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Daredevil the Series [Netflix]
Selganor [n/a]:
Ich hab' die Uebersetzung von Eigennamen oder doch nicht? Diskussion mal in ein eigenes Theme eine Etage hoeher geschoben.
Gibt es sonst denn nix zur Serie zu sagen?
Yerho:
Ich bin jetzt mit Staffel 2 durch und bin an sich immer noch schwer angetan. Allerdings hat es auch diese Staffel nicht geschafft, ein paar Fehler der ersten zu korrigieren. Ich zäume das Pferd mal von hinten auf:
Wie schon in der ersten Staffel, wirkt auch hier das Finale so, als wäre den Machern erst in der letzten Episode eingefallen, das sie die Ereignisse ja noch auf die Schnelle zum Abschluss bringen müssen. Das würde bei einer herkömmlichen Serie, die wöchentlich ausgestrahlt wird womöglich gar nicht sooo sehr auffallen, aber die Staffel wurde nun einmal am Stück zugänglich gemacht, weshalb man damit rechnen muss, dass Leute zumindest mehrere Episoden am Stück sehen.
Aber auch ohne diesen Effekt erleben auch diesmal die sorgfältig aufgebaute Bedrohung ein Downgrade auf der Zielgeraden: Das große Mysterium ist gar nicht so mysteriös sondern eher lahm (Sowohl betreffend Black Sky als auch Franks Familientragödie ...) und sogar rein visuell werden aus zwei heranstürmenden Hundertschaften Ninjas nach viel Brimborium und melancholischen "Jetzt gehen wir sowieso alle drauf, also können wir uns ebenso gut seelisch nackig machen"-Gesprächen ein Dutzend verlorener Kanaillen in Schwarz auf dem Dach, die nach den vorangegangenen Kämpfen nun wirklich nicht ernstzunehmen sind und obendrein noch zu einem Drittel vom Punisher gemoorhuhnt werden, dessen Auftauchen zu diesem Zeitpunkt aber auch so was von gar nicht überraschend ist. Ja, wenn sich nicht 95% der Gegnerschar kurz vor dem Endkampf auf der Feuertreppe verirrt hätten und der Punisher mittendrin statt nur dabei gewesen wäre, hätt's ja wenigstens noch zu einem illustren, wenn schon nicht fulminaten Finale gereicht.
Grundsätzlich nervt auch Matts Mimimi über sein Hin- und Hergerissensein zwischen Pflicht und Schuld, zwischen Prinzipien und Notwendigkeiten und zwei Mädels. Das Hauptproblem dabei ist: Das alles hatten wir - abgesehen vom romantischen Spagat - bereits in der ersten Staffel und eine Wiederholung erscheint in weiten Teilen komplett überflüssig, selbst wenn man berücksichtigt, dass mit Elektra und Frank Gestalten auftauchen, die Matts Weltbild in Frage stellen.
Zu den manchmal einschläfernd langen Kloppereien wurde ja bereits alles Erforderliche gesagt. Man darf sich allenfalls noch wundern, warum trotz der umfassenden Screentime, die das Aufhübschen von Daredevils Ausrüstung bekommt, überhaupt keine Auswirkung derselben festzustellen ist: Daredevil teilt noch genauso viel aus und steckt genauso viel ein wie vorher, obwohl sich seine Gegner nicht geändert haben.
Der langen Rede kurzer Sinn: An der Staffel-Dramaturgie und der Konsistenz darf gerne noch gearbeitet werden.
Timberwere:
--- Zitat von: tartex am 24.03.2016 | 14:08 ---Nein.
--- Ende Zitat ---
Da war Tartex' Ironiedetektor defekt. :D
Quill:
--- Zitat von: Fantomas am 26.03.2016 | 18:33 ---
Wie schon in der ersten Staffel, wirkt auch hier das Finale so, als wäre den Machern erst in der letzten Episode eingefallen, das sie die Ereignisse ja noch auf die Schnelle zum Abschluss bringen müssen. Das würde bei einer herkömmlichen Serie, die wöchentlich ausgestrahlt wird womöglich gar nicht sooo sehr auffallen, aber die Staffel wurde nun einmal am Stück zugänglich gemacht, weshalb man damit rechnen muss, dass Leute zumindest mehrere Episoden am Stück sehen.
Aber auch ohne diesen Effekt erleben auch diesmal die sorgfältig aufgebaute Bedrohung ein Downgrade auf der Zielgeraden: Das große Mysterium ist gar nicht so mysteriös sondern eher lahm (Sowohl betreffend Black Sky als auch Franks Familientragödie ...) und sogar rein visuell werden aus zwei heranstürmenden Hundertschaften Ninjas nach viel Brimborium und melancholischen "Jetzt gehen wir sowieso alle drauf, also können wir uns ebenso gut seelisch nackig machen"-Gesprächen ein Dutzend verlorener Kanaillen in Schwarz auf dem Dach, die nach den vorangegangenen Kämpfen nun wirklich nicht ernstzunehmen sind und obendrein noch zu einem Drittel vom Punisher gemoorhuhnt werden, dessen Auftauchen zu diesem Zeitpunkt aber auch so was von gar nicht überraschend ist. Ja, wenn sich nicht 95% der Gegnerschar kurz vor dem Endkampf auf der Feuertreppe verirrt hätten und der Punisher mittendrin statt nur dabei gewesen wäre, hätt's ja wenigstens noch zu einem illustren, wenn schon nicht fulminaten Finale gereicht.
--- Ende Zitat ---
Danke! Das fasst meine Gedanken zum Finale wirklich sehr gut zusammen.
Ich fand halt leider auch diese ganze Hand-BlackSky-Chaste (?)-Storyline irgendwie nicht so super. Zumal
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)mir nach Sticks und Elektras Gespräch in Matts Wohnung schon klar war, dass sie Black Sky ist und spätestens nach dem wiederholt prominenten Platzieren dieses Sarges auch genauso klar war, dass sie am Ende da drinliegen wird.
Was für mich auch die größte Unlogik der Staffel war - nachdem Matt und Stick von dem Sarg, den Blutopfern und der Tatsache, dass die Hand wirklich Tote aufstehen lassen kann, wissen, vergraben sie natürlich Elektra auf dem New Yorker Friedhof, statt sie zu verbrennen oder wenigstens irgendwo zu begraben, wo sie keiner findet. Das war mal wirklich eine unglaublich dämliche Aktion und sowas nervt mich dann doch sehr.
Eigentlich fand ich die Staffel ja richtig gut. Vor allem den Punisher, Karen, auch Matts Entwicklung und Zweifel (war mir tatsächlich nicht zu viel, sondern ich mochte das) und die ganzen Gerichts- und Recherchedinge. Das muss ich mir grad ein wenig wieder ins Gedächtnis rufen, weil ich noch so genervt vom Finale bin...
Greifenklaue:
--- Zitat von: Fantomas am 26.03.2016 | 18:33 ---Zu den manchmal einschläfernd langen Kloppereien wurde ja bereits alles Erforderliche gesagt. Man darf sich allenfalls noch wundern, warum trotz der umfassenden Screentime, die das Aufhübschen von Daredevils Ausrüstung bekommt, überhaupt keine Auswirkung derselben festzustellen ist: Daredevil teilt noch genauso viel aus und steckt genauso viel ein wie vorher, obwohl sich seine Gegner nicht geändert haben.
--- Ende Zitat ---
Es gab eine kleine Szene wo man sah, dass mehrere Kugeln in seiner Rüstung stecken.
*****
Staffel 2 durch, gefällt mir erneut sehr gut!
Der Punisher ist gut getroffen, gespielt von Jon Bernthal (bekannt aus Walking Dead), Elektra ebenfalls.
Der Plot wirkt etwas zweigeteilt, einerseits der Fall Punisher, anderseits der Kampf gegen die Hand, aber ich find das gar nicht schlecht, gerade wenn Daredevil beim einen gut zu tun hat und beim anderen als Mat abwesend sein muss.
Der Wiederauftritt von Fisk, der nun den Namen Kingpin bekommt, war geil.
Sehr begeistert!
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