Ich hatte mir vorgenommen, hierzu mal meine Meinung zu sagen, aber dann hat der aikar das schon getan
. Ich bin zu 99% bei ihm. Überhaupt, toller Beitrag von aikar, danke!
@Archoangel: ich glaube, mit deinem Geschmack bist du ziemlich allein. Naja, nicht allein, sagen wir bei der Minderheit. Insbesondere, was "Durch das Tor der Welten", "Borbarads Fluch", "Unter dem Nordlicht"* und "Kommando Olachtai"** angeht. Das kann man ganz gut anhand der Bewertungen im dsaforum und auf der wiki beurteilen. Aber ist ja auch vollkommen okay, ich finde es sogar gut, wenn es für diese Art von Abenteuern auch Fans gibt. Wäre ja schade, wenn alles nur noch in eine Richtung ginge (und das berührt dann wieder das von aikar gesagte: Es gibt bei DSA eben für viele Geschmäcker etwas zu bieten). Ich habe die von dir genannten Abenteuer alle selbst gespielt oder geleitet (und wiederhole das zum Teil jetzt in meinem Nostalgietrip), habe sie aber schon immer ziemlich anders gespielt oder geleitet als im Original vorgesehen.
Zum Thema Geschmack würde ich allgemein noch hinzufügen:
Die Sichtweise auf die Produkte hat sich auch im Laufe der Zeit geändert. Wenn man sich zum Beispiel die erstplatzierten des Gänsekiel&Tastenschlag-Wettbewerbes Anfang des neuen Jahrtausends anschaut, geht da eben viel in Richtung Atmo-Spiel. Offizielle Publikationen und Abenteuer Ende der 90er und Anfang der 2000er sind ebenso von der Atmo-Welle betroffen. Man kann jetzt schlecht aus heutiger Sicht sagen, dass es damals Schrott war. Es war eben Mode. Heute ist eben sandboxing und shared narrative control Mode und wir Tanelorn-Hippster fahren drauf ab (ein Teil von uns). Wer weiß, was wir in 20 Jahren darüber sagen? Schrott?
In einem möchte ich Wellentänzer noch deutlich Recht geben:
Viele der Unkenrufe gegen DSA kommen von Leuten, die die heutigen Publikationen nicht kennen. Das Tanelorn ist beileibe kein Experten-Forum, was DSA angeht (für Leute wie mich schade, denn für dsa-spezifische Sachen muss ich oft in ein anderes Forum wechseln). Jeder soll seine Meinung haben, tatsächlich beruht manch eine Meinung allerdings auf Urteilen aus einer Zeit von vor 15 Jahren oder mehr und wird damit zu einem Vorurteil, was die heutigen Produkte angeht.
Wenn DSA eine TV-Serie wäre, dann würden sich jetzt Menschen ein Urteil über das Gesamtwerk erlauben, obwohl sie von 5 Staffeln nur 2 kennen.
Außerdem glaube ich, dass Schlechtmeinungen über Produkte, aber auch die Fehler von Rollenspielprodukten und komplett-fails sich schneller verbreiten als die positiven Beispiele. Es wird eben lieber gelästert als geklatscht.
* Bei Unter dem Nordlicht musste ich kürzlich herzlich lachen, als ich es für die Phili las. Zitat: "Ein gutes Fantasie-Rollenspiel ist wie ein kleiner Roman. Die Spieler sollen unter Anleitung des Meisters echte Abenteuer erleben, eine Geschichte - stets spannend und voll überraschender Wendungen".
Weiteres Zitat: "Sie [die Geschichte] kann einer beliebigen Schenke einer aventurischen Stadt beginnen. Ich habe mich nur deswegen für Havena entschieden, weil die Helden meiner Spielerrunde in dieser Hafenstadt wohnen und unsere Abenteuer meistens von dort ihren Ausgang nehmen."
** Olachtai habe ich zufällig heute Vormittag noch gelesen, weil ich es in meine Phileasson als Vorgriff auf die G7 einbauen werde. Es ist ein Abenteuer seiner Zeit, aber für mich nicht mehr als eine nostalgische Anekdote.
Ich möchte Hotzenplotz-Fantasy
Musste rum kommen ^^