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Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?
Teylen:
Im D&D5E Smalltalk Thread wurde angeregt das ich dieses Thema hier eröffne.
Zu meinen aktuellen Status muss ich sagen das ich gerade mit der 5E glücklich wie ein vollgefressener Mops bin und es widererwarten eine Edition ist die ich gedenke für andere Rollenspieler zu leiten.
Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Tatsächlich habe ich das Player's Handbook bisher noch nicht zur Gänze gelesen.
Dennoch habe ich in den zwei Kampagnen die ich spiele die Regeln soweit raus.
Das heißt Proben, Angriffe, Schaden, Defense und fertig.
-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Das heißt ich kann innerhalb von einer halben bis einer Stunde einen Charakter bauen.
Wobei dort bereits das sinnieren welcher Startboni es den sein darf enthalten ist.
-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Bei anderen Systemen kann es passieren das man sich eine Lusche vor dem Herrn zusammensteckt.
Wenn es bei der 5E passieren kann so habe ich noch nicht herausgefunden wie.
Es gibt Hinweise, es ist übersichtlich und man erhält eine gut spielbare Figur.
-) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig
Das heißt meine Angst das sich mein Paladin oder Fighter neben den Zauberwirkern als unnütz erweist bestätigte sich bisher nicht.
Der Druide ist zwar gerade mit der Wild Shape mächtig, allerdings komme ich darüber durchaus noch hinweg.
-) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar
Ich hatte etwas Angst als mein Paladin auf einmal Zauber auswählen musste.
Allerdings war es nur halb so wild da es letztlich doch recht einfach war.
-) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick
Man vermeidet das Spieler Advantages horten als würde es kein Morgen mehr geben und die Dynamik passt.
Es ist auch ein angenehmes Mittel um Taktik darzustellen.
-) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit
Man kann taktisch agieren ohne das es zu detailliert und frickelig wird.
Das heißt mir sind die Optionen soweit klar und es scheint nicht allzuviele Sonderregeln zu geben.
-) Mir gefällt die Rassen Optionen
Gerade das der Eindruck rüber kommt das wenn man exotischere Rassen spielt das kein Grund ist sich zu schämen oder eins drauf zu bekommen.
(So nachdem Motto: "Ein Dunkelelf mit zwei Schwertern wäre cool -> Geh doch zurück in die Pubertät wo du hergekommen bist" XD)
-) Das Regelwerk ist hübsch
Mir gefällt die Cover Illustration, der Stil innendrin und der kniff mit dem schwarzen-rubbel-Zeug auf dem Rücken.
-) Man kann den grad der Immersion anpassen
Ist mehr ein persönliches empfinden, aber ich fand es faszinierend das mir das ableben des einen Char eher nahe ging als das ableben des anderen Char.
Bei keinem der beiden Tode hatte ich ein Frustgefühl im Grunde chancenlos gegen eine Wand gerannt zu sein oder es komplett quasi gewedelt zu haben.
-) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch
Hätte ich miese Spielleiter und nicht-kompatible Runden erwischt wäre ich vermutlich weniger begeistert. So tragen die genialen Spielleiter und die angenehmen Runden dazu bei das ich mich mit D&D 5E wohl fühle.
-) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
Sowohl die Minen als auch Tiamat wird mit Matten gespielt. Ich mag es. ^^;
Zumal es nicht so frickelig wird wie es offenbar bei Gangbusters der Fall ist.
-) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind
Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
-) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.
-) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.
-) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;
-) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;
Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").
Arldwulf:
Erstmal: Das ist wirklich ein toller, ausführlicher Post. So ausführlich hab ich hier noch keinen über die eigenen Spielvorlieben schreiben sehen.
:d
Ich glaube am besten wäre auf die Punkte einzeln einzugehen, auch wenn es irgendwie bei deinen Contrapunkten reizt verwundert "wo hast du das denn her?" zu schreiben. ^^
Ich versuch das ganze mal abzuarbeiten, und ich bin sicher da finden sich auch noch andere. :)
Arldwulf:
--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ---Im D&D5E Smalltalk Thread wurde angeregt das ich dieses Thema hier eröffne.
Zu meinen aktuellen Status muss ich sagen das ich gerade mit der 5E glücklich wie ein vollgefressener Mops bin und es widererwarten eine Edition ist die ich gedenke für andere Rollenspieler zu leiten.
--- Ende Zitat ---
Ich denke das ist hierbei natürlich das wichtigste, so ein Thread kann ja nicht das Ziel haben dir die 5E nun auszureden, sondern ist eher ein "wenn du wirklich zu wenig Material hast kann das eine Alternative sein" :)
--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ---Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Tatsächlich habe ich das Player's Handbook bisher noch nicht zur Gänze gelesen.
Dennoch habe ich in den zwei Kampagnen die ich spiele die Regeln soweit raus.
Das heißt Proben, Angriffe, Schaden, Defense und fertig.
-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Das heißt ich kann innerhalb von einer halben bis einer Stunde einen Charakter bauen.
Wobei dort bereits das sinnieren welcher Startboni es den sein darf enthalten ist.
--- Ende Zitat ---
Dann mal gleich die ersten Punkte:
Im Prinzip nehmen sich hier 5E und 4E nicht viel. In der 4E sind die Regeln noch etwas besser und einfacher formuliert, es gibt weniger unklare Dinge. Auf der Gegenseite hat man in der 4E mehr (allerdings oft durchaus gleichwertige) Optionen. Aber von der Sache sind beide Charaktererschaffungen etwa gleich schnell - in der 4E verbringt man mehr Zeit mit der Frage "was hab ich Lust zu spielen" - und dafür halt etwas weniger mit der Frage "wie funktioniert das"
Das liegt sehr stark an der standartisierten Formulierung von Charakteroptionen. Die 4E versucht egal ob man da grad einen Schwerthieb macht oder einen Unsichtbarkeitszauber alles in ein sehr einfaches und übersichtliches Format zu bringen. Du musst dadurch kaum noch lange irgendwas lesen um zu wissen wie etwas tut - das ist sehr stark auf Spielbarkeit getrimmt. (Der Nachteil hiervon war, dass viele diese einheitliche Formulierung mit inhaltlicher Gleichheit verwechselten - das gab viele lange Diskussionen damals)
Eine halbe Stunde reicht zur Charaktergenerierung in jedem Fall locker aus (mit etwas Erfahrung geht es auch in 5 Minuten) - aber es gibt auch genug Material um stundenlang zu schmökern wenn man das mag.
Archoangel:
Sehe ich nicht so - und diesmal: aus direkter Erfahrung. Um mal die "vergessene" oder eben "übersprungene" Edition zu testen haben wir in den letzten Ferien sowohl 4E als auch 5E gespielt - beides mit Leuten, für die es neu war.
Fazit: in der 4E werden die Regeln als schlechter formuliert wahrgenommen. Die Charaktererschaffung kam allen Spielern sehr mechanisch vor, Hintergrund spielt ja quasi keine Rolle. Die Charaktererschaffung in 4E dauerte dann auch einen kompletten Abend (6 Stunden) für die Gruppe ; die in der 5E verbrauchte exakt 69 min.
Nach einem einfachen Einsteigerabenteuer hat sich die Gruppe dann spontan entschieden (für die Dauer der Ferien) 5E weiterzuspielen und auf 4E auch fürderhin zu verzichten. Wohlgemerkt: das waren drei Forenfremde erfahrene (A)D&D SpielerInnen die die Editionskriege quasi nicht mitbekommen haben.
sangeet:
Ich hatte mit dem Character generator die 4e Helden erzeugt, das dauert für Stufe 1, maximal 10 Minuten. Wenn man alles von Hand macht, sieht es vielleicht anders aus. Mit Programm und dann Power Cards ausdrucken, war es optimal. (Perfekter geht es schon fast nicht mehr.)
Die Regeln habe ich als mit das beste Erlebt was mir im RPG bereich auf den Tisch kam. Das Spiel war wirklich gut ausbalanciert , zwischen den Unterschiedlichen Charakter Klassen, jeder hatte wirklich eine Rolle zu zu übernehmen, aber auch zwischen den Helden und den Monstern, die Challenge Ratings waren meistens sehr akkurat gewesen.
Das was ich zu bemängeln habe ist, das es auf hohen Stufen sehr träge wird, und das es an sich fast nur ein Combat Simulator ist, und wenig Rollenspiel unterstützt ausserhalb der Kämpfe. Es war z.b. nicht geregelt wie man die Powers ausserhalb eines Kampfes einzusetzen hat. Bei den Essentials wurden auch noch die Rituale weggelassen. Wobei man bei Pathfinder, auch meist nur wenige Zauber zum Erkunden einsetzt, und das Portal hier und da. Skill challenges waren das formulierte abarbeiten von Rollenspiel situationen, die auch mehrere Spieler einbeziehen sollten.
Letztendlich fühlt es sich dann irgendwie sehr Mechanisch an.
Allerdings waren es sehr gute Mechaniken. Wenn man es wie ein Advanced Board Game spielt ist es an sich sehr gut, wenn man zuviel Rollenspiel erwartet, sind imho andere Spiele besser geeignet.
Natürlich kann man es auch stylisch spielen, und Battlemap macht auch spass. Ich hatte aber auch am ende am meisten auf System wechsel gedrängt, weil es mir zu Mechanisch war.
Pathfinder hat viel mehr (stellnweise Sinnlose regeln, die ich nicht mag.) aber es fühlt sich trotzdem besser an. (Mehr Rollenspiel included, und die Abenteuer sind auch wirklich besser.)
Was mir besonders Positiv in erinnerung geblieben ist, ist das Keyword system, das war wirklich gut ausgedacht.
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