Autor Thema: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen  (Gelesen 35781 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #250 am: 5.02.2015 | 17:18 »
Für Monster gilt übrigens der gleiche Grundsatz, auch sie werden nach Regeln gebaut und wenn der SL der Meinung ist das seine Orks Stärke 30 haben und mit ihrer Odemwaffe Städte einäschern können aber am Schwierigkeitsgrad nichts dreht ist er auch hier ein Blödsack, insbesondere wenn er das nicht kommuniziert.
Ich habe das Wichtige mal fett hervorgehoben.

Natürlich sollten die Herausforderungen so designt sein, dass sie von den SCs bewältigt werden können.

Aber ein intelligenter Falke ist jetzt nichts, was das Kräftegleichgewicht ungemein kippt. - Vor allem nicht, wenn die SCs im Vorfeld darauf hingewiesen wurden.

Der SL hätte auch einfach einen Magier mit Unsichtbarkeit und Fliegen erschaffen können. Das wäre ein vollkommen regelkonformer (N)SC gewesen. Und dieser hätte die gleiche Fähigkeiten wie ein intelligenter Falke und hätte noch heftige Zusatzfähigkeiten.
Aber der SL fand halt, dass ein intelligenter Falke in diesem Fall stylischer ist als ein fliegender, unsichtbarer Magier. Und da muss ich ihm zustimmen.

Klar, das entbindet den SL nicht davon, die Herausforderung so anzupassen, dass sie von den Spielern gelöst werden kann. Aber da muss man halt bedenken, dass der intelligente Falke die Banditengruppe nur unwesentlich stärker gemacht hat.
« Letzte Änderung: 5.02.2015 | 17:22 von Eulenspiegel »

User6097

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #251 am: 5.02.2015 | 17:37 »
Doch kann ich weil das Teil der Regeln ist und wenn sich der SL darüber hinwegsetzt dann darf er sich nicht wundern das seine Spieler das auch machen. Warum sollte der Paladin nicht mit einem Pegasus starten oder mit 6 Talenten oder vielleicht 20 Fertigkeitspunkten. Für das bauen von Charakteren gibt es genauso Regeln wie für das Bauen von NSC. Wenn man sich nicht daran hält hat man das vorher zu kommunizieren sonst fühlt sich der Gegenüber halt verarscht. Das gilt übrigens auch für Spieler.
Zeig mir eine Fähigkeit die in irgendeinem AP eingeführt wird und nicht den Spielern auch zur Verfügung steht.  Man trifft vielleicht auf einen Magier der einen besonderen Zauber beherrscht aber das hättest du dir auch ausdenken können. Die Zauber die in den verschiedenen Regelwerken stehen sind nur Beispiele die Liste kann unendlich erweitert werden. Es wird nur von offizieller Seite was nachgeschoben (dir die Arbeit abgenommen).
Für Monster gilt übrigens der gleiche Grundsatz, auch sie werden nach Regeln gebaut und wenn der SL der Meinung ist das seine Orks Stärke 30 haben und mit ihrer Odemwaffe Städte einäschern können aber am Schwierigkeitsgrad nichts dreht ist er auch hier ein Blödsack, insbesondere wenn er das nicht kommuniziert.

Ich verstehe jetzt was du meinst. Du willst, das der SL seine NSC, Monster und Fallen genau nach den entsprechenden Regeln baut. Das halte ich für zu großen Aufwand und für eine zu große Einschränkung der Kreativität, aber ich kann den Ansatz verstehen.

In den Aps gibts allerdings viele Beispiele, wo das nicht zutrifft. ich nehme mal ein paar aus Way of the Wicked (Achtung Spoiler):

-die Amulette, die Thorn an die SC ausgibt, führen dazu, das sie leichter aufgespür und Kontrolliert werden können. Dieser Effekt ist nicht aufzuspüren, auch nicht mit Detect magic usw. Mir ist regeltechnisch nix bekannt wie man sowas herstellen könnte.
-Tiadora hat ihre Sklaven irgendwie unter Dauerkontrolle, wieder etwas, was ich regeltechnisch nicht unterbringen kann.
-Grumblejacks höllisches Erbe, also der fakt das er ein Half-Fiend ist ist igendwie unterdrückt, weil er nichts davon weiss oder so. Keine Ahnung, was da die regeltenschie grundlage ist.

Vielleicht gibts dafür ja klare regeln, sind mir aber unbekannt. Und ich fänd noch dutzende weitere Sachen, wenn ich suchen würd.

Und wenn der SL in irgendeinem Zusatzband Werte für nen intelligenten Falken finden würde, und den dann entsprechend seiner CR "kaufen" würde, dann wärs recht? Und sonst kann der SL keinen intelligenten Falken verwenden, weils den nirgendwo definiert gibt?

Gibt es überhaupt regeln in D&D 3.5 und PF, wie man Opposition nicht nur pro Encounter, sondern auch über APs hinweg festlegt?

Also sorry, aber ich find den Ansatz unsinnig in PF. In 4e, da wär das sinnvoll, aber PF hat soweit ich weiss für solche klare Definitionen von NSC nicht die Mittel.
 
« Letzte Änderung: 5.02.2015 | 17:43 von User6097 »

alexandro

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #252 am: 5.02.2015 | 17:51 »
der Paladin davon überzeugt ist

Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)

Offline Selganor [n/a]

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #253 am: 5.02.2015 | 18:05 »
Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)

Oder bei solchen Aussagen
Sorry in dem Fall haette der SL den Paladin   eigentlich  zum  Fallen  machen  müssen!
extrem vorsichtig ist wo/wie man einen Paladin spielt
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #254 am: 5.02.2015 | 18:37 »
Oder bei solchen Aussagen extrem vorsichtig ist wo/wie man einen Paladin spielt
mit welchem Paladinkodex soll Perfidie, Heimtücke und Verrat, während man so tut als würde man verhandeln,vereinbar sein?
“Uh, hey Bob?”
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #255 am: 5.02.2015 | 18:39 »
Ich finde es ist für die Diskussion hier vollkommen egal ob der SL die Räuber so agieren lassen *kann*.
Die wichtigere Frage ist: *Musste* er sie so agieren lassen?
Ich empfinde es genau andersrum.

Die zweite Frage, etwas umformuliert, ob man auch anders darauf reagieren könnte, dürfte von den meisten hier mit "Ja." beantwortet werden.
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #256 am: 5.02.2015 | 19:02 »
mit welchem Paladinkodex soll Perfidie, Heimtücke und Verrat, während man so tut als würde man verhandeln,vereinbar sein?

Dann zitiere ich mal wie ich die Situation gesehen habe (war auch oben schonmal zitiert, ich finde das Posting aber auf die Schnelle nicht):

Der Paladin hat sich der kommenden Raeuberbande OFFEN gestellt (und nicht wie Leute die meinen, der Paladin waere schoen bloed weil er nicht aus der Deckung verhandelt hat und damit selbst Schuld waere wenn er von Pfeilen gespickt wurde) und als erstes seine Bereitschaft gezeigt die Situation erstmal durch Reden zu klaeren.

Danach hat sich der Rest der Gruppe (die sich erstmal versteckt gehalten haben um die Raeuber nicht zu verschrecken, die ja potentiell - wie auch immer - haetten spionieren koennen, ob das Dorf wirklich so "schutzlos" ist) offenbart um den Raeubern zu signalisieren: "Das ist nicht einfach nur ein Kerl, der hat auch Kumpel die ihm zur Seite stehen."

Die Gruppe hat ja auch erstmal nix gemacht als sich zu zeigen (vgl. diejenigen die behaupten, wenn die Gruppe die Raeuber angegriffen haette dann haette der Paladin sicher einen Bonus aufs Einschuechtern gekriegt) um eingreifen zu koennen wenn es zu irgenwelchen Streitigkeiten kommt.

Das die NPCs dann schneller waren als die Gruppe war dann allerdings echt Pech.

Aber danke fuer dein Posting, damit weiss ich schonmal, dass ich nie einen "ehrenhaften" Charakter in deinen Runden spielen werde, wenn schon die Duldung simpler (aber nicht unbedingt "heldenhafter") Taktiken bei Gruppenmitgliedern schon als "Perfidie, Heimtuecke und Verrat" ausgelegt wird.

Achja... und ich mag die 4e/5e Paladine... die muessen wenigstens nicht alle "Lawful Good" sein sondern koennen auch anderen Gottheiten (oder Idealen) dienen.
« Letzte Änderung: 5.02.2015 | 19:06 von Selganor »
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #257 am: 5.02.2015 | 19:10 »
Das führt doch zu nichts, außer einer schwerttänzerischen Zitateschlacht.

 :dftt:
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #258 am: 5.02.2015 | 19:17 »
Nun und mir ist eine Beschreibung aufgefallen, das geplant war/versucht wurde während der "offenen Verhandlungen" das Tor zu schließen.

Das ist nicht Ehrenhaft  Verhandeln bzw Bedingungen stellen(Unconditional Surrender) sondern Heimtückischer Verrat bzw. Unterstützen desselbigen.
Oder die Gruppe wollte die Aktion des Paladins zu diesem ausnutzen, Dulden wäre da aber auch nicht akzeptabel.


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Offline Tyrion

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #259 am: 5.02.2015 | 19:18 »
Grundsätzlich stellen sich für mich in solchen Situationen folgende Fragen:

1) war klar, dass die Räuber mit Pfeilen im Anschlag vorrücken? Vielleicht war das ja unklar formuliert. Vielleicht hätte der Spieler in diesem Fall weniger suizidal reagiert?!
2) hat der Spieler ausreichend deutlich formuliert, dass er gern einen Versuch über Diplomatie starten würde? Wenn er die Fähigkeiten dazu hat und dies will, würde ich als Spielleiter einen solchen Versuch niemals unterbinden wollen. Er hat die Fertigkeit, er will sie einsetzen, natürlich soll er das tun. Wie schwer es in besagter Aktion ist, erfolgreich die Gegner zum aufgeben, zum Rückzug oder sonst was zu bewegen sei mal dahingestellt. Das hängt viel zu viel mit der Ausgangsituation, der beschriebenen Situation, der Spielwelt und der Reaktion der Spieler zusammen.

Geschmäcker sind sicherlich verschieden, genau so wie es Spielstile sind. Wie der Threadstarter schon richtig erkannt hat, gab es wohl gravierende Deutungsunterschiede in der Szene, bzw wollten SL und Spieler die Situation unterschiedlich zu Ende bringen. Ein klärendes Gespräch wäre wohl wirklich das Mittel der Wahl. Richtig oder falsch... ich würde es vermutlich als SL anders regeln, maße mir aber nicht an, mir ein Urteil über diesen SL zu fällen, da ich nicht dabei war. Der Fakt, dass die Räuber nun alle auf den Paladin losgegangen sind... Nunja, er war das Primärziel in diesem Augenblick, sah vermutlich gefährlich aus und war ungedeckt... darüber hinaus vermutlich noch in recht dankbarer Reichweite für die Bogenschützen. Ich kenne Pathfinder zu wenig, schließe aber aus den Schilderungen hier, dass der Angriff für einen Stufe 1 Charakter eigentlich geeignet gewesen wäre, dem Paladin seinem Gott näher zu bringen. Im ersten Kampf würde ich persönlich vielleicht noch nicht so in die Vollen gehen, aber auch hier scheiden sich vermutlich die Geister.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #260 am: 5.02.2015 | 19:30 »
Grundsätzlich stellen sich für mich in solchen Situationen folgende Fragen:

1) war klar, dass die Räuber mit Pfeilen im Anschlag vorrücken? Vielleicht war das ja unklar formuliert. Vielleicht hätte der Spieler in diesem Fall weniger suizidal reagiert?!.
Für mich wäre es ein EINDEUTIGES Warnsignal, wenn die bösen Buben die Pferde vor dem Tor stehen lassen und zu Fuß reinkommen.
Die sind auf Ärger vorbereitet!
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Offline Tyrion

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #261 am: 5.02.2015 | 19:41 »
Für mich wäre es ein EINDEUTIGES Warnsignal, wenn die bösen Buben die Pferde vor dem Tor stehen lassen und zu Fuß reinkommen.
Die sind auf Ärger vorbereitet!

Ähm,  nein.  ;D Die haben nur ihre Pferde vor dem Tor stehen lassen und kommen zu Fuß rein. Nothing more. Damit ist die Szene sicher noch nicht komplett geschildert. Zumindest ist sie es nicht, wenn sie gleich ein Paladinschlachtfest veranstalten wollen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #262 am: 5.02.2015 | 19:56 »
In dem "engen" Bereich sind Berittene gegenüber Fußkämpfern im Nachteil.
Stehende Pferde,  kein Anlauf , die Pferde sind leichte Ziele..., hau den Gaul weg und der Reiter hat keinen Spaß

Desweiteren sind Langbogner seltenst zum Kampf vom Pferd in der Lage, die kämpfen üblicherweise zu Fuß.

Für mich wäre das eine offensichtliche, deutliche Warnung
“Uh, hey Bob?”
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User6097

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #263 am: 5.02.2015 | 20:02 »
DIe Warnung wär an mir vorbeigegangen. Ich hätt da gedacht es ist halt üblich so, das man seine pferde vor dem Tor abstellt.

Draig-Athar

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #264 am: 5.02.2015 | 20:07 »
Da marschiert ein schwer gerüsteter Krieger direkt vor den Unterschlupf, verlangt mit den Banditen zu reden (offensichtlich keine Angst), weist auf organisationale Rückendeckung (Schwertjunker) hin und außerdem zeigen sich dann nach und nach noch Verbündete (von denen einige Tiere sind, was auf weitere Verbündete im Hintergrund hinweist).

Die Banditen müssen (wenn der Pala seine Drohung halbwegs selbstsicher rüberbringt) annehmen, dass:
a) der Pala ein sehr geübter Kämpfer ist und nicht zu Boden geht, ohne wenigstens 2-3 Banditen mitzunehmen
b) eine unbestimmte Zahl Verbündeter den Worten des Paladins Nachdruck verleihen (ob diese taktisch positioniert sind, können die Banditen nicht wissen)
c) selbst wenn sie den Pala und die Gruppe ummoschen können, sie ihr sowieso Versteck aufgeben müssen (und wahrscheinlich auch die Region, da sie es jetzt nicht nur mit der inkompetenten Dorfmiliz oder ein paar die Handelskarawane beschützenden Söldnern zu tun haben, sondern mit einer quasi-militärischen Organisation, welche auf Rache für den Tod eines ihrer Mitglieder will und die Banditen ihres Lebens nicht froh werden lässt).

Sorry, aber als Banditenanführer würde ich das nicht riskieren. Und wenn der Anführer wirklich so blöd ist das nicht zu kapieren, dann ist es Zeit die Führungsstruktur unter den Banditen final neu zu gestalten.

Ich sehe in "legt die Waffen nieder damit wir verhandeln können" immer noch keine Drohung, sondern nur einen ziemlich plumpen Versuch der Gegenseite, die Bereitschaft zur Verhandlung vorzutäuschen um mich dann leichter angreifen zu können. Zu deinen Punkten:

a.) für mich wirkt der Typ einfach nur inkompetent und nicht bedrohlich. Wenn der so ein toller Kämpfer wäre hätte man bestimmt von ihm gehört, oder er würde direkt ein Drohung aussprechen, aber nicht mit dieser lächerlichen Forderung nach einseitiger Entwaffnung vor den Verhandlungen daherkommen.
b.) Die Banditen können den Handelsposten beobachtet haben und genau wissen wie viele Gegner sich dort befinden. Und wenn keine weiteren da sind können diese sich auch nicht taktisch geschickt verteilen.
c.) kann auch genau andersrum laufen: nach dieser Aktion traut sich erst recht keiner mehr sich mit mir anzulegen und der Landesherr nimmt lieber ein paar Materielle Verluste durch die Banditen in kauf als noch weitere Leben aufs Spiel zu setzten.

Sorry, aber ein Bandenführer, der seine Vorherrschaft nur dadurch halten kann indem er gegenüber seinen Untergebenen seine Stärke demonstriert (wurde auch schon erwähnt) wäre schön blöd diese Möglichkeit seine Macht zu zeigen nicht auszunutzen. Und wenn der Anführer wirklich so blöd ist das nicht zu kapieren, dann ist es Zeit die Führungsstruktur unter den Banditen final neu zu gestalten.

Offline Nevermind

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #265 am: 5.02.2015 | 21:07 »
Und da wundern sich manche SL, dass niemand Bock hat einen sozial angelegten Charakter zu spielen.  ::)

Ich mag diesen Anspruch, das Sozialchars IMMER vorrang haben, und immer erstmal jemanden belabern dürfen.

Offline Boba Fett

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #266 am: 5.02.2015 | 21:12 »
KleinerVorschlag: "agree to disagree" ...

 ::)  :smash: :bang: :gaga:
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline sangeet

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #267 am: 5.02.2015 | 21:32 »
Ich fand diese Diskussion an sich recht interessant.

http://community.fantasyflightgames.com/index.php?/topic/82690-breaking-a-cardinal-rpg-rule-player-cant-automatically-disregard-social-influence/

Ein Spieler hat meistens das Recht einen NPC per Soziale Fähigkeit zu beeinflussen. Umgekehrt darf der NPC den Spieler aber nicht per Diplomatie, Überreden, Flirten beeinflussen, da der Spieler dann sich beschwert das in den Freien willen des Spielers eingegriffen wird.

Der Ansatz in der Diskussion ist der, das man sich über den Sozialen Angriff hinwegsetzen kann, wenn der Spieler bereit ist, dafür Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

Beispiel: Spieler (in) wird von Bardame /Kellner angeflirtet, und diese möchte Informationen aus dem Spieler(in) raus bekommen. Wenn sich der Spieler weigert, wird ihm als Konsequenz z.b. angedichtet, das er eine Starke Lust auf Alkohol verspürt, und sich betrinkt, und deswegen Alkhol bedingte Aussetzungserscheinungen bekommt. (Abzüge für Zeit X)
Ich finde diese Idee eigentlich recht interessant, und würde gerne wissen wie ihr darüber denkt. (Das ganze kann natürlich in Meisterwillkür ausarten, das ist klar - aber wenn man Entscheidungen präsentiert, hat der/die Spieler(in) ja eine Wahl.





Alles schließt Nichts mit ein.

User6097

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #268 am: 5.02.2015 | 21:48 »
Finde ich nicht so gut. Das ist ein Ansatz, der in 13 Age oder andere storyorientiete Spiele passt, aber nicht in klassisches D&D. Da sind die Helden halt unbeeinflussbar durch mundane Soziale Mittel.

Offline YY

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #269 am: 5.02.2015 | 21:49 »
Beispiel: Spieler (in) wird von Bardame /Kellner angeflirtet, und diese möchte Informationen aus dem Spieler(in) raus bekommen. Wenn sich der Spieler weigert, wird ihm als Konsequenz z.b. angedichtet, das er eine Starke Lust auf Alkohol verspürt, und sich betrinkt, und deswegen Alkhol bedingte Aussetzungserscheinungen bekommt. (Abzüge für Zeit X)
Ich finde diese Idee eigentlich recht interessant, und würde gerne wissen wie ihr darüber denkt. (Das ganze kann natürlich in Meisterwillkür ausarten, das ist klar - aber wenn man Entscheidungen präsentiert, hat der/die Spieler(in) ja eine Wahl.

Gefällt mir nicht.

Wenn die soziale Interaktion in einer brauchbaren Weise verregelt* ist, dann wird das auch so angewendet, analog zu den Kampfregeln.
Kennt das System entsprechende Mechanismen, das mit Metaressourcen zu mitigieren - ok.
Von mir aus kann man die auch einführen, wenn es sie nicht gibt.

Ansonsten ist das ganze Thema soziale "Angriffe" vielleicht von vornherein nicht ausreichend kommuniziert worden, entweder vom Regelwerk oder von der Gruppe.
Eine körperliche Verletzung kann sich ein Spieler wohl eher vorstellen oder deren Unausweichlichkeit viel eher akzeptieren, als nach Strich und Faden vollgelabert zu werden von jemandem, der das richtig drauf hat.
Oder man will (auch unbewusst) mit dieser "Verwundbarkeit" gerade nicht konfrontiert werden, weil man sie kennt.


Im Extremfall kann man das meinetwegen komplett ausklammern - dann aber auch in beide Richtungen.



*was z.B. auch heißt, dass die sozialen Konfliktregeln nicht ab einer gewissen Kapazitätsdifferenz von Angreifer und Ziel von regulärer Einflussnahme zu "mind control" werden und die erreichbaren Ergebnisse sinnvoll sind.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #270 am: 5.02.2015 | 22:03 »
Puh, ich bin ein bisschen entgeistert, wie hier die Position des SL mit Regelargumenten und Hinweisen verteidigt wird, was die Spieler doch aus diesem und jenem hätten erkennen müssen.

Gemeinsamer Vorstellungsraum? Die Spieler gingen im Großen und Ganzen wohl davon aus, dass hier so etwas wie eine friedliche Lösung möglich ist. Haben so geplant. Das so kommuniziert. Wenn der SL wird doch wahrscheinlich dabei irgendwo in der Nähe gewesen sein. Wie kann man da verpassen, dass es hier einen Bruch in der Wahrnehmung der Spielwelt gibt? Es gibt eine Informationsasymmetrie. Immer. Und die kann nur und muss auch der Spielleiter ausgleichen.

Ja, ich weiß, das ist meistens explizit nicht da, aber die meisten Regelwerke schaffen es doch durchaus zu kommunizieren, dass der Spielleiter nicht der GEGNER ist, sondern eben das Spiel moderiert. Dass er nicht nur die Opposition führt, sondern eben die ganze Welt simuliert und dass er das bitte mit einem Augenmerk darauf tut, dass die Leute (ja, auch er selbst) Spaß dabei haben.

Und wie unfassbar schlechte Spielleitung ist es denn, wenn sich der Spielleiter immer wieder dazu hinreißen lässt, Spieler direkt in Runde 1, teilweise wohl auch mit ziemlichen Willküraktionen, einfach mal aus dem Spiel zu nehmen. Hallo? Da sitzen andere Menschen am Tisch, die den Abend sicher auch mit spannenderen Dingen zubringen möchten, als in ihrer Ini-Phase zu sagen: "Nö, ich bin tot / gelähmt / darf meinen Planar Ally ohne Nennung von Gründen ja nicht rufen (der anscheinend recht wichtig für die Wirkung dieses SC war), bewusstlos etc." Taktisch sinnvolles Agieren? Am Arsch! Das ist ein verfluchtes Spiel. Ich kann meinen Spielern auch knackige Begegnungen liefern, an denen sie auch zu Grunde gehen können, ohne dass ich gleich zu Beginn mal einen raus kegle, der sich dann den Rest des Abends mit anderen Dingen beschäftigen darf... Der Spielleiter hat doch anscheinend nach Nachtfrosts Schilderung eine Geschichte, in der die Paladinaktion nur ein Moment von vielen ist.

@Nachtfrost:
Ich weiß nicht so recht, ob ich den Langmut bewundern soll, den deine Runde und du aufbringen, dass ihr tatsächlich einen zweiten AP unter der Ägide dieses Despoten beginnt. Oder fassungslos, dass ihr den noch nicht ersetzt habt. Wirklich, Spielleitung ist nicht so schwer. Und ein Musterexemplar, wie man es nicht macht, habt ihr ja. :d
« Letzte Änderung: 5.02.2015 | 22:07 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Samael

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #271 am: 5.02.2015 | 22:08 »
+1
Gut gesagt.

Pyromancer

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #272 am: 5.02.2015 | 22:12 »
Puh, ich bin ein bisschen entgeistert, wie hier die Position des SL mit Regelargumenten und Hinweisen verteidigt wird, was die Spieler doch aus diesem und jenem hätten erkennen müssen.

Gemeinsamer Vorstellungsraum? Die Spieler gingen im Großen und Ganzen wohl davon aus, dass hier so etwas wie eine friedliche Lösung möglich ist. Haben so geplant. Das so kommuniziert. Wenn der SL wird doch wahrscheinlich dabei irgendwo in der Nähe gewesen sein. Wie kann man da verpassen, dass es hier einen Bruch in der Wahrnehmung der Spielwelt gibt? Es gibt eine Informationsasymmetrie. Immer. Und die kann nur und muss auch der Spielleiter ausgleichen.

Ich sehe das entspannt. Manchmal geht der Charakter/Spieler eben von falschen Voraussetzungen aus. Manchmal machen die Charaktere/Spieler Fehler. Das ist Teil des Spiels. Ich mag nicht, dass dann immer der SL daherkommt und mir erklärt, wie es "richtig" geht.

Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.

Offline Chruschtschow

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #273 am: 5.02.2015 | 22:16 »
Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.

An der Stelle erwarte ich: "Du Christoph (ich nenne meine Paladine nicht so, sondern das ist mein echter Name...), vielleicht hast du da was falsch verstanden..."

Da habe ich wiederum als Spielleiter nämlich schon ganz schöne Aha-Momente gehabt. "Naja, oder ihr könnt die Riesenfledermäuse nehmen, wenn einer von euch mit Tieren kann." - "Welche Riesenfledermäuse?" - "Also, die großen. Fledermäuse. An der Decke in der Höhle mit dem ganzen Guano. Unter denen ihr vorhin her gelaufen seid... Ihr wart da drin... Immer noch Kopfschütteln? Kann es sein, dass ich nur "Fledermäuse" gesagt habe? Upps..." Informationsasymmetrie. Kommt vor, ist in solchen Fällen selten Absicht.
« Letzte Änderung: 5.02.2015 | 22:21 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Nevermind

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Re: Gescheiterter Verhandlungsversuch; war: Spielleiter würgen
« Antwort #274 am: 5.02.2015 | 22:17 »

Wenn in dem Beispiel der SL im Vorfeld gesagt hätte: "Du, dein Paladin hat eine göttliche Eingebung, dass das mit dem Verhandeln nicht klappt. Lieber gleich auf die Omme geben!" Dann hätte ich das wesentlich blöder gefunden als ein Plan, der halt nicht klappt.
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