Meinetwegen kann man Multiclassing ruhig sperren oder mit Auflagen versehen. Ich hab jetzt mit dem neuesten DnD keine Berührungspunkte aber meine Antwort gilt für fast alle Editionen.
FrüherTM hatte MC ja vor allem den Zweck, echte "Zwischendinger" spielen zu können. Ein Fighter-Mage konnte nicht so gut kämpfen wie ein reiner Fighter und nicht so gut zaubern wie ein reiner Mage, sondern eben beides ein Stück weit.
(Naja, und aufgrund der Level Caps für Nichtmenschen aber das war nochmal eine andere Sache). Und es erlaubte eben wie mit einem Farbkasten neue Farben zu mischen, die im Standardset nicht enthalten waren.
Ab der 3E hingegen entwickelte sich MC zu einem Optimierungstool. Zunächst noch mit einer gewissen Berechtigung weil es notwendig war um gewisse nichtmagische Klassen wenigstens halbwegs relevant zu halten. Aber was das seither für Auswüchse gezeitigt hat..?
Symptomatisch kann man das an den Pathfinder-Computerspielen ablesen. Mit einem Singleclass-Charakter kann man das schon spielen - aber nur auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden. Auf den höheren Graden muss man immer mehr Optimierungsregister ziehen, das heißt: gezielt multiclassen. Statt einem braven Paladin muss es da schon ein Wildblooded Feyblooded Sylvan Sorcerer/Monk/Paladin/Oracle sein.
Und inzwischen braucht man ja auch kein MC mehr, um Farben/Geschmacksrichtungen zu mischen, die es out of the box nicht gäbe.. Mit deutlich mehr Klassen und unzähligen Archetypen stehen die Chancen zumindest sehr gut, dass man für fast jedes beliebige Konzept schon etwas passendes findet.