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Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Archoangel am 22.01.2015 | 20:36 ---Nun ja - die Voraussetzungen waren bei beiden Systemen identisch: ein GRW und mich zum Erläutern bei völliger Unkenntnis des Systems. Zunächst mussten also jeweils die Grundmechaniken erläutert werden - und in der 4E ist nun eben vieles völlig anders, als in anderen Editionen. Die Spieler hatten große 1E/2E Erfahrung und ein wenig 3E. Da ist der Sprung zur 5E einfacher als zur 4E. gerade die eben angeprießenen Powerwords, die Ritualmagie, die Featwahl und die Wahl der Powers war recht zeitraubend. Was auf jeden Fall besser ankam war das Skillsystem, welches dann auch sehr fix in die 5E transportiert wurde. Und eine halbe Stunde hat es (gefühlt) alleine gedauert das Rettungswurfsystem zu erläutern. Das ist einfach eine gewaltige Umstellung. Auch die Rassen und Klassen brauchen eine gewisse Zeit der Vorstellung, zumal die Konzepte eben abweichend sind. Will ich jeder Edition außer 4E einen Wildnisexperten der gut kämpfen kann, Aragon-artig abgeht und ein paar coole Spells hat spielen, so greife ich zum Waldi. In 4E ist der Waldi aber nur eine Art "Variant Fighter". Wie auch der Rogue. Und die Mechaniken der Charaktere passen eben oftmals nicht mehr zu dem, was die Spieler gewohnt sind (stereotypisch).

--- Ende Zitat ---

Klingt alles durchaus verständlich. Und ich bin mir auch ziemlich sicher dass man sogar noch viel mehr Zeit damit verbringen kann über die 4E, über Regeländerungen und ähnliches zu reden. Aber das ist dann halt auch wirklich Diskussion, oder? Und nicht Charaktererschaffung. Dinge wie die Saves sind ja z.B. bei der Charaktererschaffung eigentlich außen vor. Und "wähl das bessere aus Stärke und Konstitution, und addiere deine Klassenboni drauf um deine Zähigkeits-Verteidigung zu wissen ist jetzt ja auch nix was ein paar Stunden braucht. Ist ja nun auch sehr simpel auf dem Charakterbogen erklärt.

Ich hab D&D 4E mit sehr vielen "Noobs" gespielt, einfach weil es am Anfang ja sehr wenige alte Hasen gab die umsteigen wollten. Aber das eine Charaktererschaffung länger als eine Stunde dauert hab ich noch nie erlebt...nicht einmal als ich selbst noch keine Ahnung hatte und keinem helfen konnte. Normal ist eigentlich unter 30 Minuten. Aber klar...am Ende kann man natürlich mit allem Zeit verbringen.

Arldwulf:
Ein Punkt wo die 4E wohl sicher punkten könnte wäre folgender:


--- Zitat ---Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
--- Ende Zitat ---

Über den D&D Insider Account (gibts auch so dass du ihn nur 1Monat lang bezahlen musst, und kostet dann ca. 10€) bekommst du wirklich etliche dieser kleinen Abenteuer. Die wären auch für die 5E letztlich interessant, da sich gerade bei den Monstern verhältnissmäßig wenig geändert hat. (beide Editionen verwenden recht ähnliche Regeln für Monster so dass du diese leicht konvertieren kannst - die 4E fächert das System nur noch weiter in Monsterrollen auf)

Thandbar:

--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ---
Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
--- Ende Zitat ---

Die 4E ist sogar noch gleichförmiger. Es gibt auch weniger Subsysteme. Allerdings sind die taktischen "Züge" etwas komplizierter, und es dauert vielleicht länger, bis man sich da eingefuchst hat.
 

--- Zitat ----) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
--- Ende Zitat ---

Es gibt für die 4E viel mehr Zeug als momentan für die 5E. Später kamen dann auch noch so schöne Späße wie die "Themen" hinzu, die ich wirklich kongenial finde, für Neulinge die Charaktererschaffung aber noch mehr verlangsamen können. 


--- Zitat ----) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
--- Ende Zitat ---

Man kann in dem System schon gut optimieren, aber wirklich verbauen kann man den Charakter eigentlich nicht, wenn man sein Hauptattribut nicht in den Keller senkt. Die Stärken der SCs entstehen in der 4E auch stärker als in der 5E durch Synergien in der Gruppe.
 

--- Zitat ----) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig
--- Ende Zitat ---

Im Kampf sind die Rollen erst einmal recht klar verteilt, so dass sich da keiner ins Gehege kommt. Insgesamt gilt dieser Bereich in der 4E als total super ausbalanciert. Einige Klassen können aber ihre Rollen besser ausfüllen als andere. Und außerhalb von Kämpfen kann zwar jeder irgendwie beisteuern, aber ausgewogen sind - meiner Meinung nach - die Klassen hier dann nicht mehr. Ein Barde kann halt außerhalb von Kämpfen viel mehr als ein Kämpfer. (Dennoch kann man auch als Kämpfer sich in der 4E viel mehr Kompetenzen einbauen, als es der 5E-Kämpfer von Haus aus kann.)
 

--- Zitat ----) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar
--- Ende Zitat ---

In der 4E eigentlich noch einfacher und klarer in der Anwendung. Die Komplexität ist bei einigen Klassen geringer (in der 5E müssen zB Barden und Druiden schon auf Stufe 1 schon eine ganze Menge verwalten, und es gibt weniger Zusatzressourcen wie Sorcery Points).
 


--- Zitat ----) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick
--- Ende Zitat ---

Hier ist die 4E kleinteilig und pfriemelig. Man muss verschiedene Arten von Boni aufrechnen und verwalten. Gerade in höheren Stufen wird das oft aufwendig, was aber auch je nach Klasse und Gegnertyp schwankt. 
 


--- Zitat ----) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit
--- Ende Zitat ---

Die 4E ist taktisch tiefer, aber auch kleinteiliger. Ich würde sie persönlich nicht ohne Battlemat spielen wollen, weil mir dann zu viel entgeht. Movement ist sehr wichtig und in meinen Augen wichtiger als in der 5E. Gerade die mundanen Klassen können in den Kämpfen mehr machen, und es gibt auch einiges an Gruppensynergien zu entdecken.
   


--- Zitat ----) Mir gefällt die Rassen Optionen
--- Ende Zitat ---

Ich liebe die Rassenoptionen der 4E: besonders Wilden, Doppelgänger, Shifter und Warforged. Also das Zeug, worüber hier eifrig die Nase gerümpft wird.
 

--- Zitat ----) Das Regelwerk ist hübsch
--- Ende Zitat ---
Nach meinem Geschmack ist die 5E wesentlich hübscher. Aber ich mag auch den Style der 4E sehr gerne; vor allem ist sie in der Regel weit übersichtlicher und die Schreibe ist "funktionaler".
 

--- Zitat ----) Man kann den grad der Immersion anpassen
--- Ende Zitat ---

Keine Ahnung, scheint tatsächlich eine persönliche Sache zu sein. Ich hatte in Sachen Immersion nie ein Problem mit der 4E, andere schon.
 

--- Zitat ----) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch
--- Ende Zitat ---

Spielleiter haben in der 5E insgesamt mehr zu sagen als in der 4E und können somit das Spielgefühl auch stärker prägen. Dadurch, dass so stark auf Optionalregeln gesetzt wird, kann sich je nach Übereinkunft der Gruppe auch das Spielgefühl wohl ziemlich wandeln.
 

--- Zitat ----) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
--- Ende Zitat ---

Ich halte Kämpfe in der 4E ohne Battlemap für schwer durchführbar. Aber die Regeln sind klar dafür gemacht und dadurch oft auch einfacher und klarer als in der 5E. Allerdings dauern die Kämpfe in der 4E länger als in der 5E, was für einige Leute ein echter Abturner sein kann, wenn sie diese Art einfach nicht mögen.   
 

--- Zitat ----) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind
--- Ende Zitat ---

Die 4E hat auch ein paar echte Schätze zu bieten, aber die meisten Abenteuer sind nicht besonders gut. Vor allem die ersten, die für die Edition erschienen sind.



--- Zitat ---Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
--- Ende Zitat ---

Die Encounterabbildung in den 4E-Abenteuern sind in der Regel vorbildlich. Ich habe auch oft einfach Encounter rausgenommen und direkt in einem anderen Zusammenhang bei mir eingebaut.


--- Zitat ----) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.
--- Ende Zitat ---

Ich finde auch Mensch in der 4E nicht besonders spannend, aber sie kriegen einen ziemlich tollen Paragon Path.


--- Zitat ----) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.
--- Ende Zitat ---

Puh, in der 4E gibt's auch Rassen, die nie fressen müssen und von Haus aus Telepathie haben. Oder sich in den Wachmann, der gerade gegangen ist, verwandeln.


--- Zitat ----) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;
--- Ende Zitat ---

Man kann durch Powers, Feats, Alternative Rewards sich ingesamt recht stark für Außerkampf-Utility einkaufen. Es hat mal einer auf rpg.net gezeigt, dass er einen Schurken basteln konnte, der skillmonkiger war als jeder mögliche 3.X-Build (weil das Gegenteil der 4E immer vorgeworfen wird.)
Allerdings gibt es im DMG der 5E auch Möglichkeiten, Charaktere außerhalb von Kämpfen mehr Profil zu geben. Allerdings muss das der SL immer erst abnicken bzw. in der Spielwelt freischalten.


--- Zitat ----) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;
--- Ende Zitat ---

Es gibt ein System namens Skill Challenge, das in der 4E alles Mögliche abdecken kann, von Verfolgungsjagden über Detektivarbeiten bis zu sozialen Slalomläufen. Allerdings gibt es genug Leute, die mit dem System gefremdelt haben. Ich persönlich mag Skill Challenges mittlerweile sehr, aber bis sie mal anständig funktionierten, floss auch viel Styxwasser die Unterwelt hinab.


--- Zitat ---Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").

--- Ende Zitat ---

Das sind alles eher 3.X-Probleme als 4E-Probleme. Die Kluft zwischen Castern und Mundanen ist in der 4E geringer als selbst in der 5E. Nach meiner Erfahrung sind 4E-Spieler auch keine EDO-Reinheitsgebotspieler, ganz im Gegenteil sogar. 

Teylen:

--- Zitat von: Arldwulf am 22.01.2015 | 19:40 ---Ich denke das ist hierbei natürlich das wichtigste, so ein Thread kann ja nicht das Ziel haben dir die 5E nun auszureden, sondern ist eher ein "wenn du wirklich zu wenig Material hast kann das eine Alternative sein" :)
--- Ende Zitat ---
Insofern werde ich ihn auch hauptsächlich mit Interesse bzw. allgemeiner Neugier lesen.

Ein Aspekt weshalb ich D&D 5E spiele ist auch das ich zwei Hangout Gruppen gefunden habe die mich motiviert haben jeweils einzusteigen.
Allgemein bin ich relativ leicht zu überzeugen irgendwo mitzuspielen.
Das heißt wenn eine Gruppe mit D&D 4E oder einem anderen System ankommt würde ich dem vermutlich auch eine Chance geben.
Insofern sind auch die Vorbehalte eher "weiche Kritikpunkte", anders als bei Systemen die ich wirklich nicht mag (Wo ich aber uU auch für eine Runde zu überzeugen wäre. ^^; ).

Ansonsten, nur als Anmerkung, hinsichtlich der Charakterschaffung finde ich die Aussagen verwirrend.
Da scheint von "halber Stunde", "einer Stunde" bzw. "10 Minuten mit elektronischen Hilfsmitteln" sich doch eine recht weite Spanne aufzutun.

Was die Taktik betrifft bin ich nicht sicher ob da mein Punkt rüber kam.
Die D&D 5E wirkt auf mich, wenn ich es mit Strategie Spielen vergleiche, ein wenig wie Go. Es ist taktisch, durchaus auch tief, allerdings sind die Regeln nicht sehr komplex.
Wohingegen mein Eindruck von der D&D 4E mehr ist das es im Vergleich zu Go dann eher Risiko ist (oder Crusader King wobei das ggf. die 3.5E sein könnte). Es ist auch taktisch, aber doch von den Zügen etc. um einiges komplexer.

Lasercleric:

--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 21:54 ---Insofern werde ich ihn auch hauptsächlich mit Interesse bzw. allgemeiner Neugier lesen.

Das heißt wenn eine Gruppe mit D&D 4E oder einem anderen System ankommt würde ich dem vermutlich auch eine Chance geben.

Was die Taktik betrifft bin ich nicht sicher ob da mein Punkt rüber kam.
Die D&D 5E wirkt auf mich, wenn ich es mit Strategie Spielen vergleiche, ein wenig wie Go. Es ist taktisch, durchaus auch tief, allerdings sind die Regeln nicht sehr komplex.

--- Ende Zitat ---
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