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Plauderei: GURPS Schwachpunkte?

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Woodman:
Es gibt ein paar Kampfsituationen, die sich in GURPS extrem ziehen, besonders wenn man nur das Combat Lite nimmt.

Fantasy Nahkampf (Leute mit Schwerten oder spitzen Stöcken, stehen sich gegenüber und wollen sich umbringen)
1. Beide Seiten sind sehr inkompetent, dann trifft oftmals keiner und es passiert gefühlte Ewigkeiten so garnix
2. Beide Seiten sind ausgeglichen und relativ kompetent, scheuen aber ein Risiko einzugehen um die gegenerische Verteidigung zu umgehen. Dann werden viele Angriffe erfolgreich abgewehrt und keiner macht Schaden. Gefühlt ist das mindestens genauso langweilig und frustrierend wie 1.

Beide Situationen laufen wesentlich besser wenn man mehr der erweiterten Kampfregeln benutzt.

OldSam:

--- Zitat von: Pyromancer am  2.03.2015 | 15:06 ---(Und für wen dieser Erfahrungswert schon "provokantes Gebashe" darstellt (damit meine ich dich, OldSam), der sollte vielleicht nochmal tief durchatmen, ...
--- Ende Zitat ---

Tja, da muss ich Dich leider darauf hinweisen, dass Du klar im Irrtum bist, wenn Du glaubst mit einem Erfahrungswert eingestiegen zu sein...* Siehe Dein 1. Zitat...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat von: Pyromancer am  2.03.2015 | 14:16 ---Das kann GURPS zwar, es ist dabei aber unglaublich zäh. Eine Kampfrunde dauert 1 Sekunde. ...
--- Ende Zitat ---

Eine "Ist-Aussage" ist keine Erfahrungsaussage, sondern stellt einen impliziten Geltungsanspruch dar: "Es ist so" im Gegensatz zu z.B.  "Meiner Erfahrung nach ist es so..." oder "Ich habe mal erlebt, dass es so war". Dementsprechend ist eine in den Raum gestellte negativ konnotierte Ist-Aussage auch ziemlich klar eine Provokation, praktisch eine Art Lehrbuchbeispiel dafür. Du kombinierst dies nämlich wunderbar mit einer markanten Wertung, die selbstverständlich sujektiv sein muss, aber als Fakt präsentiert wird.

All das ist auch absolut keine Wortklauberei, sondern die Basis einer echten Kommunikationskultur, wie sie sich aber leider im Internet nur selten durchsetzt, da wohl nur wenige sich damit auskennen bzw. zu viele nicht die entsprechende sprachliche Sorgfalt walten lassen. Man denke auch an "Der Ton spielt die Musik" etc.
Ich kann wirklich empfehlen mal 1-2 "real life"-Kommunikations-Seminare zu besuchen, da es wohl so gut wie niemanden gibt, der dort nicht dazu lernt, ich spreche hier in der Tat aus Erfahrung, da ich aus eigenem Interesse etliche solcher Trainings besucht habe - ist auch gut für das Profil (Karrierechancen usw.), Stichwort Soft Skills.

(*: Ich erspare uns jetzt mal Seiten-Verweise aus einschlägigen Unterlagen rauszusuchen, da es hier wohl recht offensichtlich ist).

OldSam:

--- Zitat von: Pyromancer am  2.03.2015 | 16:54 ---Persönlich mag ich es halt, wenn ich jede Runde etwas sinnvolles, spannendes tun kann. "Ich begebe mich von der liegenden in die kniende Position." oder "Ich bereite meine nicht ausbalancierte Waffe für den nächsten Schlag vor." fällt da bei mir nicht darunter.

--- Ende Zitat ---

Sehr gut verständlich und wie ich finde eine absolut legitime Ansicht... Wie YY schon genau ausführte ist es hier aber natürlich eine Gewöhnungsfrage wie Runden abgewickelt werden. Zudem natürlich auch eine klare Geschmacksfrage, gibt sicherlich Leute, die sich mit diesem Stil nicht anfreunden können.

Andererseits eröffnet es eben auch vieles, dass bei anderen Systeme sonst meist unter den Tisch fällt. Etwa mit Bezug auf das Beispiel des Aufstehens ein solcher Fall: In Kampfkünsten dreht sich sehr vieles darum dem Gegner das Gleichgewicht zu nehmen, d.h. idealerweise ihn zum Sturz zu bringen. Wenn dies nun praktisch ohne Folgen für die Spieleraktion ist, weil Aufstehen einfach Teil meiner Handlung ist und diese gar nicht weiter beeinträchtigt, kann es für viele Spieler recht enttäuschend sein - eben ein Bruch mit der Erwartung. "Ich hab' mich gefreut, dass mein Kung-Fu-Mönch nach dem 2. oder 3. Versuch mit einem schwierigen Tritt den Gegner zu Fall brachte, aber ausser geringem Schaden kam praktisch nichts dabei rum..."
Klar, jetzt könnte das vielleicht in anderen Systemen einfach durch einen Abzug auf die nächste Probe gelöst werden (immerhin), aber vielleicht wollte der Spieler ja eine Follow-Up-Aktion machen, z.B. das Fest-Pinnen des Gegners auf dem Boden. Was wenn der einfach wieder komplett aufstehen kann nicht geht. Dagegen den Gegner in der gleichen Runde umtreten und festlegen, könnte sehr leicht wieder unfair/imbalanced sein, weil die Reaktion quasi erst nach vollendeten Tatsachen erfolgen kann usw. usw. - ist halt ein Für und Wieder...

Lichtschwerttänzer:
oder anders ich betrachte es nicht als Problem 2 Runden zum Aufstehen zu brauchen, sondern das  zu überleben.

dunklerschatten:
Also als Gurps Anfänger SL empfinde ich die Info-Flut einzig als Schwachpunkt.

Geschw. tech empfinde ich Gurps bzw. Gurps Lite als sehr flott.
Wir spielen übers Jahr verteilt verschiedene Systeme (SR,Deadlands, UA, Starwars, Gurps etc)  und dabei hat sich die Gurps 4 Lite als das schnellste rauskristallisiert.

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