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[Spielelemente Serie, Teil 1] Improvisierte Aktionen und "say yes!"

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D. M_Athair:

--- Zitat von: Arldwulf am  8.04.2015 | 13:48 ---("Man kann nur machen was eine Power ist / wenn es keine Regel dafür gibt sag nein")
--- Ende Zitat ---
Ist das nicht die Design-Philosophie des Vorgängers. Naja ... und 3.X hatte ja schon eine sehr starke Aufteilung von Spieler- und SL-Rechten und Pflichten.

Wobei 4E ja gerade mit Skill-Challange und & Co. freie Elemente ins Spiel brachte, die seit den ganz alten Tagen ("no skills at all") nicht mehr Teil von D&D waren.

Archoangel:
Meines Erachtens ist das Problem einfach folgendes: der Großteil der Spieler kam von 3.5 zur 4E. Und die 3.X erzieht ja nun mal contra spontane Aktionen. Ein typischer satz den ich hier häufig gehört habe lautete: "Colle Idee - hast du den Feat XY / den Skill blah auf Z Rängen / das Classfeature blupp? - Nein? Naja ... dann geht das auch nicht, dass wäre ja unfair den Spielern gegenüber die sich das genommen haben ..."

Das kann ich sogar an konkreten Beispielen festmachen ... ein Char auf der Flucht muss mit beiden Händen ein Kind festhalten, er wird von zwei Schlägern in eine Sackgasse verfolgt und will nun gegen die Wand laufen, ein paar Fuß hoch und einen Rückwärtssalto machen (und die verdutzten Schläger vor der Wand stehen lassen. SL: hast du Feat XY und Akrobatik auf wenigstens 10? Nein? dann geht das nicht.

Die Charaktere kommen in eine unterirdische Ruine in der auf einer Erhöhung zwei Hügelriesen stehen und Steine schleudern; vor ihnen befindet sich ein dürftig mit Netzen abgesicherter Bereich, der in die Tiefe eine Spalte bedeckt. Der Spieler beginnt nun am Tisch die Riesen (deren Sprache er sogar mächtig ist) aufs niedrigste zu beleidigen ... und ist dabei erstaunlich kreativ ... kreativ genug um manchem Mitspieler die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. SL: colles roleplaying - mach mal einen Wurf auf Bluff. Wie? Hast du nicht trained? Tja - dann bewerfen sie dich jetzt gezielt mit den Steinen ...

Ich könnte noch genügend aufführen; Fakt ist: die Doktrin der 3.X lautete nun eben "say no!" bzw. "don`t allow it!" oder "heavy rules - no rulings!" . Und von diesem Punkte ausgehend (gepaart mit den Vorurteilen des Editionskrieges) hatte die 4E hier zwar sehr gute Ideen, aber sehr schlechte Grundvoraussetzungen. Meiner Meinung nach.

Wer hingegen "hauptbelastet" von älteren Editionen und/oder Osric kam, war es ohnehin gewohnt zu improvisieren. Der sagte nun also entweder "hübsch, brauch ich nicht, hab ich schon" oder "genial - endlich mal handfeste Regeln und Unterstützung für etwas was wir sonst immer ad hoc geleitet haben". Nur hat die 4E (ich will das gar nicht neu diskuttieren, sondern nur feststellen) leider gerade am Anfang nicht gerade ihre Stärken präsentiert, sondern auch (und vor allem) in Marketing/Präsentation viele viele Menschen in der Art vergrault, dass auch solche wirklich guten Ideen bei vielen gar nicht erst angekommen sind, da sie zu diesem Zeitpunkt bereits bei einem anderen Spiel waren. Ich bin überzeugt: hätte man Arldl zügig zum deutschen Pressesprecher der Edition erklärt ... sie würde heute noch laufen und PF wäre nie ins Deutsche übersetzt worden. Ohne scheiß jetzt!

1of3:



--- Zitat von: Arldwulf am  8.04.2015 | 13:05 ---Wobei dies evtl. auch ein falscher Anspruch ist. Um nur mal das Beispiel mit den Skillimprovisationen zu nehmen: Wo sollten die auf den Charbogen drauf? Die zu jedem Skill hinzuschreiben, und dann auch die "normalen" Anwendungen der Skills wäre einfach ein Platzproblem.


--- Ende Zitat ---

Die genauen Regeln vor der Nase zu haben ist hübsch, aber schon eine Stufe weiter. Es würde zunächst reichen, wenn da stünde: Use skills for Checks and Stunts.

Dann fragt man sich: Stunt? Wasn das?

Zu der Misere trägt bei, das diese Späße keine vernünftigen Schlagworte haben. Seite 42. Das ist wie Sektion 31 und die soll undurchsichtig sein.

Und dann ist die Seite auch noch im DMG.

Rhylthar:

--- Zitat ---Und dann ist die Seite auch noch im DMG.
--- Ende Zitat ---
Jop, sowas sollte zumindest ansatzweise wohl auch ins PHB.

Crimson King:
Grundsätzlich kann man improvisierte Aktioneni Stil der 4e problemlos mit 3.x abbilden. Der wesentliche Unterschied - und der Pluspunkt, den Arld hier gut heraus arbeitet - ist, dass die 4e diesen Stil propagiert und erklärt, allerdings dummerweise vornehmlich im DMG. Das PHB vermittelt dem Spieler in extremem Maß das Gefühl, ein Charakter ist seine Powerz.

Die 4e DMGs sind außergewöhnliche und innovative Bücher. Ich will nicht ausschließen, dass das zum Misserfolg der Edition beigetragen hat.

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