Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
5e - enttäuschend für mich
Feuersänger:
Auch bekannt als die "Guy at the Gym Fallacy".
Wisdom-of-Wombats:
--- Zitat von: Arldwulf am 11.01.2015 | 12:53 ---Da ist relativ wenig Unterschied, die Unterschiede gibt es eher bei der Frage wie viel Aufwand die Designer in Individualisierung setzen. Wie viele Fähigkeiten wiederverwertet werden, oder wie viele individuelle Varianten es gibt. Hier setzt die 5E natürlich wieder auf gemeinsame Zauberlisten, was dann zu Effekten wie in unserer Gruppe führt in der mal zu Spielbeginn 3 Zauberwirker waren die alle nahezu identische Zauberwahl hatten.
Sowas ist eine Frage des Aufwandes den die Designer betreiben, nicht der Balance. ... Es wäre einfach nur mehr Arbeit für die Leute die diese Dinge erstellen, und die 5E wurde offenbar mit sehr geringem Budget entwickelt, wenn man sich den Produktausstoß anschaut und die Verlautbarungen zu zukünftigen Produkten - aber es zeigt sich natürlich auch in den Regeln.
--- Ende Zitat ---
Ich würde das nicht auf das geringe Budget schieben, sondern auf die Wünsche der Mehrheit der Fans! Die Fans wollen nicht zig individualisierte Spruchlisten, sondern Sprüche, die sich über die Listen hinweg gleich verhalten. Außerdem kalkuliere bitte mit ein, das individualisierte Zauber zu mehr Seitenzahlen und damit einen (noch) höherem Preis führen - und noch mehr totem Holz für die Spieler der Charaktere mit kleinen oder gar keinen Zauberlisten!
Arldwulf:
Ich will das auch gar nicht so schlecht reden. Am Ende kommt es darauf an was man daraus macht. "Die Fans wollten es" trifft sicher auf einige zu - aber natürlich hätte es die Kritik an der "Gleichheit der 4E" nicht gegeben wenn die Kritiker in Wahrheit lieber alles gleich und simpel haben wollen.
Auch der riesige Erfolg der 3.5 und von Pathfinder sprechen ja nicht unbedingt dafür, dass die Masse an Spielern wenig Charakteroptionen und Individualisierung wollen.
Aber jetzt da es so gekommen ist kann man das beste daraus machen. Es ist im Nachhinein eine gute Sache für Anhänger weniger individueller Charakteroptionen - aber ob dies von Anfang an die Forderung der Masse war würde ich in Frage stellen. Ich kenne auch genug für die dies der Grund ist sich wieder von der 5E abzuwenden, die dort zu wenig Rollenspielpotential sehen.
Ganz so weit würde ich nicht gehen. Ich halte es nur für einen durchaus sinnvollen Kritikpunkt der 5E was oben angesprochen wurde. Ich habe ja oben schon die Situation mit den 3 Zauberwirkern angesprochen, am Ende sorgte das dann dafür das ich bewußt darauf achtete welche Zauber die anderen beiden nahmen um ihnen nicht in die Quere zu kommen. Was oft gar nicht so leicht war. Ähnliche Situationen gibt es ja auch bei den Nichtmagischen Charakteren. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dass auch Schwertkämpfer nicht einfach nur als Aktion "na ich hau halt drauf" haben, und sich nicht nur in Zahl und Intensität der Schläge sondern auch in konkreten Aktionen unterscheiden können ist es eine schwierige Zurückgewöhnung.
Und wie schon gesagt - natürlich hat das nichts mit Balancing zu tun, denn ob ich 3 verschiedene Aktionen habe oder eine sagt über die Stärke und Verfügbarkeit der Aktionen nichts aus. Deshalb heißt es ja Balancing, dort werden mehrere Dinge gegeneinander abgewogen und dies macht nur Sinn wenn sie verschieden sind. Und das 3 Aktionen am Ende teurer sind als eine ist auch klar. Aber so viel billiger als seine Vorgängereditionen ist das 5E PHB ja auch nicht.
Thandbar:
--- Zitat von: Arldwulf am 11.01.2015 | 15:07 ---Auch der riesige Erfolg der 3.5 und von Pathfinder sprechen ja nicht unbedingt dafür, dass die Masse an Spielern wenig Charakteroptionen und Individualisierung wollen.
--- Ende Zitat ---
Während des Playtests ist ja laut MMs angeblich herausgekommen, dass die Mehrzahl der Leute keine überwältigende Anzahl an Optionen haben wollen. Die Leute, die das wollen, sind ja auch schon mit den genannten Systemen gut bedient.
Insgesamt finde ich es übrigens ganz gut, dass es insgesamt wiedererkennbare Zauber gibt, die auf Spell Scrolls, von gegnerischen Magiern gewirkt oder als Ladungen in einem Zauberstab eingefasst tatsächlich gleich sind.
Nicht verstanden habe ich, warum der Elementarmönch so viele Sprüche gecopypastet bekam, obwohl er im Playtest eigene und in meinen Augen stilvollere Elementarfähigkeiten hatte.
Da haben sie ja ganz bewusst Arbeit, also Budget, hineingesteckt, um ihn "gleich" zu machen. Und obendrein schwächer. Das geht beim besten Willen nicht in meinen Kopf.
Arldwulf:
Das muss eigentlich nicht sein - Budget entsteht ja auch bei der Weiterarbeit an bestimmten Optionen, bei der Erstellung der Finalversion. Oder anders gesagt: Die Fähigkeiten des Elementarmönchs in fertige Buchform zu bringen kann durchaus teurer sein als einfach bestehende Dinge zu kopieren. Auch wenn man mit erstgenannten schon angefangen hatte.
Aber natürlich lässt sich nicht alles aufs Budget schieben. Am Ende ist es auch Geschmackssache. Bei meinen ersten Spielrunden mit der 5E empfand ich den Unterschied wirklich krass - es gab mehrere Spielabende an denen ich im Nachhinein nicht hätte sagen können wer eigentlich was gemacht hat. Der Wiedererkennungswert der Charaktere in ihren Aktionen war praktisch nicht vorhanden.
Das hat sich etwas verbessert, mit besserer Kenntniss der Klassen und neuen Charakteren. Insgesamt ist die 5E hierbei aber immer noch auf einem sehr niedrigem Niveau.
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