker, die die Kräfte die in ihnen erwachsen immer weniger kontrollieren können, die Galaxis überrennen lassen, retten was zu retten ist und mit einer kleinen Enklave nochmal von vorne anfangen, in einer Gesellschaft in der Biotiker quasi permanent ausgemerzt werden müssen (was u.a. schonmal die Ausrottung der Asari als Grundvoraussetzung mit sich bringt), damit das ganze nicht nochmal passiert, mit dem erheblichen Risiko, dass alle Bemühungen den Lauf der Natur aufzuhalten am Ende vermutlich trotzdem nicht reichen werden.
c) Irgendeinen ganz ausgefallenen anderen Weg finden, z.B. mit den Geth zusammenarbeiten um Menschen in synthetische Wesen zu verwandeln (die aus physischen Gründen keine Biotiker hervorbringen können), was natürlich die Aufgabe der eigenen Körper erfordert und weitere Probleme/moralische Fragen mit sich bringt, wie: was man macht wenn sich die Leute weigern? (zwingen?), verwandelt man sich damit nicht letztlich einfach in eine neue Version von Reapern? (bei Zwangsassimilierung wohl gegeben) und dass man der Evolution der eigenen Spezies ebenfalls effektiv ein Ende setzt (keine Vermehrung mehr möglich, hätte man auch mit den Reapern haben können).

Ein "Happy End" passt imo einfach nicht zu Mass Effect, bei der Bedrohungskulisse die das ganze Spiel über aufgebaut wird.
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."